Widerstandsschritte (5): Ernst machen

Erstens: Der Magdeburger Oberbürgermeister Lutz Trümper hat am Mittwoch sein Parteibuch zurückgegeben. Er ist gewählt ...

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek ist Verleger (Antaios) und seit 2003 verantwortlicher Redakteur der Sezession.

bis 2022 und war seit 1990 Mit­glied der SPD. Als Grund für sei­nen Rück­tritt gibt Trüm­per an, daß er Ver­ständ­nis für die ein­ge­for­der­te Par­tei­sprach­re­ge­lung in Sachen Flücht­lings­po­li­tik habe, sich aber nicht den Mund ver­bie­ten las­sen und des­halb mit sei­nem Aus­tritt Scha­den von der SPD abwen­den wol­le. Mit ande­ren Wor­ten: Hier zieht einer Kon­se­quen­zen, die hun­der­te sei­ner Amts­kol­le­gen nicht zie­hen; hier macht einer Ernst.

Zwei­tens: Eben­falls am Mitt­woch hat der Lan­des­ver­band der AfD Sach­sen-Anhalt einen ful­mi­nan­ten Demons­tra­ti­ons­auf­takt in Mag­de­burg hin­ge­legt. Neben Lan­des­chef André Pog­gen­burg sprach vor 2500 Demons­tran­ten als Gast aus Thü­rin­gen Björn Höcke, der vor einer Woche in Erfurt rund 8000 Bür­ger für die AfD und gegen die Asyl­ka­ta­stro­phe auf die Stra­ße brach­te. Am kom­men­den Mitt­woch soll nun wie­der in Erfurt und zugleich in Halle/Saale demons­triert wer­den. Durch die­ser Stadt- und Deu­tungs­er­obe­rungs­stra­te­gie macht die AfD Ernst mit dem ers­ten Wort ihres Par­tei­na­mens: eine Alter­na­ti­ve zu sein, spür­bar, phy­sisch, jen­seits der Ein­tritts­spiel­re­geln der eta­blier­ten Politik.

Drit­tens: Der Mitt­woch über­haupt – da war auch der Lich­ter­spa­zier­gang in Ein­sie­del, die­sem Stadt­teil in Chem­nitz, in dem sich die Ein­woh­ner vehe­ment und mit gro­ßem Durch­hal­te­ver­mö­gen gegen eine Erst­auf­nah­me­ein­rich­tung ober­halb des Dor­fes weh­ren: In das ehe­ma­li­ge Pio­nier-Lager sol­len 544 Asy­lan­ten ein­zie­hen, Ein­sie­del selbst hat rund 2000 Ein­woh­ner, und Platz ist dort oben für min­des­tens 1500 Asy­lan­ten, aber die Sor­gen der Bür­ger begin­nen natür­lich bereits bei der offi­zi­el­len Zahl. Wider­stand also: Seit zwei Wochen betreibt die Initia­ti­ve einen Info­stand, der rund um die Uhr besetzt ist und den im Fall der Fäl­le ein paar hun­dert Leu­te zugleich besu­chen wol­len, unbe­dingt auch um halb vier in der Nacht, wenn es dafür gute Grün­de gibt.

Die Ver­sor­gung der Stand­wa­che erfolgt aus dem Ort, zu kei­nem Zeit­punkt fehlt es an Glüh­wein, Kaf­fee, beleg­ten Bröt­chen, Kuchen, Gas­strah­lern, Holz fürs Feu­er, Spen­den und vor allem: Per­so­nal. Und am Mitt­woch war dann eben auch Demo, für 19 Uhr anbe­raumt, und über 2000 Leu­te sind mit­ge­gan­gen, schwei­gend durch Ein­sie­del, wäh­rend die 19 gro­ßen Mann­schafts­wa­gen die Sor­ge aus­lös­ten, daß nun doch geräumt wer­den könn­te, denn die­se Prä­senz ist unge­wöhn­lich für einen so fried­li­chen Anlaß.

Ernst machen in Ein­sie­del – das geschieht schon, aber was, wenn die Bus­se kom­men? Räumt man dann ein­fach das Feld? Blo­ckiert man die Stra­ße? Wird aus den Bus­sen ein Cas­tor-Trans­port? Und über­haupt: Wenn es Ein­sie­del 20x gäbe und an jedem Abend in Sach­sen irgend­wo 2,5 x 2000 Leu­te schwei­gend durch ihre Dör­fer gin­gen und ver­hin­der­ten, daß die Bus­se durch­kom­men – was dann? End­lich ein Effekt?

Vier­tens: Eine Bau­ern­fa­mi­lie lebt in beeng­ten Ver­hält­nis­sen, man sitzt auf ein­an­der her­um, und da geht die Frau zum Pfar­rer und bit­tet um Rat. Der emp­fiehlt: Nehmt Eure Hüh­ner mit in die Stu­be. Man hält sich dar­an, und nach einer Woche geht die Frau wie­der zum Pfar­rer und erklärt, die Zustän­de sei­en schlech­ter gewor­den. – Nehmt noch Euer Pferd mit dazu! – Dies­mal dau­ert es nur drei Tage, bis die Frau wie­der vor­spricht. Uner­träg­lich sei es, uner­träg­lich, was für eine Zumu­tung! Der Pfar­rer lächelt: Führ das Pferd wie­der in den Stall. Herr­lich, wie­viel Platz plötz­lich, nicht? Ja, sagt die Fami­lie, toll.

See­ho­fer aber kichert in sich hin­ein: Schau­ts, Buam, es kom­men bloß noch tau­send pro Tag, mir san auf Eurer Sei­te, mir machen Ernst. Ja, sagen die Bay­ern, toll.

 

 

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek ist Verleger (Antaios) und seit 2003 verantwortlicher Redakteur der Sezession.

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Kommentare (59)

Chris

16. Oktober 2015 00:57

Der Pfarrer! Meine Kirchengemeinde macht auf Flüchtlingsasyl in der Kirche und Flüchtlingshilfe. Seelsorge und Gottesdienst gibt es schon gar nicht mehr. Was mache ich da? Ich fühle mich ausgegrenzt und allein. Meine Kirche ist das nicht mehr. Austreten kommt für mich nicht in Frage, aber wie werde ich diese Leute los, die ihr Amt im Gotteshaus für Politik missbrauchen?

Es gibt eine Lehre, welche die Occupy Bewegung gezogen hat. Nämlich, immer die Methoden zu wechseln, nie da zu sein, wo man erwartet wird. Demonstrationen haben nur begrenztes Potenzial. Ziviler Ungehorsam ist auch begrenzt und irgendwie erwartbar. Was sonst kann man machen? - Videos im Internet. Die kann man nicht so schnell wegmobben wie eine Präsenz auf der Straße. Spottlieder dichten... Muslime zum Christentum bekehren...

nörgel

16. Oktober 2015 03:13

Herr kubitsckek,
guter Artikel,kann ich auch weitgehenst nachvollziehen Ihren Gedankengang.Im letzten Absatz holen Sie aber wieder den derzeit beliebdesten Watschenkasper(der Horst)aus dem
Schrank,und schimpfen auf Bayern.Was bitteschön soll das denn?Bin übrigens Franke,kein Bayer,allerdings weiß ich nicht,ob Ihnen diese Unterscheidung irgendetwas sagt,oder geläufig ist.

Wutbürger

16. Oktober 2015 06:18

Völlig richtig.
Unser Ziel muss es sein, die Asyl-Flut nicht nur zu stoppen, sondern die hier hausenden Illegalen wieder rückzuführen in ihre Heimat.

Dies ist realiter aber nur erreichbar, wenn es uns gelingt, die veröffentlichte (bunte, weltoffene, antideutsche) Meinung nicht nur zu beeinflussen, sondern in unserem Sinne zu beherrschen.

Da aber der gesamte Machtapparat, samt Verfassungschutz, politischer Klasse, Polizei, Medienbordell und der mächtigen steuergeldfinanzierten Asyl-Industrie uns diametral entgegenstehen bleiben uns nicht die normalen Wege, jedenfalls nicht nur.

Demonstrationen, Flugblattverteilungen und Plakatierungen sowie Gespräche mit den lieben Mitmenschen sind ein probates Mittel.
Aber es muss weitergehen. Wir müssen die Gutmenschen zurück drängen.
Und zwar flächendeckend. Da wo sie ihr Maul aufreissen (so wie der CDU-Hetzer von Kassel (s://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2015/cdu-politiker-asylkritiker-koennen-dieses-land-jederzeit-verlassen/) muss ihnen verbal und innovativ klar gemacht werden, dass Deutsche das nicht hinnehmen.

Sobald ein Prominenter, Politiker, Musiker oder sonst eine hervorgehobende Person des öffentlichen Lebens sich für Überfremdung ausspricht, muss eine Flut von online-Beschwerden losgetreten werden, ebenso wie eine Aufklärung seines Wohnumfeldes.
Ziel muss sein, ihm klarzumachen, dass er handfeste Probleme bekommt wenn er die Flutung unterstützt.

Diese Probleme müssen für ihn unangenehmer sein, als die Zustimmung die er von Antideutschen für seine Pro-Asyl-Haltung bekommt.
Letzlich ist das die umgekehrte Strategie, die das System mit uns fährt.
Viele Deutsche halten nur deswegen den Mund und wehren sich nicht gegen die Asylflut, weil die Probleme die sie bekommen würden auf dem Arbeitsplatz, im Verein, mit den Facebook-"Freunden", beim Sport, im Bekanntenkreis als höher eingeschätzt werden, als seien eigene Meinung zu sagen.

Dies ist ein Prozess der hier umgekehrt werden muss und bei den Volksverräter angewandt werden muss!
Es ist - richtig angewandt - letztlich ein Erfolgskonzept.
Hundertausendfach im ganzen Land praktiziert wird es dazu führen, dass der Widerstand die Oberhand gewinnt, das Meinungsbild sich in unserem Sinne wandelt, die Volksverräter mehr und mehr ihre Schnauze halten (so wie jetzt leider viele von uns, die sich dann mehr und mehr tauen ihre Meinung zu sagen!) wir die Grenzen schliessen können, echte massenhafte Abschiebungen vornehmen können und die Überfremdung rückgängig machen können. Das ist der Weg!

E.

16. Oktober 2015 08:22

Zu Einsiedel / Die Blockierer werden das Feld nicht freiwillig räumen, der Staat wird es jedoch versuchen. Allerdings nicht in den Abendstunden, sprich zu einem Zeitpunkt als wir dort mit 1000 Menschen die Zufahrt blockiert haben, da wir dachten die Invasoren rücken vor, sondern vermutlich früh am Morgen, so gegen 3 bis 4 Uhr, da eben um diese Zeit die Mobilisierung nicht so schnell funktionieren wird. Der Staat denkt taktisch. Wichtig ist es, dass die Belagerung selbst nach einer geklappten Zuführung der Zuwanderer aufrechterhalten wird. Wie es dann weitergehen wird steht dabei in den Sternen. Fakt ist, es darf nun kein Zurück mehr geben!

E.

16. Oktober 2015 08:39

Nörgel / Doch, doch. Vor dem Seehofer muss gewarnt werden, da es eben nicht ausreicht „ein Schräubchen hier“ und „ein Schräubchen da“ zu drehen. Genau das macht er jedoch, sprich nur Makulatur, davon sollte man sich jedoch nicht beeindrucken lassen, da wir in nächste Zeit vielleicht zu tiefgreifenderen Veränderung in der Lage sein.

Paul Lunden

16. Oktober 2015 08:42

Herr Kubitschek,

ergänzend bitte: Diesen Samstag in Rostock AfD-Demo 15 Uhr.
Ebenfalls eine wichtige Auftaktveranstaltung. Danke und Gruß!

Paul Lunden

Alexander

16. Oktober 2015 08:46

nörgel:

Im letzten Absatz holen Sie aber wieder den derzeit beliebdesten Watschenkasper(der Horst)aus dem
Schrank,und schimpfen auf Bayern.Was bitteschön soll das denn?Bin übrigens Franke,kein Bayer,allerdings weiß ich nicht,ob Ihnen diese Unterscheidung irgendetwas sagt,oder geläufig ist.

Dieser Horst und die anderen Feigenblätter in der CDU/CSU, die momentan zu Tage treten, sind die größte Gefahr: Sie lullen das Volk wieder ein mit ihrer schmierigen Rhetorik, indem sie vorgeben, wirklich etwas gegen das "Flüchtlingsproblem" zu unternehmen, während in Wahrheit im Hintergrund weiterhin Hunderttausende unsere Grenze stürmen. Der Horst und die anderen haben die ganze Katastrophe (und nicht nur die) mitzuverantworten!
Es bleibt zu hoffen, daß die Deutschen darauf nicht hereinfallen. Daß Sie, nörgler, diese Gestalten für bare Münze nehmen, obwohl Sie hier mitlesen ... nun ja. Und Ihr letzter Satz ... Meine Güte!

Heinz Obst

16. Oktober 2015 08:59

@Wutbürger
Freitag, 16. Oktober 2015, 06:18 Uhr

...
Dies ist ein Prozess der hier umgekehrt werden muss und bei den Volksverräter angewandt werden muss!
Es ist – richtig angewandt – letztlich ein Erfolgskonzept.
Hundertausendfach im ganzen Land praktiziert wird es dazu führen, dass der Widerstand die Oberhand gewinnt, das Meinungsbild sich in unserem Sinne wandelt, die Volksverräter mehr und mehr ihre Schnauze halten (so wie jetzt leider viele von uns, die sich dann mehr und mehr tauen ihre Meinung zu sagen!) wir die Grenzen schliessen können, echte massenhafte Abschiebungen vornehmen können und die Überfremdung rückgängig machen können. Das ist der Weg!

Beobachtung aus dem eigenen Umfeld, in einem mit der Berliner S-Bahn erreichbaren, brandenburgischen Dorf:

Bisher tut sich nichts in dieser Richtung.
Niemand mag sich klar positionieren.
Das Thema wird einfach verdrängt.

Bevor die Flut sozusagen den Vorgarten des eigenen Hauses verwüstet, so scheint es zumindestens, will man wohl einfach weiter schlafen.

Heinz Obst

16. Oktober 2015 09:03

Neulich auf dem Postamt:

Am Bedienplatz nebenan hantiert ein Zigeunerpaar mit WESTERN-UNION-Formularen, um Geld ins Ausland zu transferieren.

# Kunde zur Postangestellten hinter dem Tresen: "Da wird gerade die Sozialhilfe in die Heimat geschickt."

# Postangestellte zum Kunden: "Ich kann's nicht mehr sehen!" ... "Aber man darf ja nichts sagen."

t.gygax

16. Oktober 2015 09:07

" die 19 großen Mannschaftswagen": das ist es. Im Ernstfall wird die Polizei auf Anweisung des Staates Gewalt gegen die eigenen Mitbürger anwenden, um die Flüchtlinge sicher in die Aufnahmestelle zu bringen.
Ich mache mir überhaupt keine Illusionen mehr, dieser Staat hat schon längst vor der Ausländergewalt kapituliert ( erinnern Sie sich noch an Ihr Buch "Deutsche Opfer"?) , aber wenn es gegen wehrlose 86 jährige Frauen oder Kinder von Angehörigen christlicher Sondergemeinschaften geht, da zeigt die Polizei plötzlich, was sie kann. Und da wird auch Gewalt angewendet, und zwar nicht zu knapp.
Der Staat ist zum Leviathan mutiert, und das geschieht nicht einfach so, das wird planmäßig befohlen und gesteuert.
Trotzdem- Hut ab von dem Mut der Menschen dort!

Spielhahn

16. Oktober 2015 09:17

Morgen iat eine AfD - Demo in Freilassing und schon heute abend gibt es eine Mahnwache in München gegen eine von der Stadt mitfinanzierte linke Veranstaltung zur Förderung des Schlepperwesens. Mehr Infos bei der AfD-Bayern.

Also, auch in Bayern geht was, und der Seehofer bekommt gewaltigen Druck von seiner Parteibasis.

Marcus Junge

16. Oktober 2015 09:39

"Der Magdeburger Oberbürgermeister Lutz Trümper"

Ist immer noch ein SPD-Bonze, dessen Problem im Maulkorb an ihn bestand, ohne diesen würde er seine Meinung zur Invasion einfach in der SPD weiter verkünden und das wäre es dann halt, man hätte ihn dann einfach nur ignorieren brauchen.
Der gesamte Rest der SPD-Politik, ist für den Mann in Ordnung, er hat verkündet weiter "Sozialdemokrat" zu sein und wie je hier geschrieben steht, will er Schaden von der SPD abwenden, also nicht von den Deutschen oder auch nur Magdeburgern, von der geheiligten Partei (die wohl fast immer recht hat).

Wenn das der Maßstab für "Widerstand" ist, dann ist es wohl eine Heldentat, wenn man trotz "Rasen betreten verboten"-Schild, den Rasen betritt.

Waldgänger

16. Oktober 2015 09:58

Vermutlich ist es schon allgemein bekannt, aber zur Sicherheit doch noch einmal.
Für den 7. November (Samstag) plant die AfD nun endlich auch in Berlin eine große Demonstration - organisiert vom Bundesvorstand.
13 Uhr am Neptunbrunnen (neben dem Fernsehturm).

https://www.alternativefuer.de/demo/

Treverer

16. Oktober 2015 10:01

Die Wähler der SPD und der Linken, sind in den neuen Bundesländern andere, als im Westen.

Der Typus des wohlsituierten Selbst- und Deutschlandhassers oder des Karriere-Migranten ist hier so gut wie nicht vorhanden. Auch deshalb sind die Grünen in den neuen Bundesländern zu vernachlässigen.

Eher trifft man dort bei den Wählern von SPD und Linken auf etwas, daß sich im multi-kulturellen Westen weitgehend aufgelöst hat: den berühmten "Kleinen Mann", wohlgemerkt den deutschen.

Deshalb hätte ein ostdeutscher SPD-Politiker nie und nimmer den "Pack"-Ausspruch des Westgenossen Gabriel gebraucht. Die Rückkopplung zur deutschen Basis ist hier, erst recht auf lokaler Ebene, noch vorhanden.

Arminius Arndt

16. Oktober 2015 10:11

Es ist wie immer, die Leute, die nicht im Freistaat Bayern wohnen, können das Phänomen CSU nicht erklären und können bestenfalls spötteln oder ähnliches.

Vorab: Ich bin weder Mitglied der CSU noch möchte ich jetzt hier zur großen CSU Apologie ansetzen (ganz im Gegenteil, ich habe mit diesem Verein auch ein paar ganz persönliche Rechnungen offen, aber das gehört nicht hierher).

Eines muss man der CSU aber lassen: Sie ist vermutlich die letzte der noch existierenden Parteien in Regierungsverantwortung, die tatsächlich noch ein kleines bisschen Volkspartei ist. Keine andere parlamentarische Partei hat noch so die Hand am Puls des Volkes, wie die CSU. Allenfalls noch geringe Reste der CDU in ländlicheren Gebieten haben ein ähnliches Gespür, aber die werden von Merkel geflissentlich ignoriert.

Seehofer kennt noch die Gefahr, die damals von den Republikanern für die Pfründe-Maschine CSU ausging, er weiß, wie sich Stimmungen ändern können und auch die CSU hat derzeit - wenn denn die veröffentlichten Meinungsumfragen überhaupt noch aussagekräftig sind - ebenfalls mit deutlichen Verlusten beim Zuspruch der Bevölkerung zu kämpfen.

Sein Treffen mit Orban hat auf jeden Fall weit mehr gebracht, als irgendeine kleinere Aktion vor irgendeinem geplanten Flüchtlingsheim in der Pampa, dem immer der Geruch des Floriansprinzip anhängt. Es war eigentlich der Anfang einer Wende weg von der Willkommensbesoffenheit hin zu mehr Realismus - Das muss man ihm hoch anrechnen.

Seine Widerworte gegen Merkel waren der Türöffner für viele Dinge, die sonst unter die Staatsräson gefallen wären und tot geschwiegen bzw. ignoriert werden würden.

Wenn einer sich vom "Druck" der Straße auch nur irgendwie beeinflussen lässt, dann ist es allenfalls die CSU und Seehofer. Genau wegen solchen Leuten macht es Sinn, weiterhin für Pegida auf die Straße zu gehen, in vielen kleinen Aktionen mitzumachen, seinen Dampf auch gegenüber "Honoratioren" (in Bayern gibt es so etwas noch und das zeigt auch deutlich Wirkung, insbesondere, wenn man nicht der erste und letzte ist, sondern am Tag schon der zehnte oder fünfzehnte, der den Herrn/ die Dame morgens beim Leberkäs stört) abzulassen. Wenn Seehofer nicht ordentlich Druck von seiner Basis bekommen hätte, hätte er vermutlich nicht viel gemacht.

Wenn also der ganze Widerstand Sinn machen soll, dann braucht er eine Resonanzfläche, die von allen Parteien mit ein bisschen Macht bei der CSU am ehesten gegeben ist. Die nächsten Wahlen sind erst 2017, wenn nicht durch Parteien wie die CSU und des von ihr ermutigten bodenständigen Rests der CDU Merkel vorher zu Fall kommt (wird ja schon von einem Kanzler Schäuble gemunkelt).

Und noch eines: Dem konservativen Ideal von Staatsräson und Primat des Staates, wie es auch hier bei SiN immer wieder zum Ausdruck kommt, entspricht im Moment deutlich eher die Kanzlerin Merkel, die bereit ist, gegen das Volk das aus ihrer Sicht staatsnotwendige durchzusetzen als ein Seehofer. Manchmal braucht es aber - aus Sicht einer Opposition - eben einen Dreh-Hofer, damit sich etwas zumindest ein bisschen was bewegt in diesem Land.

Wichtig ist, dass der Druck von unten nicht nachlässt. Er wirkt und die Schweigespirale ist zumindest in Bayern - aber auch im Rest des Landes - am bröckeln. Leider ist es wie immer: Änderungen von heute auf morgen gibt es kaum bis nie und Politik ist nach wie vor das Bohren dicker Bretter (frei nach Weber). Von daher Geduld und Weitermachen!

Wolfgang Kapp

16. Oktober 2015 10:37

In Dresden-Nord, wo unmittelbar am Flughafen (!) ein Lager errichtet wird, sind gestern Abend - organisiert von einer Bürgerinitiative und der AfD - nach einer Kundgebung mindestens 1000 Bürger schweigend durch die Straßen marschiert.

Alexander

16. Oktober 2015 10:52

Arminius Arndt:
Na klar, der Horst und die "Widerständler" in der CDU werdens schon richten ... Das glauben Sie doch selbst nicht!? Den nörgel habe ich vorher noch nie hier gesehen, Sie aber schon. Und wenn selbst Sie sich von den Feigenblättern "in Regierungsverantwortung" einlullen lassen, weiß ich auch nicht ... Die Taktik scheint jedenfalls aufzugehen: So tun, als ob man jetzt tatsächlich etwas für das eigene Volk und gegen den Asylwahnsinn tut, obwohl man schon lange dafür (und vieles andere) mitverantwortlich ist und alle Süppchen weiter kocht, nur eben auf etwas kleinerer Flamme (Überfremdung ja, aber bitte nicht so schnell), und schon halten einen sogar die "Rechtsextremen" wieder für tragbar ...

Waldgänger

16. Oktober 2015 10:56

@ Arminius Arndt

Stimme ihnen bezüglich der Sicht der CSU zu.
Wenn eine Querfront nun einmal notwendig ist, um das größere Übel zu verringern, dann kann man sich seine Verbündeten nicht unbedingt aussuchen. Zumindest für den Moment.

Dass Seehofers Treffen mit Orban ein wichtiger und mutiger Schritt war, steht außer Frage - ebenso wie der Parteiaustritt des Magdeburger Bürgermeisters.
Beide Ereignisse sind für sich genommen zwar nicht spektakulär, wirken aber zusammen mit dem "Druck der Straße" untergründig bei den vielen Passiven und Feiglingen in den niedern Ebenen der Nomenklatura.
Man sollte das nicht unterschätzen.
Das Rutschen und Abrücken muss immer klein anfangen.

der Kuckuck

16. Oktober 2015 11:36

in der großen grauen Stadt : Flugblattkampagnen ; zunächst nur wenige Mitstreiter , inzwischen beteiligen sich die Bürger ; Gemüsehändler aus Niedersachsen und SH ; die Damen in der Bäckerei ; Leute vom Wachschutz ; aber auch Lehrer und leitende Angestellte . Die Themen Asylkriminalität und gender in den öffentlichen Raum tragen ; eigene Flugblätter entwerfen und verteilen - das Gespräch mit den Bürgern suchen-ist mühsam , ja - aber es gibt Erfolge .

Heinz Obst

16. Oktober 2015 11:52

@t.gygax
Freitag, 16. Oktober 2015, 09:07 Uhr

“ die 19 großen Mannschaftswagen“: das ist es. Im Ernstfall wird die Polizei auf Anweisung des Staates Gewalt gegen die eigenen Mitbürger anwenden, um die Flüchtlinge sicher in die Aufnahmestelle zu bringen.
Ich mache mir überhaupt keine Illusionen mehr, dieser Staat hat schon längst vor der Ausländergewalt kapituliert ( erinnern Sie sich noch an Ihr Buch „Deutsche Opfer“?) , aber wenn es gegen wehrlose 86 jährige Frauen oder Kinder von Angehörigen christlicher Sondergemeinschaften geht, da zeigt die Polizei plötzlich, was sie kann. Und da wird auch Gewalt angewendet, und zwar nicht zu knapp.

Sofern sich ansonsten total ignorierte, weitgehend rechtlose, deutsche Zahldrohnen kleinste Regelverstöße erlauben, oder beispielsweise versuchen, die Zahlung der GEZ-Propagandasteuer zu vermeiden, ja dann zeigt die BRD GmbH was sie kann, bis hin zur Existenzvernichtung der aufmüpfigen Delinquenten.

Nichts ist für die Ewigkeit gemacht. Auch die, Zitat Klonovsky, "auf ihre späten Jahre endgültig verrückt gewordene BRD" nicht.

Auch der einfältigste BRD-Büttel muß genauso wie die Leute vom Personenschutzkommando der ganzen Sigmars, Erikas und Larves außerhalb seiner Dienstzeit irgendwo wohnen. Etliche von denen haben gewiß sogar eigene Kinder und Ehefrauen. Und wenn die BRD-Realität erst über deren Wohnorte hereingebrochen ist, dürften sich auch für die schlichtesten Gemüter unter denen ein paar höchst unangenehme Fragen aufwerfen.

Die Besatzungen der "19 großen Mannschaftswagen" mögen noch in der Lage sein, an einzelnen Orten die Ankunft der Busse mit den Zivilokkupanten gegen die ortsansässigen Bürger durchzusetzen.

Die Altersstruktur eines "Volkes der Pensionsanwärter" spiegelt sich auch im Durchschnittsalter des noch verfügbaren Restbestandes an Polizei der einzelnen Bundesländer wider. Falls sich die Situation im Verlaufe der nächsten Wochen zuspitzen sollte, dürfte sich die Polizei ziemlich schnell außerstande sehen, flächendeckend, effektiv gegen die eigenen Bürger vorzugehen.

Der_Jürgen

16. Oktober 2015 11:55

@Chris

Ich verstehe Ihre Trauer.

Vermutlich war es leichter, in Sodom zehn Gerechte zu finden, als im heutigen Europa zehn protestantische Pfarrer, die sich für das Recht ihres jeweiligen Volkes auf Ueberleben einsetzen. In der BRD sieht die protestantische Kirche ihren Existenzzweck praktisch nur noch im "Kampf gegen Rechts", dem Einsatz für illegale Einwanderer sowie in der Förderung "alternativer Familienmodelle". Jener Pfaffe, der vorschlug, den Asylbewerbern zwecks Linderung ihrer sexuellen Nöte staatlich besoldete Prostituierte zur Verfügung zu stellen, mag ja ein Extremfall sein, aber die Tendenz ist unverkennbar.

Die Zustände in der katholischen Kirche unterscheiden sich leider nur noch graduell von jenen in den diversen protestantischen.

Dies wirft für die von uns erhoffte Zukunft in einem deutschen Deutschland und einem europäischen Europa schwerwiegende Fragen auf. Ein künftiger nationaler Staat wird einer geistigen Grundlage bedürfen. Eine Rückkehr zum vorchristlichen Heidentum, von dem heidnische Gruppen schwärmen, ist unmöglich, denn ein Erwachsener kann nicht in seine Kindheit zurückkehren. Ich selber sehe keine Alternative zum Christentum, doch wie soll dies nach dem Totalverrat der Kirchen an ihren Gläubigen noch glaubhaft sein?

Der Einwand, nicht "das Christentum" habe die Gläubigen verraten, sondern seine Sprecher, mag ja theoretisch richtig sein, aber in der Praxis wird "das Christentum" mit seinen Geistlichen identifiziert.

Bedenkenswert sind hier die Worte des bedeutenden politischen Denkers Hans Dietrich Sander, der vor einigen Jahren schrieb (Quelle kann auf Wunsch nachgeliefert werden): "Mir scheint, nicht Europa fiel vom Christentum ab, sondern das Christentum [Sander meint die Kirchen] von Europa. Regeneriert sich das Christentum, so gesundet Europa von selbst."

Damit die Rettung Deutschlands und Europas (genauer gesagt: West-, Mittel- und Nordeuropas; im Osten sieht es geistig ja viel besser aus) gelingt, wird es nicht nur Pegida-Aktivisten und sonstige nationale Widerstandskämpfer brauchen, sondern auch bekennende Christen, die den Kniefall ihrer Kirchen vor den Mächtigen unserer Zeit nicht mitmachen. Mit ihnen wird ein Neubeginn möglich sein.

Corvusacerbus

16. Oktober 2015 11:58

Arminius Arndt hat recht. Ob die CSU nicht nur Teil des Problems bleibt, wie sollte sie das realiter nicht sein als Teil der Exekutive?, sondern Teil der Lösung wird, liegt am Druck der Verhältnisse. Und wir sind Teil der Verhältnisse. Druck von den realen Verhältnissen wirkt immer. Manchmal sehr verschlungen, aber er wirkt. Wenn Jean Raspail zwar nicht den Literaturnobelpreis bekommt, aber eine klasse Geschichte von Mattusek in der letztwöchigen Schweizer Weltwoche, dann ist das doch was und bewirkt immerhin die Wahrnehmung eines Antaios-Autors in einem kleinen, feinen Land in der Mitte Europas (da müssen Sie nachlegen , lieber Herr Kubitschek! Die Schweizer sind in vielem noch geist- und volksgesünder als die Deutschen). Wer weiß, was alles passiert. 1989 hat im Frühjahr auch keiner gedacht, daß die Stammelei eines SED-Funktionärs, "Das ist ... nach meiner Kenntnis ist das sofort ... unverzüglich", im November Weltgeschichte macht. Vielleicht wird es Zeit für richtige Staatspolitik. Man muß doch kein Katalane, Baske, Asturier, Schotte, Tiroler, Makedonier, Flame, Este, Litauer, Lette oder Schweizer sein, um seine Freiheit bewahren oder wiedererlangen zu wollen. Das ist vielleicht die Dialektik von Politik, daß eine mässig talentierte Frau Merkel Bundeskanzlerin Deutschlands werden konnte und sie am Ende mit der Legalisierung der illegalen Einwanderung, dem ganzen gesinnungsethischen Irrsinn ihrer Politik und der unsere Souveränität zersetzenden EUisierung am Ende zu weit gegangen sein könnte und Bayern, Franken, Oberpfälzer, Thüringer, Sachsen und Sorben auf die bestechende Idee brächte, die Sezession der Freistaaten zu fordern. Bayern, Thüringen und Sachsen hätten circa 20 Millionen Einwohner, kämen prima zurecht (und müßten sich Millionen Deutscher erwehren oder erbarmen, die aus NRW und anderen SPD-Grüne-Paradiesen wegmachen würden). Hört sich irreal an, ich weiß. Aber was wir zurzeit erleben, ist surreal genug, daß genau sowas dabei heraus kommen kann. /// Ein Letztes, weit diesseits des Politischen: Geht mal in den Wald, Leute! Geht mal, wach und lässig gestimnt, über Feld und Flur. Es ist kalt, kühl, nass, matschig. Oder streift durch die Städte, mit ihren zugigen Ecken und Plätzen, Pfützen und Regengüssen. Es ist Herbst. Und das ist unser Land. Das ist unser Wetter. Das ist unser Gelände. Wir machen uns doch nicht vor hergelaufenen Nomaden bange und ihren verwirrten Helfershelfern. Das ist unser Eigenes und Eigentliches!

Corvusacerbus

16. Oktober 2015 12:12

PS zur Kirche (#Chris): in EG 419 heißt es in der zweiten Strophe, "Hilf, Herr meiner Tage, daß ich nicht zur Plage, daß ich nicht zur Plage, meinem Nächsten bin". Fragen Sie Ihren Pfarrer, ob das Anlaß zu Moralpredigten an die Einheimischen gibt nicht eher zu einer Moralpredigt an die Fremden auffordert. Und warum diese Moralpredigten von den landeskirchlichen Predigern nicht gehalten werden, kann ja auch gefragt werden, ggf. bei gemeindlichen Treffen, wie dem Kirchencafé nach einem Gottesdienst. Die Katholischen berauschen sich auch an ihrer theologisch dummen und a-historischen Bibelauslegung der Nächstenliebe, die mit Selbstverleugnung und -bestrafung velwechsert wird, ich weiß. Wenn es keine Verständigung gibt, so mache ich es, zieht man sich still zurück. Gnade kommt ja vom Herrn und nicht den Zeitgeistern und das war's dann.

Fred

16. Oktober 2015 12:22

Korrigiere: Bei Trümper war es ein Parteiaustritt und kein Rücktritt von irgendwas. (!!!)

Bis 2022 ist der gewählt? Dann war der Austritt nichts anderes als egoistische Taktik. Der hat einfach gemerkt, daß das Boot sinkt und will nicht von der SPD mit in die Tiefe gerissen werden.

Herr Kubitschek, ist es um den patriotischen Widerstand so schlecht bestellt, daß man solche Roten Socken wie den OB von Magdeburg als Vorbilder heranziehen muß?

Denken Sie nur mal daran, wie übel Trümper & Co. der MAGIDA mitgespielt haben. (Unter anderem wurde ein Brunnen verhüllt, um MAGIDA keine schönen Fotoszenen zu geben usw.)
Und denken Sie nur daran, wie Magdeburg seit Jahren mit der "Meile der Demokratie" seine eigene Zerstörung feiert. Das fällt rein zufällig mit der Amtszeit Trümpers zusammen.

Arminius Arndt

16. Oktober 2015 12:49

kleiner Nachtrag:

Bitte mich nicht so verstehen, als ob ich dazu aufrufen würde, irgendwelche Hoffnungen in die CSU zu setzen. So naiv bin ich nicht. Ich möchte nur ergänzend an die Methode der Politik der Grünen erinnern, die als kleine Minderheitenpartei die großen Parteien vor sich her getrieben hat und dafür gesorgt hat, dass die Grüne Agenda sehr weit umgesetzt wurde. Von daher rufe ich dazu auf, selbiges mit Parteien wie der CSU und auch Teilen der CDU zu machen, sie durch Widerstand und Agenda Setting vor sich herzu treiben. Ja selbst bei der SPD kommen ja schon kritische Stimmen zu Wort ... es geht natürlich alles angesichts des täglichen Zustroms viel zu zäh, aber besser zäh, als überhaupt nicht und sorgen wir dafür, dass das Zähe zum Beginn einer großen Sache wird.

jacky

16. Oktober 2015 14:44

@ Chris

Es gibt eine Lehre, welche die Occupy Bewegung gezogen hat. Nämlich, immer die Methoden zu wechseln, nie da zu sein, wo man erwartet wird.

Occupy, insbesondere in den USA wie überall, wird wieder einmal gesteuert. Während an der Basis über Alternativen zum Kapitalismus nachgedacht wird, wollen gewisse Hintermänner die Banken nur so weit regulieren, wie diese sich regulieren lassen wollen, um den sozialen Frieden zu wahren. Statt das System an sich infrage zu stellen, zementiert die Occupy die neue Finanzordnung der Großbanken und diese danken es, indem sie die Bewegung finanzieren.
https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=NA19PqRDKWE

Andreas Walter

16. Oktober 2015 14:46

2000 Einwohner? Das bedeutet etwa 1000 Haushalte. Also 1000 Wohnungen und Häuser, die ab dem Moment 50% ihres Werts verlieren, sobald da ein Flüchtlingsheim entsteht. Da wird eine Menge Geld vernichtet, dass nicht dem Staat, sondern den Bürgern gehört. Ich würde auf Schadenausgleich klagen und so lange mit wirklich allen Mitteln mein Eigentum verteidigen, bis dieser gewährt wird. Wenn im Durchschnitt jede Immobilie 50.000 Euro an Wert dadurch verliert, dann sind das 50 Millionen, die da vernichtet werden. Oder etwa 100.000 Euro pro jedem Migrant, letztendlich neuem Hartz 4 Empfänger. Das ist doch Irrsinn, was sich gerade in Deutschland abspielt. So fangen Kriege, Bürgerkriege, Mord und Totschlag an. Wegen gedankenlosem oder bösartigem Irrsinn, der zu absoluter, unerträglicher Ungerechtigkeit führt. Wer würde sich denn gegen so etwas nicht wehren, in Wut und Zorn.

marodeur

16. Oktober 2015 15:14

Die Serie "Widerstandsschritte" wirkt positiv auf mein Gemüt und macht Hoffnung für die nächsten Eskalationsstufen. Klar, die stumpfe Haltung Merkels sichert uns langfristig einen gigantische Zuzug von Invasoren. Dennoch ist dieser anhaltende Druck auch positiv zu sehen, denn unter dem Deckmantel der Humanität werden die Rahmenbedingungen für die Siedler in den kommenden Monaten verschärft. Weiterhin wird der Einwanderungsdruck dazu führen, dass die AfD in die Länderparlamente einzieht. Rot-grüne Experimente werden aufgebrochen zu Gunsten von real-politisch motivierten Zweckbündnissen. Erst diese Machtverschiebung führt in Folge zur Etablierung der neuen "Integrationskultur". Dieser Begriff sollte von uns mit postiven Inhalten gefüllt werden, am besten durch Aufruf zur ehrenamtlichen Unterstützung bei Abschiebungen und fahnenschwenkende Verabschiedungssjubler am Flughafen. Für Massenabschiebungen sollte mit "Wir schaffen das!" geworben werden. Anreizsysteme und Förderprogramme machen Rückführungen zum Gewinn für alle. Für den Rest braucht es restriktive Auflagen analog Dänemark mit knallharten Ulimaten ala Job, Ausbildung in 3 Jahren oder Abschiebung. Am Ende geht Merkels Rechnung vielleicht auf: Wir behalten ein freundliches Gesicht, während das Land eine konservative Renaissance erlebt.

jacky

16. Oktober 2015 15:31

@ Corvusacerbus

Es ist Herbst. Und das ist unser Land. Das ist unser Wetter. Das ist unser Gelände. Wir machen uns doch nicht vor hergelaufenen Nomaden bange und ihren verwirrten Helfershelfern. Das ist unser Eigenes und Eigentliches!

....und es soll Winter werden. Jetzt! Kalt! Unfreundlich! Nebelig!

Stimmung "hochgradig explosiv"
Lage in Hamburger Flüchtlingscamp droht zu eskalieren
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_75796188/fluechtlinge-in-hamburg-lage-in-bahrenfeld-droht-zu-eskalieren.html

Monika

16. Oktober 2015 17:01

Gedanken zum Widerstand

Europa ist unfähig, seine Kultur zu verteidigen.

Es gibt eine Art falsche Wohltätigkeit, die den Gedanken der Selbstverteidigung aufhebt.

Jean Raspail JF 16.10.2015

Dennoch bleibt bestehen: das Eigentlichere der Tapferkeit ist nicht der Angriff, nicht Selbstvertrauen und nicht Zorn, sondern Standhalten und Geduld. Aber ... nicht deswegen, weil Geduld und Standhalten schlechthin besser und vollkommener wären als Angriff und Selbstvertrauen, sondern deswegen, weil die wirkliche Welt so gebaut ist, daß erst im äußersten Ernstfall, der außer dem Standhalten gar keine andere Möglichkeit des Widerstandes übrigläßt, die letzte und tiefste Seelenstärke des Menschen sich zu offenbaren vermag.
Das Machtgefüge dieser Welt ist von solcher Struktur, daß Standhalten und nicht zorniger Angriff die letztendscheidende Probe eigentlicher Tapferkeit ist, deren Wesen ja in nichts anderm besteht als darin: im Angesichte von Verwundung und Tod, nicht beirrt zu irgendeinem Zugeständnis, das Gute zu lieben und zu verwirklichen.

Josef Pieper, Vom Sinn der Tapferkeit

Die äußerste Kraft des Guten erweist sich in der Ohnmacht.

Siehe, ich sende euch wie die Lämmer mitten unter die Wölfe.
Mt 10,16
Sind wir wirklich ohnmächtig ? Oder nur abgestumpft ?

https://www.welt.de/vermischtes/article147668629/Vier-Maenner-und-die-junge-Frau-auf-dem-Schulhof.html

Lars Geier

16. Oktober 2015 18:06

@Arminius Arndt und Corvusacerbus

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie die Realpolitik der CSU in diese Weise bewerten.

Das einzige, das die "Eliten" dieser Blockpartei erkennen und tatsächlich ändern wollen, ist der Absturz ihrer Umfragewerte. Die ganze "Merkelkritik" der Union (sowohl die der CSU - nach klassisch bewährtem Rezept ein bisschen forscher vorgetragen - als auch die aus den Reihen der CDU selbst) ist Kasperletheater fürs Volk und die Parteibasis. Irgendwann in den nächsten Wochen wird dann auch Frau Bunte-Kanzlerin ihren "Irrtum erkennen" und vorsichtig zurück rudern. Allerdings wie ihre Vorredner aus der Union nur mit schönen beschwichtigenden Worten, vielleicht noch mit der einen oder anderen faktisch wirkungslosen Gesetzesänderung, aber keinesfalls mit einer ehrlichen ernst gemeinten Richtungsänderung oder gar konstruktiven Taten. Und das Wahlvolk wird glauben, was es glauben möchte. Denn die Medien lieben ihre Kanzlerin.

@Paul Lunden

Sehr guter Hinweis, vielen Dank. Endlich passiert auch bei uns in Norddeutschland mal etwas, trotz der "Sabotage" der Veranstaltung durch die Kirche, die zu einem Wechsel des Veranstaltungsortes geführt hat. Schön wäre es, wenn Sie, Herr Kubitschek, bei Gelegenheit als Redner eine kleine Reise Richtung Rostock wagen würden. Wenn Sie der zahlenmäßig wahrscheinlich deutlich magerere Widerstand als in Dresden und Erfurt oder das etwas rauere Klima hier nicht zu sehr abschreckt ...;).

Grau

16. Oktober 2015 19:31

Die verschiedenen Demonstrationen auf einen Wochentag zu bündeln ist angesagt. Das dürfte den Gegendemo-Tourismus erschweren und zeigen, dass die Gegenseite gar nicht so stark ist, wie sie medial gemacht wird.

Nachdem das Willkommensgeheul aktuell deutlich schwächer wird, muss stetig und deutlich klar gestellt werden, dass der Zustrom anhält. Momentan scheint man die öffentliche Wahrnehmung auf "Normalität des Unnormalen" umpolen zu wollen und sich auf die Umsetzung des "schaffen wir" zu fokussieren. Dem ist noch immer entgegenzuhalten, was "wir" denn da schaffen und ob wir "das" wollen.

Schatten von E.

16. Oktober 2015 19:54

Wenn es den Herrschenden nicht gelänge, die Invasion zu stoppen und aus den 0,01% Widerständigen würden 10%, hätten wir zumindest eine minimale Chance.

Indes ist der Widerstand immer noch marginal und die Zahl der zuströmenden Invasoren wird wahrscheinlich geringer werden. Ebenso wird mehr abgeschoben und die Anträge werden schneller bearbeitet.

Wenn die gegenwärtige günstige Gelegenheit nicht besser genutzt werden kann, war´s das. Was muß denn noch passieren, um die träge Masse aufzuwecken?

Vielleicht gibt es jetzt aber auch einen "rechtsradikalen" Anschlag, der den Widerstand brechen würde.

Egal, aufgeben ist keine Alternative und im Augenblick wächst der Widerstand.

Hildesvin

16. Oktober 2015 20:05

Zu Trümper: Die ersten Ratten verlassen das sinkende Schiff. Wegen Uneinigkeit darüber, in welchem Maß und in welcher Geschwindigkeit der Topf jetzt erhitzt werden darf, auf daß der Frosch nicht am Ende doch tückisch wird.
Die CSU betreffend: Die Doofen werden nicht alle.
Es ist gruselig, festzustellen, wie der Pöbel immer wieder, und immer wieder, und immer wieder (steht schon in einem Mitte der Zwanziger erschienenem Buch), vor Entzücken röhrt, wenn ein Politiker ihm Honig ums Maul schmiert, oder eine Spur echter Vernunft gucken läßt, oder einen Millimeter weit vom Wahnsinn zurückrudert - und ofenkundig aus taktischen Gründen.
@ Chris: Nicht eben mein Problem, ich bin weder beschnitten, noch geschmaddet.

Hugo

16. Oktober 2015 22:16

Was wir brauchen, ist eine >>100.000 Teilnehmer Demo vor dem Reichstag noch im November.

Stil-Blüte

16. Oktober 2015 22:22

@Corvusacerbus
Da kann ich Ihnen aus tiefstem Herzen nur Recht geben. Die von Ihnen genannten Sezessioner - als Sezessionisten sagen/sagten sie mir weniger zu - sind Langstreckenläufer mit langem Atem und einem Freisinn, der manchmal Umwege, manchmal Abkürzungen nimmt, aber das Territorium nie verläßt.

Dabei finden es vor allem die Schweizer unerläßlich, die Geflogenheiten ihrer eigenen Sprache, ihr gemächliches Lebenstempo, ihre Alltäglichkeiten ganz selbstverständlich zu pflegen. Sagen wir 'hallo', sagen sie 'grüszi', fragen wir auf Hochdeutsch, antworten sie auf Schwitzerduitsch, sind wir ungehalten, bleiben sie heiter. Dieses Beharren auf den kleinsten Eigenheiten kommt vom alpinen Stur-/Starrsinn, der sich aber weltläufig hat anreichern lassen.

In Zürich trifft man inzwischen vielleicht sogar mehr Fremländische als in anderen europäischen Großstädten. Aber sie sind w i e Schweizer, sie sind eingemeindet w o r d e n . Man hat ihnen und vor allem sich mit ihnen Zeit gelassen und so wenig wie möglich Widersinn zugelassen.

So kann man allenthalben sehen, daß hochwertige Fahrräder nicht auf Balkonen, sondern vor der Haustür parken, Kinderwagen draußen bleiben und eine Person im öffentlichen Raum auf rücksichtsvolle Weise seine unmittelbare Umgebung berücksichtigt, eine Gabe, die in deutschen Ballungszentren fast völlig verloren gegangen ist: Rempeln, gar Anrempeln ist angesagt.

Aus all diesen Beobachtungen empfehle ich, neben der hohen Politik und den akuten Zuständen die Niederungen des Alltags nicht gering zu schätzen: 'guten Tag' statt 'hallo', gut gekleidet sein, Heimisches loben und ausloben, Deutsch statt Denglisch, Sonn- und Feiertage schätzen, ein Liedchen auf den Lippen, um sich und andere zu besänftigen, reimen, wandern, gärtnern, werkeln (statt 'merkeln'), kurz und gut - be-wahren. Wir werden es noch brauchen, das Eigene.

nörgler

16. Oktober 2015 23:01

@Alexander,E.
Sie haben schon recht mit Ihrer Kritik,zugestanden.
Womöglich habe ich mich etwas tolpatschig ausgedrückt,in meiner ersten Post.Ich versuchte zu formulieren,daß diese Feigenblattstrategie,die sie beide ja zu recht bemängeln,in Bayern ja nichts neues ist..Ironie: Bayern,des samma mia.Das findet schon seit Zeiten von Franz Josef statt,hat aber mittlerweile an „Qualität eingebüßt.“
Dieses wir sind aber sowas von Oppositinuellgetue,Blendgranaten werfen,sozusagen,gab und gibt es in der CSU schon immer.Dies war,worauf ich hinaus wollte,konnte es aber anscheinend nicht präzise formulieren.

Anja

16. Oktober 2015 23:39

@ Treverer

"Der Typus des wohlsituierten Selbst- und Deutschlandhassers oder des Karriere-Migranten ist hier so gut wie nicht vorhanden. Auch deshalb sind die Grünen in den neuen Bundesländern zu vernachlässigen."

Die Selbst- und Deutschlandhasser gibt es leider nicht nur bei den Grünen, sondern auch bei den grünen Roten und Schwarzen. Also mir fallen da spontan gleich zwei Personen aus Mitteldeutschland ein, die negative Schlagzeilen gemacht haben:

Zum einen die Nackt-Piratin Anne Helm aus Rostock mit ihrem:" „Thanks Bomber Harris“ und die Familienministerin und Brandenburgerin Manuela Schwesig, die jetzt schon Familiennachzug für Schein-Flüchtlinge fordert.

Dann kommt da noch Gregor Gysi, Sarah Wagenknecht, Göring-Eckhardt, Petra Pau usw. usf. - und das sind nur die Prominenten!

Wo sind eigentlich die ganzen DDR-Bürgerrechtler geblieben, die angeblich so tapfer gegen das DDR-Regime gekämpft haben
wie Rainer Eppelmann, Schorlemmer, Markus Meckel, Vera Lengsfeld ehem. Wollenberger u. v. a. m. - merken die denn nicht, was in diesem Unrechtsstaat abgeht?

Die können doch noch nicht alle gestorben sein, zumindestens nicht physisch!? Traut sich kein "Oppositioneller der DDR" mehr hinter´m Ofen hervor oder haben sie sich mit diesem Regime arrangiert?

Dann ist es für mich fraglich, ob die damalige "Opposition" tatsächlich in jedem Fall eine war...

Waldgänger aus Schwaben

17. Oktober 2015 08:14

Ja, sagen die Bayern, toll.

Die Nomenklatura verscuht den Protest als primär mitteldeutsches Phänomen hinzustellen - divide et impera

Der Protest sollte sich nicht teilen lassen. Wie ich hier schon öfters ausführte, hat der Protest im Westen andere Formen, weil wir hier eher die Erfahrung haben, dass Demos und Blockaden wirkungslos bleiben (Nato-Doppelbeschluss, Castor-Transporte, etc). Was wir für wichtiger erachten, sind Wahlergebnisse und Umfragen. Und das schaut es nicht schlechter aus. Die AfD in Bayern bei 8%-9% und rot-rot-grün marginal. In Sachsen Afd bei 13% Aber Linke auch stark.

at Seehofer:
Er hat schon einige Massnahmen durchgesetzt, wie Grenzkontrollen und Zustimmung zu Transitzone, die wirkungslos blieben. Dem ging jeweils eine Verschärfung der Rhetorik veraus. Momentan verschärft er wieder die Rhetorik. Irgendwann muss er als letzte Massnahme der Regierung die Gefolgschaft kündigen, wenn die Zuwandererzahlen nicht runtergehen.

Der Gutmensch

17. Oktober 2015 11:42

Horst Seehofer aus Bayern macht bayrische Politik. Das ist m. E. schon alles. Und weil die Bayern schlau sind, profitieren sie in erheblichem Maße z. B. auch von der EU (soviel zum Schisma, dass die auch prima alleine klar kämen). Er hat daher auch nichts gegen die Asylbewerber gehabt, so lange seine bevorzugte Klientel ihren Spaß damit hatte, verdienen und moralische Überlegenheit zur Schau stellen und dem Wecker mal wieder einen Auftritt verschaffen konnte, etc. pp. Seehofer wäre also womöglich sogar ein respektabler Provinzfürst (aber das müssen die Bayern beurteilen) - so wir denn in einer Monarchie lebten! Das tun wir aber nicht. Wir haben ganz andere Probleme, deutsche und vor allem demokratische - und Bayern ist da nicht unbedingt hilfreich.

Nun will Horst Seehofer zum BVerfG um dort wiederum - bayrische Interessen zu vertreten. Das hat mit Deutschland nicht viel zu tun. Und wer meint, da läge nun zufällig eine zufällige Übereinstimmung der Interessen vor, dem rate ich, noch einmal ganz genau hinzusehen, ob denn wohl auch Übereinstimmung über den geeigneten Weg zum Glück besteht! Wie dem auch sein, ich wünsche viel Glück.

Der Gutmensch.

Pf.Hofener

17. Oktober 2015 16:56

Widerstandsgedanke aus Bayern: Landshuter Landrat Peter Dreier will Flüchtlinge mit Bussen direkt vors Bundeskanzleramt fahren lassen , sobald die Obergrenze für seinen Landkreis gemäß Königsteiner Schlüssel erreicht ist.
https://www.br.de/nachrichten/niederbayern/inhalt/landshut-landrat-fluechtlinge-100.html

Resi Burgen

17. Oktober 2015 18:06

Und im Westen nichts Neues. Keiner geht in BaWü auf die Straße. Na ja, in Stuttgart gibt's zumindest die Demo für alle gegen Gendermainstream. Meine ganze Hoffnung liegt im Osten Deutschlands. Da wissen die Leute noch was Widerstand leisten bedeutet. Tagtäglich sieht man im Großraum Stuttgart die Überfremdung auf der Straße.

Thomas Wawerka

17. Oktober 2015 21:21

Anja: Wo sind eigentlich die ganzen DDR-Bürgerrechtler geblieben, die angeblich so tapfer gegen das DDR-Regime gekämpft haben
wie Rainer Eppelmann, Schorlemmer, Markus Meckel, Vera Lengsfeld

Mit Vera Lengsfeld bin ich auf FB "befreundet", da postet sie wie wild gegen das System, gegen den Islam, gegen unkontrollierte Zuwanderung: eigentlich gegen alles, wogegen auch hier angeschrieben wird. Allerdings reagiert sie nicht, wenn man ihr ne Nachricht schreibt - jedenfalls nicht, wenn ich ihr eine schreibe.

Simplicius

17. Oktober 2015 22:08

Horst Seehofer von der CSU

ist ein Schlauer, mit dem Ohr am Volk, aber er ist einer, der verhindern will, dass das herrschende Regime in der BRD den Bach runter geht.

Es wird doch hoffentlich hier in diesem Blog keiner glauben wollen, dass es noch darauf ankommt, ob wir eingeborenen Deutschen mit Hilfe von Horst Seehofer auf dialektische Art und Weise eine wirkungsvolle Widerstandsbewegung hochschaukeln könnten, die auch nur den Hauch einer Chance hätte, die Abschaffung des deutschen Volkes aufzuhalten. Völlig unmöglich.

Nur die rasende Höllenfahrt, der frontale Knall der Herrschenden gegen die Realität, könnte Rettung noch bringen. Aber genau das will der Seehofer ja verhindern. Er will runterbremsen, aber nicht abbremsen.

Ich habe es hier schon einmal geschrieben. Was wollen Sie denn von einem erwarten, der neulich erst einer grünen Deutschlandhasserin, wie Claudia Roth ("Nie wieder Deutschland"), den Bayerischen Verdienstorden verliehen hat?

Grotesk. Im Moment betrachte ich jede bunte, laute, musikdröhnende, Lichter tragende Welcome-Refuges-Veranstaltung, die dem Horst Seehofer in die Parade fährt und Merkel zum Weitermachen zwingt, mit klammheimlicher Freude. Was bleibt mir sonst auch übrig, wenn ich die Hoffnung nicht ganz aufgeben will?

Andererseits,
vielleicht führt das bockige Anti-Merkel-Verhalten von Horst Seehofer wenigstens dazu, dass sich in den medial betäubten Köpfen vieler isolierter Wessis so etwas wie ein bisschen legitimes Widerstandsbewusstein gegen die herbeigeführte Flüchtlingsinvasion bilden kann. Und in seinem argumentativen Schatten kann man z.B. AfD-Politiker, die auch nichts anderes sagen, nicht einfach weghauen. Aber mit dem Schlagwort „Nulltoleranz!“ gegen Ausländerfeinde kann man als „Demokrat“ natürlich doch.

Ein Wessi.

Anja

17. Oktober 2015 22:57

Lieber @Thomas Wawerka,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Diese "Oppositionellen" haben sich, so scheint´s, ganz gut im BRD-System eingerichtet und sind offensichtlich blind für die äußerst auffällige Ähnlichkeit mit dem DDR-Regime. Sehr traurig...

Falkenstein

18. Oktober 2015 00:10

"Ernst machen"...ich bitte Euch Kommentatoren, macht auch Ernst.
Zb. schreibt Euch in die Barrikadenwachen in Einsiedel oder Übigau mit ein.
Die Menschen die dort auch für eure Beschaulichkeiten wachen, brauchen Verstärkung.
Irgendwer schrieb weiter oben sinngemäß zum Fall des Magdeburger Oberbürgermeisters...."ist auch weiter nur ein Bonze"
Ja bitte - was erwartet der Kommentator eigentlich, den Ausbruch der göttlichen Reinheit?
Während Fakten gegen unser Volk geschaffen werden, tut unsere Widerstandsgruppe was.
Ich war mit einer Reihe unserer Leute praktisch unterwegs. Wir bauten eine Insel auf, eine deutsche, in Sachsen Anhalt. Einen Wehrhof, eine ethnisch deutsche Anlage, nennt es wie ihr wollt.
Aber: "Ernst gemacht"!
Macht was, auch der blasseste Schreiberling kann einen Spaten halten, Baumstämme rollen helfen und eine Feldküche bedienen.
Leute, bringt Euch irgendwo ein und streut von mir aus Sand ins Getriebe, aber macht was und ergötzt Euch daran.
Dann - dann setzt Euch abends an den Rechner und sinniert über das Tun.

Direkte Aktion

18. Oktober 2015 08:02

@Wolfgang Kapp
"In Dresden-Nord, wo unmittelbar am Flughafen (!) ein Lager errichtet wird, sind gestern Abend – organisiert von einer Bürgerinitiative und der AfD – nach einer Kundgebung mindestens 1000 Bürger schweigend durch die Straßen marschiert."

Was bitte schön sollen Schweigemärsche bringen? Bitte nicht falsch verstehen; natürlich ist ein Schweigemarsch besser als gar kein Marsch. Aber Politik gegen Überfremdung hat auch immer mit Wut und Zorn über den Verlust von Heimat und nationaler Identität zu tun. Und dies sollte man herausschreinen! "Asyl-Flut stoppen!" oder andere Parolen sollten lautstark durch die Straßen hallen. Propagandistisch nach außen und motivationsfördernd und für den Zusammenhalt der Demonstranten und auch aus psychologischen gruppendynamischen Prozessen sind laute Sprechchöre stillen Schweige- oder auch Trauermärschen immer vorzuziehen. Aber schön, dass Donnerstagabend 1.000 Dresdner gegen die Flutung aktiv waren.

@Schatten von E.
"Vielleicht gibt es jetzt aber auch einen „rechtsradikalen“ Anschlag, der den Widerstand brechen würde."

Warum sollte ein Anschlag den Widerstand brechen? Es liegt doch ausschließlich an UNS und unserem Verhalten was passiert. Nur die Ängstlichen und Verzagten verkriechen sich nach einem Anschlag. Die Mutigen und Aktiven leisten dann erst recht Widerstand. Was auch immer in Köln oder sonstwo (um mal akutell zu werden) passiert, ist für unseren Widerstand irrelevant. Je lauter sie heulen und je intensiver ihre Hetze und Repression wird, umso entschlossener stehen wir ihnen gegenüber! Auch in Gesprächen jetzt "nach Köln" ist es wichtig nun erst recht unsere Meinung standhaft und ohne "Ich bin auch entsetzt, aber.." zu vertreten. Das ist unser Widerstand!

@Hugo
"Was wir brauchen, ist eine >>100.000 Teilnehmer Demo vor dem Reichstag noch im November."

Nächsten Montag (also morgen!) jährt sich Pegida - Grund genug dass diesmal alle dort mitmachen!
Und natürlich am 09.11. in Berlin zur großen AfD-Demonstration!
Solche Demo-Zahlen kommen nicht aus dem Nichts. Man erreicht sie nur durch stetige Steigerung kommunaler Demos. Auch die vielen kleinen 200 Mann-Demos im ganzen Land bewirken eine Veränderung der Wahrnehmung. Gestern in Bünde waren 50 PEGIDA-Leute bei ihrer ersten Demo im beschaulichen Bünde. Selbst im kleinsten Kaff müssen wir aktiv werden. Dann und nur dann bekommen wir auch mal 100.000 auf einem zentralen Platz zusammen. Vorfeldarbeit nennt sich das.

Im Grund fängt alles ganz im Kleinen an. Ja, die die sich für den Volkstod und für die Willkommensdiktatur aussprechen müssen einfach dafür einen Preis zahlen. Sie müssen ausgegrenzt, geschnitten und verachtet werden.

Und warum könen nicht Handwerksbetriebe ihre Leistungen für Asylheime einstellen, warum nicht Bäckereien und Supermärkte keine Lieferungen mehr an Asylheime bringen, warum sich nicht Wachmannschaften und Bürobedienstete weigern für Asylheime tätig zu werden? Warum nicht Tausende Mitarbeiter der Ausländer- und Asylämter sich einfach weigern Asylanträge zu bearbeiten. Derzeit laufen Stellenausschreibungen im öffentlichen Dienst wo 2.000 (!!) neue Stellen nur für die Bearbeitung von Asylanträgen gesucht werden. Weigert euch in irgendeiner Weise an der Vernichtung eures Volkes mitzuwirken und grenzt die aus, die es tun!

Olaf

18. Oktober 2015 09:09

@Anja
Viele dieser sog. DDR-"Bürgerrechtler" sind ja nach der Wende zu den Grünen gegangen, also zur westdeutschen SED. Da hätten sie auch gleich bei Honis Original-Zonen-Grünen anheuern können. Von den "mutigen" Ostkünstlern, dem dicken Prinzen oder Jan-Josef Liefers und seiner Trulla hört man auch nur linke Propaganda. Am ekligsten fand ich Armin Mueller-Stahl, der in der Semper-Oper gegen Pegida gehetzt hat. Von Rammsteins hört man auch nix Mutiges, also West- und Ostkünstler sind ob ihrer Feigheit nicht mehr zu unterscheiden, vereint im Kriechertum.

Andreas Donath

18. Oktober 2015 11:49

Thomas Wawerka
Samstag, 17. Oktober 2015, 21:21 (URL) | Kurz-URL
Anja: Wo sind eigentlich die ganzen DDR-Bürgerrechtler geblieben, die angeblich so tapfer gegen das DDR-Regime gekämpft haben
wie Rainer Eppelmann, Schorlemmer, Markus Meckel, Vera Lengsfeld

Mit Vera Lengsfeld bin ich auf FB „befreundet“, da postet sie wie wild gegen das System, gegen den Islam, gegen unkontrollierte Zuwanderung: eigentlich gegen alles, wogegen auch hier angeschrieben wird. Allerdings reagiert sie nicht, wenn man ihr ne Nachricht schreibt – jedenfalls nicht, wenn ich ihr eine schreibe.

Und gehen Sie mal auf die "Achse des Guten" im Internet. Da finden Sie Dutzende verzüglicher Lengsfeld-Artikel gegen den Asyl-Irrsinn und den wahnhaft linken Zeitgeist. Vera Lengsfeld ist eine der exponiertesten Merkel-Kritikerinnen im ganzen Land.

ene

18. Oktober 2015 13:03

Thomas Wawerka,
wenn Sie Vera Lengsfeld persönlich erleben wollen, dann gehen Sie bei einem Berlin-Besuch in die Gedenkstätte Hohenschönhausen. Das sei überhaupt jedem empfohlen: https://www.stiftung-hsh.de/
Dort macht sie beeindruckende Führungen; jedoch sollte man vorher anrufen, sie ist nicht immer da, das ist kein "Job".

Hugo Treffner

18. Oktober 2015 14:12

Klar, Herr Seehofer sorgt für Demokratie in Deutschland, hö hö.

Ich erinnere an einen Ausspruch des Herrn Seehofer: “Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt und diejenigen,
die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden.”

Oder Merkel bei Will: "Und jetzt will ich vielleicht noch mal deutlich machen, es liegt ja nicht in meiner Macht, es liegt überhaupt in der Macht keines Menschen aus Deutschland, wie viele zu uns kommen!"

Der Mensch besitzt eine solche Leidenschaft für Systematik und abstrakte Folgerungen, daß er es fertigbringt, bewußt die Wahrheit zu verdrehen und mit sehenden Augen nicht zu sehen und mit hörenden Ohren nicht zu hören.

Fjodor Michailowitsch Dostojewskij

donna_alta

18. Oktober 2015 14:47

@Thomas Wawerka
Ich hatte Vera Lengsfeld vor längerer Zeit einmal angeschrieben und sie hatte mir sehr schnell geantwortet. Versuchen Sie es mal über ihre Internetseite, nicht über Gesichtsbuch ;-)

@Anja
Sie ist nicht nur mit spitzer Feder aktiv gegen den Politikwahnsinn, sondern initiiert auch Aktonen und/oder unterstützt diese mit offenem Visier. Sie wird u.a. sehr stark vom linksgrünen Lager, insbesondere der Antifa, angegriffen. Aber wie auch die DDR-Künstler, die noch zur großen Demo '89 in Berlin am Rednerpult standen (z.B. Liefers), komplett mit dem System verschmolzen sind und ihr eigenes Volk niederträchtig beschimpfen, sind auch die DDR-Bürgerrechtler abgetaucht, da stimme ich Ihnen zu.

Ich wünschte mir sowieso eine stärker Zusammenarbeit der führenden Köpfe des Widerstandes heute. Es gibt soviele gute und kritische Blogs. Aber ich werde das Gefühl nicht los, daß jeder mehr oder minder Alleinkämpfer ist. Das wäre ein Traum, wenn die heutigen politischen Denker FÜR unser Volk sich vernetzten und zusammen nach außen agierten, über das Trennende hinweg!

Waldschrat

18. Oktober 2015 19:04

Corvusacerbus schrieb:

Es ist Herbst. Und das ist unser Land. Das ist unser Wetter. Das ist unser Gelände. Wir machen uns doch nicht vor hergelaufenen Nomaden bange und ihren verwirrten Helfershelfern. Das ist unser Eigenes und Eigentliches!

Ein ganz wichtiger Gedanke. Hier ist soviel Furcht, Panik, Endzeitstimmung, Verzweiflung über die Eigenen. Nicht, daß ich es nicht verstehen könnte, Pessimist durch und durch, der ich bin. Doch Achtung, jetzt werde ich pathetisch, aber es muß sein.

Denn ist da nicht auch noch etwas heißes Blut, das durch unsere Adern fließt? Da sind die Generationen, die uns nachfolgen werden, unsere Kinder, für die wir alles zu geben bereit sind, und dort wachen auch noch jene, die vor uns waren und uns zu dem gemacht haben, was wir heute sind. Ins Bockshorn jagen lassen ist nicht. Wir müssen nur wollen und unsere eingeimpfte Angst überwinden? Nicht mehr kuschen! Kein Raunen hinter vorgehaltenen Händen mehr, kein Flüstern, keine heimlichen Bekenntnisse unter der Ladentheke. Einfach die Dinge beim Namen nennen, überall, jederzeit. Ganz selbstverständlich. Und der ganze faule Lügenzauber der Mächtigen wird sich in Rauch auflösen.

jak

18. Oktober 2015 19:21

@ Simplicius

„Nur die rasende Höllenfahrt, der frontale Knall der Herrschenden gegen die Realität, könnte Rettung noch bringen. Aber genau das will der Seehofer ja verhindern. Er will runterbremsen, aber nicht abbremsen.“

Keine Sorge, den Einbruch der Realität in die Bunte Republik wird niemand so einfach abbremsen können. Was sich offenbar gerade anbahnt ist eine Wirtschaftskrise von mindestens den Ausmaßen von 2007ff. Was wird wohl passieren, wenn die deutsche Exportindustrie mitsamt den Steuereinnahmen einbricht? Plötzlich gibt’s dann Millionen einheimischer Arbeitsloser und der Staat ist Pleite? Südeuropäische Verhältnisse? Bankenpleiten? Kein Geld mehr aus dem Automaten? Währungsreform?
https://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/michael-snyder/die-zahlen-luegen-nicht-eine-schwere-globale-rezession-hat-eingesetzt.html

Und dazu kommt, dass der Winter kommt und wir überall Lager voller bunter Vielfalt haben. Und jeden Tag kommen derzeit 10000 hinzu... Was wenn die Neubürger anfangen zu randalieren und sich einfach nehmen was ihnen ihrer Meinung nach zusteht? Man erinnere sich an Paris 2005 oder London 2011... Könnten unsere paar tausend Polizisten sowas in den Griff bekommen?
https://www.pi-news.net/2015/10/hamburg-illegale-proben-den-aufstand/

Realitätsdruck ist also potentiell genug auf dem Kessel. Noch geht’s den Deutschen einfach zu gut. Das dürfte sich aber rasch ändern. Spätestens wenn's den Massen an die eigenen Pfründe geht wird’s spannend. Oder um einen bekannten Philosophen zu zitieren: „Kein Geld, kein Job, keine Ahnung, wie's weitergehen soll?“ (O. Waalkes)

jak

18. Oktober 2015 19:41

Ergänzung:

Bisher ist die Invasion der „Flüchtlinge“ ja für die meisten BRD-Bewohner eine rein virtuelle Angelegenheit. Das kennt man nur aus dem Fernsehen. Kostet ja nochh nichts. Das kann man noch ignorieren. Man sieht zwar mehr und mehr Fremde in den Innenstädten, der Alltag klappt aber noch wie gewohnt. Doch bald sind wir so weit, dass man mit Humanitätsphrasen allein nicht mehr weiterkommt.

Hatte gestern ein nettes kurzes Gespräch: „Bei uns gibt’s jetzt in der Stadt bald keinen Sportunterricht mehr...“ „Ja wenn man sich jedes Jahr meint Millionen Leute ins Land zu lassen kriegt man halt was man verdient...“ „Wie meinst du das? Willst du etwa die Grenze dicht machen? Das glaubt ja nur die CSU das das geht...“ „Ja, genau das würde ich jetzt tun. Wozu haben wir denn hunderttausende Soldaten in Sold? Und dann könnte man alle Reservisten einberufen... Weißt du wie viele Leute es in der Dritten Welt gibt? Irgendwann ist auch noch die letzte Turnhalle voll... und dann?“ „Ja, irgendwann muss man das wohl begrenzen.“ „Ja.“ Es folgte betroffenes Schweigen...

Stil-Blüte

18. Oktober 2015 19:50

Nicht nur die ostdeutschen Bürgerrechtler fehlen, auch die westdeutschen Kritiker, z. B. H. M. Enzensberger

'...die Verteidigung der Einwanderer tritt mit einem moralisierenden Gestus auf, der an Selbstgerechtigkeit nichts zu wünschen übrigläßt. Losungen wie "Ausländer, laßt uns nicht mit den Deutschen allein!" oder "Nie wieder Deutschland" zeugen von einer pharisäerhaften Umpolung. Das rassistische Klischee erscheint im Negativ. Die Immigranten werden idealisiert, ... Die Umkehrung des Vorurteils kann, ... bis zur Diskriminierung der Mehrheit gehen. Der Selbsthaß wird auf die andern projiziert, etwa mit der lügenhaften Behauptung "Ich bin ein Ausländer, mit der sich zahlreiche Deutsche, die sich für prominent halten, hervorgetan haben.
Dabei kommt es zu einer merkwürdigen Allianz zwischen den Resten der Linken und dem Klerus... Zu Scheinheiligkeit wird das Bekenntnis erst dann, wenn es sich als politische Lösung ausgibt.Wer seine Landsleute auffordert, allen Mühseligen und Beladenen der Welt eine Zuflucht zu bieten, ... unter Berufung auf kollektive Verbrechen, die von der Eroberung Amerikas bis zum Holocaust reichen, ohne Folgenkalkül, ... , ohne Rücksicht auf die Realisierbarkeit eines solchen Vorhabens, macht sich unglaubwürdig und handlungsunfähig...
... Daß sich eine selbsternannte Minderheit von Gerechten ein anderes Volk wünscht, mag ihrem erzieherischem Ehrgeiz entsprechen... "Wäre es da nicht einfacher, die Prediger/lösen das Volk auf und/Wählten ein anderes?"

(H. M. Enzensberger, Die große Wanderung. 33 Markierungen. Suhrkamp. 2. Aufl. 1992)

Warum spricht er jetzt nicht in gewissen Kreisen und Zirkeln mit erhobener Stimme?

Eckesachs

18. Oktober 2015 22:34

@Falkenstein, Direkte Aktion

Will Ihnen eine Rückmeldung geben, damit Sie nicht verzagen.

Ich führe seit 20 Jahren einen Betrieb, versorge meine Familie und nahestehende Leute. Fast jeden Tag leiste ich Widerstand. Das ist sehr anstrengend.

Sei es die Widerrede beim Elternabend, beim Schulelternrat, auf der Gemeinde, im Kreishaus, in der Zulassungsstelle, beim Bäcker, gegen die GEZ, ach was weiß ich, überall. Wenn einer darum bettelt, hau ich auch aufs Maul. Viele Kleinigkeiten auch, die ich hier nicht nennen sollte. Mit Anwalt, ohne Anwalt (man wird kampferfahren mit der Zeit und kann die einfachen Sachen selber lösen), im Dunklen und im Hellen. Ich arbeite zwei Tage in der Woche als Angestellter im sozialen Bereich. Diese Arbeit werde ich wegen mangelnder politischer Korrektheit und der Unfähigkeit mich zu bücken, verlieren. Aber nicht ohne Kampf. Ich werde meinem Chef die miesestmögliche (Carl Sand) Zeit bereiten und dabei ein Liedchen pfeifen.

Aber ich bin ganz allein. Hier im Dorf gelte ich als zuverlässig, kameradschaftlich und hilfsbereit, aber auch als unberechenbar und ein bißchen verrückt. Soll so sein, das ist für mich wie Wasser auf die Ente.

Ein Schüler kommt zu mir und sagt: ,,Sie sind es wirklich? Ich freue mich, Sie mal kennenlernen zu dürfen. Ich soll Sie von meinen Eltern grüßen und Ihnen ausrichten, daß sie Sie sehr schätzen und Sie der Einzige sind, der gegen die scheiß Pädagogen was unternimmt."

Ich bin daraufhin böse geworden und habe dem Jungen gesagt, daß uns das nichts hilft. Wo waren seine Eltern, als ich allein gegen 5 aufgebrachte Weiber, den Mob, beim Elternabend fechten mußte, stehend, laut, das Maul verbietend, die wenigen Transenmänner einschüchternd, wo waren sie da? Sie waren anwesend und haben NICHTS gesagt. Ich weiß genau, daß es die ,,Schweigenden" gibt, sie aber nicht immer in der Mehrheit sind. Ich rechne mit Ihnen.

Deshalb schlug ich nach meiner Brandrede einen versöhnlicheren Ton an, ließ den Gruß zurückgeben und den Jüngling wegtreten.

Eine kleine Geschichte nur.

Will sagen: auch wenn wir es nicht sehen, bauen wir Strukturen auf. Die Leute sehen uns, Wenn es soweit ist, werden wir die Schäferhunde sein.

Am Ende müssen wir nur eines: in den Spiegel schauen können. Dort muß ich einen wehrbereiten Mann mit geradem Rücken und fröhlichem Gesicht sehen.

Götz Kubitschek

18. Oktober 2015 23:34

badeschluß!
gruß! kubitschek

Gladiatorenarzt

19. Oktober 2015 15:19

Fällt mir nicht mehr viel ein zu dem Ganzen, zwingend wäre , auch wenn es zu positiv gedacht ist: Asylrecht abschaffen und sukzessive den ganzen Sumpf trockenlegen.
Dann lässt diese Asylindustrie und Migrationsmafia Luft ab und wird nicht mehr künstlich beatmet.

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