Entortende Verortung

Der Begriff "Parallelgesellschaften" ist heute sehr beliebt, wenn es darum geht, die Auswüchse der gescheiterten Integration von Ausländern zu beschreiben.

Felix Menzel

Felix Menzel ist Chefredakteur des Schülerblogs blauenarzisse.de.

Mir erscheint er als völ­lig unge­eig­net, weil sich in Deutsch­land ja kein net­tes, klei­nes gal­li­sches Dorf im Römi­schen Reich gebil­det hat, mit dem es zwar hin und wie­der Ärger gibt, das aber intern ganz gut funktioniert.

Weil die­se “Par­al­lel­ge­sell­schaf­ten” allein nicht lebens­fä­hig sind und gesell­schafts­zer­stö­rend wir­ken, möch­te ich ein alter­na­ti­ves Begriffs­paar vor­schla­gen: entor­ten­de Ver­or­tun­gen.

Wie ist die Lage? In allen west­deut­schen Groß­städ­ten gibt es Stadt­tei­le, in denen Aus­län­der bereits die Mehr­heit der Bevöl­ke­rung stel­len. In eini­gen Fäl­len dro­hen sogar gan­ze Städ­te zu kip­pen (z.B. Offen­bach). Über­pro­por­tio­nal vie­le Aus­län­der in die­sen Vier­teln leben auf Staats­kos­ten, weil sie kei­ne Not­wen­dig­keit erken­nen, eine Arbeit zu ergrei­fen und weil der Staat kei­ne Anstren­gungs­be­reit­schaft abfor­dert. Ein Blick in die Kri­mi­nal­sta­tis­ti­ken beweist des wei­te­ren, daß wie­der­um über­pro­por­tio­nal vie­le Aus­län­der straf­fäl­lig werden.

Die­se ein­deu­ti­gen Zah­len dür­fen jedoch nicht dazu ver­lei­ten, die Deut­schen als Opfer und „die Aus­län­der“ als Täter oder Schma­rot­zer zu klas­si­fi­zie­ren. Es ist kom­pli­zier­ter, denn auch ori­en­tie­rungs­lo­se Aus­län­der sind in gewis­ser Wei­se Opfer. Sie lei­den eben­so wie die Deut­schen an der desas­trö­sen Ein­wan­de­rungs­po­li­tik der Bun­des­re­pu­blik, die einer­seits die­ses Land über­frem­det und ande­rer­seits entor­ten­de Ver­or­tun­gen geschaf­fen hat.

Zwar ist die­ser Aus­druck, den ich bei dem ita­lie­ni­schen Phi­lo­so­phen Gior­gio Agam­ben in Homo sacer auf­ge­spürt habe, für eine brei­te Debat­te zu kom­pli­ziert. Er hilft aber dabei, Wesen und Fol­gen der plan­lo­sen Mas­sen­ein­wan­de­rungs­po­li­tik offenzulegen.

Was geschieht also? Bil­dungs­fer­ne Aus­län­der kom­men mit Wohl­stand­ser­war­tung nach Deutsch­land, das in einer Iden­ti­täts­kri­se steckt und weder Kraft noch Wil­len hat, die Neu­an­kömm­lin­ge an das eige­ne Leben her­an­zu­füh­ren. Der Staat ist aber nicht taten­los: Asyl­be­wer­ber ver­sorgt er in Hei­men und „inte­griert“ Migran­ten, indem er ihnen unab­hän­gig von deren Leis­tun­gen und Fähig­kei­ten, ein ange­neh­mes Grund­ein­kom­men (min­des­tens Hart­zIV) zusi­chert. Das führt dazu, daß für sie die Mög­lich­keit besteht, abge­schot­tet von der Außen­welt in irgend­wel­chen sozia­len Brenn­punk­ten, in denen kaum noch einer Deutsch spricht, auf rela­tiv nied­ri­gem Niveau zu leben. Durch sei­ne Sozi­al­po­li­tik unter­stützt die BRD sol­che Ghettoisierungen.

Das Leben in sol­chen Ghet­tos läßt die betref­fen­den Migran­ten in gro­ßem Abstand zu den Deut­schen leben, aber – und das ist der entor­ten­de Fak­tor – er ent­frem­det sie auch von der eige­nen Kul­tur. Sie üben zwar viel­fach noch ihre Reli­gi­on aus, aber ins­ge­samt stump­fen sie doch erheb­lich durch mono­to­ne Tage in die­sen Ghet­tos ab. Die Reak­ti­on von vie­len Jugend­li­chen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund, die in die­sem entor­ten­den Umfeld auf­wach­sen, ist Gewalt. Das nen­nen wir dann Vorbürgerkrieg.

Felix Menzel

Felix Menzel ist Chefredakteur des Schülerblogs blauenarzisse.de.

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Kommentare (34)

Sugus

20. Oktober 2009 11:24

"Das Leben in solchen Ghettos läßt die betreffenden Migranten in großem Abstand zu den Deutschen leben, aber – und das ist der entortende Faktor – er entfremdet sie auch von der eigenen Kultur. Sie üben zwar vielfach noch ihre Religion aus, aber insgesamt stumpfen sie doch erheblich durch monotone Tage in diesen Ghettos ab. Die Reaktion von vielen Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die in diesem entortenden Umfeld aufwachsen, ist Gewalt."
Widerspruch. Sie leben dort nicht anders als in ihren anatolischen Dörfern, wo Blutrache und sich-zusammenrotten zum Alltag gehören. Es ist hier aber nicht monotoner als in Anatolien, sondern tatsächlich "bunter und vielfältiger". Schließlich ragt das deutsche Leben in das orientalische hinein: mit netten (blöd-)blonden Sozialarbeiterinnen und dem multikulturellen Straßenfest um die Ecke.

Der Text geht mir zu sehr in die Richtung, daß Orientalen hier doch entwurzelt werden, verkommen und wir ihnen deshalb nur einen Gefallen tun, wenn wir sie rückführen. Die wissen sehr genau, daß es ihnen hier besser geht, egal was sie und ihre Vertreter im Alltag über "Scheiße-Deutschland" postulieren.
Wir sind erst dann souverän, wenn wir sie rückführen ohne auf ihre Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen und ohne dies damit zu entschuldigen, daß sie hier entwurzelt werden. (Das Gegenteil ist das der Fall: sie ver-wurzeln sich nämlich immer mehr.)

eo

20. Oktober 2009 11:27

Parallelgesellschaften
laufen so lange parallel nebeneinander her,
bis sie eines bösen Tages frontal
zusammenstoßen.

quer

20. Oktober 2009 11:38

"Das nennen wir dann Vorbürgerkrieg"

Sehr gut bemerkt! In einem solchen leben wir deit mindestens 25 Jahren. Jedenfalls für jene, die das bemerken (wollen). Ein weiteres Indiz dafür, daß wir uns ganz langsam dem realen Bürgerkrieg nähern. Wir haben es nämlich mit einer staatlich geförderten Landnahme zu tun, deren Fortschreiten auch noch durch Steuermittel ermuntert wird und die zunehmend fordernder und aggressiver auftritt. Daraus folgt, daß in nicht allzuferner Zukunft europaweit (!) eine Widerstandsbewegung auf sich aufmerksam machen wird, welche es nicht bei lauen Protesten und Demonstrationen - die überdies vom Staat noch zusammengeknüppelt werden - beläßt. Es wird zu härteren Mitteln gegriffen werden, welche man sich bei der sog. Antifa abschauen wird. Was folgt, ist ein neuer 30-jähriger Krieg, welcher an Härte und Brutalität alles übertreffen wird, was wir bis dato kennen. Es wird der finale Überlebenskampf Europas sein, an dessen Ende eine ewige Warnung an die Ideologie des Islam steht. Einer Ideologie, gegen die der Sozialisten (aller Farben) reinste Lyrik ist.

Landser

20. Oktober 2009 13:25

1. Also das mit dem entortenden Faktor (Entfremdung von der eigenen Kultur) habe ich ja verstanden. Aber was ist denn nun eigentlich mit "Verortung" gemeint? Etwa die weitestgehend selbstgewählte Ghettoisierung? Wenn ja, warum dann so kompliziert?
2. Rechte sollten nicht den selben Fehler wie Linke machen, und überall nur noch "Opfer" sehen. Das schwächt die Kampfkraft und ist wenig hilfreich. Und das unsereiner sich Gedanken, gar Sorgen um die "armen und entwurzelten Migranten" macht, das nimmt uns auf der Gegenseite sowieso keiner ab. Also Schluß mit dem Pseudo-Humanitätsgedusel.

devi

20. Oktober 2009 14:43

entortend ist die wortwahl des artikels. in den großstädtischen ghettos kann man weder franzosen noch norweger oder italiener oder sonstige europäische ausländer verorten. hier handelt es sich um türken, araber und afrikaner. dass es sich hier um nicht-kaukasier handelt, ist die offensichtliche tatsache, die sich aber weit und breit niemand auszusprechen wagt. nicht mal sarrazin oder sezession. wie lange noch?

Toni Roidl

20. Oktober 2009 15:01

Also das mit der entortenden Verortung ist mir zu akademisch. Aber das mit dem Vorbürgerkrieg stimmt hundertprozentig. Und beide Seiten - wir ebenso wie die anderen - nehmen Fahrt auf. Am wichtigsten scheint mir in einem zugespitzten Konflikt, dass wir diese Laschets, Böhmers und Edathys loswerden. Das Übrige findet sich dann schon. Hauptsache, immer schön fit bleiben.

Thomas

20. Oktober 2009 15:22

Beim ersten Lesen dachte ich auch, oje, hält das Humanitätsgefasel von wegen allüberall arme Opfer jetzt auch Einzug bei Sezession? Zugegeben, Manches in diesem Artikel geht ein wenig in diese Richtung, aber er enthält objektiv Richtiges und vor allem für die Debatte Brauchbares.

Richtig ist, daß die hier lebenden Ausländer vom Staat verhätschelt werden und viele Anreize zum Nichtstun aber kaum welche zur Integration erhalten. Und wie im Artikel "Deutschländer" von Michael Paulwitz zu lesen war, werden die Folgen auch von ihren Landsleuten in der Türkei bemerkt. Während sich die Jugendlichen dort ihr berufliches Leben erkämpfen müssen, haben es sich ihre Landsleute hier in der sozialen Hängematte gemütlich gemacht. Deswegen bezweifle ich auch, daß es ihnen hier "besser" geht, als zuhause. "Besser" nur im Sinn von "bequemer", insofern es einem Jugendlichen, der zuhause vor der Glotze sitzt und Chips in sich hineinstopft "besser" geht als einem, der lernt, arbeitet, sich sportlich und musisch betätigt und durch manche Entbehrung in Kauf nimmt.

Für die Argumentation in der öffentlichen Debatte kann es durchaus hilfreich sein, die ausländischen Jugendlichen hier auch als Opfer zu sehen. Eine Chance, daß sich etwas ändert, werden wir nur mit einer breiten Mehrheit bekommen und dafür brauchen wir Argumente, die auch Nicht-Rechte nachvollziehen können.

Falsch und einseitig wäre allerdings eine monokausale Erklärung, die die nicht integrierten Ausländer nur oder überwiegend als arme Opfer sieht. Insofern beleuchtet der Menzel-Artikel nur einen Ausschnitt der Realität. Auch wenn Bequemlichkeit gefördert wird - zur Bequemlichkeit gezwungen wird niemand. Einer der wertvollsten Aspekte des Sarrazin-Interviews war es gerade, daß Sarrazin mit dem Gleichheitsdogma gebrochen und darauf hingewiesen hat, daß z.B. Vietnamesen besser integriert sind als Muslime. Die schlechte Integration von Angehörigen des islamischen Kulturkreises zeigt, welche Bedeutung Kultur und Religion haben und verdeutlicht, daß die staatlichen Rahmenbedingungen nur ein Teil der Problematik sind.

d.n.

20. Oktober 2009 15:35

@ Felix

Dem letzten Absatz, Deiner These von Gewalt als Reaktion auf die Abstumpfung von der eigenen Kultur, muß ich widersprechen. Meine Beobachtungen belegen eher das Gegenteil: Vielfach habe ich bei vornehmlich moslemischen Ausländern erlebt, daß durch Anwendung von Gewalt die eigene Kultur erst behauptet werden sollte.

Deine These mag vielleicht auf die Situation in US-amerikanischen Ghettos zutreffen; dort bleibt die „schwarze Gewalt“ weitgehend auf schwarze Opfer beschränkte. Hierzulande – ebenso wie in anderen westeuropäischen Großstädten – erleben wir jedoch eine explizit kulturelle Ausprägung der Alltagsgewalt: Opfer eines als „Abziehens“ verharmlosten Raubes sind vornehmlich deutsche Jugendliche; sexuelle Übergriffe richten sich vornehmlich gegen deutsche Mädchen. Dieser kulturelle Behauptungs- und Durchsetzungswille zeigt sich bereits an schlichten Phänomenen wie dem, daß es in vielen Schulklassen verpönt ist, sein Pausenbrot mit Schweinefleisch zu belegen.

Eine Ahnung von der Schwäche der deutschen Gesellschaft, von der mangelnden Wehrbereitschaft, vom mangelnden Selbstbehauptungswillen ist bei vielen Ausländern bereits im Kindesalter festzustellen. Dieses Gefühl der eigenen kulturellen Überlegenheit – gepaart mit der eigenen Lage, die von Dir trefflich gezeichnet wird: Wohlstandserwartung bei gleichzeitiger Bildungsferne – führt zu dem archaisch geglaubten Ritus, Gewalt als Willensdurchsetzung anzuwenden.

Insofern stehe ich auch dem Begriffspaar „entortete Verortung“ skeptisch gegenüber, wenn das „entortet“ nicht rein geografisch gemeint ist. Denn trotz einer Teilhabe an unserer westlichen Spaß- und Konsumgesellschaft ist die Verwurzelung des Großteils der moslemischen Ausländer stark genug, um sie nicht in einen „Kulturnihilismus“ nach europäischem Vorbild abfallen zu lassen. Eine geistige Entortung findet nicht statt; es verschieben sich nur die örtlichen Kulissen.

Thorsten

20. Oktober 2009 15:43

Kann mich den Hardlinern nur anschließen: Wir müssen unsere Rechte nicht begründen. Für die politische Willensbekundung genügt es Recht zu haben. Für die Durchführung werden wir uns noch die Macht dazu nehmen müssen.

Andreas Lehmann

20. Oktober 2009 16:35

Man muß sich tatsächlich fragen ob es zu diesem Zeitpunkt noch irgendeinen Nutzwert hat (die Frage also die man sich heutzutage verbittet zu stellen), darüber nachzudenken ob nun das vermeintlich monotone, oder vielleicht in Wahrheit grell-vielfältige Leben in der BRD Schuld an der Verwahrlosung der islamischen Ausländer hat. Man kann diese Frage an geeigneter Stelle diskutieren, die Erkenntnisse können sehr aufschlußreich sein, aber letztendlich geht es doch jetzt um etwas anderes.

Es ist nun für uns an der Zeit ausschließlich an uns zu denken. An die Interessen unserer Kultur, unserer Religion, unserer Heimat (die letzlich deckungsgleich mit den Interessen der allermeisten christlich-europäischen Ausländer sein werden). Eine Haltung die so lange all dies schmählich vernachlässigt hat, muß sich eben nun ins Gegenteil verkehren. Pech gehabt! Durch bürgerliche Abwägungen und Verständnis gewinnt man keine Kampfbereitschaft. Auf die intellektuelle Debatte bezogen, also die Spielfelder der nonkonformen Medien wie z.B. die Sezession, könnte oder müsste man einfach weniger verständnisvoll sein. Wenig verständnisvoll erscheint man zwar - verglichen mit konformen Medien - schon jetzt, aber was will das schon heißen...

Das bürgerliche Spielregeln für bürgerliche Zeiten gedacht sind (und dort "überwacht" werden sollten), müssen viele Deutsche noch lernen, den Orientalen wars von Anfang an klar. Letztere vielleicht ohne die intellektuelle Erkenntnis, aber mit viel Sinn für die eigenen Belange. Dahingehend, auf die angesprochene bändigende Kraft des Islam, würde ich auch DEREN Religion immer als zweischneidiges Schwert sehen. Einerseits mit manch maßvoller Regel, andererseits immer mit einem "offenen Ohr" für den aggressiven, feindlichen und erobernden Teil im Menschen.

Nehmen wir an es kommt zu einem Zustand den man mit dem Wort "Bürgerkrieg" umschreiben kann (und ich bin davon überzeugt das er kommen wird). Dann tragen die Schuld für das Große und Ganze ausschließlich die deutschen intellektuellen Kulturschmarotzer, die allierten Links-Liberalen und Sozialdemokraten. Vor dem "zügeln und überdenken" sollte also das "anfangen" stehen.

Wann ist dieser Zeitpunkt erreicht? Jeder (von uns) weiß das er kommt, aber niemand weiß wann, wo und wie. Vorbereitungen können nur im Kleinen getroffen werden, für größeres fehlt anscheinend sowohl das Geld wie auch die Mentalitäten vor Ort (vorausdenkende UND männliche Männer gibts halt in der Kobmination nicht mehr). Erst muß mehr in die Brüche gehen, müssen mehr Menschen mit der Realität konfrontiert werden, müssen mehr Gebiete betroffen sein. Erst muß das bundesrepublikanische Finanz- und Sozialsysteme zerbersten bevor Bewegung in die Sache kommt und "Spielräume" entstehen. Erst müssen die ersten Deutschen sterben und die Polizei die ersten Gebiete verlieren. Für alles davor scheint der deutsche Michel erstens zu ordnungsliebend und zweitens zu abhängig vom Versorgungs- und Angstsystem.

Was ich sagen will ist: an das Entstehen eines Generstabsplanes glaube ich nicht, geschweige denn an sein Gelingen. Bei einigen Individuen/Gruppen wirds klappen, bei anderen nicht. Die größten Chancen sehe ich im Osten und im Süden (die Gründe dafür sind verschieden).

tiberius

20. Oktober 2009 21:31

Viele Worte um eine einzige Wahrheit zu verschleiern:

Nur Muslime verweigern sich dauerhaft jedweder Integration.

Das selbst hier nun um dieses Thema gekreist wird, zeigt wie wirkungsvoll die bemerkenswerteste Säuberungsaktion gegen die Meinungsfreiheit war und ist, die es jemals in einem sog. demokratischen Land gab.

Tja, hurra wir kapitulieren...

Korowjew

20. Oktober 2009 22:24

Man sollte nicht übersehen, daß die Herkunftsstaaten der Migranten aktiv auf diese Bevölkerungsgruppen einwirken.

Ich nenne nur die Erdogan-Rede in Köln 2008.

Migranten werden sind nicht ganz ortlos, die Regierungen ihrer Herkunftsländer haben ein vitales Interesse daran, diese Gruppen zu nutzen, um innenpolitischen Druck in Deutschland zu erzeugen.

Rudolf

21. Oktober 2009 04:53

Ich finde den Beitrag des Jung-Auoren nicht übermäßig stringent.

Weiterhin sollte man zum Thema "Vorbürgerkrieg" meinen, dass die einzelnen Ghettos nur dann einen gemeinsamen Krieg führen, wenn sie eine sie vereinende Ideologie besitzen.

Ob der Islam als solche dienen kann, kann Schäuble evtl. auf einer der nächsten Konferenzen erörtern.

quer

21. Oktober 2009 08:45

"Ob der Islam als solche dienen kann, kann Schäuble evtl. auf einer der nächsten Konferenzen erörtern"

@Rudolf,
das "Ob" bestätigt die vielerorts bestehende Neigung, den Islam immer noch als Religion im Sinne der anderen Religionen zu sehen. Während alle mir bekannten Religionen den Menschen als Individuum begreifen und ihn zu humanem Handeln ermuntern und auffordern, haben wir es mit dem Islam als einer Ideologie zu tun, welche ihre Mitglieder ganz unverholen zu Mord, Totschlag, Versklavung, Körperverletzung, Eroberung u.a.m. aufruft.

Insoweit also kein Unterschied zu anderen totalitären Ideologien, welche gemeinsam mit dem Islam auch noch die Gemeinschaft über das Individuum stellen. Dies stellt genügend Vorrat dar, um Stoff für einen Bürgerkrieg zu liefern, welcher von den Europäern als Befreiungskrieg verstanden werden wird.

Insoweit erleichtern Ghettobildungen die Bekämpfung des Übels. Man wird sie abriegeln und Stück für Stück im Wortsinn eliminieren. So, und nicht anders, wird es kommen. Wenn ich mir auch nur in Einem für die Zukunft sicher bin, dann hier.

Bauer Gerhard

21. Oktober 2009 10:58

Wächter meint:
20.Oktober 2009 at 15:04

Deportation zugewanderter „Mitbürger“?

U.Ulfkotte schreibt in einer Verlagsrezension über Gerald Celente, der angeblich bekannteste seriöse Zukunftsforscher der Welt, habe den »Survival Scout«, eine neue Art Zukunftsforscher, in seinem The Trends Journal zum absoluten Zukunftsberuf erkoren. Bei Celente sei Interessantes zu lesen über dräuende Kriegsszenarien in Europa binnen der nächsten drei Jahre und über die Lösung des einen oder anderen Problems:
„… Celente hat in seinen Analysen große aktuelle Weltereignisse vorausgesagt, wie den Crash der Börse 1987, den Zusammenbruch der Sowjetunion 1990, die Asienkrise 1997, den Zusammenbruch der russischen Wirtschaft 1998, das Platzen der Internetblase 2000 und die Rezession 2001. Weiter hat er richtig vorhergesehen den Anfang des Goldrausches 2002, den Abstieg des Immobilienmarktes 2005, die Rezession 2007 und die Panik von 2008 …
Aber wer kennt schon Gerald Celente in Deutschland? ……
Ach ja, Gerald Celente weist uns vorsorglich noch auf eine Entwicklung hin, die wir nach seiner Auffassung wohl nicht werden verhindern können: Es wird Deportationen zugewanderter Mitbürger in großem Stil in ihre Herkunftsländer geben. Warum? Weil Abermillionen arbeitslose Einheimische überall auf den Straßen randalieren werden und fordern, dass die Zuwanderer endlich wieder gehen – schreibt Gerald Celente. Das Zitat lautet: »Immigrants brought in dur¬ing boom times – blamed for bringing down wages, stealing jobs and rising crime – are being rounded up and deported.«
Wir in Deutschland werden das derzeit (noch) belächeln. Wir sind eben irgendwie anders als Gerald Celente. Wir sind doch politisch korrekt. Die Zukunft kennen wir nur noch aus dem Fernsehen. Oder aus den wundervollen Vorträgen von Matthis Horx. Und die Fernbedienung am Fernseher geht doch auch noch – warum also über beunruhigende Perspektiven einer unruhigen Zukunft des Gerald Celente nachdenken?
Hinweis: Die Quellen zu den Aussagen von Gerald Celente sind nicht frei im Internet zugänglich, sondern nur für Abonnenten des amerikanischen Trends Reserach Institute zu haben. Die hier vorgestellten Angaben und Zitate wurden dem Heft No. 4 Autumn Issue 2009 von The Trends Journal, das von G. Celente herausgegeben wird, entnommen.“

Ich fürchte, Celente wird Recht bekommen. “Die Zurüstung zum Bürgerkrieg” ist unabwendbar bereits am Laufen.
https://cdu-politik.de/2009/10/19/der-sarrazin-skandal/

Dieser Beitrag wurde von einem Blogger bei CDU-Politik.de eingestellt.

Friedrich

21. Oktober 2009 13:12

Den Begriff „Entortende Verortung“ möchte ich als Metapher bezeichnen und damit erschlagen: er ist so nichtssagend wie unnütz, mehr Verschleierung und Neusprech als aufklärend und treffend.
„Parallelgesellschaft“ sollte sogleich folgen. Zwischen Sektoren wie Berlin-Neukölln und Berlin-Grunewald läuft nichts parallel. Das Einzige, was zunimmt, ist die Entfernung: geistig, religiös, sozial, kulturell, wirtschaftlich.

Im Sinne individueller Freiheit kann es ebenfalls nicht sein, eine Verantwortung der ansässigen Bevölkerung für die zugewanderte zu konstruieren: die Zugewanderten sind frei – oder sollten es zumindest innerhalb der Schranken ihrer eigenen Tradition und Religion sein –, ihr Leben so zu ordnen, wie sie es für richtig erachten. Erscheint ihnen ihr hiesiges Dasein als leidvoll, mögen sie die Konsequenzen ziehen und dorthin ziehen, wo es für sie ihrer Meinung zufolge besser sein könnte. Aber ich fürchte, unser ausuferndes, sich selbst bestätigendes Sozialsystem hält sie hier, allen Unannehmlichkeiten zu trotz, wie da für sie wären: unverschleierte Frauen, Schweinefleisch, Ungläubige u.s.w. u.s.f.

Und die Einheimischen sollten genau so frei sein, wie sie es vorziehen. Die fremde Kultur, die sich eingeschlichen hat, ist mir so lange gleichgültig, wie sie sich nicht in meine Angelegenheiten mischt, sondern jene nötige Distanz wahrt, die dem Gast gegenüber dem Gastgeber zukommt, zumal wenn der Gastgeber zahlt.

Dieses Sich-Kümmern-Um ist für mich ein Relikt christlicher Zeit und für diese wohl berechtigt gewesen; in meinen Augen hat es nur den Sinn, andere zu bevormunden und ihnen zu dem zu verhelfen, um das sie nicht gebeten haben. Und unser Sozialsystem ist nur die verweltlichte Komponente dessen.
Die Grenze ist dann erreicht, wenn die zugewanderte Ideologie Einfluß auf mich oder gar auf die Gesellschaft nehmen will.

quer

21. Oktober 2009 16:04

"Die Grenze ist dann erreicht, wenn die zugewanderte Ideologie Einfluß auf mich oder gar auf die Gesellschaft nehmen will."

Interessant! "Wenn" bedeutet ja wohl, daß sie (die zugewanderte Ideologie) noch nicht damit begonnen hat. Und "will" bedeutet im Kontext dazu wohl, daß sie das bislang auch nicht vorhat.

Wirklich ein interessanter und hellwacher Blick auf die Realitäten im Lande. Einen ähnlich scharfen Blick hat man gewöhnlich in (Tag)Träumen.

Artisan

21. Oktober 2009 21:23

Das ist wirklich haarscharf an Sozialarbeiter-Romantik vorbeigeschrammt.....erstens "Opfer"...damit kann ich in diesem Zusammenhang schon mal gar nichts anfangen, zweitens Thema Gewalt: auch da möchte ich mich dem ein oder anderen Vorredner anschließen, denn wenn man das Kind beim Namen (oder den Namen) nennt, läßt es sich wieder auf die oben bereits genannten Landsleute beschränken, die Konfrontation und Gewalt als Durchsetzungsmittel mit ihrer Kultur doch importiert haben: Araber, Türken, Schwarzafrikaner.
Auch kann ich im Gesamtgeschehen nicht erkennen, wie sehr die Migranten unter der Einwanderungspolitik leiden sollen. Im Gegenteil, sie werden zusehends selbstbewußter. Alleine deshalb, weil sie immer mehr werden und wir weniger.

Rudolf

21. Oktober 2009 21:48

@quer

Das "ob" steht dafür, dass nun mal noch offen ist, ob (sic) der Islam diese Funktion übernehmen kann. Mithin sind sich ja schließlich auch verschiedene islamische Strömungen untereinander nicht grün - und verschiedene muslimische Nationen untereinander genausowenig - , sprich die einigende Wirkung des Islam ist nicht unbegrenzt.
Außerdem gibt es , unabhängig davon, ob (schon wieder) das wünschenswert ist, bis zur weiteren Zuspitzung der Situation womöglich bereits genügend bürgerliche Moslems in Deutschland, denen ihr bürgerlicher Wohlstand mehr Wert ist als der Dschihad gegen die Ungläubigen und die entsprechend gegen einen solchen Ghetto-Dschihad-Islam wirken würden.

Monalisa

21. Oktober 2009 23:57

Himmel, Arsch und Zwirn! Würden sich die Autoren der Sezession endlich einmal dazu herablassen die religiösen Grundüberzeugungen der Kolonisatoren zu studieren, anstatt die immerselben Blähungen zu "Identität" usw. abzulassen? Die Ursache des Jihads ist NICHT Hartz eins, zwo oder vier und auch nicht der Liberalismus oder was im postmodernen Europa sonst noch so grassiert. Die Medaille hat zwei Seiten, unsere Autoimmunschwächen UND die tief verankerten und altbewährten Handlungsmuster der Ummah. Wer zu letzteren NICHTS weiß, bringt auch keine sinnvollen Analysen zustande, sondern allenfalls Bauchnabelschau und aufgekochte Plörre aus konservativer Kulturkritik.

Die muss inzwischen zwar entschiedener als je zuvor geäußert werden, aber sie ersetzt nicht die Analyse des Gegners und kann schon gar nicht mir nichts, dir nichts dessen Verhalten erklären. Begreift es doch endlich.

Und wo wir schon dabei sind, auch was unseren eigenen Kulturverlust angeht, spielt Religion (und ihre Ersatzformen) eine viel größere Rolle als es i.A. hier thematisert wird. Ein bisserl Sympathie mit der RKK, weil die wenigstens "ihre Identität" hochhalten, greift da deutlich zu kurz.

Memo an Felix Menzel: Edel und gemütlich geht es in keinem islamischen Land ab. Gewalt, Korruption und Kriminalität sind an der Tagesordnung (big time!), von der ununterbrochenen Demütigung und Demoralisierung selbst winziger Minderheiten sogar abgesehen. Beides geht dabei Hand in Hand (!!!) mit einer völlig intakten Identität und rundum stolzem Selbstbewusstsein der Moslems. Um das zu deuten, hilft doch nicht Guantanamo-gleich-Auschwitz-Agamben weiter!

Thorsten

22. Oktober 2009 09:15

@Rudolf

Nichts als Träumerei. Der bürgerliche Musel bleibt dem eifernden Musel näher als der Ungläubige und als der Andersgläubige. Es bringt angesichts der vorhersehbaren demorafischer Entwicklungen überhaupt nichts, zu versuchen irgendwelche angeblich integrierbaren, säkularisierten Musels zu vereinnahmen. Wenn die Musels sich die Mehrheit erschnackselt haben, werden sich die religiösen Eiferer durchsetzen und nicht die bürgerlich-säkularisierten. Das liegt in der Natur der Sache. Ob die bürgerlich-säkularisierten Musels, dann in ihrer westlichen Entwicklung verbleiben können und sich ebenso an Andersgläubige anbiedern können, dürfen und wollen wie das säkularisierte Namenschristentum heute, darf bezweifelt werden.

quer

22. Oktober 2009 10:13

"......genügend bürgerliche Moslems in Deutschland, denen ihr bürgerlicher Wohlstand mehr Wert ist....."

@Rudolf,
auch so ein Trugschluß oder vergebliche Hoffnung, wlche sich auf einen selbstgebastelten oder gewünschten Islam gründet. Nur hat der mit der Sichtweise von Moslems wenig zu tun. Leider. Im Zweifel ist letztlich die "Ummah", die Gemeinschaft (!) der Muslime entscheidend. Und der sind alle (!) Moslems - egal, wie vorgeblich lau - verpflichtet und letztlich auch treu. Diese kollektive Sichtweise wird schon dem Kleinstkind eingehämmert und ihm deutlich gemacht, daß es keine Individualität geben kann.

Es wird sich weisen, inwieweit die von Ihnen herangezogenen "bürgerlichen Moslems" reagieren werden. Diese Menschen müßten sich vom Kollektiv zum Individuum wenden und damit ganz offen Apostaten werden. Dieses Entweder-oder wird ihnen auch abverlangt und kontrolliert werden. Schon, um sicherzugehen. Dennoch bleiben sie unsichere Kantonisten. Denn der Koran erlaubt und fordert die Täuschung der "Ungläubigen".

Was also, wird im Zweifelsfalle geschehen? Na, also!

Andreas Lehmann

22. Oktober 2009 16:20

@ Monalisa

"Ein bisserl Sympathie mit der RKK, weil die wenigstens „ihre Identität“ hochhalten, greift da deutlich zu kurz."

In der Tat. Mit der Religion steht und fällt alles, und Deutschland ist jetzt neues Missionsgebiet. Schlimm ist es in den katholischen Landen, noch schlimmer in den evangelischen. Nicht ohne Grund wählt man rot und röter/braun bevorzugt dort, wo früher Luther hausieren ging. Da mögen die (letzten) Protestanten noch so fluchen, man erntet was man sät. Allein an dieser Tatsache, nämlich das wir in Deutschland gerade mal noch 60% formale Christen haben, und von denen nur noch ein Bruchteil "ernst nimmt was er ist", wird jeder Masterplan wohl scheitern. Zu unterschiedlich werden die Zielvorstellungen sein (die ja nicht zuletzt immer auch von der religiösen Perspektive beeinflusst werden).

Spricht man von der Kirche ist natürlich auf die deutsche Landeskirche nicht der geringste Verlass. Im Gegenteil, die Ökumene unter Winkelmaß und Zirkel schreitet voran. Was die evangelikalen Freikirchen angeht, so sind das aufrechte Menschen welchen Weg sie aber im Ernstfall einschlagen, das bleibt ungewiß.
Die Abkehr von Vaticanum II die man derzeit in Rom wahrnehmen kann ist sicherlich positiv, der Druck auf die deutsche Kirche wächst, es bleibt aber doch abzuwarten wie weit das geht.
Die religiösen Organisationen betrachtet, scheint mir tatsächlich nur die Priesterbruderschaft Pius X das notwendige Rüstzeug zu besitzen. Also im Ernstfall im Sinne der Segnung der Waffen. Aus eigener Erfahrung weiß ich das man dort nicht nur voller Tatkraft ist und wirklich noch aus 2000 Jahren Erfahrung schöpft , man bringt auch genügend gesellschaftlich-politische Radikalität mit, und kein heißes Eisen wird gescheut. Dies könnte sich punktuell, in manchen geographischen Räumen, segensreich mit anderen Entwicklungen verbinden.

Die Auflehnung muß natürlich im Namen von Religion, Volk und Heimat geschehen, und deswegen sollte es dann auch auf allen drei Pfeilern ruhen. Im Norden und Osten vielleicht mehr in Richtung Volk und Heimat, im Süden und Westen mit stärkerer Tendenz in Richtung Religion und Heimat (und durchaus auch mit Hang zur Sezession).

ThePassenger

22. Oktober 2009 18:06

Da steckt viel Wahrheit drin. Viele Migranten legen ein Benehmen an den Tag, mit dem sie im Heimatland nie durchkommen würden. Sie sind Produkte unserer Gesellschaft, ob man nur dafür war sie hereinzulassen oder nicht.

Klar ist auch das gerade die Migrantenversteher den Migranten keinen Gefallen tun wenn sie von ihnen keine ernsthaften Schritte in Richtung Integration verlangen, so befördert die Regierung die Ghettoisierung.

Es ist wie bei der Kindererziehung: Wer von einem Kinder nie Diziplin, Ordnung usw. einfordert mag zwar beim Nachwuchs aufgrund dieser Schwäche überaus beliebt sein, letzendlich ist aber der Nachwuchs der Leidtragende da ihn die Gesellschaft ohne diese Grundfertigkeiten nicht akzeptieren wird.

In Bezug auf die Migranten ist meine Hoffnung, daß diese irgendwann einsehen daß die "Multi-Kulti-wir-ham-uns-alle-lieb" Politik ihnen nur schadet uns sie über Jahrzehnte hinweg getäuscht wurden.

Eigentlich wäre es Aufgabe der Migrantenverbände dies einmal klar und offen zu artikulieren, die scheinen aber andere Interessen zu verfolgen als die ihrer Mitglieder. Aber das ist ja bei unseren Parteien auch nicht anders.

quer

22. Oktober 2009 21:00

".....die scheinen aber andere Interessen zu verfolgen..."

Kaputtlach! Es scheint nicht nur, es ist so. Man nennt das Lndnahme. Deshalb schert es weder islamische Migranten, noch deren Organisationen, ob

"die „Multi-Kulti-wir-ham-uns-alle-lieb“ Politik ihnen nur schadet uns sie über Jahrzehnte hinweg getäuscht wurden"

Solange die Kohle fließt und die doofen Europäer nicht merken, was hier abgeht, ist alles paletti. Hauptsache vor allem, daß die Justiz ordentliche Boni und Rabatte verteilt. Aus "Respekt" - versteht sich.

Es fragt sich nur, wie lange noch.....

Monalisa

22. Oktober 2009 21:01

@ThePassenger

Auch Sie sind offensichtlich noch ein ganz Unbedarfter.

"Viele Migranten legen ein Benehmen an den Tag, mit dem sie im Heimatland nie durchkommen würden."

Falsch. Ausschließlich Moslems legen ein Verhalten an den Tag, mit dem sie auch in ihrem Heimatland gegenüber Nichtmoslems anstandslos durchkommen. Sonst ist keine Gruppe besonders verhaltensauffällig, allenfalls in der ersten Generation, dann nicht mehr.

Auf Verurteilungen im Falle des Martyriums der in Malatya ermordeten Christen wartet man beispielsweise heute noch.

"Seit zwei Jahren wird in dem Fall ermittelt und prozessiert, und ständig wird die Geschichte rätselhafter und beunruhigender. Eines aber scheint ganz klar: Die Missionare waren vor ihrem Tod von der Gendarmerie bespitzelt und ausspioniert worden."

https://www.welt.de/politik/ausland/article4675965/Missionare-wurden-vor-Ermordung-bespitzelt.html

"Eigentlich wäre es Aufgabe der Migrantenverbände dies einmal klar und offen zu artikulieren, die scheinen aber andere Interessen zu verfolgen als die ihrer Mitglieder."

Tja, nix Genaues weiß man nicht. Trau, schau, wem.

@Andreas Lehmann

Danke für Ihren klarsichtigen Kommentar. Ich schlage mich den süddeutschen Sezessionisten zu. ;-)

Auf die Piusbrüder setze ich deswegen aber nicht, sondern auf Rom und ja, evangelikale Graswurzler. Dass die deutschen Katholiken ausgerechnet die liberalsten, grün-feministisch-pazifistischsten Schäfchen der gesamten Herde sind, ist leider so. Kleiner Trost: überall sonst sind Katholiken katholischer als bei uns. Und das wird sich auch nicht ändern, im Gegenteil.

Rudolf

23. Oktober 2009 05:02

@Thorsten, quer

Sie verstehen mich miss, meine Herren.

Weder bange noch träume noch hoffe ich.
Ich weise darauf hin, dass nur weil der Schritt von der einen Stufe (Vorbürgerkrieg) zur nächsten (Bürgerkrieg) sehr naheliegend scheint, er noch lange nicht einzutreten braucht.
Oft kommt es anders als man und viele andere gedacht haben.
Dass wir von der (rein zahlenmäßigen) Islamierung nichts Positives zu erwarten haben, ist dabei für mich unbestritten.
Deswegen muss es aber nicht zwingend zu Bürgerkriegen kommen, vielleicht geht die Machtübernahme ja ganz leise, vielleicht auch langsamer als befürchtet vonstatten.

quer

23. Oktober 2009 09:36

"Oft kommt es anders als man und viele andere gedacht haben"

@Rudolf,
ein interessanter Gedanke. Sagen wir es mal so: Wer 1913 beim letzten Kaisermanöver in Schlesien gesagt hätte, in 5 Jahren gibt's keinen Kaiser mehr und in 33 Jahren ist hier alles vorbei und statt Deutsche wohnen da nur noch Polen, der wäre unvermittelt in der Klappsmühle gelandet. Ist doch so; oder??

Anders als Sie, hoffe ich. Wenn ich den Bürgerkrieg kommen und als unausweichlich sehe (nicht herbeisehne!), ist damit die Hoffnung und Gewißheit verbunden, daß die einmal entzündete Fackel der individuellen Freiheit nicht erlischt, sondern weitergetragen wird. Und sei es nur von einer Minderheit. Deshalb wird man dies bei aller zu erwartenden Grausamkeiten einen Befreiungskrieg nennen - inkl. der dann errichteten Denkmäler.

Emorechter

23. Oktober 2009 15:57

Vorhersagen sind bekanntlich schwierig, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen. Und daß unwahrscheinliche Dinge eingetreten sind, sagt leider nichts über das Eintreffen zukünftiger unwahrscheinlicher Ereignisse. Die soziale Zukunft bricht auch nicht nach festen Naturgesetzen über uns herein, sondern ergibt sich aus einer komplexen Gemengelage von Informationsflüssen, geistigen Strömungen, und konkreten Handlungen.

Die Prognose eines Bürgerkriegs bringt uns meines Erachtens gar nichts, wenn sie uns nicht zu konkreten Handlungen veranlaßt. Die meisten Apologeten des Bürgerkriegs in diesem Forum scheint als Handlung das Abwarten zu wählen. Das ist ihnen offenbar lieber, als auch nur zu versuchen, durch Machtgewinn einen solchen Bürgerkrieg etwa durch vorzeitige, groß angelegte Abschiebungen zu verhindern. Diese "wir können nichts mehr tun, also tun wir auch nichts"-Mentalität scheint mir reichlich insouverän. Ob man etwas erreichen kann, kann nur durch einen Versuch festgestellt werden.

Andreas Lehmann

23. Oktober 2009 16:15

@ Monalisa

"Auf die Piusbrüder setze ich deswegen aber nicht, sondern auf Rom und ja, evangelikale Graswurzler. Dass die deutschen Katholiken ausgerechnet die liberalsten, grün-feministisch-pazifistischsten Schäfchen der gesamten Herde sind, ist leider so. Kleiner Trost: überall sonst sind Katholiken katholischer als bei uns. Und das wird sich auch nicht ändern, im Gegenteil."

Selbstverständlich ist der süddeutsche Weg der interessantere, weil er derjenige sein könnte der am meisten von den Ideen der Moderne wegführt. Wir dürfen den alten Römern noch heute danken.

Nun ja, die Piusbrüder sind halt leider momentan deutlich mehr Rom als Rom das selbst ist. Aus dem was sie in jahrelangem Opfer gehalten, verteidigt und erbaut haben, wird dereinst Rom wieder zehren können (etwas was dem Papst längst klar sein wird).

Den evangelikalen Graswurzlern fehlt aber auch vieles, zu vieles. Sie sind aus der Moderne, sie sind nur in den Arenen der Moderne kämpferisch. "Jesus Freaks", "Rappen für Jesus", das ist doch hohle Sülze. Das ist nicht das Abendland, das hält in etwa so lange wie die USA einen Krieg führen kann. Alles was der Mensch an Symbol und Ritus benötigt können sie nicht bieten. Es ist die letzte Abspaltung des Protestantismus, aus dem Exzeß der modernen Glaubensbrüder entstanden, ganz urtümlich schrifttreu und dadurch langfristig jeder ernstgemeinten, weihrauchumwehten Gegenwärtigkeit Christi unterlegen. Der Evangelikalismus mag noch lange bestehen, erschaffen wird er nichts was mir einen Wert darstellen könnte.

Zum Zustand der deutschen Katholiken: in keiner anderen Gesellschaft ist die Besinnung auf die Tradition verpönter, in keiner anderen Gesellschaft war der protestantische Einfluß größer, in keiner anderen Gesellschaft ist die Stellung des männlichen Elements mehr herabgesetzt worden. Hinzu kommt die Tatsache das die katholische Religion als eher romanisch (anarchische Tendenz, siehe auch slawische Katholiken) verstanden wird und der Protestantismus als germanisch. Nicht zu vergessen das typisch deutsche Aufgehen in einer Weltanschauung, sogar in einer aufoktroyierten.

quer

23. Oktober 2009 21:53

".....durch Machtgewinn einen solchen Bürgerkrieg etwa durch vorzeitige, groß angelegte Abschiebungen zu verhindern."

Tja, Emorechter,
Deportationen in großem Stil wird es wohl geben (müssen). Aber sie werden erst dann ernsthaft angegangen werden, um quasi in Abwehr eines beginnenden Bürgerkriegs das Feuer auszutreten. So ist das nunmal in Europa mit seinen (Kultur-)zerstörungswütigen Politikern. Ein großer amerikanischer Zukunftsforscher, dessen Prognosen in den letzten 20 Jahren immer beängstigend stimmten, prognostiziert eben diese Massendeportationen für Europa und Deutschland.

Wenn man sich also rechtzeitig zu dieser Maßnahme entschließt und sie auch europaweit tatsächlich durchsetzt, könnte ein innerer Krieg verhindert werden. Und das wird sowieso schon schwer genug, weil zugleich die Sozialsysteme - wegen Überbeanspruchung derselben durch unproduktive und unwillige Einwanderer - zusammenbrechen werden. Kein Geld mehr für Ausländer, Moslems und das einheimische Proletariat.

Und in Sachen Deportation/Ausweisung gibt es zwei Wege, welche bestimmend oder bremsend auf einen möglichen Bürgerkrieg wirken:

Der erste ist, daß nach höflicher Aufforderung/Empfehlung die guten Leute die Koffer packen und freiwillig - mit Reisegeld versehen - gehen. Quasi als ein Massenexedus in die Herkunftsländer. Und die liegen vorwiegend, wenn nicht hundertprozentig nunmal im Orient und Vorderasien.

Der zweite ist, daß die Betroffenen sich weigern und die einmal ergriffene Beute nicht loslassen und auf die Teileroberung nicht verzichten wollen. Darauf folgt Zwang, begleitet von den ersten Scharmützeln eines Bürgerkrieges, um den Aufbruch in die vormalige Heimat zu fördern.

Weiterer Widerstand gegen die Völker Europas, gegen dieses Volk, wird schlimme Folgen haben. Aber Befreier haben die Moral auf ihrer Seite, egal, was vorfällt. Allerdings nur dann, wenn es nicht ausschließlich Deutsche sind. Deshalb ist dieses Land auf die anderen Europäer angewiesen. Und die plagt glücklicherweise das gleich Übel. Ein echter Glücksfall in der Not.

Monalisa

26. Oktober 2009 00:18

@Andreas Lehmann

"Nun ja, die Piusbrüder sind halt leider momentan deutlich mehr Rom als Rom das selbst ist. Aus dem was sie in jahrelangem Opfer gehalten, verteidigt und erbaut haben, wird dereinst Rom wieder zehren können (etwas was dem Papst längst klar sein wird)."

Diese Ansicht kann ich nicht ganz nachvollziehen. Schon unter JPII hat die RKK ihre Beziehungen zur Orthodoxie beispielsweise mächtig aufgewärmt. Auch B16 ist die enge Verständigung und wenn möglich Vereinigung aller traditionalistischen Christen ein Herzensanliegen, inklusive der Piusbrüder.

Gerade wird den Anglikanern, die im Streit um's Thema Homosexualität vor einen Schisma stehen, ein herzliches Willkommen bereitet. Eine Sensation, eigentlich.

https://chiesa.espresso.repubblica.it/articolo/1340591?eng=y

"The entry of anti-modernist Anglican dioceses and parishes into the Catholic Church has been announced. The ecumenism of Pope Ratzinger appears increasingly influenced by fidelity to tradition. That's the way it is with the Lefebvrists. And even more so with the Eastern Orthodox Churches"

Angesichts dieser konsequent traditionsbewahrenden Sammlungsstrategie, bin ich ratlos, inwiefern die RKK von etwas zehren müsste, was erst die Piusbrüder wieder einbringen könnten. Was ist es denn, was verloren gegangen sein soll und nun erst wiederzugewinnen wäre?

Zu den Evangelikalen: Da hab ich mich etwas flapsig ausgedrückt. Gemeint waren vor allem unsere ganzen traditionellen Freikirchler, die durch die oftmals erzkonservativen und tief frommen Aussiedler erheblich dazugewonnen haben. Klar stehen die hie und da in Kontakt mit verwandten US-Kirchen. Aber die oberflächlich-sensationalistische Religiösität evangelikaler Megachurches und/oder Pentecostals hat damit kaum was zu tun.

Sie sehen, ich bin doch etwas optimistischer. :-)

quer

26. Oktober 2009 08:53

"Was ist es denn, was verloren gegangen sein soll und nun erst wiederzugewinnen wäre?"

Vielleicht ist es dies: Die Messe als zentrale Handlung des Glaubens wieder die Würde zurückzugeben. Dies ist in der tridentinischen Form
und der weltweiten Liturgiesprache Latein gegeben. Ganz praktisch: Überall in Europa konnte man "die Messe mit Andacht hören" und verstand (als Katholik) was vorging. Es gab da keine Sprachgrenze. Das ist heute nicht mehr möglich. Abgesehen davon, haben sog. "Neuerer" es geschafft, die Liturgie irgendwie protestantischer zu machen und diese zudem eher zu einer Art Event verkommen zu lassen. Dagegen geht die Bruderschaft entschieden an. Der Erfolg hinsichtlich der Priesterberufungen in dieser Traditionsbewahrung und der damit verbundenen Ernsthaftigkeit und Glaubwürdigkeit gibt ihr recht.

Andreas Lehmann

26. Oktober 2009 13:59

@ Monalisa

Das man das Gespräch mit der Orthodoxie sucht ist natürlich sehr zu begrüssen. Da die orthodoxen Kirchen kein Vaticanum II hatten, kann dieser Kontakt durchaus inspirierend wirken. Außerdem ist die Spaltung zwischen katholischer Kirche und den orthodoxen Kirchen ja hauptsächlich auf Formalien begründet, und nicht auf echten Glaubensunterschieden. So sind in gewissem Sinne beide Kirchen allgemeingültig (katholisch) und rechtgläubig (orthodox), die orthodoxen Kirchen spenden ebenso gültige Sakramente.

"Was ist es denn, was verloren gegangen sein soll und nun erst wiederzugewinnen wäre?"

Im Vaticanum II wurden Operationen am Herzen der Kirche vorgenommen. Was dabei verlustig ging wurde von der Piusbruderschaft bewahrt. Und nicht nur einige Punkte, wie das manche kirchentreue, konservative Vereinigungen getan haben. Man hat eine absolut klarsichtige Analyse der Lage vorgenommen und die dementsprechenden Konsequenzen gezogen.

Die Bruderschaft hat sich mindestens um folgende Punkte verdient gemacht bzw. sie bewahrt:

- die eine heilige Messe nach tridentinischem Ritus
- Latein als Sakral- und Kirchensprache
- der Priester als Opferpriester und Spender der Sakramente
- die Mission als ausdrückliches Gebot Christi
- die Aufrechterhaltung der Hierarchien (innerhalb des Klerus, als auch zwischen Klerikern und Laien)

Die nachkonziliare Kirche hat zwar diese Dinge nicht einfach abgeschafft, sie aber doch sträflich vernachlässigt und den verschiedenen Häresien und sektiererischen Vereinigungen Tür und Tor geöffnet. Sie hat es zugelassen das die modernistischen Kreise alle glaubenstreuen Orden und Vereinigungen mit einem Stigma belegen konnten. Die Werte der Aufklärung, der fr. Revolution und der Freimaurerei haben so Einzug gehalten. Freiheit (nicht mehr die christliche Freiheit, sondern die Freiheit von allem), Gleichheit (Abschaffung der Hierarchien / alle Religionen sind gleich) und Brüderlichkeit ( Vermenschlichung Christi, Brudergruß) sollen für die Modernisten die neuen Werte sein.

Wenn die Kirche nicht mehr die eine, überlieferte heilige Messe feiert, wenn Christus in ihr nicht mehr gegenwärtig ist, wenn der Priester kein Opferpriester sein soll, wenn die Sakramente nicht mehr verpflichtend sind, wenn die Kirche nicht mehr missioniert, dann ist sie auch nicht mehr die Braut Christi. Und ehrlicherweise muß festgestellt werden das in all diesen Punkten furchtbare Zustände herrschen (oft genug durch den örtlichen hohen Klerus hervorgerufen). Der Oberhirte Deutschlands z.B. ist ein klarer Feind der Kirche, ein Stachel im Fleisch des Herrn, ein Anwalt Gottfried Ephraim Lessings.

Auch ich sehe natürlich eine durchaus positive Entwicklung seit dem Pontifikat von Benedikt XVI, und es scheint als werde dort Schritt für Schritt versucht den Einfluß der Modernisten zu verringern. Das kann aber nur der Anfang sein. Mit ein bißchen Konservatismus ist überhaupt nichts erreicht.
Die Kirche und das kirchliche Leben wird erst von neuem erblühen wenn die Fehler des Konzils rückgängig, und die Parteigänger der Freimaurerei aus ihren Ämtern gejagt wurden.

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