Hemmungslosigkeit (2): Gerd Mielke im Gespräch

In meiner ersten Legida-Rede vom 21. Januar dieses Jahres (hier im Video-Mitschnitt) wies ich auf den Riß hin, der durch ...

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek ist Verleger (Antaios) und seit 2003 verantwortlicher Redakteur der Sezession.

unser Volk gehe. Ich beton­te die­se Rede-Pas­sa­ge noch unter dem Ein­druck des Weges, den jeder Legi­da-Demons­trant an jenem Abend zurück­zu­le­gen hatte:

Der Platz vor Oper und Gewand­haus war weit­räu­mig von der Poli­zei abge­rie­gelt wor­den, und vor die­sem Rie­gel (den wir als Legi­da-Teil­neh­mer nur an drei Stel­len pas­sie­ren durf­ten) stand als unbe­ein­träch­tigt eine hem­mungs­lo­se Wand aus lin­ken Stu­den­ten, har­ter Con­ne­wit­zer Anti­fa, idio­ti­schen Frie­dens­ge­bets­teil­neh­mern und poli­ti­schen Aufputschern.

Die­se Wand, durch die uns hin­durch­zu­drü­cken wir eine Vier­tel­stun­de brauch­ten und die zu besei­ti­gen die Poli­zei kei­ner­lei Anstren­gung unter­nahm, sorg­te bereits an die­sem Abend dafür, daß die Leip­zi­ger Bür­ger kei­nen wei­te­ren Ver­such unter­nah­men, ihre mehr als berech­tig­te Sor­ge über die damals doch erst rinn­sal­ar­ti­ge, ille­ga­le Mas­sen­ein­wan­de­rung auf die Stra­ße zu tragen.

Es gab seit­her Ver­letz­te, Schwer­ver­letz­te unter den Gida-Demons­tran­ten in Leip­zig, Dres­den, Duis­burg, Frank­furt und andern­orts, und den­noch gehen die Demons­tra­tio­nen wei­ter, ent­lang einer dünn besetz­ten Front­li­nie, die spre­chen­der nicht sein könn­te: Poli­zis­ten mit dem Rücken zu den ver­meint­li­chen Het­zern und Has­sern von Pegi­da oder AfD, wäh­rend die Gesich­ter und Visie­re dort­hin gewen­det sind, wo mit “Herz statt Het­ze” und “Dres­den stellt sich quer” staat­li­che geför­dert Blo­cka­den orga­ni­siert und Hetz­jag­den auf Pegi­da-Demons­tran­ten gedeckt werden.

Es gibt da kei­ne Ver­stän­di­gungs­mög­lich­keit mehr. Zuletzt erleb­te ich das wäh­rend eines Legi­da-Spa­zier­gangs, als wir ohne Paro­len wie Sträf­lin­ge beim Hof­gang durch brül­len­de Spa­lie­re wan­der­ten. Man ver­stand sein eige­nes Wort nicht mehr, und so geht das immer wei­ter, das Gehen und Demons­trie­ren und Aus­ein­an­der­rei­ßen der Gesell­schaft: man hört bei­de Sei­ten ein­an­der ent­ge­gen­brül­len, was selbst in ruhi­ge­ren Gesprä­chen nicht mehr ver­mit­telt wer­den kann.

Kurz­um: Es hat kei­nen Zweck mehr, der­lei aus­zu­dis­ku­tie­ren. Es gibt kei­ne Ver­mitt­lung mehr, es gibt nur­mehr Stei­ge­rungs­for­men der Ent­hem­mung. Ein Bei­spiel: Der völ­lig flü­gel­lah­me CSU-Vor­schlag, Tran­sit­zo­nen an den Gren­zen ein­zu­rich­ten und dort den­je­ni­gen, die sich frei­wil­lig hin­ein­be­ge­ben, rasche Bear­bei­tung ihrer Anträ­ge und ihres Sta­tus zu garan­tie­ren, wird zu Brei zer­stampft, weil er mit der Ein­rich­tung von Kon­zen­tra­ti­ons­la­gern ver­gli­chen wird. Auf die­sem Niveau kann man nicht mehr spre­chen, man kann – dort ange­kom­men – ein­fach alles behaup­ten, unter­stel­len, hin­ein­in­ter­pre­tie­ren, zusam­men­lü­gen, kann hem­mungs­los Ver­dacht schöp­fen, und zwar um so erfolg­rei­cher, je siche­rer man auf jener Sei­te steht, die über die Macht­mit­tel verfügt.

Ein Bei­spiel aus einem öffent­lich-recht­li­chen Sen­der ist das gera­de­zu unglaub­li­che Inter­view  mit dem Hono­rar­pro­fes­sor Dr. Gerd Miel­ke – es lief im SWR. Miel­ke läuft sich warm, indem er Sig­mar Gabri­els Bezeich­nung “Pack” für die Pegi­da-Spa­zier­gän­ger anwen­det und noch ein­mal den Wes­ten vom Osten scheidet:

Die­ser klar ost­deut­sche Schwer­punkt wird jedoch immer aus Grün­den der gesamt­deut­schen Cor­rect­ness unter­schla­gen: Pegi­da ist “Pack”, aber im Wesent­li­chen ost­deut­sches “Pack”.

Dann gemein­det er die AfD ein:

Sie ist zu sehr eine “Pack-Par­tei” und zu wenig bür­ger­lich und von “Hono­ra­tio­ren” geprägt. Das schließt jedoch nicht aus, dass sie enor­me poli­ti­sche Neben­ef­fek­te bewirkt, etwa bei den Land­tags­wah­len in Rhein­land-Pfalz und Baden-Württemberg.

Und dann folgt – zwei Fra­gen wei­ter – die für einen an einer Uni­ver­si­tät leh­ren­den Hono­rar­pro­fes­sor unge­heu­er­li­che Aus­sa­ge über das ange­mes­se­ne Vor­ge­hen des Staa­tes gegen die Demons­tran­ten von Pegi­da und AfD. Es sind sol­che Sät­ze, die das Spre­chen mit­ein­an­der völ­lig unmög­lich machen und den Riß ver­tie­fen, von dem ich oben sprach. Mielke:

Man soll­te auf eine kon­se­quen­te Ein­schüch­te­rung des “Packs” durch eine kon­se­quen­te Kri­mi­na­li­sie­rung set­zen, eine Stra­te­gie, die zumin­dest die AfD und die Pegi­da von ihren auto­ri­tä­ren Mit­läu­fer­mas­sen tren­nen wür­de. The­se: Wenn sich die Men­gen von rechts­af­fi­nen Klein­bür­gern in Dres­den in einem drei­stün­di­gen Poli­zei­kes­sel erst alle mal in die Hose gepin­kelt haben und abschlie­ßend mit Was­ser­wer­fern trak­tiert wur­den, dann haben sie für eine gerau­me Wei­le genug vom Demonstrieren.

Ich wür­de mich gern mit Herrn Pro­fes­sor Gerd Miel­ke duel­lie­ren. Die Wahl sei­ner Waf­fe über­las­se ich ihm. Mir genügt ein nas­ses Handtuch.

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek ist Verleger (Antaios) und seit 2003 verantwortlicher Redakteur der Sezession.

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Kommentare (101)

Patrick

10. November 2015 11:17

Mielke dürfte überzeugter Sozialdemokrat sein. Zu mindest hat er jahrelang unter Kurt Beck und Rudolf Scharping in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei gerarbeitet. Seine Professur ist auch lediglich eine Honorar-Professur, die er wohl er wegen seiner Gesinnung als wegen seiner wissenschaftlichen Leistung erhalten hat. https://studioetira.wordpress.com/2015/11/10/der-autoritaere-charakter/

der Gehenkte

10. November 2015 11:33

Ihre Rede, Herr Kubitschek, war damals richtig und wichtig und ist es heute umso mehr. Ob die anderen wollen oder können, muß uns egal sein - wir haben die besseren, vielleicht sogar die einzig vernünftigen Argumente und müßen diese auch anbringen. Das können wir nur, wenn wir bereit bleiben, den Graben zu überwinden. Nicht zu allen Bedingungen, das versteht sich von selbst, aber dort wo ein Gran Restverstand vorhanden ist, dort müßen wir ruhig und rational argumentieren. Im persönlichem Umfeld sehe ich durchaus die Wirkungen dieses Vorgehens.

Gestern Gänsehautmomente in Dresden, als 10 000 im Schweigemarsch durch die Stadt zogen, vollkommen gelassen und friedlich und eine Kraft ausstrahlend, die selbst die Herz-Fraktion zum Verstummen brachte. So geht es! Sich gegenseitig anbrüllen führt nur zum Kontrollverlust, aber die eigene Souveränität und Aufrichtigkeit und Überlegenheit (nicht der Fäuste) richtet tatsächlich was aus. Plauen am Sonntag war ein ähnliches Beispiel.

Wer da noch von Pack und Kriminellen spricht, dem gebührt unsere Verachtung - mehr nicht ...

Zachmann

10. November 2015 11:40

Kommen ja richtig aus sich heraus, diese Universitätsleute!

Begeistert sich für ordentlich harte, körperliche Repression durch den Staatsapparat, damit den Menschen das Demonstrieren vergeht...
Charakter und Menschenbild solcher Typen werden allmählich richtig kenntlich.

Langer

10. November 2015 11:49

Tja, am Ende kaempfen dann primaer die Deutschen gegeneinander...

Philip Stein

10. November 2015 12:02

Lieber GK,

in der österreichischen Korporationslandschaft – und vereinzelt auch in der Bundesrepublik – gibt es bei Beleidigungen, Kränkungen und möglicherweise ehrabschneidenden Äußerungen die Möglichkeit, dass der "Geschädigte" sogenannte Vertreter benennt. Ein Ehrengericht kommt zusammen und entscheidet darüber, ob, und wenn vorliegend, welche Strafe für das Großmaul angemessen ist. Das Großmaul kommt der Strafe unbedingt nach, denn es herrscht ein Konsens aller anständigen Korporationen über dieses Verfahren. Sollte es gar keine Möglichkeit der Einigung geben, folgt der Waffengang... Irgendwie haben mich Ihre letzten drei Sätze sofort daran erinnert. Ob Mielke wohl zu Kreuze kriechen würde?

Wie das wohl im Staat funktionieren könnte?

Gegendarstellung.

10. November 2015 12:09

@ Patrick

Ein Blick auf die Seite des Instituts für Politikwissenschaft der Universität Mainz zeigt: keine Habilitation – keine wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

https://innen.politik.uni-mainz.de/personal/hon-prof-dr-gerd-mielke/

eulenfurz

10. November 2015 12:10

Was ist denn das hier für eine Schweinerei!“, rief Stasi-Chef Erich Mielke im Oktober 1989 angesichts mißliebiger Demonstranten vor dem Palast der Republik in Ost-Berlin. Und: „Jetzt ist Schluß mit der Humanität!“ Daraufhin setzte die DDR-Staatsmacht gegen friedliche Demonstranten Feuerwehrfahrzeuge als improvisierte Wasserwerfer ein.

... Mielke als Wiedergänger.

donna_alta

10. November 2015 12:21

Schließlich bin ich "ostdeutsches Pack", noch dazu eine Frau, die man gern auch mal auf der Theaterbühne zum Abschuß freigibt.
Ich möchte mit diesem grauhaarigen Mann drei Stunden eingekesselt im Demohexenkessel stehen, wegen mir auch für ein Duell. Und dann möchte ich wissen, wessen Blase länger durchhält.
Da braucht's nicht mal ein nasses Handtuch!

Desprecio

10. November 2015 12:26

Herr Kubitschek,

wie fast immer, möchte ich jedem ihrer Worte zustimmen, jedes Wort unterstreichen. Dafür meine Anerkennung und meinen Dank !

Nur in einem Punkte möchte ich Ihnen widersprechen :

Diese Unperson, ich vermeide an dieser Stelle bewußt eine treffendere
Bezeichnung, sollte für alle, die sich an diesem Forum beteiligen, noch
nicht einmal peripher satisfaktionsfähig sein.

Arminius Arndt

10. November 2015 12:32

Ich würde mich gern mit Herrn Professor Gerd Mielke duellieren. Die Wahl seiner Waffe überlasse ich ihm. Mir genügt ein nasses Handtuch.

Der letzte Satz hat es dann gerettet. Ich dachte bei den ersten beiden Sätzen schon, Sie lassen diesem Herrn die Ehre angedeihen, sich für Satisfaktionsfähig zu halten ...

Und jetzt zum weiteren:

Ich habe West-Gidas der letzten Kampagne mitgemacht, u.a. in Würzburg. Schon damals war man dort der Goldstein 2.0 für die wöchentliche Dosis Hass der anderen - man wurde in Gattern vorgeführt, wie am Pranger. Wie auch immer, nachlassen gilt deswegen noch lange nicht. Die Ausführungen von Herrn Mielke halte ich für relativ ehrlich - könnte mir vorstellen, dass so auf manch offizieller Ebene hinter verschlossenen Türen tatsächlich tacheless geredet wird.

Der_Jürgen

10. November 2015 12:32

Kubitschek hat recht; mit solchen Leuten gibt es keine Verständigungsmöglichkeiten mehr. Was sagte doch ein regimekritischer Marxist in der DDR einst über Walter Ulbricht: "Ich kann nicht mit einem Menschen diskutieren, der behauptet, der Tisch, an dem wir sitzen, sei gar kein Tisch, sondern ein Ententeich, und der mich zwingen will, ihm zuzustimmen."

Die Aussagen Gerd Mielkes überraschen nicht. Er sagt im Prinzip dasselbe wie die anderen Systempolitiker, nur in schrillerem Ton; er ist also ehrlicher als sie.

Was sich abzeichnet, ist eine Radikalisierung hüben und drüben. Letzten Endes wird es nur noch zwei Lager geben - dort die Deutschlandabschaffer, von der Antifa und den Grünen bis hin zur CDU/CSU, und hier jene die Deutschland erhalten wollen. Dieselbe Konstellation wird sich, mutatis mutandis, auch in anderen europäischen Staaten herauskristallisieren.

Früher oder später wird es keine Neutralität mehr geben; jeder wird entscheiden müssen, in welchem Lager er steht. - Eine solche grundlegende Polarisierung der Gesellschaft prophezeite der radikale US-amerikanische Nationalist George Lincoln Rockwell übrigens bereits in den sechziger Jahren; allerdings rechnete er damit, dass sie sich schon bald einstellen werde. Bezüglich der Fristen hat Rockwell sich geirrt, aber in der Sache scheint ihm die Entwicklung recht zu geben.

Die professionellen Sich-Distanzierer a la PI, die zwar gegen die Flut wettern und neuerdings schon zutreffend von einem geplanten Genozid an den Deutschen reden, aber immer noch realitätsblind an die Reformierbarkeit des Systems glauben ("Sofortige Neuwahlen!" fordert beispielsweise Michael Mannheimer, als ob Wahlen noch etwas brächten) und dessen zentrale Lüge weiterhin mit masochistischer Verbissenheit verteidigen, werden schon in naher Zukunft kapieren müssen, dass es nichts bringt, sich von Menschen zu distanzieren, die eine etwas extremere Linie vertreten oder eine andere Meinung zu gewissen zeitgeschichtlichen Fragen haben.

Gewiss, es gibt unter unseren Verbündeten viele geistig sehr einfach gestrickte Menschen, welche die Sportzeitung der "Sezession" allemal vorziehen und sich nur unbeholfen äussern können, aber wenn eine deutsche Frau von einem Kulturbereicherer vergewaltigt wird und um Hilfe schreit, wird ihr ein geistig einfacher, doch dafür muskulöser Hooligan vermutlich weit eher helfen können als ein Rechtsintellektueller, der seinen Spengler und seinen Evola auswendig kennt, aber schon beim ersten Windhauch umfällt. Deshalb sollten wir über solche Menschen nicht elitär die Nase rümpfen. Jeder kämpfe an seinem Ort!

Corax

10. November 2015 12:34

Kleinintellektueller, der auf Kleinbürger rumhackt. Ein Schoßhündchen, das die Kettenhunde kommandieren möchte.

Thomas Wawerka

10. November 2015 12:43

Territion, so nannte man das zu einer anderen Zeit ...

der Gehenkte

10. November 2015 13:05

Der Mann selbst ist doch vollkommen bedeutungslos - die Erregung kann ich nicht verstehen. Eigentlich eine sich selbst karikierende Figur.

Was tatsächlich bedeutsam ist, ist die Tatsache, daß ein öffentlich-rechtlicher Sender ihm eine Plattform bietet, unkritisch und unhinterfragt, daß ein Journalist nicht in der Lage oder Willens ist, die wahre Bedeutung dieser Verfehlungen zu erfassen und direkt am Objekt zu widerlegen. Und daß das dann auch noch gesendet wird, daß also Mechanismen des Selbstschutzes, der Vernunft, auch der juristischen Anfechtbarkeit nicht mehr greifen, daß also öffentlich gehetzt und agitiert werden kann, ohne daß es scheinbar jemandem auffällt oder man das sogar für gerechtfertigt hält.

Das Medium ist das Problem, dieser Mielke repräsentiert nur doxa ...

koprolalist

10. November 2015 13:08

Ich halte es für fraglich, ob es an den entscheidenden Stellen jemals eine Gesprächsbasis gab. Die Strategie der Ausgrenzung kenne ich jedenfalls seit mehr als 20 Jahren in der Linken, speziell im akademischen und diplomatischen Bereich.
Wir sollten uns an Dummköpfen wie Mielke erfreuen, weil sie sich selbst vorführen. Er zeigt den Bürgern, wie man über sie denkt und wie man sie zu traktieren gedenkt, wenn sie sich wehren. Obendrein führt er uns vor, was heute an einer Universität eine Professur erhält und eröffnet damit eine gewaltige Flanke, in die es nur hineinzustossen gilt! Typen wie Mielke gibt es ja besonders in den Geisteswissenschaften noch und nöcher! Ich denke dieser schöne Fauxpas eröffnet auch die Möglichkeit die Akademische Legitimation solcher Menschen zu hinterfragen und damit eine der zentralen Legitimationsbasen ihres Wahnsinns zu zerstören.

Klaus-D. Endrulis

10. November 2015 13:12

Als Akif Pirincci in seiner ihn fast selbst "existenzvernichtenden" Rede darüber sprach, dass uns die Gegner am liebsten alle ins die KZ's stecken würden, wären sie denn noch in Betrieb, gab es den großen Aufstand der "Demokraten", besser der demokratischen Heuchler.

Am obigen Beispiel des Gerd Mielke kann man diese diktatorische Gesinnung bestens bestätigt sehen. Die Linken sind Initiatoren und Dulder faschistischer Ideologien, antideutscher Faschisten (ANTI FA). Sie wollen mit Angst operierend ihr System am leben erhalten.

Diese "Demokraten", oder hört sich Faschisten besser an? haben abgewirtschaftet. Solche Methoden helfen ihnen auch nicht mehr, da es schon zu viele sind, die diese Politik ablehnen.

Alle ihre Wünsche und Träume der Vaterlandsverräter fangen an zu bröckeln, die EU wankt. Risse hatte sie schon längst. Vorzeigevorbilder wie Schweden sind gekippt!

Das ZDF schickte einen Clown auf die Sonntagsdemo der AfD in Berlin, um diese ins Lächerliche zu ziehen. Das gelang nicht. Gleichzeitig verschwieg sie aber in den Heute-Nachrichten die Demonstration der vieltausenden der AfD aber gänzlich.

Ebenso wurde die Demonstration der WsD in Plauen jetzt am Sonntag verschwiegen. Die Teilnehmerzahlen in Plauen haben sich von der Vorwoche (2.500) auf jetzt nunmehr 4.000, um 1.500 erhöht. Ein Kamera-Team des ZDF war vor Ort, trotzdem wurde nicht berichtet. Keine Meldung wert?

Das ZDF hat auch am Montag in "Heute" nichts über die PEGIDA-Demo bekannt gegeben.

Wenn 100 GRÜNE irgendwo demonstrieren wird sofort ein Bericht daraus gemacht und Antonia Hofreiterin bekommt das Mikro.

In der "Jungen Welt" vom 5. November, klagt Kerstin Heinemann, die Sprecherin des Erfurter "Aktionsbündnis gegen Rechts", dass "wir mit plumpen Parolen wie Nazis raus", den Kampf nicht gewinnen können.

Im Klartext: Die LINKEN Kader merken, dass ihnen die Fälle davon schwimmen und die Bevölkerung sich weder durch Schmähungen noch durch Drohungen dazu bringen lässt ihre Politik weiterhin mit zu tragen. Lediglich bezahlte ANTI Fa kann man noch mit geschenkten Busfahrten mobilisieren.

Die üblichen Verdächtigen, Bündnisse aus Blockpartein, Gewerkschaften, Staatskirchen und Lügenpresse können nurmehr wenige Dutzend bis hundert Teilnehmer organisieren, trotz Dauer-Propaganda. Was nun also?

Mielke springt insofern auf ein untergehendes Schiff.

Er ist ein unterbelichteter Professor, der in der Not nach Lösungen gefragt wird, aber mangels Denkvermögen, nichts anderes anzubieten hat als faschistische Terrormethoden der letzten Jahrhunderte auf die heutige Zeit zu adaptieren.

Götz Kubitschek, bitte nicht zurückrudern. Wir stehen auf der Siegesstraße. Die anderen, verdrehten, die auf des Feindes Seite stehen, werden wir mitnehmen wenn sie wollen, weil sie auch Deutsche sind - aber wir werden uns von diesen Hackenbeißern nicht aufhalten lassen.

Wir müssen unseren Weg gehen, mutig ohne Kompromisse, denn auf unserer Seite stehen Wahrheit, Klarheit, Ehrlichkeit und Einheit zum Wohle des deutschen Volkes und damit den Völern der Welt.

Für Gott und Vaterland!

Heinrich

10. November 2015 13:14

@ der Gehenkte
Wenn wir ausnahmsweise gestern mal das Gebabbel sein gelassen hätten, dieses Schweigen der Zehntausend wäre ohrenbetäubend gewesen. Aber der Montagabend ist immer wieder ein Kraftquell, keine Frage.
Ja, es polarisiert sich weiter; unvereinbar die Pole, Verständigung ist nicht mehr möglich. Im Unternehmen oder in Beziehungen ist das dann der Punkt, wo man sich vernünftiger Weise trennt. Die Vernunft würde hier also sagen: Sezession - Multikultideutschland in die eine Ecke und die Deutschlandbewahrer in die andere.

Mister X

10. November 2015 13:15

Gibt es noch keine Anzeige von Pegida uns AfD wegen Volksverhetzung gegen diesen Typen ?

Fenris

10. November 2015 13:15

Ist doch klar, daß die Rotweinnase sich ärgert. Vor vier Monaten hat der Wahlsoziologe und Parteienforscher die AfD noch für erledigt erklärt:

https://swrmediathek.de/player.htm?show=7ce66440-270d-11e5-b797-0026b975f2e6

Duell? Der ist doch gar nicht satisfaktionsfähig.

muotis

10. November 2015 13:17

Ich muß gestehen: Immer öfter habe ich Probleme mit dem Volksbegriff. Mir ist bewußt, daß Volk eine überzeitliche Einheit meint und daher nicht auf die gerade Lebenden begrenzt werden darf, aber um Himmels willen: welchen Grad der Verkrüppelung haben wir Deutschen eigentlich schon erreicht?

BdU

10. November 2015 13:33

@Der_Jürgen

Ganz genau meine Meinung, eine Diskussion ist sinnlos mit einem Feind (nicht Gegner, dieser Begriff ist aus der politischen Mottenkiste der bürgerlichen Demokratie, die seit bald mindestens 2 Jahrzehnten de Facto nicht mehr existiert) der einem
1) Das Existenzrecht als politisches Lager abspricht
2) Offen zu illegalen Willkür- und Gewaltmaßnahmen gegen einen selbst aufruft
3) nicht in der Lage ist einfachste Zusammenhänge zu begreifen, logische Schlußfolgerungen zu ziehen, unbestreitbare Realitäten der Gegenwart leugnet. Ich diskutiere nicht mehr mit einem hirntoten Einfaltspinsel der "Refugees Welcome"-Zombiefraktion, wer nicht begreift was der ungehinderte und unkontrollierte Zustrom einer Millionenmasse von rasse- und kulturfremden Ausländern aus völlig unterentwickelten Regionen der Erde bedeutet, wer nicht versteht, daß man nicht nur nicht alle aufnehmen kann sondern, daß diese überhaupt kein Recht haben hierher zu kommen nur weil sie besser (und zwar auf deutsche Kosten) leben wollen, der ist kein Diskussionspartner sondern ein infantiler Kretin, das wäre als ob man mit 5-jährigen über Quantenmechanik oder den Kategorischen Imperativ redet.

Uns steht ein Feind gegenüber der, und das ist einzigartig in der Geschichte der gesamten Menschheit, aus niederen, ja zutiefst bösartigen Beweggründen die eigene Nation zugrunde richten möchte. Mit so einem Feind wird nicht diskutiert denn der Fortbestand der Nation ist nicht verhandelbar. So einen Feind bekämpft man sobald man stark genug ist und mit allen Mitteln.

Zadok Allen

10. November 2015 13:36

@ der Gehenkte

Was tatsächlich bedeutsam ist, ist die Tatsache, daß ein öffentlich-rechtlicher Sender ihm eine Plattform bietet, unkritisch und unhinterfragt

Völlig richtig, nur müssen wir davon ausgehen, daß die Kausalkette umgekehrt aufgebaut ist: nicht weil man die Äußerungen des tiefsinnigen Denkers Mielke an den Mann bringen will, veröffentlicht man ein Interview mit ihm, sondern man bedient sich einer solchen Schießbudenfigur, um eine bestimmte Botschaft in die Öffentlichkeit zu streuen.

Es geht m.E. darum, diffamierende Aussagen über Andersdenkende, die man (noch) als ein wenig ehrenrührig empfindet, über Bande zu spielen. Wir brauchen uns ja keine Illusion zu machen, daß die Herrschenden in Politik und Medien grosso modo alle so denken. Die geistige Nullität Mielke, der unter dem Einfluß eines nach seinem Lichtbild zu vermutenden Lasters gesprochen haben dürfte, ist ein bloßer Lautsprecher.

Diese neue Eskalationsstufe paßt gut zur "Berichterstattung" des massenmedialen Apparats über die gestrige PEGIDA-Demonstration. Bei der Lektüre etwa dieses "Artikels" hatte ich den surrealen Eindruck, eine Parallelwelt täte sich mir auf.

ulex

10. November 2015 13:37

Hmm.

Offen gestanden hab ich seinerzeit auf dem Augustusplatz angesichts der Leipziger Verhältnisse (die es zuhauf in Westdeutschland auch gibt), nämlich dem Zusammenspiel von Monopol-Zeitung, Politik & Stadtverwaltung, linker "Zivilgesellschaft" und gewalttäiger Antifa, arg die Stirn gerunzelt als zum Schliessen des Risses aufgerufen wurde - da mE dort in der Tat wenig Diskussionsmöglichkeit besteht und dies rein machtpolitisch-darwinistisch gelöst werden kann.

Im Laufe des Jahres ist mir als "Westflüchtling" aber klar geworden, dass der Rückgriff auf 89, auf Dialog und Runde Tische, für viele Pegida-Teilnehmer (vor allem natürlich in /um Dresden und im Erzgebirge) aber auch für diverse Honoratioren mitnichten eine leere Phrase ist, sondern dass an diese Werte tatsächlich geglaubt wird.

Und genau dies hat mE dazu geführt, dass Pegida in Sachsen weiterhin eine (rechtspopulistische) Volksbewegung geblieben ist, die in der Mitte der Gesellschaft steht und keine Ghetto-Randerscheinung wie man dies als "westdeutscher Rechter" vielleicht vermuten würde.

Besonders schön wird dies in Sebastian Hennigs Buch "Spaziergänge über den Horizont" deutlich - sollte eigentlich mal hier jemand besprechen, nicht? :-)

Insofern sollte man dort schon differenzieren und weiterhin Dialog und Runde Tische einfordern - auch wenn es beim poltiischen Gegner eine starke Strömung gibt, mit der man nicht reden kann.

BdU

10. November 2015 13:42

"Er ist ein unterbelichteter Professor, der in der Not nach Lösungen gefragt wird, aber mangels Denkvermögen, nichts anderes anzubieten hat als faschistische Terrormethoden der letzten Jahrhunderte auf die heutige Zeit zu adaptieren"

Warum immer über das linke Stöckchen springen und die linke Wortwahl übernehmen? Damit wird der Fokus vom eigentlichen Feind nur abgelenkt? Warum Marxisten/Kommunisten/Bolschewisten als "Faschisten" bezeichnen? Reicht Bolschewist/Kommunist nicht aus? Nichts war auch ansatzweise mörderischer als der Bolschewismus, keine Ideologie hat ganze Bevölkerungsschichten des eigenen Volkes millionenfach ausgerottet und nach jahrzehntelanger Mißwirtschaft ruinierte Nationen hinterlassen. Warum muss man immer den NS bemühen? Ich sage es ganz offen, kein faschistisches oder nationalsozialistisches System hat jemals seinem Volk das angetan was früher die Bolschewisten und heute die Neomarxisten ihren Völkern antun. Wobei ich sogar die Bolschewisten in Schutz nehmen muss, selbst die wollten ihre Völker nicht abschaffen (zumindest nach der Überwindung der internationalistischen Phase und der Überwindung Trotzkis) und hätten die derzeitige Zivilinvasion mit brachialer Feuergewalt gestoppt.
Nicht ständig linke Faschisten/Nazis sagen sondern Kommunisten/Bolschewisten, ansonsten verhärtet man nur die dominierende linke Sprachregelung in den Köpfen der Bürger, wer Bolschewisten als Nazis bezeichnet begeht den gleichen Fehler wie der, der Asylinvasoren als "Flochtlinge" bezeichnet.

KJ

10. November 2015 13:44

Die Aussagen eines Herrn Mielke sind ja eine Steilvorlage. Es ist nur zu hoffen, dass diese schrillen Töne nicht abreißen, dass er noch gequälter seinen Gewaltfantasien freien Lauf lässt.

Letzten Endes muss man auch in den Hochschulen Präsenz zeigen und Maßnahmen und Diskussion fordern. Die Ideen von Habermas, der herrschaftsfreie Diskurs, das wäre doch mal was.

Es ist ja lustig, dass die Menschen in ihrem von Idealen getriebenen Kampf gegen "Hass und Hetze", für "Buntheit und Toleranz" eine so unglaublich häßliche Fratze zeigen.

Vom "Pack" sprach der Biermann (1966) auch, gemeint waren da aber die Staatsdichter, und über die Professoren:

Was haben wir denn an denen verlorn:
An diesen deutschen Professorn
Die wirklich manches besser wüßten
Wenn sie nicht täglich fressen müßten
Beamte! Feige! Fett und platt!
– die hab ich satt!

Vom Freiheitssänger zum Volksverhetzer ist es auch nur immer ein kleiner Schritt. Abhängig davon wie die Verhältnisse sind. Mehr Freiheit wagen kann nicht schaden.

Eveline

10. November 2015 13:49

Haben wir einen freien Willen?

In der Physik gibt es einen Minus und einen Plus Pol. So fließt der Strom der Erkenntnis.
Unser Volk ist gespalten? Teile und Herrsche ist ja ein uraltes Spiel.

Was mag heute das Neue sein?

Nina

10. November 2015 14:06

Aber Gewalt gibt es ja nur gegen Helfer, natürlich vom Pegida Pack
https://www.focus.de/politik/deutschland/uebergriffe-in-ganz-deutschland-hilfsorganisationen-schlagen-alarm-helfer-werden-zur-zielscheibe-rechter-gewalt_id_5075983.html

Exmeyer

10. November 2015 14:13

Sollte Mielkes Wunsch in Erfüllung gehen, - haben wir gewonnen!
Mielke Kotzerei drückt doch nur eins aus: Ohnmacht! Und dessen unbewußtes Eingeständnis, lesbar für jeden. Finito.

"Tja, am Ende kaempfen dann primaer die Deutschen gegeneinander…" Nein. Am Ende wird die Polizei nicht gegen die Leute kämpfen, die das sagen, von dem sie noch deutlicher wissen, daß es wahr ist. Und die Mielkes werden sich nicht duellieren, noch jemals kämpfen. Nie. Das bißchen Antifa ... Lachnummer. Vor wenigen Wochen ist noch einer weggelaufen, ... ich mußte lachen, denn daß hat der sich wohl genau andersrum vorgestellt, der Kläffer. Meine weibliche Begleitung war richtiggehend enttäuscht. Von "dem Format" hätten es auch fünf sein können und meine weibliche Begleitung wäre noch alleine mit denen fertig geworden. Fünf mal null ist und bleibt null.

Eine etwa zwölf Jahre alte Wette gegen meinen Vater, daß "Wir" gewinnen werden. Seit unserem Gespräch vom letzten Wochende war er zumindest insoweit überzeugt, daß "DIE" verlieren werden.

In Rußland und Ungarn ist es auch gelungen: In Rußland von oben, in Ungarn von unten.

Meier Pirmin

10. November 2015 14:20

@BdU. Sie haben recht. Man sollte den politischen Gegner, der sich hier als Feind offenbart, mit dem ihm eigenen Namen nennen. Objektiv war der Anteil der anständigen Menschen etwa unter Mitgliedern der NSDAP oder der italienischen Faschisten sicher nicht kleiner als sagen wir mal bei den Muslimen, was Sie, BdU, zwar wohl kaum als schmeichelhaftes Kompliment für PGs auffassen werden. Die wenigsten von ihnen hätte man für in Lehrmitteln geschilderte Greueltaten in Lagern gebrauchen können. Welches immer die Verbrechen des Nationalsozialismus waren, sie mussten - wie Sebastian Haffner in seinem Hitlerbuch schrieb - zum grössten Teil vor dem eigenen Volk und sogar vor den eigenen Leuten an der Basis versteckt werden, was aber dann merkwürdigerweise bei der Abrechnung mit den eigenen Leuten am 30. Juni weniger der Fall war, wiewohl für viele Opfer keine Todesanzeigen veröffentlicht werden durften. Klar ist der genannte Mielke II einer von der Sorte mit den schlimmsten politischen Aggressionen. Ich hätte aber nie so formuliert wie Sie: "So einen Feind bekämpft man sobald man stark genug ist und mit allen Mitteln." Er benimmt sich eben so wie Sie zu ihm sich verhalten würden, weil er sich im Moment noch stark genug wähnt! Und Sie, BdU, würden, wenn Sie stark genug wären, genau so handeln. Dabei müsste es genügen, einen solchen Typen aus dem öffentlichen Dienst und dessen Privilegien rauszubringen. Dass die Sache gesendet wurde und offenbar, solange man nichts anderes hört, auch der Bundespräsident mit dieser Aussage einverstanden ist, bleibt unerhört.

eulenfurz

10. November 2015 14:25

Was tatsächlich bedeutsam ist, ist die Tatsache, daß ein öffentlich-rechtlicher Sender ihm eine Plattform bietet, unkritisch und unhinterfragt, daß ein Journalist nicht in der Lage oder Willens ist, die wahre Bedeutung dieser Verfehlungen zu erfassen und direkt am Objekt zu widerlegen.

Der Interviewer Dr. Thomas Leif war Bundesvorsitzender der seinerzeit DKP-nahen „Deutschen Jugendpresse e.V.“ (djp) und hatte mehrfach die im linksextremistischen Milieu verstrickte Journalisten Andrea Röpke hinsichtlich der Verleihung von "Medienpreisen" protegiert. Er wurde 2009 Honorarprofessor für Politologie an der Universität Koblenz-Landau und 2014 von der Staatsanwaltschaft Wiesbaden wegen Betruges (Unterschlagung von Fördergeldern) angeklagt.

Exmeyer

10. November 2015 14:53

@ Thomas Wawerka: "Territion, so nannte man das zu einer anderen Zeit …"

Und Tagträumerei nennt man das in der heutigen Zeit. Denen fällt nichts mehr ein. Nichts. Da ist Ende der Fahnenstange.

@ Alle:
Die wissen nicht erst seit heute, daß in Polizei und Armee die größten Anhänger unserer Positionen zu finden sind. Ich persönlich kann das in meinem Umfeld mit einigen Polizisten und vielen Offizieren versichern. "DIE" können sich keinesfalls darauf verlassen, daß diese RECHTSWIDRIG zugunsten der abgewirtschafteten Politschranzen agieren würden.
Weder die NVA noch andere Sicherheitsorgane waren dazu verläßlich genug!

Selbst wenn solche hochgradig kriminellen Einsatzbefehle kämen, der Durchführungsenthusiasmus von oben nach unten würde drastisch sinken. Und unten ist die entscheidende Ebene der Umsetzung. Versprochen! Von da kommt keine Bedrohung.

Der_Jürgen

10. November 2015 15:05

@BdU
Volle Uebereinstimmung. Voraussetzung für einen wirksamen politischen Kampf ist die Klärung der Begriffe. "Sezession"-Leser, bei denen man einen hohen politischen Bildungsgrad und gutes Allgemeinwissen wohl voraussetzen darf, sollten nicht in den altbekannten Fehler verfallen, die Begriffe "Faschismus" oder "Nationalsozialismus" als Schimpfworte für politische Gegner zu verwenden. Diese Unsitte wird von koscheren Konservativen, z. B. Michael Stürzenberger, besonders hartnäckig gepflegt.

Faschismus war das System, das von 1922 bis 1943 in Italien herrschte. Es gibt in Italien Menschen, die an jene Zeit anknüpfen wollen und sich selber offen "Faschisten" nennen, doch die von den Linken als "Faschisten" Betitelten sind in ihrer übergrossen Mehrheit ebenso wenig solche, wie die Pegida-Demonstranten Nationalsozialisten ("Nazis") sind.

Auch Begriffe wie "Rotfaschisten" oder "Rote SA" sind sinnlos. Man würde übrigens sowohl der SA als auch den klassischen Kommunisten grosses Unrecht antun, wenn man sie mit der Antifa auf eine Stufe stellte. Nationalsozialisten und deutsche Kommunisten wollten subjektiv aufrichtig das Beste für ihr Volk (der Kommunist Ernst Thälmann war stolz darauf, ein Deutscher zu sein), während die hauptsächliche Triebfeder der Antifa der Hass auf ihr eigenes Volk ist, das sie möglichst rasch in einem "multikulturellen" Brei verschwinden sehen wollen.

Meine in der UdSSR grossgewordene Frau sagt, wenn sie am Fernsehen die Migrantenströme nach Europa eindringen sieht, immer wieder: "Stalin hätte diesen Wahnsinn sofort gestoppt." Jawohl, das hätte er.

Sven Wilde

10. November 2015 15:15

Ich als echter Meenzer spendiere das nasse Handtuch, es möge mir als Wessi niemand nachsagen, ich wäre auf der Seite von diesem ekelhaften Politikschandmaul aus Mainz. Im übrigen liebe ich Dresden mit den wunderbaren Menschen dort.

ingres

10. November 2015 15:26

´@BdU

Mit dem was man mit Begriffen verbindet hat es so sein eigene Bewandtnis. Selbst in einem vollständig rationalen Gehirn sind bestimmte Begriffe emotional besetzt. Auch wenn ich weiß, dass der Kommunismus schlimmer war als jeder Faschismus, durch die absurde Singularität der Judenvernichtung (so ungeheuerlich es klingen mag, aber hinter der Vernichtung der Kulaken stand vielleicht ein politischer Machtkampf und Mao mag eben auch "nur" seine innenpolitischen Gegner vernichtet haben) werden die Linken (bzw. das herrschende Kartell) zwar für mich rational als Todfeind erkannt, aber niemals die emotionale Tiefe wie das Wort Nationalsozialismus hervorrufen. Das hat in der Praxis keine Auswirkungen, aber die emotionale Tiefe des Begriffs sitzt nun mal. Dagegen gint es kein Mittel, das könnten nur noch durch direkten neurobiologischen Eingriff (der sicher irgendwann möglich würde wenn die westliche Gesellschaft lange genug existierte) geändert werden. Aber wie gesagt für die Praxis spielt das keine Rolle.

patzer

10. November 2015 15:27

https://sciencefiles.org/2015/11/10/angeblicher-mainzer-politikwissenschaftler-ueber-ostdeutsches-pack/

Zur Ergänzung.

Matt Eagle

10. November 2015 15:33

Muotis, mir geht es genauso mit dem Volksbegriff. Das Maß an charakterlicher Verderbtheit, an Egoismus, an Naivität und schierer Dummheit die dieses Volk zur Zeit kennzeichnet, lassen mich immer mehr daran zweifeln, ob es überhaupt einen Sinn hat sich für patriotische Ziele zu bemühen. Ich lerne immer wieder nette Menschen mit Migrationshintergrund kennen welche mir zehn mal sympathischer sind als diese deformierten, volksdeutschen Gutmenschen. Auf einer Party letzte Woche stellte ich plötzlich fest, dass ich von 80% Neudeutschen umgeben war. War aber kein Problem, die waren mir im Schnitt sympathischer als der Durchschnittsdeutsche weil ich das Gefühl hatte, dass die viel natürlicher, also noch unverdorbener sind, als wir Deutschen. Kann man sich noch als "rechts" bezeichnen wenn man so fühlt? Oder vielleicht gerade dann, heißt es nicht "Was fällt das soll man auch noch stoßen."? Antworten auf meine Fragen sind sehr erwünscht, ich frage mich nämlich zusehends, ob ich hier noch richtig bin.
Mfg, Matt

FFlecken

10. November 2015 15:39

So eine Aussage gegenüber der anderen politischen Seite und man würde den sicheren sozialen Tod sterben. Solche Zitate belegen, daß wir es mit skrupellosen Gesellen zu tun haben. Die Gefängnisse hierzulande sind so furchterregend, weil sie meistens keine Wände haben.

Desprecio

10. November 2015 15:43

@ "koprolalist"

"....................................Obendrein führt er uns vor, was heute an einer
Universität eine Professur erhält und eröffnet damit eine gewaltige Flan-
ke, in die es nur hineinzustoßen gilt ! ................................................"

Dies scheint mir persönlich einer der wichtigsten Aussagen aller Kom-
mentare zu den absolut inakzeptablen, verhetzenden und sogar straf-
rechtlich relevanten Aussagen des Mainzer Honorarprofessors zu sein.

Sollte die Mainzer Universitätsleitung sich nicht in der Pflicht sehen, sich
zumindest von diesen durch nichts zu entschuldigenden Äußerungen
Mielkes zu distanzieren, dürfte dies einen weiteren tiefen Schatten auf
ohnehin nicht von Sonnenstrahlen verwöhnte BRD-Universitätslandschaft
werfen.

Klaus-D. Endrulis

10. November 2015 15:45

Betitelt man die Linken und ihrer Helfershelferlein als rotlackierte Faschisten, so ärgert diese das.

Doch ohne Frage waren (sind) sie noch viel schlimmer als die Faschisten! Ist denen und uns allen das aber bewußt? Nicht immer.

Ich habe mich darüber gewundert, daß jetzt bei bei AfD-Demo in Berlin, sich beide Seiten (AfD-Demo-Teilnehmer + AntiFa) "Nazis raus" zugerufen haben.

Wir (das Volk nebst Sprechern) freuen uns, daß wir Terrain zurückerobert haben und auf der Siegesstraße voran gehen. Doch deren Begrifflichkeiten gehören nicht dazu.

Und daher sollten wir die Kinder auch beim Namen nennen. Den Bolschewiki und den Kommunisten.

Präzision wo immer sie hingehört. Insofern: Danke für den erläuternden Einwand.

Sakksa

10. November 2015 15:46

Mielke, eine kleine Mücke im linken Sumpf. Hat sich im Interview wohl unfreiwillig so exponiert. Möchte jetzt Wasserwerfer einsetzen und vor Angst vollgepinkelte Demonstranten sehen, ausgerechnet der, der zur Hochzeit der 68-er Bewegung an die Uni kam. Das und einiges mehr zeigt, dass wir eine politische Polumkehr sehen, was mich sehr hoffen lässt.

En passant, Schmidt ist tot. Sozialdemokrat mit Eiern, aber leider sehr eitel. Na was soll´s, de mortui nihil nisi bene. Sagen wir, er hatte ein gesundes Selbstbewußtsein.

M. M.

10. November 2015 15:48

In der amerikanischen alt-right Szene nennt man die oft erwachsenen, sich als Jugendliche ausgebenden alleinstehenden männlichen "Flüchtlinge" Merkel Youth. Das ist nicht ohne Witz, agitatorisch plädiere ich aber dafür, das Schlagwort Merkel-Jugend auf die Antifa zu münzen, z. B. über Sprechchöre oder Transparente "Merkel-Jugend - SA SS". (original Antifa Parole: Polizei SA SS) Es wäre ein Erfolg, wenn wir es damit in die Medien schaffen, denn das Schlagwort verweist auf ein tatsächliche Funktion der Antifa, ist somit wahr, gleichzeitig macht es den Gegner lächerlich. Alternative z. B. "Merkel-Jugend - SA auf Hartz IV". "Merkel-Jugend" ist vielleicht justiziabel als Beleidigung, möglicherweise würden entsprechende Transparente schnell einkassiert, als Sprechchor wird es für die Polizei schlechter greifbar sein.

Notaras

10. November 2015 15:52

"Kurzum: Es hat keinen Zweck mehr, derlei auszudiskutieren. Es gibt keine Vermittlung mehr, es gibt nurmehr Steigerungsformen der Enthemmung."

Richtig, Herr Kubitschek, habe ich gestern bei der Pegida München erlebt. Zu spät gekommen, konnte ich nicht mehr zu unseren Leuten vordringen (ca. 150 Unentwegte). Daher habe ich mich unter die Gegendemonstranten (immerhin gute 3000) begeben, um mal zu sehen, wer hier eigentlich demonstriert. Mein Fazit: Mit Leuten wie diesen ist keine Diskussion möglich. Die verstehen ohnehin kein Wort vom Pegida-Redner durch den Krach, den sie selbst machen. Aber sie wissen genau, dass sich auf der Gegenseite nur "Nazis" befinden können, sie sind zutiefst davon überzeugt, dass sie es hier mit waschechten "Nazis" zu tun haben (die bei Pegida mitgeführte Israel-Fahne wird einfach ignoriert, wie alles, was nicht ins Feindbild passt). Das Schlimmste aber ist, dass am nächsten Tag die Medien berichten, "Münchner Bürger" seien "gegen Pegida aufgestanden" - die linken bis ultralinken Straßenkämpfer, durchsetzt von Antifa und bekennenden Kommunisten, werden eben mal zu Durchschnittsbürgern erklärt. Die Folge: Pegida wird - zumindest funktioniert das bei uns im Westen bislang so - zum Staatsfeind Nummer eins gemacht, der maximale gesellschaftliche Ausgrenzung zu erfahren hat. Wehe dem, der sich zu Pegida-Thesen bekennt - der ist sofort einer von "denen" - sprich: ein Nazi - und damit im sozialen Abseits. Es sind hier weniger Gräben zwischen den Parteien, es ist eine glatte Abkapselung, Ausgrenzung und Ächtung von unliebsamer Meinung und Überzeugung. Wer gestern das Bild in München gesehen hat, das kleine Häuflein der Pegida, diszipliniert und bemüht um sachliche, argumentative Rede, umringt und eingekesselt von tausenden wild lärmenden Krawallmachern, gerade noch von der Polizei geschützt, der versteht anschaulich, wie diese Ächtung konkret aussieht. Das linke Stadtregiment schickt seine Kampftruppen, diese Drecksarbeit zu übernehmen. Die Ideen des Herrn Mielke werden hier längst in die Tat umgesetzt - inhaltlich ein alter Hut, effektiv aber dadurch, dass Staat, Medien und linksradikale Straßenkämpfer nach wie vor an einem Strang ziehen.

Rheinländer

10. November 2015 16:00

Der Riss, der durch unser Volk geht, ist m.E. auf zwei völlig unterschiedliche, emotionale Befindlichkeiten zurückzuführen, die sich diametral gegenüberstehen.

In einem Artikel vom 07.11.2015 aus der Tageszeitung "Die Welt" beschreibt Ronja von Rönne die große AfD-Demo in Berlin vom selbigen Tag als "ein riesengroßes Missverständnis".

Sie sieht ältere Menschen auf der AfD-Demo, auf der klassische Musik läuft. Demonstranten, die ihr nicht genau erklären können, worum es eigentlich gehe. Man sei für die Erhaltung der deutschen Kultur, könne aber den Komponisten der Musik nicht nennen. Man meine, daß Merkel weg müsse.

Sie zieht ein Fazit:

"Die ganze Veranstaltung scheint ein riesengroßes Missverständnis zu sein. Die verunsicherten Rentner, die ratlos Blumen in der Hand halten, sich unverstanden und verleumdet fühlen, haben mit den glatzköpfigen Nazis, gegen die die Gegenseite demonstriert, wenig gemein. Es scheint völlig unklar, wer für was genau steht, nur in einem Punkt scheinen sich alle erstaunlich einig: Etwas gerät außer Kontrolle, und die Politik scheint nicht imstande, Lösungen zu schaffen...Am Ende hinterlässt die AfD-Demo einen etwas faden Geschmack. Das AfD-Gefolge wirkt in der Summe vor allem ängstlich, frustriert und überfordert" .

Ich muss in diesem Zusammenhang daran denken, wie ich PEGIDA-Anhänger geworden bin. Wie die ersten Bilder der Demonstration im Dezember 2014 blitzartig ein "wir selbst"-Gefühl angesprochen haben, daß bis heute der wesentliche Grund dafür ist, warum ich auf die Straße gehe.

Dieses Gefühl beinhaltet die unerfüllte Sehnsucht, das "Eigene" in der Öffentlichkeit und mit anderen Menschen leben zu wollen. Denn das können wir nicht.

Mit dem Ausleben des Eigenen meine ich keine rein folkloristische Ausprägung von Traditionen. Man hat mir von der linken Gegenseite oft vorgehalten, weswegen ich mich denn beklage. Ich könne doch zum Beispiel im Trachtenjanker herumlaufen, niemand hindere mich daran. Aber gerade das ist ja der Punkt. Es geht dabei nicht um das Tragen von Trachtenjankern, das Singen von Volksliedern oder das Ausleben von Bräuchen. Denn das ist nur Folklore.

Ich erkläre es anhand eines Beispiels:

Eine Gruppe von Patrioten möchte den Sedantag als nationalen Erinnerungstag für sich selbst wiederbeleben und fährt am 02.09. zu einen Bismarckturm. Dort werden alte Lieder gesungen, unter anderem "Heil Dir im Siegerkranz" und "Die Wacht am Rhein". Man begeht die Feier stilvoll mit Kerzen und Fackeln. Es wird eine flammende Rede gehalten.

Es ist deutlich zu erkennen, daß die Gruppe innerlich ergriffen und beseelt von dieser kleinen Feier ist. Die Szenerie hat etwas Feierliches und Ergreifendes.

Aus Sicht eines linken Mitbürgers würde dies für großes Unbehagen sorgen.

Und zwar nicht so sehr die Lieder aus der Kaiserzeit, nicht so sehr das "Pathos", auch nicht wirklich die Fackeln und die flammende Rede, selbst wenn er dies vordergründig vielleicht behaupten würde.

Was ihn tatsächlich stört, ist die emotionale Wechselwirkung zwischen der gemeinsamen Feier und den Menschen, nämlich die Energie und vor allem der Kraftaufbau innerhalb dieser Gruppe.

Der linke Bürger erkennt zwar, daß die gemeinsame Feier die Menschen stärkt und nährt, aber genau das macht ihm große Angst. Er will nicht, daß andere Deutsche sich so fühlen bzw. diesen Zustand auch noch gezielt herbeiführen. Er halt das für "gefährlich".

Sollten diese Feiern fortgesetzt werden und dann vielleicht kleinere Aufmerksamkeit in lokalen Medien finden, so kann man sich absolut sicher sein, daß sich in Folge eine antifaschistische Initiative bilden würde, die gegen diese "widerliche, nationalistische Selbsterhöhung" demonstrieren und sie zu zerschlagen versuchen würde. Dann ist es vorbei mit ruhigen Feiern vor Bismarcktürmen und starken Gefühlen. Dann bleibt nur noch der Trachtenjanker und der Männergesangsverein.

Diese Angst vor einer energetischen Verbindung mit dem Eigenen, vor Ergriffenheit, vor Stärke aus einem "wir selbst-Gefühl", haben aber nicht nur Linke, sondern fast alle Deutschen.

Diese Gefühle sind absolut tabuisiert.

Ich erinnere mich selbst, daß ich vor vielen Jahren bei der Vereidigung in der Bundeswehr ergriffen war von der wirklich guten Blaskapelle, die das Deutschlandlied spielte. Es lief mir ein Schauer über den Rücken. Fast zeitgleich meldete sich eine innere Stimme zu Wort, nennen wir sie einen inneren Kritiker, die mir dieses Gefühl verbot: Das sei gefährlich, so zu fühlen. Die Bundeswehr und Deutschland als Nation seien verachtenswert und hätten diese Gefühle nicht verdient. Schlagartig war die aufkommende Lebendigkeit weg und ich fühlte mich leer und kraftlos.

Durch jahrzehntelange Propaganda und Selbstkonditionierung wurden wir und haben wir uns selbst von dieser Kraftquelle abgeschnitten. Man könnte dies als psychische Kastration bezeichnen.

Und genau deswegen sind besonders wir Deutsche im Westen derart abwehrschwach gegenüber z.B. der Masseneinwanderung. Der Osten scheint sich das identitäre Gefühl stärker bewahrt zu haben und begehrt früher gegen Versuche der Heterogenisierung auf.

Was nun aber bei Demos der AfD und bei PEGIDA geschieht, ist folgendes:

Das identitäre "sich-seiner-selbst-bewusst-sein" regt sich angesichts der Bedrohung durch die scheinbar immer weiterlaufende Masseneinwanderung im Unterbewusstsein vieler Deutscher.

Aber diese Menschen können das Gefühl noch nicht formulieren. Ja, sie können es zum Teil noch nicht einmal in Gänze "denken".

Bislang ist es nur ein diffuses Unbehagen, daß sich in Behelfsäußerungen manifestiert, daß z.B. die Situation aus dem Ruder laufe und das es so nicht weitergehen könne. In der eigenen Stadt liefen nur noch südländische Menschen mit Kopftüchern herum, das ginge doch nicht. Man redet von den hohen Kosten der Einwanderung und von dem Erhalt der deutschen Identität.

Tatsächlich meint man aber die innerliche Furcht vor der identitären Auslöschung. Es ist im Grunde eine abgeschwächte Todesangst.

Das ist die Situation, vor der wir stehen:

Die einen fühlen die Bedrohung mehr oder weniger stark und begehren dagegen auf. Die anderen sind emotional überhaupt nicht in der Lage, diese Gefühlslage nachzuempfinden und halten sie daher für die Rationalisierung von Fremdenhass.

Kay-Uwe Klepzig

10. November 2015 16:00

Zu Herrn Kubitschek:

"Ruhig, Brauner!"

Entbehrt nicht einer gewissen Ironie :-)

Es ist eine Verständigung mit gewissen Einzelpersonen nicht mehr möglich - aber ganz ehrlich, das war es noch nie, das war es vor 10 Jahren schon nicht.

Doch diese Einzelpersonen zählen kaum. Der Riß durch die Gesellschaft ist spürbar, ja, aber auch, daß die Gesellschaft des Risses müde ist.

Man diskutiert mit Fundamentalisten, ohne verrückt zu werden - aber man gewinnt keine Fundamentalisten für sich. Doch die Umstehenden.
Hier sind wir als Versöhner der Deutschen, als Mahner zur Sachebene, auf einem guten Pfad. Gerade die panischer reagierenden Großkopfernten und Gegendemonstranten, auch die Anschläge und direkten Morddrohungen interpretiere ich dergestalt. Man spürt, daß auf die Zeterer immer weniger hören - darum werden sie jetzt gewalttätig.

Nordlaender

10. November 2015 16:10

@ Der_Jürgen

"Auch Begriffe wie „Rotfaschisten“ oder „Rote SA“ sind sinnlos. Man würde übrigens sowohl der SA als auch den klassischen Kommunisten grosses Unrecht antun, wenn man sie mit der Antifa auf eine Stufe stellte."

Volle Zustimmung zu Ihren Ausführungen und denen von BdU.

Ich möchte ergänzend einen ganz anderen Aspekt beifügen und zwar den rechtlichen.
Wenn für mich nichts über die Werke von Goethe und Schiller geht und wenn es ein Gesetz gibt, das festlegt, das Goethe und Schiller zu unseren Größten erklärt, wobei jede Leugnung dieser Größe mit empfindlichen Haftstrafen belegt wird, dann wäre es für mich vollkommen indiskutabel und zutiefst unanständig, in der Öffentlichkeit die Größe dieser beiden Meister zu bestätigen.

enricolevi

10. November 2015 16:31

Lieber GK,

Es gibt da keine Verständigungsmöglichkeit mehr? Ich verstehe sehr gut, dass angesichts der persönlichen Erfahrungen, die du schilderst, einem der Mut sinken kann. Wir sollten jedoch, wenn es auf der anderen Seite mit einer vernünftigen Diskursfähigkeit an vielen Stellen hapert, die eigene keinesfalls aufgeben. Dann haben wir verloren. Womit wir ja schon beim Kern des von Dir eingeforderten Widerstands sind.

"Das Eigene nicht aufgeben" wäre sicher ein Motto, das viele unterschreiben könnten. "Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es um es zu besitzen", so hat es Goethe gesagt.

Vielleicht ist diese Verhärtung auf der linken Seite, die du beobachtest, sogar ein gutes Zeichen. Könnte ja sein, dass sie sich deshalb so versteifen und vernageln, weil sie merken, dass sie allmählich gewaltig in die Defensive kommen.

Immerhin hast Du deinen Humor noch nicht ganz verloren, wie das eingeforderte Duell mit dem nassen Handtuch vermuten lässt.

Wie es scheint, sind noch nicht alle Professoren komplett verrückt geworden:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/hans-werner-sinn-zur-fluechtlingskrise-kritik-an-merkel-a-1061993.html

Mathias

10. November 2015 17:09

@Patrick (1. Kommentar)
Überzeugter Sozialdemokrat ist der nicht. "Klassische" Sozialdemokraten würden eine konservative Partei wie die AfD akzeptieren.

Dieser "Professor" ist eine Erscheinung des Niedergangs der SPD. Gerade in RLP ist die SPD besonders verkommen. Filz, Ämterpatronage, Vergabe von Aufträgen und Pacht ohne Ausschreibung, usw.. K. Beck wurde dort von Parteitagsdelegierten trotz seiner Skandale mit nordkoreanischem Wahlergebnis im Amt bestätigt und gefeiert.
Von einer Gesinnung kann man bei diesen Leuten nicht mehr sprechen, bei der ständigen, dem tagespolitischen Fortkommen angepaßten Lumperei.
Der Mielke lieferte hier einfach politisch gewünschtes Geschwätz ab.

donna_alta

10. November 2015 17:11

@Rheinländer
Danke für den Versuch der Analyse eines Gefühls, daß - wie immer bei emotionalen Dingen - schwer oder gar nicht beschreibbar ist.
Und doch ist es da, verschüttet und brutal unterdrückt. Da schält sich etwas heraus, noch zaghaft. Aber wenn man unter tausenden von Gleichgesinnten steht, erahnt man, wie kraftvoll und schön dieses Gefühl ist. Ich habe das beim Singen der Nationalhymne sehr genossen.
Musik spricht die Emotionen am tiefsten an.
Das habe ich auch in den haßverzerrten, hochroten Gesichtern und den hochgestreckten Mittelfingern der "Merkel-Jugend" während dieses Gesanges ablesen können.

Schildmaid

10. November 2015 17:12

"...ein nasses Handtuch", herrlich !

Schon beim Lesen der Zitate dieses mir unbekannten Herrn (und mehr muss und will ich gar nicht über den wissen) ging es mir schlecht, Herzrasen und Atemnot überkamen mich beim Überfliegen. Die Sendung werde ich mir somit lieber nicht anschauen, muss meine Kräfte schonen.

Aus aktuellem Anlass ein zum Thema passendes Zitat (aus fundierter Quelle ;-) ) von Helmut Schmidt:

„Die heutige politische Klasse in Deutschland ist gekennzeichnet durch ein Übermaß an Karrierestreben und Wichtigtuerei und durch ein Übermaß an Geilheit, in Talkshows aufzutreten.“ (1994)

Oder:

„Wenn wir auf Jahrzehnte so weiterfahren wie bisher, dann muß ich für unser Vaterland schwarz sehen.“ (2006)

Alexander

10. November 2015 17:16

Matt Eagle:

Das Maß an charakterlicher Verderbtheit, an Egoismus, an Naivität und schierer Dummheit die dieses Volk zur Zeit kennzeichnet, lassen mich immer mehr daran zweifeln, ob es überhaupt einen Sinn hat sich für patriotische Ziele zu bemühen.
[...]
War aber kein Problem, die waren mir im Schnitt sympathischer als der Durchschnittsdeutsche weil ich das Gefühl hatte, dass die viel natürlicher, also noch unverdorbener sind, als wir Deutschen. Kann man sich noch als „rechts“ bezeichnen wenn man so fühlt? Oder vielleicht gerade dann, heißt es nicht „Was fällt das soll man auch noch stoßen.“?

Sollte das dann nicht vielmehr Ansporn sein, auf eine weniger verdorbenes und natürlicheres deutsches Volk hinzuwirken, anstatt es aufzugeben?

Apropos: Was wurde eigentlich aus dem "Greenpeace für Deutsche", Herr Kubitschek?

ingres

10. November 2015 17:27

@ Klaus-D. Endrulis

Man soillte m. E. einfach Antifa raus rufen. Auch die Idee mit der "Merkel-Jugend" finde ich außerordentlich gut. Bin ich nicht drauf gekommen.
Wir hatten nämlich vor kurzen hier AfD-Intern eine Diskussion über Meta-Politik angestoßen. Und ich habe lang und breit die herrschenden Ideologie charakterisiert und dadurch auch bei Skeptikern Staunen hinsichtlich der Akzeptanz, darob auch der in Frage -Stellung des herrschenden (mechanischen), Humanimsus hervorgerufen.

Und der Ko-Mitarbeiter meinte wie müßten eigene positiv besetzte Begriffe den herrschenden Phrasen und Diffamierungen entgegenstellen. Aber ich kam nicht auf solche positiven Begriffe. Die gängigen Begriffe stehen ja alle unter Verdacht und auch ich habe dazu keine innere Beziehung. So sah ich also nur die Entlarvung der herrschenden Ideologie als Möglichkeit. Aber das kann man natürlich auch mit Schlagworten machen.
Merkel-Jugend (ich weiß nicht wer von Leibstandarte Manuela Schwesig sprach) wäre ziemlich gut. Aber wenn es formal eine Beleidigung sein sollte auch wieder kritisch. Woran sich auch zeigt, dass das System, welches die moralische Verfügungsbestimmung hat, halt anders legitimiert ist, wenn es diffamiert.

ingres

10. November 2015 17:36

@Matt Eagle

Also ich bin letztes Wochenende wegen eines Stellwerk-Problems in Mülheim nach Essen-Altenessen geraten. Und da ist ja nun high Life (verfeindete libanesische Familien, gewalttätige türkische Fußballvereine usw., alles dokumentiert).
Aber wenn man nachmittags da zufällig durchkommt ist alles friedlich. In der U-Bahn ist es sehr fremd, aber eher entspannt und sehr freundliches und zuvorkommendes, gesittetes Verhalten. Da werde ich besonders wütend, was dieses System anrichtet, indem es letztlich auch diesen normalen "Fremden" die Basis entziehen wird.

budda wayne

10. November 2015 17:39

Dieser Artikel macht sprachlos... Nur eines wird klarer und klarer: Wenn nur noch Arroganz waltet und Feigheit völlig enthemmt um sich schlaegt, dann ist der Donner des Zornes nicht mehr allzu fern. Ich stehe zu EUCH! Ohne wenn und aber. Und im Bewusstsein aller möglichen Konsequenzen für mich selbst. Die Vernunft wird siegen! Die Ehrenhaften und Anstaendigen werden das Licht des Schönen sein, und die Quelle des (Über)Lebens...

Falkenstein

10. November 2015 17:59

Ein Duell braucht es nicht - es genügt diesem "honorigen" Professor die Wohlfühlgewißheit zu nehmen. Gerade so - wie es uns allenortens zugedacht ist und wiederfährt.
Was wäre denn - wenn zb. vor dem Wohnhaus des Herren ein Spruchband entrollt wird, mit zb. Eulenfurzens obigem, genialen "Wiedergänger-Vergleich?"
Optional auch andere, nicht strafrechtliche- aber klartextliche Sprüche.
Ich glaube daran und das Beispiel Tröglitz zeigt es - die Großmäuligkeit vieler Bonzen fußt auf der noch immer vorhandenen Respektierung ihrer Wohnhöhlen Helo.
Geht es ans eigene Umfeld- kippt so mancher Gartenzwerg um.

kommentar kubitschek:
wie wäre es, solange mit zwanzig mann in seinem büro zu stehen, bis sich alle - auch er - in die hose gemacht haben?

enickmar

10. November 2015 18:00

@Matt Eagle

… ich frage mich nämlich zusehends, ob ich hier noch richtig bin.

Wohl eher nicht. Wer immer noch glaubt, daß die „Gesellschaft“ eine nette Party, ein flottes Shopping oder Meeting ist, gehört mit Sicherheit selbst zu den Naiven. Vor allem aber auch zu den Blinden.

Magnus Göller

10. November 2015 18:09

Ich schätze, jener Honorarprofessor dürfte gegen das nasse Handtuch wenigstens eine 32er mitbringen dürfen, also ein Kaliber, das er vielleicht noch halten könnte.
Zwanzig Schritt Entfernung beim Duell, mit etwas Übung wird er dreimal bis fünfmal irgendwo treffen, und Kubitschek sinkt, mit noch nassem Handtuch, zwar auch noch tot Oberleutnant, aber eben ohne satisfaktionsfähige Waffe, in den Staub.
Schlecht angesetzt.
Man wäge seine Bilder.
Und man lege es nicht so fahrlässig auf den eigenen Tod an, wenn man tatsächlich kämpfen will.

kommentar kubitschek:
sehen Sie, mein gutster: den sinn dieses duellangebots verstehen Sie erst, wenn Sie mal in einer solchen lage waren. ich bleibe beim nassen handtuch. denn um eine 32er tatsächlich abzufeuern, muß man sie abfeuern wollen ...

deutscheridentitärer

10. November 2015 18:28

Die wissen nicht erst seit heute, daß in Polizei und Armee die größten Anhänger unserer Positionen zu finden sind. Ich persönlich kann das in meinem Umfeld mit einigen Polizisten und vielen Offizieren versichern. „DIE“ können sich keinesfalls darauf verlassen, daß diese RECHTSWIDRIG zugunsten der abgewirtschafteten Politschranzen agieren würden.
Weder die NVA noch andere Sicherheitsorgane waren dazu verläßlich genug!

Selbst wenn solche hochgradig kriminellen Einsatzbefehle kämen, der Durchführungsenthusiasmus von oben nach unten würde drastisch sinken. Und unten ist die entscheidende Ebene der Umsetzung. Versprochen! Von da kommt keine Bedrohung.

Ich stimme ihnen in der Tendenz zu.

Allerdings gibt es auch Gegentendenzen in Form einer seit Jahren laufenden Auflösung der Bundeswehr (nicht so der Polizei).

Siehe die neue Werbung: "Wahre Stärke liegt nicht zwischen zwei Hantelstangen." Ab gesehen von der logischen Unsinnigkeit dieses Satzes, wäre wohl von vorneherein niemand darauf gekommen, körperliche Tüchtigkeit mit der BW in Verbindung zu bringen.

Dass man sich dort aber nun quasi offiziell davon distanziert überrascht angesichts der Schamlosigkeit dann doch.

Wie auch immer, sie waren ja selber dabei und werden ein entsprechendes Bild haben, wie ich ihrem Kommentaren auf Ernstfall.org entnommen habe (was ist mit dieser Seite eigentlich passiert?).

Unsicher bin ich mir bei der Polizei.

Diese schätze ich im Gegensatz zur BW auf jeder Ebene als sehr kompetent ein, aber dort müsste sich doch Widerstand schon viel deutlicher zeigen?

Ich fürchte, dass das deutsche Ordnungs- und Disziplinideal dieses Machtmittel unseren Feinden noch auf längere Sicht erhält.

Thomas Wawerka

10. November 2015 18:37

Rheinländer:
Danke, das war ein interessanter Einblick. Zur Frage, warum der Osten das identitäre Gefühl stärker bewahrt hat:
1. Man ist in der DDR mit einer engen Bindung an Volk und Heimat aufgewachsen - denn darüber versuchte die Partei, die Bindung an den Staat herzustellen. Die Ideologie der DDR richtete sich nie gegen das eigene Volk, es wurde vielmehr versucht, die Volkszugehörigkeit positiv zu bestimmen, auch die Heimat als Gegenstand der Liebe zu vermitteln: https://www.youtube.com/watch?v=x3BXXSzA2oQ (Hab ich in der Schule gelernt und geliebt, rührt mich immer noch tief an ...) - Denn wir waren ja das "helle Deutschland", das sich freiwillig entnazifiziert hatte und dem "dunklen Deutschland", dem korrupten und faschistischen Westen, die Stirn bot. Das war etwas, worauf man stolz sein konnte - und dieser Stolz, diese positive Identifizierung mit dem Eigenen hat viele Menschen auf emotionaler Ebene überzeugt.
2. Via negationis: Seit der Wende ist die Gefühlswelt von uns Ossis stark von der Erfahrung des Verlusts bestimmt. Klar, die Straßen wurden gebaut, viel Geld ist in marode Städte geflossen, wir sind mit vernünftigen Autos und dem Warenüberangebot der BRD überschüttet worden. Aber Konsum kann tiefer liegende Bedürfnisse nach Bindung, nach Halt, nach lebensweltlicher Einbettung nun mal nicht befriedigen. Wer hier geblieben ist, hat erlebt, wie sein Heimatland mit einem Federstrich für nicht mehr existent erklärt wurde. Er hat erlebt, wie die Betriebe zumachten, die Kollektive sich auflösten, die Arbeitsstellen wegfielen. Er hat erlebt, wie die Jugend und die Intelligenz abwanderte. Wie die Schule im Ort schloss, das Kino, dann der Bäcker und Fleischer. Der kleine Laden war ja auch ein Punkt im sozialen Raum ... Auch die Dinge, mit denen man alltäglich umging, verschwanden und wurden immer schneller ausgetauscht. Es blieb noch das Sandmännchen und ein paar andere Relikte, aber das meiste ging verloren. Das gemeinschaftliche Leben, die Stellen, die Orientierung vermittelten - alles fiel und versickerte, und dann wurde man vielleicht arbeitslos, und plötzlich gab es kein Netz mehr, das einen aufgefangen hätte, man fand sich in quälender Isolation. Die tragenden Säulen der Gemeinschaft gab es nicht mehr, und den Stolz hatte man restlos verloren. Das Deutsche ist gewissermaßen das letzte identitätsstiftende Merkmal, das vielen Ossis geblieben ist: deswegen verteidigen sie es auch so vehement. Im Westen hat man die Neubundesbürger oft als "Jammerossis" wahrgenommen, ohne aber die Verlustgeschichte emotional ansatzweise nachvollziehen zu können. -
So viel zur Erklärung, warum Pegida und AfD (und andererseits auch die LINKE) im Osten stärkere Resonanz erfahren als im Westen.

Michael Schlenger

10. November 2015 18:43

An Rheinländer:
"Ich erinnere mich selbst, daß ich vor vielen Jahren bei der Vereidigung in der Bundeswehr ergriffen war von der wirklich guten Blaskapelle, die das Deutschlandlied spielte. Es lief mir ein Schauer über den Rücken."

Genau so ging es mir seinerzeit bei einem Großen Zapfenstreich. War noch vor dem Mauerfall bei den Panzergrenadieren in Rotenburg/Fulda. Keine leichte Zeit, aber ich habe nie so schnell für mich und über mich gelernt wie damals.

Auf das geschilderte Ergriffensein ist man nicht vorbereitet, man kann es kaum erklären. Vielleicht funktioniert das so, weil hier eine über Generationen erprobte Überwältigungstechnik auf einem Niveau praktiziert wird, das viele aus ihrem Alltag nicht kennen.

Worauf ich hinaus will: Wenn ich mir die tristen Lebensbedingungen vieler Landsleute anschaue - die keineswegs nur mangelnden materiellen Mitteln geschuldet sind, sondern mangelnder Bildung und Erfahrung in kultureller Hinsicht - denke ich mir: Viele haben in ihrem Leben noch nie so eine Qualität erlebt, wie sie sich bei einem Zapfenstreich, einer klassischen Messe oder Oper entfaltet. Viele wissen gar nichts von dem, was uns zum Kulturvolk gemacht hat, ergo vermissen sie es auch nicht.

Neben den Verächtern des Eigenen bereiten mir diejenigen Kummer, die es nicht einmal kennen (wollen). Denn sie sind Verfügungsmasse, die zwar aus gesundem Instinkt murrt, aber nicht mehr artikulieren kann, was man ihr zu nehmen im Begriff ist...

Daher ist die permanente und im positiven Sinn penetrante Konfrontation mit dem Eigenen, die die Sezession auszeichnet, so wichtig. Intellektuelle Munitionierung nenne ich das.

Ein Fremder aus Elea

10. November 2015 19:01

Rheinländer,

in jeder Schulklasse gibt es fünf Jungen, welche sich für die größten und klügsten halten, zusammen in ihrer Clique, etliche Betriebe glauben, den heiligen Gral der Betriebsordnung in ihren Händen zu halten, Fußballfans aller Vereine sind sich gewiß, die größten Schlachtrufpoeten aller Zeiten hervorzubringen und so weiter.

Die Menschenrechte erziehen die Menschen gegenwärtig zu

1. Anschwärzung, und in Folge zu mangelnder Solidarität,
2. Anspruchsdenken, und in Folge zu Respektlosigkeit,
3. Lippenbekenntnissen, und in Folge zu Zynismus.

Das derzeitige Kreditwesen erzieht die Menschen dazu, sich vor Gestempelten zu verneigen.

Und die Doktrin des Friedens durch überwältigende militärische Dominanz erzieht zur Verinnerlichung der Herrschaftsprinzipien der Tyrannei.

Und zu letzteren gehört es, abzuwarten, wessen Kopf der Tyrann zur Stabilisierung des Systems einfordert. Entweder sein Abgang stabilisiert es, dann ist alles gut, oder es mag sich eine Dynamik ergeben, welche einen neuen Tyrannen nach oben spült, an welche man sich anpassen muß.

C'est la situation, évidemment.

Trouver

10. November 2015 19:04

AfD in Moment 10%.

Gleichauf mit grün.

Trotz der maximalen Anstrengung von Propaganda, trotz direkten Aufrufen der Regierungs- und Staatsoberhäuptern.

Dabei ist noch keine essenzielle Verschlechterung des Alltages eingetreten!

Man wird langsam immun gegen auch so massive mediale Penetration.

Wir haben unsren Michel aber wirklich unterschätzt!

Trouver

10. November 2015 19:35

Man spürt, daß auf die Zeterer immer weniger hören – darum werden sie jetzt gewalttätig.

Die Römer waren auch gewalttätig, als sie gegen uns, Germanen,kolonialen Krieg führten.

Daraufhin wurden wir, Germanen, auch gewalttätig.

Von Herrmann, über Fritigern und bis hin zum Alarich; anders war unsere Freiheit nicht zu verteidigen!

Der Sachliche

10. November 2015 19:54

Aufgerüstet wird auf beiden Seiten und der Lösung der größer werdenden Herausforderungen im Bereich der Zuwanderung ist dieses sicherlich nicht dienlich. Ich gehöre zu denjenigen, die diese Seite zur Wissenserweiterung lesen, mir aber auch hier mitunter über den Sprachgebrauch verwundert die Augen reiben. Ich bin Mitglied des Stadtrates einer wohlhabenden westdeutschen Kommune. Einige auf dieser Seite mögen dieses Engagement belächeln. Dennoch bin ich überzeugt davon, dass auch mein Handeln sowie das vieler anderer in vergleichbarer Position dazu beiträgt, dass ein deutlicher Meinungswandel in der Bevölkerung wahrzunehmen ist. Indem ich in den Haushaltsberatungen auf die finanziellen Auswirkungen der Flüchtlingsfrage hinweise, die Vernachlässigung anderer Bedürftiger beschreibe, auf die ungeklärten Fragen in Kindertagesstätten und Schulen usw. hinweise. Ich trete für eine klare Begrenzung der Zuwanderung, ein Einwanderungsgesetz und die Beschränkung des Asylrecht auf Einzelfälle ein. Ich benutze wie offensichtlich auch Herr Stein ausschließlich den ÖPNV und ich ärgere mich über viele Verhaltensweisen anderer Mitreisender. Häufig über unangenehm riechende Migranten, aber genauso über betrunkene deutsche Fußballfans und Junggesellenabschiede. Die große Anzahl vor allem von Flüchtlingen mit geringen Bildungsniveau verändern mein Komfortzone negativ, aber Angst, Herr Stein, habe ich nicht.
Mit dieser wenig spektakulären Position und einem gemäßigten Ton fühle ich mich hier als "Fremder", obwohl meine Bestrebungen ähnlicher Natur sind.

kommentar kubitschek:
den gemäßigten ton finden Sie hier hoch und runter bei den autoren. was Sie für ausgewogenheit halten, ist Ihre unfähigkeit, das eigene vom fremden zu unterscheiden. oder prosaisch ausgedrückt: wir haben mit dem schlecht erzogenen, saudummen teil unserer landsleute genug erziehungsaufgabe, da brauchts nicht nochmal ein paar millionen von außerhalb. oder nochmal anders: es ist ein unterschied, ob sich meine kinder in meinem haus daneben benehmen oder ob's die gäste tun.

Waldgänger aus Schwaben

10. November 2015 20:06

In einem Film, den ich mal sah, kam ein "polnisches Duell" vor:
Die Duellanten galopptieren auf Pferden in einer Koppel im Kreis und leerten im Sattel eine Flasche Wodka.
Verloren hatte, wer als erster vom Gaul fiel.

Der in's Rot-Blaue tendierenden Gesichtsfarbe, speziell um die Nase des Herrn Mielke rum, nach zu urteilen hätte Kubitschek dabei keine Chance.

Im Ernst:
Lustig ist das nicht, wenn ich z.B. an den mit Eisenstangen zusammengeschlagene PEGIDA-Demonstranten denke. Diese Mordgesellen verstehen so was als direkte Handlungsaufforderung.

Das Gute an dem Riß ist, dass er auch die CDU/CSU zerreißt. Lange wird diese Partei nicht mehr den Eindruck vermitteln können, auf beiden Seiten des Risses zu stehen.
Und egal auf welche Seite sie springt, beides wird die AfD stärken.

Zachmann

10. November 2015 20:52

@ Waldgänger aus Schwaben

Nicht zwingend.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit zwar austrainierter Trinker; aber keine gesicherten Erkenntnisse zu Mielkes Reitfähigkeit.

Exmeyer

10. November 2015 20:56

@ deutscheridentitärer
Anmerkungen:

1. Körperliche Tüchtigkeit: Von Einheit zu Einheit, von Teileinheit zu Teileinheit sehr verschieden. Zu meiner Zeit, von mir als Vorgesetzer und von den meisten meiner Vorgesetzten wurde großer Wert darauf gelegt.

2. „Wahre Stärke liegt nicht zwischen zwei Hantelstangen.“ - Zurecht lachhaft. Ich hatte vorhin auf dem Heimweg das Plakat gesehen, konnte aber nicht ausmachen, von wem es kam. Ich sag mal: Wahre Stärke liegt zumindest auch mal unter einer Langhantelstange. Muß ja nicht gleich täglich sein.

3. "Schamlosigkeit"/"Distanzierung" von körperlicher Fitness: Das Ende einer Armee.

4. "Wie auch immer, sie waren ja selber dabei ..." Ja. Unter anderem auch in Rothenburg/Fulda, PzGrenBtl 52, wie ein Kommentator weiter oben. Aber nur unter vielen anderen Verbänden

5. "Ernstfall.org ... was ist mit dieser Seite eigentlich passiert?" - Ich weiß es nicht. Meine Vermutung geht in die Richtung, daß unter einer neu gewonnenen Prämisse, ggf. woanders gearbeitet wird. Unabhängig von dieser neuen Prämisse: Das Ende dieser Seite ist einer der bedeutendsten Verluste in der virtuellen Welt.

6. "Unsicher bin ich mir bei der Polizei. Diese schätze ich im Gegensatz zur BW auf jeder Ebene als sehr kompetent ein, ..."
Völlige Fehleinschätzung. In der Bundeswehr, ich kann nur vom Heer sprechen, ist die organisatorisch-operative Qualität nach wie vor sehr hoch. Weit höher, als in allen Polizeien dieser Welt. Die Polizei durfte ich mehrmals - in ihren Reihen - in Aktion erleben. Das genau Gegenteil: Kopflos, Führungslos, Organsiationslos. Körperlich und mental unterlegen, wenn es drauf ankommt. Das liegt nicht an den Beamten. Das liegt ausschließlich an den Strukturen. Falsch: An den nichtvorhandenen Strukturen. Mit jedem Zug Sanitäter würde man nach drei Monaten bessere Ergebnisse erzielen. Nochmal: Das liegt nicht an den Beamten, sondern an der Gesamtkonzeption und zum Teil auch an der Personalauswahl. Ich war bei der Armee nie ein Vorschriften-Ritter, eher das Gegenteil, aber bei der Polizei sollte man mal die "Hunderterreihe" studieren.

7. "... aber dort müsste sich doch Widerstand schon viel deutlicher zeigen?" JA. Bei der Bundeswehr (im Heer), unter Offizieren: JA!
"Ja", mit der Einschränkung, daß man nach dem Vertrauenfassen (ging bei Polizeibeamten ganz schnell) Klartext redet. Aber ein aktives Handeln ist aufgrund von Hierarchie nicht möglich.

8. "Ich fürchte, dass das deutsche Ordnungs- und Disziplinideal dieses Machtmittel unseren Feinden noch auf längere Sicht erhält." - JA. Keine Frage. Wenn ich sage, wir haben gewonnen, so meint das die umgekippte Tendenz, nicht ein vorweggenommenes Ergebnis. Auch die DDR konnte sich nach 1953 noch ein paar Jährchen halten, wie auch die CSSR oder Ungarn.
Diese umgekippte Tendenz haben die "Staatslenker" alleine zu verantworten. Lange ging ich davon aus, daß diese Verräter seien, quasi einer Weltregierungs-Staatsraison anhängen. Mag stimmen. Aber das ist nicht ausreichend, um die heutigen Ereignisse zu erklären. Dann hätten die unterschwellig weiter Migranten importieren können, wie die letzten Jahre. Jetzt haben die einen Gegenwind, den sie NIE mehr los werden. Ganz unabhängig von Ziel und Idee der Leute, reicht nur eine Erklärung hinreichend aus: Totale Versager. TOTALE VERSAGER.

Wenn ich das Fenster zur rechte Seite öffne und die Nachbarinnen quatschen höre, weiß ich, daß die Stimmung gekippt ist. Wie wollen die VERSAGER die chemische Wolke dieser Stimmung zurück in den Flasche bekommen? - Ausgeschlossen.

Was besseres konnte doch überhaupt nicht passieren! Jetzt ist allen, denen die permantente Überfremdung nicht deutlich genug war, weil sie keine abstrakten Zahlen auf die Realität übertragen können, mit einem Meißel die Bedeutung dieser Zahlen ins gesicht geschlagen worden. Ich sage es nochmal: TOTALVERSAGER - ganz gleich welchen Interessen sie gedient haben.

Ja, die Teilung der Deutschen ist damit nicht mehr aufzuhalten. Mich interessiert nur "mein Lager". Alle anderen können gerne die Elbe runterschwimmen. Ist mir wahrlich scheißegal.

Exmeyer

10. November 2015 21:04

@ Der Sachliche und Kubitschek:

Der von mir ursprünglich mißverstandene, mittlerweile verehrte Raskolnikov hat es in einfachster Klahrheit ausgedrückt: Auf einen Apfelkuchen gehören Äpfel. Keine Auberginen, kein Schinken und keine Datteln.

Fremde sind keine Einheimischen. Fremde sind Gäste. Dann haben wir sie eingeladen und sie haben sich zu fügen und eines Tages wieder zu verschwinden, vielleicht bis auf die paar, die mittlerweile zur Familie oder zum Invenatr gehören - also wenige. Oder Invasoren. Dann hat man sie rauszuwerfen.

Mittlerweile haben wir hier eine veritable Bürgerkriegslage. Was gibt es da noch zu diskutieren?

limette

10. November 2015 21:09

Unser Herr "Honorarprofessor" mimt den dicken Maxe:

"erst alle mal in die Hose gepinkelt haben"

Drücken wir es etwas akademischer aus und behalten den propositionalen Gehalt des ersten Satz bei: Hon. -Prof. Dr. Gerd Mielke exaltiert sich in unangemessener Weise über Menschen, die ein Grundrecht wahrnehmen.

Hoffentlich gelangt der Herr "Professor" nicht in eine Lage, in der er sich selbst in die Hose pinkelt...

jacky

10. November 2015 21:24

@ BdU

Reicht Bolschewist/Kommunist nicht aus? Nichts war auch ansatzweise mörderischer als der Bolschewismus, keine Ideologie hat ganze Bevölkerungsschichten des eigenen Volkes millionenfach ausgerottet und nach jahrzehntelanger Mißwirtschaft ruinierte Nationen hinterlassen.

Putin in seiner Rede im jüdischen Schneerson Museum 13.06.2013 :
https://www.youtube.com/watch?v=j6p1zxKnDeM

"Mitglieder der ersten kommunistischen Regierung von Moskau (1918). (Rat der "Volkskommissare".) "
https://www.luebeck-kunterbunt.de/Judentum/SU-Juden.htm

"Strategisch manipulierte Migration als Kriegswaffe . Von Leonid Savin"
https://www.voltairenet.org/article189183.html 

Der tiefe Spaltung der Deutschen in Pro und Contra ist doch bisher so erfolgreich verlaufen, dass sich Deutsche, wie es scheint, in unversöhnlichen Hass gegenüberstehen, sich als Nazi's titulieren, anbrüllen und mit Pflastersteinen bewerfen, so dass es eines „Deutschen Frühlings“ gar nicht mehr bedarf, weil der „Bruderkrieg“ längst läuft, vorzugsweise angestachelt Mitteldeutschland gegen Westdeutschland. Für die massenhaft auftretenden „Mielkes“ ist Hauptsaison, primitivst verbal zum Audruck gebrachter Hass ist Grund genug, ihnen Plattformen zur Verbreitung ihrer Entgleisungen zu bieten. Inkompetenz und Dummheit befördern gegenwärtig eine steile Karriere.

Inselbauer

10. November 2015 21:32

Eben rief meine Frau aus England an, wo sie eine Fortbildung absolviert. "Ich konnte gestern nicht schlafen wegen der politischen Lage." So etwas habe ich auch noch nie erlebt

Arminius Arndt

10. November 2015 21:34

Eigentlich sind das Situationen, wo man noch vor 20 Jahren gesagt hätte, ach, lass den Typen doch einfach schwätzen und werte ihn nicht auf, indem man sich mit ihm irgendwie auseinandersetzt. Man genoss die Vorzüge eines gefühlten liberalen Rechtsstaates und wusste, dass Dinge wie Demonstrationsfreiheit und Meinungsfreiheit gesetzt und von den staatlichen Institutionen beachtet und geschützt werden (zumindest hatte man den guten Glauben, dass dies so sei - was vielleicht etwas naiv war).

Schaut man sich jetzt die massiven Rechtsbrüche an, die in unserem Land von ganz oben bis nach links unten begangen werden oder zumindest einfach mal eben so hingenommen werden oder als der Situation geschuldet, als alternativlos dargestellt werden, dann will man - um den Kreis zur Liberalismus Diskussion von vor ein paar Tagen zu schließen - endlich wieder seinen guten alten Rechtsstaat zurück. Ohne Wenn und Aber. Und dazu gehört, dass das geltende Asyl- und Ausländerrecht umgesetzt wird und nicht bis zur Beugung ausgelegt wird und das Demonstrationen durchgeführt werden dürfen und nicht mit fadenscheinigen Sicherheitsargumenten behindert bis verhindert werden bzw. man staatlich bis halb-staatlich finanziert genau diejenigen subventioniert, die dann die Sicherheitsargumente zur Schaffung von Auflagen überhaupt erst liefern.

In einem Beitrag hier wurde bspw. geschildert, dass man nicht mehr zur Demonstration durchgelassen wurde, weil man zu spät gekommen sei - ein Unding und ein klarer Rechtsbruch, welcher mir genau so auch vor knapp einem Jahr passiert ist. Genau das selbe Unding, dass in westdeutschen Städten bei der letzten Demo-Phase keine Spaziergänge möglich waren und man stattdessen einen mit Gattern abgesperrten 200 Meter Laufsteg zugewiesen bekommen hat, um sich hier als vermeintliche Freakshow und Luder für die Antifanten und Pfaffen vorführen lassen zu dürfen. So sorgt man, dass am Ende wirklich nur noch die Hartgesottenen überhaupt demonstrieren, da bedarf es keiner weiteren Maßnahmen aus dem Reich der feuchten Fantasien des Herrn M., der sicher wegen seiner Verdienste bald auch noch eine Honorarprofessur von Herrn Erdogan angetragen bekommen wird, um das Demonstrationsrecht ad absurdum zu führen.

Aber wehe, man fährt mal 10 Sachen zu schnell oder gibt seine Steuererklärung nicht rechtzeitig ab, dann funktioniert er plötzlich wieder, der angebliche Rechtsstaat.

Simplicius

10. November 2015 21:44

Toll! – So ein Interview! Hab’s gleich zweimal gelesen.

Irgendwie mag ich diesen deutschen Typen sogar. Warum denn nicht? – Schlimm ist nur, dass solche flachen Typen erfolgreich den Marsch durch die Institutionen geschafft haben. Nun aber spürt man, dass er von oben herab den Kontrollverlust über das brav-dumme deutsche Volk befürchtet. Denn dann bekommt einer wie er, niemals wieder so einen Universitäts-Job, wie er ihn noch inne hat.

Der Mainzer Politikwissenschaftler Gerd Mielke empfiehlt öffentlich-rechtlich in dem SWR-Interview:

… man sollte auf eine konsequente Einschüchterung des "Packs" durch eine konsequente Kriminalisierung setzen …

Eigentlich unglaublich.

Ich möchte ihm antworten mit seinen eigenen leicht abgewandelten Worten, nur ein paar Begriffe will ich ihm im Mund umdrehen:

Entscheidend ist jedes Mal, dass eine Erhöhung des Stresses im alltäglichen Kontext zum Anwachsen linker Hetze und medialer Kampagnen gegen rechts rechtsextremer oder rechtspopulistischer Strömungen führt. Das zeigt eben das die schon erwähnte SWR-Interview mit dem Mainzer Politikwissenschaftler Gerd Mielke Heitmeyer-Studie zur gruppenbezogenen Deutschfeindlichkeit Menschenfeindlichkeit, die ebenfalls bei wachsendem Anstieg von Pegida-Demonstranten und AfD-Umfragewerten, Arbeitslosigkeit etc. zunimmt.

Hoffentlich kommt bald, was kommen muss.
Egal, wie es dann ausgeht.

Anja

10. November 2015 21:52

Der Name "Mielke" hält eben, was er verspricht...

jacky

10. November 2015 21:56

@ Matt Eagle

Das Maß an charakterlicher Verderbtheit, an Egoismus, an Naivität und schierer Dummheit die dieses Volk zur Zeit kennzeichnet, lassen mich immer mehr daran zweifeln, ob es überhaupt einen Sinn hat sich für patriotische Ziele zu bemühen.

„Charakterliche Verderbtheit“ würde ich nicht auf die Masse der Deutschen beziehen, wohl aber auf die millionenfachen „Mielkes“, die gleichgültig unter welchem Regime, immer auf richtigen Seite stehen, wenn es um eigene Interessen geht.

Die Masse, zumindest die Wesdeutsche, hat die Ziele der Umerziehung der Sieger in siebzig Jahren, wie könnte es auch anders sein, unter Ausschaltung eigener Gehirnaktivität, verinnerlicht. Naivität und selbst Dummheit sind in einem normalen Staat mit einer nicht korrupten Elite kein Grund, ein Volk in den Genocid zu steuern.

Migrationshintergründige sind in der Regel nicht vorbelastet mit einer zwölfjährigen Geschichte, die in ein Desaster führte.

Meinen Sie nicht, dass die Naiven aber nicht bösartigen etwas mehr Verständnis erwarten dürfen?
Würden Sie Ihre unglaubigen und noch arglosen Kinder stoßen, wenn sie fielen?

Meier Pirmin

10. November 2015 22:01

@Der Sachliche meint natürliche Leute wie diejenigen, die von "Bürgerkriegslage" schreiben, eine Meinung, die in radikalisiertem Zustand in den siebziger Jahren auch noch William S. Schlamm für die Situation der Bundesrepublik vertrat in seiner Kolumnensammlung "Am Rande des Bürgerkriegs"- Es ging Wir waren tatsächlich mal an diesem Rande, aber da gab es den Bundeskanzler Helmut Schmidt, der sich in der Tat nicht wie ein Landesverräter aufführte, sondern die Situation bestanden hat, das war um 1977. In diesem Sinn würdige ich den Altkanzler in der nächsten Weltwoche vom Donnerstag, warne aber davor, dass es jetzt, da er sich nicht mehr wehren kann und sein Ansehen sich nicht mehr von selber durch seinen Auftritt entfaltet, nur noch eine Frage der Zeit sei, bis man auch Helmut Schmidt zu den "Nazis" rechne. Ein Vorspiel gab ja bereits das Zitat von Erika Steinbach. Aber hauptsächlich wird auf Dauer für Schmidt ungünstig sein, dass er Oberleutnant der Wehrmacht war mit mindestens in einem Fall einem ähnlchen Auftrag wie Ernst Jünger. So oder so, wenn alle Soldaten der Wehrmacht ausgestorben sein werden, wird dieselbe von einem Teil der an der Macht befindlichen Geschichtsschreibung mit hoher Wahrscheinlichkeit ähnlich wie SA und SS mit Widerspruchsverbot als kriminelle Vereinigung eingestuft werden.

Noch zum @Sachlichen. Recherchieren Sie nur mal die Beiträge von Pfarrer Wawerka, der Christin Monika und anderer. Selbst Fragen des Nationalen und der Identität, auch "biogenetische" Fragen werden hier kontrovers diskutiert und gelegentlich kritischer als in der Mainstreampresse, wo die Rechte oft gar nicht ernst genommen wird und wo man sich unmöglich vorstellen kann, dass eine rechte Intelligenz wenigstens theoretisch denkbar wäre. Selber würde ich mich jedoch nie als "gemässigt" vorstellen. Beispielsweise nannten sich die wichtigsten politischen Denker um 1848 "Radikale". Klar ist indes, dass der Begriff "rechtsradikal" unterdessen ein reiner Polizeibegriff ist und meines Erachtens in diesem Forum nur bei einigen Irrläufern wirklich zutrifft. Ich reibe mir nicht mal die Augen, dass Herr Kubitschek die Duellfrage aufgeworfen hat. 1846 wollten sich der Führer der Berner Radikalen, Ochsenbein, und der Führer der Schwyzer Konservativen, Abyberg, ein Nachfahre des Landammanns von 1291, tatsächlich duellieren, was, hätten alle sich an die Abmachung gehalten, den Bürgerkrieg von 1847 unnötig gemacht hatte. Das Duell kam aber dann nicht zustande, weil die Frau des Berners gerade schwanger war und der Führer der Konservativen an das kirchliche Duellverbot erinnert wurde. Die Neue Zürcher Zeitung fand es ihrerseits unerhört, dass zwei der bekanntesten Politiker des Landes miteinander ins Duell gehen wollten. Was war der Anlass gewesen? Der Berner, Anführer eines Freischarenkorps, wurde vom Schwyzer deswegen "Bandit" genannte, was mit seiner Offiziersehre nicht vereinbar war. So wollte man sich denn am Stadtrand von Basel, wo es noch erlaubt war, duellieren. Es kam aber aus bekannten Gründen nicht dazu. Das war im Jahre 1846.

enickmar

10. November 2015 22:03

Es gibt da keine Verständigungsmöglichkeit mehr.
...
Kurzum: Es hat keinen Zweck mehr, derlei auszudiskutieren. Es gibt keine Vermittlung mehr, ...

Haben wir es hier nicht mit einem Schmittschen Kriterium zu tun ?

Diese Interpretation liegt mir nun schon seit einiger Zeit nahe. Auch aus jahrelanger Erfahrung mit Menschen meines (früheren) sozialen Umfelds. Es gibt noch einige, die ganz langsam aufwachen und sich verwundert die Augen reiben. Um die lohnt es sich vielleicht noch zu kämpfen.
Ein großer Teil des Volkes leidet aber an dummer opportunistischer Selbstsucht und/oder Realitätsverweigerung mit “Endsieg-Mentalität”. Wir können diese Menschen nicht mehr mitnehmen. Sie wollen es eben auch nicht. Irgendwann endet hier unsere Pflicht bei unseren Möglichkeiten. Aus Schmittscher Perspektive stellt sich mir daher irgendwann auch die Frage, ob diese Leute noch zum seinsmäßigen “Wir” gehören. Bzw. wir zu ihrem. Vielmehr stellt man sich sogar gegenseitig existentiell in Frage …
Es bleibt nichts anderes übrig als realistisch zu sein. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer gut organisierten erweiterten Sezession.

nörgler

10. November 2015 22:05

@muotis
Sie fragen sich,welchen Grad der Verkrüppelung wir als Volk bereits erreicht haben.Meine Befürchtung:der berühmte point of no return ist bereits längst überschritten,die Sache ist irreversibel.In ein paar Jahren werden wir aus unserem eigenen Land gejagt.Wer bleibt,muß halt die Konsequenzen aushalten.Mutti sitzt derweil entspannt in ihrer Finca in Panama und schlürft Eistee.Da ihr langweilig ist,ruft sie mal kurz bei Margot in Chile an,und fragt,ob sie Interesse an einer geilen Party hätte.

Hühnerbaron

10. November 2015 22:24

@Kubitschek und der Sachliche:
Ein Grundproblem besteht darin, dass man mit dem Verweis auf eigene bzw. der Eigenen Fehler die Fehler der Anderen entschuldigt. Auf einer ganz wolkigen ethischen Ebene mag das angehen, aber hier auf der Erde genauer in Deutschland ist es nicht so, dass der Ausländische Vergewaltiger dem einheimischen den Arbeitsplatz wegnähme, also jemand anders das Opfer vergewaltigen oder das I-Phone klauen würde, wenn er's nicht täte. Diese Taten würden komplett wegfallen. Auch die Hartz IV Plätze würden nicht von Deutschen eingenommen, so die Fremden gingen. Das ist alles Extra!

donna_alta

10. November 2015 22:25

@Inselbauer
Es liegen schon so viele unruhige und durchwachte Nächte hinter mir und eigentlich schwor ich mir: Nach 20 Uhr nicht mehr diese Themen, damit wenigstens ein paar Stunden Schlaf rumkommen.
Selbst das ist nicht mehr zu schaffen, zu bewegt die Dinge, als daß ich sie noch ausschalten könnte.
Man gewöhnt sich irgendwie auch daran, Kopf hoch!

"Hinunter ist der Sonne Schein" - Dieses Kirchenlied strahlt in Demut und Schönheit und hilft mir manchmal auch beim Einschlafen!

nörgler

10. November 2015 22:25

@Eveline
Ja,was mag wohl das neue Spiel sein?
Ganz einfach: die vormals Beherrschten und Herrscher
werden einfach ausgetauscht.Die neuen Herrscher spielen das gleiche,schöne alte Spiel weiter,da sie ja schnell auf den Geschmack gekommen sind.
Frei nach Heinrich Heine:es ist eine alte Geschichte.

der Gehenkte

10. November 2015 22:31

@ Zadok Allen

Danke für den Link zum MDR. Ich habe mir bis 18.10 Uhr die "Herz statt Hetze"-Demo am Bhf. angeschaut. Das waren knapp tausend Hanseln - wie die sich in 30 min verfünfacht haben sollen, ist mir rätselhaft. Bedenklich aber die Altersstruktur. Durchschnitt dürfte Mitte Zwanzig sein, also drei Viertel "StudentInnen". Ist die Zukunft des Landes links? Pegida dagegen schöner Querschnitt aber eben Durchschnitt 40+. Immerhin mindestens 10000 - selbst alte Hasen waren von der Länge des Zuges überrascht. Soweit die Zahlen nach meinem Eindruck.

Monika

10. November 2015 22:40

Hemmungslosigkeit oder Das Gesicht der Gesichtslosen.
Irgendwie ähneln sich diese Typen, diese Vernichtungsgeilen.
Die Mielkes , die Lübkes...

https://www.deutschland-von-sinnen.de/2015/10/31/das-gesicht-der-gesichtslosen/

enickmar

10. November 2015 22:42

@Matt Eagle

Oder anders ausgedrückt: Die Trennung zwischen “wir” und “nicht wir” besteht aus meiner Perspektive nicht zwischen dem griesgrämigen deutschen Hausmeister oder schmierigen Consulter auf der einen und dem netten türkischen Partykumpel oder Gemüsehändler auf der anderen Seite. Sondern sie besteht zwischen den wachsenden Parallelgesellschaften mit ihrem uns negierenden Potential, denen die diese fördern oder zulassen auf der einem Seite und dem Rest der Gesellschaft auf der anderen. Entlang dieser Trennlinie stellt sich nämlich die seinsmäßige Existenzfrage.
Konkretes Beispiel: Mielke gehört nicht zu uns. Pirinçci in dem erläuterten Sinne aber schon (auch wenn er schwer verdaulich ist).

Christin

10. November 2015 23:38

Frei nach Sigmund Freud:
Herr Mielke versucht als austherapierter chronischer Bettnässer sein Problem, das sich verständlicherweise u. a. in einer aggressiven Abwehrhaltung gegen Nichteinnässer niederschlagen kann, auf eine Gruppe zu projizieren, von deren Mitgliedern er annehmen kann, daß diese ihre Schließmuskel unter Kontrolle haben. Man muß da immer tiefer schauen.

Reichsvogt

11. November 2015 00:02

Dem Interviewer Thomas Leif duerfte ganz war um das linke Herz geworden sein. Er zerstoerte 1994 mit einer von ihm initiierten Kampagne die wirtschaftliche Basis des traditionsreichen, katholischen Jugendkalender Komm-Mit. Natuerlich wurde das konservative Jahrbuch als "rechtsradikal" verunglimpft. Aufhaenger war das Abdrucken des Liedes der Deutschen mit allen 3 Strophen, wobei die 3. Strophe unter den Noten oben abgedruckt war und die 1. und 2. darunter. Seit Jahrzehnten die ewig gleiche Leier und kein Ende...

Thomas Wawerka

11. November 2015 00:10

Nachtrag:

"Die Ideologie der DDR richtete sich nie gegen das eigene Volk." Das ist missverständlich, aber doch auch wahr. Die DDR hat ideologisch das eigene Volk hochgehalten und es dennoch unterdrückt. Ideologie und politische Praxis waren zwei verschiedene Dinge. Ich meine, wenn man halbwegs intelligent war, hat man ja schon in der Schule gemerkt, was für ein Stuss das alles war. Es brauchte nicht viel, um im Fach "Staatsbürgerkunde" Einsen zu schreiben. "Heimat" und "Volk" waren jedoch im Unterschied zu heute positive Identifikationsangebote.

@Schildmaid: Bleib ruhig. Das ist doch nur ein Kläffer von der dritten Bank, den man mal von der Leine lässt, um dir und mir einen Schrecken einzujagen. Noch leben wir in einem halbwegs funktionierenden Rechtsstaat.
Andererseits: Wir müssen uns schon fragen, zu welchen Opfern wir bereit sind. Das ist eine Dimension, die hier scheinbar noch gar nicht im Blick ist. Was wärst du denn bereit, einzusetzen und hinzugeben? - Aber vielleicht muss man das gar nicht theoretisch beantworten, vielleicht kommt das im Lauf der Dinge von allein.

Eveline

11. November 2015 07:49

1981 es ist Vorweihnachtszeit , es besuchte Helmut Schmidt die kleine mecklenburgische Stadt Güstrow,
Er war auch im Dom, um den "Schwebenden" von Ernst Barlach zu betrachten.

https://www.mdr.de/damals/guestrow-helmut-schmidt-erich-honecker102.html

@Nörgler

Was hat dieser Besuch uns als Volk gebracht?
Es ist alles nur noch schlimmer geworden.
Obwohl Honnecker nicht mehr ist, die DDR auch nicht mehr....was haben wir falsch gemacht?

Monika

11. November 2015 07:59

@Meier Pirmin

Noch nicht unter der Erde und schon wird "der Deutsche " demontiert:
https://www.taz.de/Nachruf-auf-Helmut-Schmidt/!5250053/

Belsøe

11. November 2015 08:38

Andererseits: Wir müssen uns schon fragen, zu welchen Opfern wir bereit sind. Das ist eine Dimension, die hier scheinbar noch gar nicht im Blick ist.

Es kennzeichnet die bewussten und unbewussten Soft-Atlantiker und das Fußvolk der Open Society, daß ihre Vorstellung vom guten Leben die Opferlosigkeit beinhaltet. Sie erwarten, daß ihr Verhalten und ihre Positionierung eben nicht harte Konsequenzen, sondern Anerkennung nach sich zieht. Zugegeben teils komplexe Formen der sozialen Anerkennung.

Das wäre dann nicht nur ein fundamentaler Unterschied zu dem bunten Reigen aus Rebellen und Widerständlern, als dessen Erbe man sich begreift. Es ist auch eine Schwachstelle. Wie man diese nutzen kann, ist derzeit noch nicht konturiert erkennbar, aber es dürfte als Zwischenschritt reichen, dass jemand der Karriere, Wohlstand, die Möglichkeit zur Konsumdistinguiertheit aufzugeben bereit ist, sich schon mal abhebt vom Maulhelden.

Dürfte auch beim Ost-West-Konflikt dieser Tage eine Rolle spielen. Da laufen Menschen auf, die in der DDR ein anderes Bewusstsein für den Preis offener Visiere gelernt haben. Nun zeigt sich, dass man die wohl doch großzügiger hätte bestechen müssen. Statt dessen ahnt man, dass das Schweigegeld eventuell auch noch für die Jugend ausfallen muss, wie im Süden bereits voll ersichtlich. Auch ein Argument für Bevölkerungsergänzung: mehr von denen, die ein iPad und eine hiesige Prekärexistenz als Verbesserung empfinden - gleicht das Mehr an jenen aus, die einem eben nicht in glatte Berufsbiographien folgen, nicht entsprechende Zuwächse verzeichnen und die Frankfurter Westend-ETW nicht zum Marktpreis abnehmen können, obwohl man ihnen genau das gesellschaftlich versprochen hat. Das Ende der Kettenbriefempfänger droht sichtbar zu werden, und als Konsequenzverweigerer will man weder der letzte sein, noch dem anderen letzten, der dann eben auch in jeder anderen Hinsicht opferbereit sein wird, in die Augen sehen.

Je eher man sich das saturierte als Ideal abschminkt, desto kraftvoller wird man.

Arminius Arndt

11. November 2015 08:42

Was hat dieser Besuch uns als Volk gebracht?
Es ist alles nur noch schlimmer geworden.
Obwohl Honnecker nicht mehr ist, die DDR auch nicht mehr….was haben wir falsch gemacht?

Na ja, dafür wurde die Luft in etlichen Teilen der DDR doch deutlich besser, oder?

Im Übrigen haben Sie/habt ihr genauso wenig grundlegend "falsch" gemacht, wie der Rest von Deutschland. Den Schuh der großen Vorgänge braucht sich keiner Anzuziehen, genauso wenig, wie unsere Altvorderen sich die Verbrechen ihrer jeweiligen Regierungen nicht pauschal ins Gebetsbuch schreiben lassen müssen.

Was will man auch tun, wenn es eine Art Putsch von oben gibt, wenn der EU Vertrag und dessen Geist einfach mal winkeladvokatisch umgangen wird und Art 125 AEUV via Auslegungsdehnung in die Tonne gekippt wurde?

In diesem Zusammenhang hatte man immerhin noch die politische Scham, im Bundestag via Abstimmungen sich ein Feigenblatt geben zu lassen.

Was will der Bürger tun, wenn einfach geltendes Asyl- und Ausländerrecht, das Dublin- Abkommen und anderes in einem Akt der Humanität von der Kanzlerin höchstpersönlich in die Tonne geklopft wurden? Hier hatte man nicht mehr die Scham, dies via Bundestag abzusegnen, da man dazu mehr, als eine einfache Abstimmung gebracht hätte ...

Das ist ein Riss, der von OBEN verursacht nach unten geht. Der einzelne Bürger hat sich hier erst einmal gar nichts vorzuwerfen. Seine einzig legitimen Ausdrucksmöglichkeiten, dagegen zu halten, sind sein Demonstrationsrecht, welches via Antifa und Sicherheitsbehörden behindert wird, sein Recht auf freie Meinungsäußerung, welches auch beschränkt und laufend torpediert wird und schließlich alle paar Jahre zu Wahl gehen zu dürfen - tja, und da hat das Merkel-Regime mal wieder Glück, dass es bis dahin noch ein paar Jahre dauert, wenn sich die Apparatschiks vorher nicht selber zerstreiten. Tun wir also alles, damit sie sich zerstreiten ...

Matt Eagle

11. November 2015 08:53

@Alexander:"Sollte das dann nicht vielmehr Ansporn sein, auf eine weniger verdorbenes und natürlicheres deutsches Volk hinzuwirken, anstatt es aufzugeben?"

Das habe ich die letzten Jahre über kontinuierlich versucht. Zwar nicht über parteipolitische Arbeit, aber dafür in Gesprächen mit meinen Mitmenschen. Und der Erfolg war immer sehr bescheiden oder nur von kurzer Dauer. Das heißt, Zustimmung zu dem was ich sage nach ein paar Minuten, Tage später musste ich wieder bei Null anfangen.
Konkrete Beispiele:

1. Ich kenne einen jungen Mann, ungefähr mein Alter, der in seiner früheren Jugend einen regelrechten Kleinkrieg mit gewalttätigen Ausländerbanden geführt hat, er ist sich der Problematik also durchaus bewusst. Zusätzlich ist er noch genervter als ich von den Unmengen Kopftuchträgern die durch seine Stadt laufen und vermutet, dass der Bürgerkrieg nicht mehr lange auf sich warten lässt. Er weiß auch nicht mehr "was man noch wählen kann". Dann sag ich, "Na, dann wähl doch mal AfD." Antwort: "Nein, die seien seien ihm seit Lucke weg ist zu sehr rechts."

2. Selbstständige Unternehmerin, ständig am rumjammern wegen hohen Steuern, unverschämten Migranten, die alles vom Amt bezahlt bekommen, einer deutschen Polizei, die nur noch als Wegelagerer taugt usw. Also eigentlich beste Voraussetzungen um sie auf unsere Seite zu ziehen. Dann frage ich später mal nach, ob sie sich schon über die AfD informiert hat: Nein, die Parteiwerbung habe etwas "bonziges" gehabt und auch sonst sei ihr die Partei zu ausländerfeindlich. Sie will nach Polen auswandern wenn hier zu viele Ausländer sind, kann aber noch nicht mal polnisch.

3. Gespräch mit Kumpel über Flüchtlingsthema. Irgendwann sagt er: "Ja, es sind schon viele aber ich bin gespannt wie das ganze ausgeht. Es sind spannende Zeiten." Dann frage ich: "Und was, wenn es nicht gut ausgeht?" Antwort: "Dann wandere ich eben aus."

Das ist jetzt alles natürlich stark verkürzt wiedergegeben, aber die Grundaussage ist glaube ich klar. Die Leute handeln mehr oder weniger bewusst gegen ihre eigenen Interessen und trauen sich noch nicht mal anonym in der Wahlkabine ein Kreuzchen an der richtigen Stelle zu machen. Und da sage ich mittlerweile, nachdem ich schon fast depressiv deshalb geworden bin: "Mir egal, ich rede mit den Leuten nicht mehr über Politik." Die würden eher ihre Heimat aufgeben als "rechts" zu wählen und dann ist ihnen auch nicht zu helfen. Ein gewisses Maß an Propagandaresistenz und selbstständigem Denken erwarte ich von Erwachsenen (von Kindern und wirklich geistig Benachteiligten natürlich nicht). Deshalb meine zunehmende Distanzierung von dem "Volk". Vielleicht ist es wirklich nicht so toll wie wir immer denken.

Ein gebürtiger Hesse

11. November 2015 09:34

Und schon wird die Strategie der Kriminalisierung angewendet: https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/staatsanwalt-ermittelt-gegen-pegida-frontfrau-tatjana-festerling-13905812.html

Da sollen Leute einfach ausgeschaltet werden, von der Bildfläche verschwinden - noch konsequenter als vorher.

Gehen wir dennoch aufrecht, tragen unsere Köpfe hoch.

Winston Smith 78699

11. November 2015 09:51

1. Ich bin der Sven und kann ordentlich universitäre Mittel verwalten. Seit einigen Jahren bürste ich unser Institut durch Gender und Multikulti (nennt sich dann "Kulturwissenschaft" oder so). Förderung bekommen grundsätzlich nur Mihigrus, Frauen und Behinderte, das ist problemlos im akademischen Gezänk zu verteidigen. Wer da was sagt, den habe ich schnell in einer bestimmte Ecke. Was dieser akademische Nachwuchs wirklich fachlich bringt, ist wirklich egal. Ich schreibe selbst auch viele Aufsätze, die alle publiziert werden, obwohl kaum was drin steht. Ich habe mich immer gewundert, warum diese Typen so doof sein können, wissenschaftlich sauber oder überhaupt mit Anspruch zu arbeiten. Das hält sie doch nur auf - aber bitte, wer es nicht einsehen will. Die sind mental noch in der alten Republik, haben keine Ahnung, wie man in die Studienstiftung überhaupt reinkommt und was einem dies dann an Möglichkeiten bietet. Die bewerben sich dann tatsächlich noch auf Stellen oder wollen promovieren, ohne dass die Eltern selbst Professoren wären oder wenigstens im Amtsgericht oder im Bauamt säßen oder wenigstens ein großes Autohaus hätten. Innerhalb der Seilschaften lachen wir uns immer den Bauch. Wir sind so dankbar.

2. Ich bin die Dorothea und sehe größten Handlungsbedarf. Die Unmenschen bedrohen mich, denn ich bin auch irgendwie Flüchtling (wie Jesus, Maria und Josef es waren) - wir Christen sind alle Flüchtlinge. Im Kirchenchor war zwar nie irgendein Migrant, da waren wir Frommen unter uns, aber wir machten dafür in der Gemeinde viel in bunten Gottesdiensten. Streit mit den Eltern gab es über solche Dinge nicht, nur über meine Freunde, die ihnen nicht immer passten, vor allem wenn es mal ein Jugoslawe war oder einer, dessen Eltern nicht studiert hatten. Das Stipendium für Theologiestudenten habe ich dann doch bekommen, dafür war Mama ja im Gemeinderat. In der evangelischen Kirche kam man dann nur etwas hoch, wenn man viel Aktivität gezeigt hat und immer gute Bilder für Gemeindeblätter oder Veröffentlichungen der Landeskirche erzeugte. Es ist so schön, geistlich schön zu sein, und Gott wird mich dafür belohnen. Wir haben uns gegenseitig die Füße gewaschen, etwas Feierlichkeit muss auch unter evangelischen Parrerinnen und Pfarrern sein. Wir sind so dankbar.

3. Ich konnte mich in der ersten Unterrichtsstunde schon immer vorstellen mit "Ich bin der Ralf und mein Vater ist in der Partei." - dann zuckte der Lehrer bereits. Außer er war selbst in der Partei, dann war ja diese Vorstellung nicht nötig, man kennt sich ja und der Papa sagte mir das dann schon. Die ganze Stadt gehört doch der Partei Er sagte mir auch immer, zu wem ich gehen sollte, wenn man mir was wollte. Mit denen, deren reiche Eltern Vorsitzende im Schulbeirat waren, gabe es einen Wettbewerb, wer sich mehr erlauben konnte, und welche Köpfe dann rollen mussten, natürlich vor allem als Sündenböcke im nichtverbeamteten Personal. Mein Zentralabi war natürlich mies und ich habe es nur über Drohungen mit Anwalt und Presse (man weiß ja, wer alles welchen Dreck am Stecken hat) so weiter bekommen, aber das Verhältnis zu den Parteigenossen in der Schule war dem Papa dann auch egal, denn ich war ja raus und die Mohren hatten ihre Schuldigkeit getan. Das miese Abi hat mir gar nicht geschadet, sogar den Posten in der Bank hatte mein Onkel schon reserviert, für mich, den dümmsten Dödel, trotz 500 hochqualifizierter Bewerber vor der Tür. Wichtig war nur immer, in der Partei zu bleiben und den Migranten etwas von deren Chancen zu erzählen, und sie solange mit allen Mitteln zu bevorzugen, bis sie merken, dass die wirklich guten Stellen der Partei gehören. Heute weiß ich, daß die Referendare und Referendarinnen so inkompetent sein können, wie sie wollen, solange ihre Eltern in der Partei sind oder sie Minderheitenstatus haben - sie werden durchgewunken in ihre Laufbahnen. Wir sind so dankbar.

Zur Erklärung: die "Spaltung" geht tiefer und reicht Jahrzehnte zurück. Sie zeigt sich nicht so einfach an der Polizeiabsperrung. Menschen haben ihr ganzes Leben einer Ideologie zu verdanken, haben immer nur profitiert. (Von der Asylindustrie ist in den drei Beispielen noch gar nicht die Rede!) Umgang mit kognitiver Dissonanz kann zu Verdrängung und Fanatismus werden. Man kann nicht akzeptieren, dass das ganze eigene Leben auf einer Unwahrheit aufbaut. Das wäre doch Selbstmord. Man verteidigt nicht nur ein politisches Lager, sondern sich selbst, seine eigene Familie, die Brust, an der man genährt wurde.

Klaus-D. Endrulis

11. November 2015 09:52

@ ingres

Wir müssen uns Stück für Stück das Terrain in den Köpfen wiedererobern. Auf der Straße tun wir es ja bereits mit gutem Erfolg.

In der Schlacht der Gedanken sehen wir, dass die Machtelite des Feindes und seiner Stützen sich mit nichts exponieren kann, außer mit warmer Luft und abgestandenem stalinistischem Gedankengut. Das ist schlecht für sie und zu wenig.

In uns verankert sind aber noch die emotionalen Ketten, an die sie uns in den vergangenen Jahrzehnten mit ihren Medien gelegt haben. Aber es sind vermeindliche Elektrozäune, wirkungslos, ohne Strom die uns einkreisen, das müssen wir uns immer vergegenwärtigen.

Wir müssen hier den Mut zum Angriff haben, da unsere Gedanken von substantieller Kraft sind, das Gute wollend und vollbringend. Und Vordenkerhaft, das alte uns mit Hitlerin bindende abstreifend.

„Merkel-Jugend“ finde ich auch außerordentlich gut.
Auch sowas wie "Sucht euch Arbeit" finde ich gut.

Antifa raus finde ich nicht so gut, weil sie keine wirkliche Antifa sind. Und solchen Ruf nur als Ehre und Motivation zum weitermachen sehen.

Es muß in dem Ruf ihnen gegeüber die Schande erkennbar sein, mit der sie sich beflecken.

Matt Eagle

11. November 2015 10:06

@ jacky:

1. Feigheit ist auch charakterliche Verderbtheit, es muss ja nicht immer gleich ein Mielke sein.

2. Zur Umerziehung gehören auch die, die sich umerziehen lassen. Japan hat ebenfalls den 2. Weltkrieg verloren, wurde ebenfalls "umerzogen", ist ebenfalls von Amerikanern besetzt und führt sich nicht so irre auf wie Deutschland.

3. Wir später geborenen sind auch nur soweit von der Geschichte belastet wie wir das zulassen. Glauben Sie mir, auch ich war in einer staatlichen Schule und habe einiges über mich ergehen lassen müssen. Aber irgendwann muss man mal anfangen selbst zu denken, da hilft alles Lamentieren nicht. Hier auf Sezession tauchen doch immer mal wieder diese "Intelligenzforscher" auf, die behaupten Europäer wären im Schnitt 15 Punkte schlauer als Nicht-Europäer. Ich würde das gerne mal im Alltag erleben dürfen.

4. Nein, ich finde nicht, dass die Naiven mehr Verständnis erwarten dürfen. In der Mehrzahl sind die nämlich gar nicht so naiv, sondern nur feige. Da erlebt man, dass ein Mädchen ihrem Freund verbietet sich im Freundeskreis einwanderungskritisch zu äußern. Später will sie aber von ihrem Freund vom Bahnhof abgeholt werden, weil "die vielen Schwarzen da den blonden Mädchen hinterherglotzen" und sie sich dort unwohl fühlt. Das ist nicht naiv, sondern nur verlogen und feige.
Und nein, Kinder würde ich niemals schubsen. Kinder sind von Natur aus unmündig und naiv. Das ist ganz normal. Deshalb haben die ja Eltern, die sie schützen müssen.

Matt Eagle

11. November 2015 10:19

@enickmar: Ich bin alles andere als naiv. Im Gegenteil, ich gebe mich was die Situation angeht keinerlei Illusionen hin. Aber wie sie selber sagen, Akif Pirincci ist mir lieber als Claudia Roth. Die Einteilung Deutsche vs. Ausländer wird zunehmend absurd wenn man sich mal bewusst macht, dass die größten Feinde Deutschlands Deutsche sind. Und vielleicht muss sich die nicht rassistische Rechte von dem Volksbegriff langsam lösen um Erfolg zu haben.

Karl Eduard

11. November 2015 10:22

Damit solche Leute ungestraft bellen können, wurden Duelle ja auch verboten.

Nils Wegner

11. November 2015 10:27

@ Karl Eduard:

Das Duellwesen war im Gegenteil nie erlaubt. Gelockert wurde sein Verbot allerdings kurzzeitig, und zwar zwischen 1934 und 1937.

Eisenhans

11. November 2015 10:56

Es ist wirklich erstaunlich, dass es in diesem Forum immer
wieder Schreiber gibt, die in feuchten Träumen schwelgen,
was die Rolle der Bundeswehr und der Polizei in der
gegenwärtigen Situation betrifft. Um es mal ganz klar zu
sagen: Die persönlichen Symphatien der Einsatzkräfte vor Ort
spielen nur eine untergeordnete Rolle. Die jeweilige Polizeiführung
bestimmt auf Anordnung der Politik wo es lang geht, jeder
Polizeipräsident betätigt sich wie schon seit Generationen als
Büttel des Staates. Außerdem ist die Vorstellung, dass große
Teile der Polizei rechts stünden, geradezu naiv. Die Zahl der AFD- Wähler
unter den Beamten mag höher sein als im Wählerdurchschnitt,
ansonsten entspricht die Aufteilung den allgemeinen Wahlergebnissen. Noch kurioser wird die Angelegenheit, wenn hier von Wünschen
fabuliert wird, Bundeswehroffiziere sollten doch mal über
"weitergehende Maßnahmen" nachdenken. In kaum einem anderen
westlichen Land ist die Armee gesellschaftlich so marginalisiert wie
in Deutschland. Weitere Überlegungen in diese Richtung sind nicht nur
lächerlich, sondern sogar kontraproduktiv. Durchgreifende Veränderungen
sind in diesem Staat mit Sicherheit nicht von verbeamteten System-
teilhabern zu erwarten.

Frieder

11. November 2015 11:25

Mielke - nomen est omen - spricht aus wohin es mit Andersdenkenden gehen soll: Einkesseln und Draufschlagen. Selten findet man äußeren Eindruck (Physiognomie) und (totalitäre) Gesinnung bei einem "Elitensprecher" so in Übereinstimmung. Das ist zwar unsachlich, aber Erichs Seelenverwandten kann man sachlich ohnehin nicht beikommen. Siehe auch: https://altmod.de/?p=5517

Götz Kubitschek

11. November 2015 11:40

früher badeschluß.
auf nach mainz!
kubitschek

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