Was tun? (2): In den kommenden Wochen …

... wird sich in diesem Land manches zuspitzen, was vor langem in Bewegung geriet und was auch uns hier beschäftigt und in ...

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

Atem hält: Wir wer­den bis Mit­te Juni wis­sen, wie es mit der AfD (1) und mit der PEGIDA (2) wei­ter­geht, und wir wer­den sehen, ob die Iden­ti­tä­re Bewe­gung (3) die Chan­ce der Stun­de ergrif­fen hat und sich als Ver­tei­di­gungs­be­we­gung jener letz­ten jun­gen Gene­ra­ti­on durch­setzt, die in Deutsch­land und Öster­reich gegen­über den Aus­län­dern noch die Mehr­heit stellt.

Ich möch­te vor der knap­pen Beschrei­bung aller drei Fel­der noch kurz ein Wort sagen zu jenen, die sol­che Ansät­ze und Bewe­gun­gen für nicht der Rede wert hal­ten, und zwar aus grund­sätz­li­chen, aus geo­po­li­ti­schen oder aus stra­te­gi­schen Erwägungen.

+ Wer sich grund­sätz­lich ober­halb der Umset­zungs­ver­su­che des Meta­po­li­ti­schen ins Poli­tisch-Aktio­nis­ti­sche hal­ten möch­te, soll­te sich des zyni­schen oder über­heb­li­chen Kom­men­tars ent­hal­ten und sei­nen Gang ein­fach fort­set­zen. Ich bin der letz­te, der die Abkehr von den “Mühen der Ebe­ne” und den “Nie­de­run­gen der Par­tei­ar­beit” nicht ver­stün­de, aber ich sehe kei­nen Sinn dar­in, über die­je­ni­gen, die sie auf sich neh­men, auch noch zu spöt­teln, und zwar nicht so sehr, weil ich die­se Par­tei­ar­beit für beson­ders sinn­voll hal­ten, son­dern weil ich den Impuls der Leu­te, etwas tun zu müs­sen, grund­sätz­lich nicht für ver­ach­tens­wert halte.

+ Wer die deut­schen Rich­tungs- und Berap­pe­lungs­kämp­fe für unbe­deu­tend hält, wäh­rend in der Ukrai­ne an der Naht­stel­le zwi­schen Nato und Ruß­land um Aus­wei­tung oder Ein­schrän­kung des ame­ri­ka­ni­schen Herr­schafts­be­reichs gekämpft wer­de, hat die Rela­ti­vi­tät von wich­tig und unwich­tig nicht begrif­fen. Oder anders aus­ge­drückt: Dem patrio­ti­schen, iden­ti­tä­ren Grund­im­puls von Mil­lio­nen Deut­schen end­lich eini­ge Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tu­ren und Äuße­rungs­mög­lich­kei­ten zu berei­ten, ist kei­ne ganz unbe­deu­ten­de Aufgabe.

+ Und zuletzt: Wer den Tod der AfD, das Ende der Dresd­ner Spa­zier­gän­ge und die Bedeu­tungs­lo­sig­keit der Iden­ti­tä­ren begrüßt, weil dies alles nicht weit genug gehe und nur fal­sche Hoff­nun­gen auf eine Ände­rung der Ver­hält­nis­se wecke, soll sei­nen eige­nen Plan vor­le­gen. Mir jeden­falls reicht es der­zeit, mit­zu­ver­hin­dern, daß die zar­ten Pflan­zen wie­der aus­ge­ris­sen wer­den – und mit dafür zu sor­gen, daß an die­sen Pflänz­chen sicht­bar wird, auf wel­chem Boden sie gedei­hen müs­sen.

Da ist also 1. der Flü­gel­kampf in der AfD, der heu­te sei­ne nächs­te Eska­la­ti­ons­stu­fe erreicht hat: Bernd Lucke hat im Bun­des­vor­stand den Beschluß durch­ge­setzt, gegen Björn Höcke ein Amts­ent­he­bungs­ver­fah­ren ein­zu­lei­ten. Alex­an­der Gau­land und Frau­ke Petry haben aus unter­schied­li­chen Grün­den gegen die­se Ent­schei­dung gestimmt: Gau­land steht prin­zi­pi­ell und welt­an­schau­lich an Höckes Sei­te, Petry braucht Höckes Flü­gel, wenn sie Mit­te Juni aus­sichts­reich gegen Lucke kan­di­die­ren will.

Die Begrün­dung für den Ent­schluß Luckes, die denk­bar schärfs­te Waf­fe gegen Höcke nun ein­zu­set­zen, ist typisch für Ange­hö­ri­ge des Estab­lish­ments, mit­hin: für Leu­te, die die eta­blier­ten Sprach­re­geln und Tabu­zo­nen akzep­tiert haben und an einer grund­sätz­li­chen Alter­na­ti­ve nicht inter­es­siert sind.

Höcke hat in der ver­gan­ge­nen Woche die For­de­rung nach einer kla­ren Distan­zie­rung von der NPD nicht erfüllt. Er hat begrif­fen, daß pau­scha­le Distan­zie­run­gen nicht zur Ruhe, son­dern zu wei­te­ren Distan­zie­rungs­for­de­run­gen füh­ren. Nicht umsonst hat ja die AfD unter der Feder­füh­rung Bernd Luckes eine Unver­ein­bar­keit von Afd-Mit­glied­schaft und Kon­takt zur “Neu­en Rech­ten” fest­ge­schrie­ben, wo also ver­lie­fe die Grenze?

Über die­se Neue Rech­te heißt es näm­lich in den auch für Lucke maß­geb­li­chen, halb­of­fi­zi­el­len Ver­laut­ba­run­gen von Armin Pfahl-Traugh­ber, Vol­ker Weiß, wiki­pe­dia oder auch Karl­heinz Weiß­mann, daß sie sich um ihr Zen­tral­or­gan, die “Jun­ge Frei­heit” grup­pie­re, unter deren Fit­ti­chen Vor­zei­ge­pro­jek­te wie die Zeit­schrift Sezes­si­on, das Insti­tut für Staats­po­li­tik oder auch der Ver­lag Antai­os her­an­ge­wach­sen seien.

Was wird deut­lich wer­den in den kom­men­den Wochen?

Wir wer­den nach dem 14. Juni, nach dem Ende des AfD-Bun­des­par­tei­ta­ges in Kas­sel, wis­sen, ob die AfD eine Lucke- oder eine Höcke-Par­tei sein wird. Lucke-AfD bedeu­tet: Gesell­schafts­ma­nage­ment nach dem Vor­bild US-Ame­ri­kas, social engi­nee­ring, Poli­tik ohne eth­no­kul­tu­rel­le Kri­te­ri­en, Frei­han­del, Rei­bungs­lo­sig­keit, pro­tes­tan­ti­sche Mach­bar­keits­ethik. Höcke-AfD bedeu­tet: offe­ne Dis­kus­si­on über die Zukunft Deutsch­lands, Arbeit an einer deut­schen Zukunft Deutsch­lands, Unter­ord­nung der Öko­no­mie unter die Poli­tik und die Kul­tur, Ein­däm­mung und Been­di­gung der viel­fäl­ti­gen Gesell­schafts­expe­ri­men­te, kurz: alter­na­ti­ve kon­ser­va­ti­ve Politik.

Wir wer­den bis zum 14. Juni eine Spal­tung in Höcke-Unter­stüt­zer und Höcke-Geg­ner inner­halb der Par­tei und inner­halb der “Neu­en Rech­ten” erle­ben, man kann die Höcke-Hel­fer auf­su­chen und unter­stüt­zen und vor allem aus der Feder Hans-Tho­mas Till­schnei­ders klu­ge Ana­ly­sen lesen. Die JF gehört nicht dazu, am Hohen­zol­lern­damm hat man sich trotz der Exis­tenz­ge­fähr­dung des deut­schen Vol­kes dafür ent­schie­den, die Gesell­schafts­ma­na­ger zu unter­stüt­zen – nicht die Ver­tei­di­ger des Eigenen.

2. PEGIDA: Wie lan­ge kann man noch spa­zie­ren­ge­hen? Da waren ges­tern beim 26. Dresd­ner Gang wie­der Tau­sen­de Bür­ger auf der Stra­ße – und gleich­zei­tig wird der Ruf nach einem Kon­zept, nach neu­en For­men des Pro­tests lau­ter. Man kann nicht über den Som­mer hin­weg spa­zie­ren­ge­hen, es wird eine Pau­se geben müs­sen und zuvor einen gro­ßen Abschluß.

Die Pla­nun­gen zie­len auf ein Som­mer­fest, ein PEGI­DA-Som­mer­fest, und zwar am Tag der Ober­bür­ger­meis­ter­wahl in Dres­den, zu der die PEGIDA ja eine eige­ne Kan­di­da­tin auf­ge­stellt hat: Tat­ja­na Fes­ter­ling tritt am 7. Juni an, und an die­sem Sonn­tag soll also auch das PEGI­DA-Fest stei­gen, und es soll so lan­ge dau­ern, wie die Wahl­lo­ka­le geöff­net haben.

Ich hal­te die­se Idee für gut, wenn sie so offen gestal­tet wird, daß sie den ein­zig not­wen­di­gen Zweck erfüllt: die Ver­net­zung der Spa­zier­gän­ger unter­ein­an­der, die im Rah­men des Fes­tes end­lich die Mög­lich­keit haben wer­den, sich an ver­schie­de­nen Stän­den über Initia­ti­ven zu infor­mie­ren, deren Struk­tu­ren älter und sta­bi­ler sind als die einer Protestbewegung.

3. Die­ses Fest könn­te für die Iden­ti­tä­re Bewe­gung Deutsch­lands und Öster­reichs zu einem wich­ti­gen Tag wer­den. Die Iden­ti­tä­ren stel­len unter ihrem ein­präg­sa­men Lamb­da-Zei­chen mitt­ler­wei­le Mon­tag für Mon­tag einen gro­ßen und vor allem jun­gen Block bei den Spa­zier­gän­gen. Sie sind damit stär­ker prä­sent als ande­re, prä­de­sti­nier­te Grup­pen – etwa die Deut­sche Burschenschaft.

Alle wich­ti­gen Impul­se der Iden­ti­tä­ren kom­men aber bis­her nach wie vor aus Öster­reich. Die IBÖ hat (im Gegen­satz zum deut­schen Pen­dant) den vir­tu­el­len Raum längst ver­las­sen und sucht der­zeit mit einer Kam­pa­gne über den soge­nann­ten “Gro­ßen Aus­tausch” die Kon­fron­ta­ti­on mit den Mana­gern der Masseneinwanderung.

Der Begriff “Gro­ßer Aus­tausch” stammt von dem fran­zö­si­schen Publi­zis­ten Renaud Camus. Die IBÖ hat ihn auf­ge­grif­fen und will ihn mit ihrer detail­liert durch­ge­plan­ten Kam­pa­gne in die Debat­te über die Bedro­hung der Iden­ti­tät durch den Aus­tausch des Vol­kes einpflanzen.

Ich will noch ein­mal erwäh­nen, daß der neue Autor unse­res Netz-Tage­buchs, Mar­tin Sell­ner, einer der Köp­fe hin­ter die­ser Groß­kam­pa­gne ist. Die Iden­ti­tä­ren könn­ten jeden­falls am 7. Juni in Dres­den sehr prä­sent sein und Hun­der­ten jun­gen Leu­ten den eige­nen, weit über die Spa­zier­gän­ge hin­aus­rei­chen­den Ansatz präsentieren.

In den kom­men­den Wochen wird sich also man­ches ent­schei­den, kon­so­li­die­ren oder zer­schla­gen, was unse­re meta­po­li­ti­sche Arbeit ins Poli­ti­sche getra­gen hat und hof­fent­lich wei­ter hin­ein­tra­gen wird. Termine:

  • 30. Mai Bur­schen­tag in Eisen­ach zum 200. Bestehen der Bur­schen­schaft­li­chen Bewe­gung, ich hal­te am Abend den Festvortrag.
  • 6. Juni: Som­mer­fest der AfD-Initia­ti­ve “Der Flü­gel” mit Björn Höcke, André Pog­gen­burg und ande­ren Rednern.
  • 7. Juni: Som­mer­fest der PEGIDA in Dresden.
  • 13./14. Juni: Staats­po­li­ti­scher Kon­greß in Schnell­ro­da für rund 150 Teil­neh­mer, Infor­ma­tio­nen gibt es hier.
  • Zuvor ist am 20. Mai noch der 9. Staats­po­li­ti­sche Salon, in dem Erik Leh­nert über das Ver­hält­nis von Meta­po­li­tik und Poli­tik vor­tra­gen wird.

Unru­hi­ge Zei­ten also, und ich bin mir sicher, daß es ange­sichts der in allen Pro­jek­ten eska­lie­ren­den oder auf Kul­mi­na­tio­nen hin­drän­gen­den Lage an spon­ta­nen, mit­rei­ßen­den und sym­bo­li­schen Taten und Mobi­li­sie­rungs­ver­su­chen kei­nen Man­gel geben wird. Kampf­ab­stim­mun­gen? Pro­vo­ka­tio­nen? Iden­ti­tä­re Aktionen?

Unru­he jeden­falls, hof­fent­lich, denn nichts wäre schlech­ter als jene real­po­li­ti­sche Ver­nunft, aus der zwei­te FDPen erwach­sen und end­lo­se Dis­kus­sio­nen, nie­mals aber ech­te Alter­na­ti­ven oder gar Bewe­gun­gen jen­seits des Par­tei­den­kens – bis hin zu Lösungs­an­sät­zen, die die­sen Namen ver­dien­ten. Das wird ohne per­sön­li­che Ein­bu­ßen an aller­welts­freund­li­cher bür­ger­li­cher Repu­ta­ti­on nicht abgehen.

Wer, wie Bernd Lucke ges­tern in einer Rund­mail an alle Par­tei­mit­glie­der, die­se mög­li­che Lage des Ein­zel­nen dras­tisch schil­dert, dann aber dazu auf­for­dert, sich so zu ver­hal­ten, daß die­ser sozia­le Druck auf­hö­re, hat nicht begrif­fen, was ihm selbst jüngst im ICE wider­fuhr, als Fans des 1. FC Köln nicht im sel­ben Zug mit ihm fah­ren woll­ten: Die Sys­te­me­li­te hat die AfD mar­kiert, um sie genau dort­hin zu zwin­gen, wo Lucke nun auch hin­drängt – in die Unter­schieds­lo­sig­keit, den Schau­kampf, das poli­ti­sche Wrest­ling ohne Schmer­zen. Anstatt sich dage­gen auf­zu­leh­nen und die­ses Sys­tem der Ein­pas­sung und poli­ti­schen Bestechung zum The­ma zu machen, ver­spielt Lucke den Grün­dungs­im­puls sei­ner Par­tei: den Impuls, radi­kal alter­na­tiv zu sein und Löcher in den Filz zu schneiden.

In den kom­men­den Wochen wird sich zei­gen, ob Ruhe noch immer die deut­sche Bür­ger­pflicht Num­mer 1 ist.

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

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Kommentare (88)

glauben, hoffen, standhalten

13. Mai 2015 00:13

Rettet die AfD! – Wenn Ihr könnt.

Liebe Demokraten, brauchen wir in Deutschland eine politische Alternative, die sich innerhalb des herrschenden Parteienspektrums einfügt?
– Antwort: Nein.

Gibt es im etablierten und herrschenden Parteienspektrum eine Partei, die ihr parlamentarisches Bestreben gegen die Abschaffung Deutschlands und der Deutschen richtet?
– Antwort: Nein.

Brauchen wir bodenständigen und heimatverbundenen Deutschen eine parlamentarische Partei, die auch unsere ureigenen Überlebensinteressen vertritt?
- Antwort: Ja.

Ist das nötige Wählerpotential für solch eine Partei ausreichend vorhanden?
– Antwort: Ja.

Könnte die AfD diese Partei sein?
– Antwort: Ja.

Wird es von Seiten der herrschenden Deutschlandabschaffer durchdachte und systematische Vernichtungsangriffe auf die AfD geben?
– Antwort: Ja.

Braucht eine deutschlandweit agieren wollende Partei auch deutschlandweite, überparteiliche Kommunikationskanäle und Foren?
– Antwort: Ja.

Sind die etablierten Mainstreammedien unparteiisch?
– Antwort: Nein.

Kann die AfD auf Wohlwollen, Unterstützung oder Respektierung in den Mainstreammedien hoffen?
– Antwort: Nein.

Kann die AfD unter diesen Umständen ihre Personen und Argumente in einem allgemein zugänglichen, öffentlichen Raum unverfälscht darstellen?
– Antwort: Nein. Die einzige Chance einer wirksamen Gegenöffentlichkeit liegt im Internet.

Kann die AfD, solange sie tapfer zusammenhält und streng legalistisch handelt und argumentiert, von außen zerstört werden?
– Antwort: Nein.

Werden die Herrschenden ihre Spitzel, Saboteure, Provokateure und U-Boote in die AfD einschleusen?
– Antwort: Ja.

Wird es im innerparteilichen Gegeneinanderwirken von Visionären, Tagträumern, realpolitischen Technokraten, Profilneurotikern, Opportunisten, Fundamentalisten, Ungeduldigen, Hasardeuren, Enttäuschten, Hasserfüllten, Verlierern, Feiglingen, Erpressbaren und nicht zuletzt den eingeschleusten Destruktiven zu einem unwürdigen Hauen und Stechen innerhalb der AfD kommen?
– Antwort: Ja.

Kann unter all diesen Voraussetzungen die innere Zerstörung der AfD verhindert werden?
– Antwort: Eher nicht.

Hat Martin Sellner recht, wenn er (im vorhergehenden Bloggeintrag) in Bezug auf die abendländischen Völker und ihre Traditionen schreibt, dass wir uns bei vollem Bewusstsein lustvoll selbst zerstören: „Es ist eine geheimnisvolle Krankheit am Willen, ein mysteriöser Entzug des Lebenssinns, der Europa ereilt hat...“
- Antwort: Leider ja.

Können uns die Spaziergänge von PEGIDA auf Dauer aus der Misere der Einflusslosigkeit und Ohnmacht helfen?
- Antwort: Eher nicht.

Können die geistreichen Köpfe der Identitären Bewegung den Zug in den Untergang aufhalten?
- Antwort: Eher nicht.

Was kann uns dann noch helfen?
- Antwort: Nur ein Gott.

Uli Tedesco

13. Mai 2015 00:24

Zum Thema PEGIDA
Der "Kampf gegen die Islamisierung" erweist sich als zur Zeit nicht mehrheitsfähig, die Gegenkräfte sind zu groß und die Motivation bei den bürgerlichen Konservativen, an den Protesten teilzunehmen, bröckelt immer mehr ab.

Zeit dafür, sich breiter aufzustellen und das auch sprachlich zum Ausdruck zu bringen. Auch jetzt schon geht es einem Großteil der Demonstranten eigentlich nicht speziell um den Islam, sondern sie wollen verhindern, daß sich Zustände wie z. B. in Berlin-Neukölln (Drogenkriminalität, Bildungsmisere, ausländische Banden, Rechtsunsicherheit usw.) auch in ihrer Nachbarschaft etablieren.

Wenn PEGIDA nicht nur gegen die "Islamisierung", sondern ganz explizit auch gegen die "Neuköllnisierung" demonstrieren würde, dann würde dies mehr bürgerliche Konservative ansprechen und der Bewegung einen neuen Impuls geben. Vielleicht durch die Gründung eines zusätzlichen Vereins PEGINDA (Gegen Islamisierung und Neuköllnisierung).

Eveline

13. Mai 2015 08:13

Es ist wie mit dem Fasten, wenn schon - denn schon , ich hätte gerne dieses oder jenes Fettpölsterchen weggeschmolzen, aber die "höhere Entität" in mir kümmert sich nicht um meine Vorstellungen, sondern tut ihren Dienst, was sie für notwendig erachtet.
Gleiches spielt sich zur Zeit auf Deutschlands Strassen ab.
Wir müssen es aushalten können.
Vielleicht kann ein Redner dann das aussprechen, was "die höhere Entität" in uns und für uns bereithält, für uns als Volk, eine Wahrheit, die nur zu fühlen ist.
Vielleicht.

Karl Eduard

13. Mai 2015 08:14

Natürlich kann man aufhören lassen, Spazieren zu gehen. Aber wozu soll das gut sein? Wie ich es gelesen habe, sind Spaziergänge der Weg, Neugierigen, die dazu stoßen, zu zeigen, daß das keine Nahtsies und Rassisten sind, die Neger zum Fressen gern haben. Das "jetzt müssen aber weitere Schritte erfolgen", läßt mich befürchten, daß die, die das fordern, bereits in ihrer eigenen Matrix leben, in ihrer eigenen Welt. Und wenn auch Zehntausende lustwandeln, weil sie so ihr Unbehagen ausdrücken wollen, heißt das lange noch nicht, sie lesen die Sezession zum Frühstück. Oder die Junge Freiheit. Der Schritt vom Unbehagen, bis zur Erkenntnis, ist ein langer Weg. Nur bei Adam hat es der Biss in den Apfel gebracht. Bei Überforderung, könnte die Masse der Spaziergänger auf Nimmerwiedersehen verschwinden.

Gernot

13. Mai 2015 08:23

Für die, die nicht wissen, welche "Richtlinien" der Bundesvorstand der AfD befürwortet - immer eine schöne euphemistische Überschrift formuliert z.B. als "Bekenntnis zu sachorientierter Politik", damit auch niemand den Problemen an die Wurzel gehen kann. Wer möchte schon ein "Bekenntnis zu unsachorientierter Politik" abgeben?

___________________________

Mitgliederentscheid: „Richtungs-Mitgliederentscheid“ - ME1/15

Der Bundesvorstand der AfD hat beschlossen, den eingereichten Text nicht als Ganzes abstimmen zu lassen, sondern jede einzelne These getrennt. Damit will der Bundesvorstand die Bedeutung jeder einzelnen These Rechnung tragen und zugleich den Mitgliedern mehr Entscheidungsspielraum einräumen. Der Text ist entsprechend den Überschriften des Mitgliederentscheids in sieben Abschnitte aufgeteilt worden, die einzeln abgestimmt werden. Teilnehmer am Mitgliederentscheid können also bei sieben Thesen insgesamt sieben
Mal zustimmen, ablehnen oder sich der Stimme enthalten. Faktisch finden damit sieben kleine Mitgliederentscheide statt, jeweils einer pro These. Die Abstimmung erfolgt auf dem separat beigefügtem
Stimmzettel. Dort werden alle sieben Thesen aufgeführt und zur Abstimmung gestellt.

Politische Festlegungen der AfD
1.
These:

Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung

Die AfD lehnt Fundamentalkritik an unserem Staat, unserer Gesellschaft oder unserem Wirtschaftssystem ab. Wir üben sachliche Kritik an einzelnen Fehlentwicklungen, bejahen aber eindeutig die Bundesrepublik Deutschland als demokratischen, sozialen Rechtsstaat und die Soziale Marktwirtschaft.

2.
These:

Bekenntnis zur parlamentarischen Demokratie

Die AfD fordert die Ergänzung der parlamentarischen Demokratie durch Volksabstimmungen nach dem Schweizer Vorbild. Aber direkte Demokratie muss sich auf Schlüsselentscheidungen beschränken. Die
parlamentarische Demokratie bleibt unverzichtbar.

3.
These:

Bekenntnis zu sachorientierter Politik

Die zunehmende Lähmung des politischen Diskurses durch ungeschriebe
ne Regeln der „political correctness“ lehnen wir entschieden ab. Das ist aber kein Freibrief für pöbelhaftes Benehmen oder beleidigende Äußerungen. Unsere Kritik muss der Sache dienen. Bei Kritik an Personen wahren wir Anstand und Respekt. Die AfD will die deutsche Politik mitgestalten und dadurch verändern. Die AfD unterhält keine Kontakte zu Vertretern der sog. Neuen Rechten, der sog. Identitären Bewegung oder zu Organisationen im Dunstkreis des Rechtsradikalismus. In diesen Kreisen wächst Gedankengut,
das mit den Grundüberzeugungen der AfD unvereinbar ist, sodass jeder Kontakt der Partei und ihrem Ansehen schaden
würde. Wir lehnen eine Zusammenarbeit mit Parteien ab, die europafeindliche oder ausländerfeindliche Positionen
vertreten. Dazu zählen z. B. der französische Front National und die niederländische Partij voor de Vrijheid.

4.
These:

Deutschland in Europa und der Welt

Wir bejahen die Mitgliedschaft Deutschlands in der NATO und in der EU. Wir treten allen Versuchen entgegen, die sich daraus er
gebenden Souveränitätseinschränkungen Deutschlands zum Anlass zu nehmen, offen oder verdeckt den Austritt Deutschlands aus der NATO oder aus der EU zu fordern. Wir setzen uns für die Auflösung des Euro-Währungsgebiets und eine grundlegende Reform der EU ein. Dazu
könnte die Umwandlung des Europäischen Parlaments in eine Versammlung von Abgeordneten der nationalen Parlamente gehören.
Wir bekennen uns ausdrücklich zum Selbstbestimmungsrecht der Völker. Grenzen sind unverletzlich, aber nicht unveränderlich.
Wir wollen Frieden und Freundschaft mit Russland, ohne dabei die Westbindung Deutschlands in Frage zu stellen. Wir akzeptieren das Sicherheitsbedürfnis Russlands, erwarten aber auch, dass Russland das Völkerrecht achtet und Konflikte ausschließlich friedl
ich löst. Dasselbe erwarten wir von den USA und allen unseren
Bündnispartnern. Wir setzen uns für das Wohl des deutschen Volkes und für die Interessen Deutschlands in der Welt ein. Die AfD
lehnt es aber entschieden ab, sich mit überhöhten “vaterländischen
“ Attributen zu schmücken. Deutsche Politik muss nationale Interessen vertreten. Doch müssen wir uns auch heute noch der nachvollziehbaren Empfindlichkeiten in anderen Ländern wegen der im Dritten Reich begangenen Verbrechen bewusst sein. Ein markig zur Schau gestellter deutscher Patriotismus ist der wünschenswerten Völkerverständigung nicht zuträglich. Er erschwert die Durchsetzung unserer nationalen Interessen.

5.
These:

Marktwirtschaft und TTIP

Wir bejahen die Soziale Marktwirtschaft und den freien Handel. Handelsabkommen wie TTIP sind für uns nur dann akzeptabel, wenn unsere Sozial-, Umwelt-, und Verbraucherschutzstandards gewahrt bleiben und wenn das Recht des Staates, dem Allgemeinwohl dienende Gesetze zu erlassen, nicht vor Schiedsgerichten angefochten werden kann.

6.
These:

Asyl und Einwanderung

Wir stehen uneingeschränkt zum Recht auf politisches Asyl, wenden uns aber entschieden gegen dessen weitverbreiteten Missbrauch. Vorhandene Gesetze und ergangene Urteile sind strikt und unverzüglich
umzusetzen. Angesichts der bedrohlichen demographischen
Entwicklung anerkennt die AfD, dass Deutschland eine qualifizierte, sinnvoll gesteuerte Einwanderung braucht. Die AfD lehnt es strikt ab, Einwanderung nach “völkischen“ Kriterien zu steuern. Herkunft oder Hautfarbe sind für die Frage der Einwanderung irrelevant. Stattdessen wollen wir eine Einwanderungspraxis, die sich an Bildung, Berufserfahrung, Sprachkenntnissen, dem Bedarf auf dem Arbeitsmarkt und einem klaren Bekenntnis zum Grundgesetz orientiert.

7.
These:

Religionsfreiheit und Islam

Wir setzen uns ein für die Werte der Aufklärung. Dazu zählt die Religionsfreiheit, die auch das Recht beinhaltet, sich in öffentlichen Gotteshäusern friedlich zum Gebet zu versammeln. Prediger müssen das Grundgesetz achten. Sie sollen aktiv gegen Extremisten Stellung be
ziehen. Wir wenden uns entschieden gegen das demonstrative Tragen des Kopftuches im öffentlichen Dienst und in Schulen. Wer unserem Staat dient, darf grundlegende Werte unserer Gesellschaft wie die Gleichberechtigung der Frau nicht durch seine Kleidung in
Frage stellen. PEGIDA ist für uns weder Verbündeter noch Kooperationspartner. Wir nehmen aber die Sorgen auch von
Bürgern, die bei PEGIDA demonstrieren, ernst und beteiligen uns nicht an Ausgrenzungsversuchen. Wir wenden uns entschieden gegen den menschenverachtenden islamistischen Terrorismus und gegen alle, die
ihm den Boden bereiten. Dessen Schreckenstaten wollen wir jedoch nicht dem Islam allgemein oder den Millionen Muslimen anlasten, die friedlich unter uns leben.

__________________________________

donna_alta

13. Mai 2015 08:36

glauben, hoffen, standhalten schreibt:

Was kann uns dann noch helfen?
- Antwort: Nur ein Gott.

Ich bete jeden Morgen für die Menschen in diesem Land, die sich mutig auflehnen und STANDHALTEN, sich nicht verbiegen lassen und den Zug in den Untergang versuchen aufzuhalten.

Ich bete aber auch dafür, daß ER mir doch bitte zeigt, wo ich selber mutig und aktiv sein soll.

Das Wochenende 6./7. Juni ist DIE Gelegnheit, anwesend zu sein und ein ganz kleinen Beitrag zu tun, die Kräfte zu verknüpfen. Bei aller Notwendigkeit, die Dinge zu durchdenken und zu diskutieren.
Es gilt die Bewegungen zu verbinden, Schnittmengen zu finden und sich gegenseitig Kraft zu geben.
Das sind wir unseren Kindern, unserem Land schuldig!

Danke, Herr Kubitschek, für diesen Mut machenden Text!

Hajo Blaschke

13. Mai 2015 08:44

@ glauben, hoffen, standhalten Ich glaube und vermute, dass Lucke die AfD im Auftrage von Systempolitkern der Merkel-CDU gegründet hat. Die Merkel-CDU sah die FDP am Absterben und wollte eine neue Kraft an deren Stelle installieren. Deshalb machte nach einigem jungfräulich erscheinen sollenden Zieren auch Henkel mit.

Leider und zum Unwillen von Merkel, Lucke und Henkel ist das mit der AfD aber nicht nach deren Willen gelaufen. Lucke, dem selbsternannten Lehrmeister laufen die Lehrlinge davon und er kann den Strom nicht stoppen. Jetzt ist er dabei, Höcke als Vertreter der Kräfte, die eine wirkliche Alternative wollen, zu demontieren und aus der Partei zu schmeißen. Dann werden viele verstehen, was Lucke eigentlich will und ebenfalls die Partei verlassen.

Es gibt m.M. eine Chance: Höcke soll mal nachzählen, wieviele Unterstützer er bei Mitgliedern hat und dann wird er merken, dass das mehr sein werden, als Lucke auf die Beine stellen kann. Und dann soll er initiieren, dass Lucke und Henkel und seine Unterstützer aus der Partei geschmissen werden. Das nennt man, den Spieß umdrehen.

Als Lucke-Partei wird die AfD nach dem Parteitag im Juni von der Bildfläche verschwinden. Eine FDP.2 braucht niemand.

Yvonne

13. Mai 2015 09:24

Was kann uns dann noch helfen?
- Antwort: Nur ein Gott.

Der liebe Gott kann vielleicht mal etwas mehr Optimismus in Ihre Gedanken packen, aber ich fürchte, das war's auch schon in Sachen Geisterheilung (da sieht man doch, wohin uns diese Religion führt...). So aussichtslos ist es gar nicht. Es reicht manchmal schon ein guter Kopf, um Sachen zu bewegen. Höcke ist ein Hoffnungsschimmer. Finde ich super, dass er seiner Sache treu bleibt! In diesem schmalen Haufen können bereits mutige Einzelne eine Menge rausholen. Wir können uns nur kleine Ziele stecken.

Meier Pirmin

13. Mai 2015 10:10

"Höcke-AfD bedeutet: offene Diskussion über die Zukunft Deutschlands, Arbeit an einer deutschen Zukunft Deutschlands, Unterordnung der Ökonomie unter die Politik und die Kultur, Eindämmung und Beendigung der vielfältigen Gesellschaftsexperimente, kurz: alternative konservative Politik."

Hier gibt es einige Gummi-Begriffe wie "deutsche Zukunft Deutschlands", was Herr Kubitschek noch mit dem weiteren Gummibegriff "Ausländer" ergänzt. Erstens vergisst man, dass es unter den "Ausländern", die nun schon mal hier sind, erstaunlich viele gibt, welche keineswegs für unbegrenzte Zuwanderung sind und z.B. auch den totalitären Islam ablehnen. Zweitens könnte der Begriff "deutsche Zukunft Deutschlands" zum Beispiel auch antisemitisch ausgelegt werden. Mit diesem Schlagwort ist in der Tat kein Staat zu machen. Drittens deutet der Begriff "Unterordnung der Oekonomie unter die Politik und Kultur" auf einen nationalistischen Etatismus hin, hier sollte unbedingt Wilhelm Röpke gelesen werden, auch Alexander Rüstow und der frühe Hayek. Die Gründer des Neoliberalismus kämpften gegen den "Weg in die Knechtschaft" und waren natürlich alles andere als Anhänger eines preussischen Sozialismus. Und selbstverständlich wussten sie, dass es Wertmassstäbe "jenseits von Angebot und Nachfrage" gibt. Ich vermute, dass hier Luckes Kritik an den Rechten in Deutschland bzw. in seiner Partei am ehesten greift. Andererseits merkt er tatsächlich nicht, dass man, so wie der Mensch vom Brot allein nicht leben mag, Matth 5,5, dass also seine deutschen Landsleute vom Liberalismus allein nicht "gegessen" haben. Lucke sieht allerdings wohl richtig, dass der Front National und der Niederländer Wilders keine geistige Substanz haben und sich auch als Vorbilder nicht eignen. Andererseits fehlen ihm die integrierenden Qualitäten des von idiotischen rechten Ideologismen weitgehend freien neoliberalen Schweizer Parteiführers Christoph Blocher, der in seinem Land die Rechten nicht ausgrenzt, sondern integriert und auf diese Weise einen Wähleranteil von 25 bis 30% erarbeitet hat. Dazu brauchte es allerdings auch noch etwas Kleingeld sowie die Fähigkeit, in der Medienpolitik des eigenen Landes wenigstens ein Element zu sein. Klar ist, dass für die Freiheit und Unabhängigkeit eines Landes es unabdingbar nötig wird, was für die USA und Israel und Australien ja selbstverständlich ist, dass man die Einwanderung selbständig steuern können muss. Dazu bedarf es aber keines völkischen Überbaus einer nationalistischen Ideologie.

ulex

13. Mai 2015 14:23

"2. PEGIDA: Wie lange kann man noch spazierengehen?"

Unendlich lange.

Jedes Wochenende zahlen hundertausende Menschen sogar jede Menge Geld dafür, um zuzusehen wir sich 22 Männern nen Ball herschieben, ein bißchen "Ole-ole-ole-Super xyz-Verein, Ole-Ole" zu rufen, um sich mit Kumpels zu treffen und ein bißchen Stimmung zu geniessen - selbst in der 3. und 5. Liga uns selbst wenn es in der Tabelle um nix mehr geht.

Insofern gibt es keinerlei vernünftigen Grund weshalb man sich nicht weiter Montag für Montag treffen sollte, um dem politisch-satirischen Wochenrückblick zu konsumieren, ein bißchen "Volksverräter" und "Lügenpresse" in den Abendhimmel zu rufen, ein paar Kumpels zu treffen und ein bißchen die Stimmung zu geniessen...

Reicht als Motivation und Sinnhaftigkeit an sich völlig - und viel mehr aktive politische Beschäftigung wollen viele Spaziergänger auch garnicht.

Wilhelm II.

13. Mai 2015 14:24

zur AfD:

Was ich überhaupt nicht verstehen kann ist, warum sich die JF (Dieter Stein) offenbar komplett auf die Seite des liberalen Flügels (auch wenn ich die Zuschreibung "liberal" in Zweifel ziehen würde) geschlagen hat. Das dort praktizierte Intrigantentum und die "Ausgrenzeritis" hat inzwischen beängstigende Ausmaße angenommen. So sieht keine Alternative aus, so sieht höchstens eine Altpartei aus - willkommen im PC-Maisnstream!
Und der Umgang mit Höcke erinnert mich irgendwie an das Verhalten des berühmt-berüchtigten "Ich-kann-Deine-Fresse-nicht-mehr-sehen-Pofalla"...

ulex

13. Mai 2015 14:52

Und zum Entwicklungspotential von "Pegida":

Ich hab dieser Tage endlich mal Kubitscheks Vortrag bei der Compact-Veranstaltung angeschaut / angehört, und fand dort meine Gedanken hervorragend formuliert.

Wichtig ist sicherlich zu beachten, dass letztlich Pegida weitgehend rein in Sachsen und dort vor allem in der Dresdner Region zeigt, was eigentlich machbar ist, wie einfach es "eigentlich" geht und was es für das politische Klima bedeutet,

wenn auf einmal ein paar tausend "Patrioten" anfangen, sich wieder in den politischen Diskurs einzuschalten, indem sie

a) Medien und Politiker mit Leserbriefen / Online- & Facebookkommentare eindecken
b) in den Gesprächen daheim, auf der Arbeit und im Freundeskreis offensiv Stellung zu beziehen
c) und auf der Strasse Flagge zu zeigen.

Dies ist für jemand von außerhalb, der - aus nachvollziehbaren Gründen -

a) politische Veranstaltungen im Hinterzimmer mit hochgezogenen Mantelkragen und tief ins Gesicht gezogenen Hut, besucht
b) politische Aktivitäten auf der Strasse nach Möglichkeit ohnehin meidet
c) beim Aufkommen von politischen Gesprächen in der Öffentlichkeit die Stimme senkt damit am Nachbartisch ja niemand sein gemurmeltes "ich hab ja nix gegen... aber man muss ja mal" mitbekommt
und
d) die JF in der U-Bahn ja so faltet, dass niemand mitbekommt, in was für einem Neonazi-Blatt er da liest

sicherlich schwer nachzuvollziehen.

Genau auf dieser Basis lässt sich aber weitermachen, zB durch lokale / regionale "Nein zum Heim"-Spaziergänge oder, was sicherlich ein sehr wichtiger Schritt ist, durch ein Solidaritäts-Picknick für von Rot-Rot-Grün schikanierte Investoren wie jetzt in Dresden oder eben durch gezielte (Online-)Kampagnen oder meinetwegen auch politische Petitionen.

Wichtig ist es mE so stark im "Ungefähren" und "Unverbindlichen" zu bleiben wie nur möglich - und sich einfach aus sich selbst heraus weiterzuentwickelen und andere Protestformen zu befeuern und auszuprobieren.

von Espenfeld

13. Mai 2015 15:21

Lucke und Henkel stört die Islamisierung Deutschlands und Europas nicht. Sie stören auch nicht die unverminderte Massenzuwanderung völlig unqualifizierter und total Kulturfremder aus dem Orient und Afrika. Lucke und Henkel wollen weiterhin die West-Vasallenschaft der BRD fortschreiben . Also weiterhin atomar bewaffnete US-Truppen hierzulande und die Akzeptanz Tausender US-Agenten mitsamt US-Abhöranlagen.

Man hat von den beiden noch keinen Mucks zum gegenwärtigen NSA / BND-Spionagekomplex gehört. Anscheinend ist es ihnen viel wichtiger andere AfD-Kollegen zu denunzieren und vor Schiedsgerichte zu zerren.

Wo ist da noch der Unterschied zu den regierenden Blockparteien ?

Lucke will nur eben hier und da ein bißchen ändern, aber um Gottes willen keinen richtig auf die Zehen treten. Nur beim jetzigen Zustand des Eurosystems will der Mann gravierende Änderungen. Dass diese
dringend sind, erkennt selbst der finanzwirtschaftlich nicht Studierte..

Im Grunde hat der Mann eigentlich nur die AfD mitbegründet, weil er in der CDU mit seinen Ant-Eurothesen keinen Widerhall gefunden hat. Seine Eitelkeit wurde schwer gekränkt, also beschloß er die Merkel-CDU etwas zu ärgern.

Das, was Lucke und Henkel mit der AfD wollen, ist keine Alternative für Deutschland, das ist politisches Langweilertum der bekannteren Sorte.
Die niedrigen Wahlergebnisse um die 5 % in Hamburg und Bremen sprechen für sich, denn dort sind Lucke-Sympathisanten angetreten.

Die Seele Deutschlands ist mit diesen beiden aalglatten US - Duckmäusern mit Sicherheit nicht zu erhalten. Beide können sich eine Politikwelt ohne Vorbild USA nicht vorstellen
Henkel war lange Jahre Vorstand in einem US-Konzern und Lucke hat Jahre in den USA verbracht. Das prägt die Gedankenwelt.

In einer patriotischeren AfD mit Höcke, Petry und Gauland an der Spitze könnten sich sicherlich viele heimatverbundene Deutsche wiederfinden und vermutlich auch wirklich integrierte Zuwanderer, die kapiert haben, dass Deutschland nur eine Zukunft hat, wenn die Mehrheit der Einwohner sich mit ihrem Wohn - und Arbeitsland wirklich identifiziert.

Lucke und Henkel müssen raus aus der AfD .

KW

13. Mai 2015 15:29

Wahre Worte, Götz Kubitschek, die halbsedene Mail von Lucke hatte ich schon Montag in der e-Post. Man kann nur hoffen, daß die Leute um Höcke standhaft bleiben. Lucke hat sich den Wortschatz unserer Feinde zunutze gemacht. Wer die Amis in ihr Land zurückdrängen möchte, wo sie hingehören, der ist amerkafeindlich, wer wie Höcke nationale Töne anhebt, ist rechtsradikal. Will Lucke eine 2. FDP? Die gibt es seit 70 Jahren und ist genauso deutschenfeindlich wie die anderen Parteien. Ich habe sie nie wählen können, weil sie immer für Einwanderung waren. Wir müssen anfangen, ohne Angst auszusprechen, wofür wir kämpfen. Für ein unabhängiges deutsches Vaterland. Wenn wir jetzt nicht kämpfen und diese Politdarsteller verjagen (wie weiß ich auch nicht, denn Wahlen ändern nichts), dann haben wir für immer verspielt. Die jungen Schwarzen sind erst die Vorhut, die Linken kleben ihren Unrat an Laternenpfähle "Refugees welcome" und klein darunter "bring your familiy".Die wollen den Austausch, und man sollte danach all die linken Projekte sofort vernichten und den Geldhahn zudrehen. Arbeit gibts beim Bauern genug.

max3

13. Mai 2015 15:30

Natürlich wäre es gut, wenn es eine deutschenfreundliche Partei in den Parlamenten gäbe.
Aber das ist nicht der Knackpunkt. Der Punkt ist die Öffentliche Meinung, der Meinungskorridor.
Wenn genügend Bürger Druck machen, reagieren die Gestalten in den Ämtern schon. Wenn sie mehr Druck machen als die deutschfeindliche Seite.
Dann ist es egal, wer in die Parlamentssessel pupst. Wie ja jetzt auch schon.

Das Dümmste, was Pegida machen kann, ist, selbst im Wahl- und Parteienzirkus mitzumachen. Der Zauber lag doch gerade darin, dass hier einmal Bürger gegen Apparatschiks aufstehen, nicht mit Lügnern und Heuchlern reden, sondern un-abhängig und un-zerlaberbar ihre Meinung in die Öffentlichkeit wuchten.

Simon

13. Mai 2015 16:08

Das Problem der AfD lässt sich leicht auf den Punkt bringen

Lucke AfD: 3 Prozent. Nicht im Bundestag

Höcke-AfD: 3 Prozent. Nicht im Bundestag

Beide zusammen: 6 Prozent und im Bundestag

Nemo Obligatur

13. Mai 2015 18:50

@ Hajo Blaschke

"Als Lucke-Partei wird die AfD nach dem Parteitag im Juni von der Bildfläche verschwinden. Eine FDP.2 braucht niemand."

Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass ich in diesem Punkt mit Ihnen vollständig einer Meinung bin. Vielleicht können Sie mir auch freundlicherweise eine Antwort auf meine letzte Frage (unter Teil 1) geben, da die Diskussion ja dort schon geschlossen ist. Lassen Sie uns auch das hohe Niveau der Diskussion in der Sezession halten. Es ist vielleicht eine der letzten Orte, an denen das noch möglich ist.

enickmar

13. Mai 2015 18:59

Ohne penetrant wirken zu wollen, möchte ich nochmal auf den Film Eupoly aufmerksam machen. Ab Minute 1:52:30:

https://www.youtube.com/watch?v=kz1FnBoRwkk

Henkel und Co sind sich über die prinzipielle Multikulti-Problematik sehr wahrscheinlich sehr wohl bewußt. Auch Lucke hätte natürlich eigentlich versuchen müssen, die Tabuzone zu verkleinern. Es gibt aber offenbar Gründe, die es ihnen unmöglich erscheinen lassen, sich mit der AfD etwa zu Höckes Positionen zu bekennen. Diese Gründe sind höchstwarscheinlich andere und viel triftigere als Henkels Musikgeschmack.
Das, was Höcke im Wege steht, sind also möglicherweise eigentlich nicht Lucke und Henkel, sondern das, was Lucke und Henkel ebenfalls im Wege steht. Und damit wird sich Höcke auch auseinandersetzen müssen, wenn er mächtig genug werden sollte. Ich fürchte, daß dies das entscheidende Problem ist, welches sich uns stellt. Sind meine Vermutingen falsch ? Falls ja, warum ?

Harald de Azania

13. Mai 2015 19:10

Verehrter Herr Kubitschek,

Na endlich wird es praktisch. Sehr gut analysiert.Und ich glaube die Zeit ist reif.

Wer noch rein theoretisch, ueber-drueber abgehoben, auf Meta-, Giga- oder sonstwas fuer einer Ebene um des Kaiser's Bart streiten will, soll sich selbst jeden Tag bestaetigen aber darf nicht Hemmschuh fuer praktische Politik sein.

Festes weltanschauliches Fundament >> pragmatisches und praktisches Handeln >>> erkennen, dasz es um die kulturelle Hegemonie ( Gramsci) geht. Wer heute noch rechts der Mitte das Abgerenzungs- und Entschuldigungsspiel akzeptiert und sich vor der p.c. Keule duckt, ist wirklich "noch dommer als der Pommer".

Merke: Glaubwuerdigkeit und Bonitaet verliert man oder ein System nicht nach und nach sondern ploetzlich. Und das jetzige System hat noch nie so erbaermlich ausgeschaut wie jetzt. es steht auf toenernen Fuessen.

Lucke: Bismarck hat schon vor "Professorenweisheiten" in der Politik gewarnt. Alles, was einen langen Rock (oder Talar) traegt taugt nicht fuer die Politik. Lucke mag mit seinen volkswirtschaftlichen Ueberlegenungen recht haben aber nur eine EURO reform alleine waere viel zu wenig.

Lega el dia de affirmationes soberanas y de la negaciones absolutas. ( Donoso Cortes).

Viel Zeit habt ihr nicht mehr!

Kopf Hoch, wird schon klappen ! HdeA

Weserlotse

13. Mai 2015 19:17

Das Problem der AfD lässt sich leicht auf den Punkt bringen

Lucke AfD: 3 Prozent. Nicht im Bundestag

Höcke-AfD: 3 Prozent. Nicht im Bundestag

Beide zusammen: 6 Prozent und im Bundestag

Das würde ich so nicht sagen. Ich bin überzeugt, daß eine AfD, die sich nicht in internen Lagerkämpfen aufreibt und die ihr inhaltliches Profil geschärft hat, durchaus neue Wähler erschließen kann.

Karl Blomquist

13. Mai 2015 19:31

Was tun? (2): Es ist doch klar, was zu tun ist

Sollte Lucke am 14. Juni 2015 zum alleinigen Parteichef gewählt werden,
haben er und Henkel ihre Scheinalternative fdp 2.0, die niemand braucht und die dann den Weg der Piraten gehen dürfte, damit geschaffen:
ALEA IACTA EST.

Den mitteldeutschen und ostelbischen Landesverbänden und Fraktionen sowie den Westdeutschen, die eine echte Alternative wollen, bleibt dann gar nichts anderes übrig als sich zu trennen und sich auf eigene Füsse zu stellen.

Sie sollten dies am besten schon jetzt vorbereiten, um Lucke und Henkel und deren Förderern klarzumachen, dass sie sich nicht alles gefallen lassen, und gleichzeitig schon einmal Boden gut zu machen.

Ralf Kaiser

13. Mai 2015 19:39

Lieber Herr Kubitschek,

da tun Sie aber Volkmar Wölk zu viel Ehre an, wenn Sie ihn mit Volkmar Weiss verwechseln.

Danke, erledigt! Allerdings wurde zwischen Volker und Volkmar verwechselt...

Raskolnikow

13. Mai 2015 20:30

Die „Niederungen“ und „Mühen der Ebene“,

zu bespötteln, ist doch ein Zeichen von Verzweiflung und, ja, ich wage, es zu schreiben, Liebe. Wir sähen Kubitschek gern als Landbauminister, Lehnert als Minister des Innern, Lichtmesz als Kanzler für besondere Angelegenheiten und Frau Kositza sollte Beraterin des Bildungsministers sein … Wir wollen Euch nicht in diesen kleinlichen Rangeleien der Hinterzimmer und nächtlichen Verschwörungstelefonate. Niemand will das …

Und vielleicht, ich bitte, diesen anderen Aspekt nur einmal im Stillen zu erwägen, ist ja gerade die Enttheoretisierung des Politischen, die die Herrschenden so eifrig betreiben, „unsere“ Chance. Bilder und Stimmungen ersetzen Programm und Weltanschauung.

Die machen sich ja nicht mal die Mühe des Argumentierens; der leichenhaufenbesessene Diez beschuldigt einfach Jeden des Massenmords und Klebers Klaus mischt Gruselmusik, Stiefelphotos, weinende Negerkinder vor PEGIDA-Berichte. Aber wir Deppen lesen tonnenweise Weißmann, Hartlage und Spengler, um Argumentationshilfen parat zu haben. Raffinierter Ansatz, also echt!

Inhalte im allgemeinen können wohl als überholt betrachtet werden. Und ich halte das nicht mal für schlecht. Theorie verhindert Mythos! Niemand sollte gründlicher wissen, wie unnütz die besseren Argumente sind als wir.

Wer die deutschen Richtungs- und Berappelungskämpfe für unbedeutend hält, während in der Ukraine an der Nahtstelle zwischen Nato und Rußland um Ausweitung oder Einschränkung des amerikanischen Herrschaftsbereichs gekämpft werde, hat die Relativität von wichtig und unwichtig nicht begriffen.

Letztlich findet nur ein einziger Kampf statt. Und gekämpft wird an allen Frontabschnitten. Ob innerhalb eines Verwaltungsgebiets oder über Grenzen hinweg, nichts steht zusammenhanglos im Raum. Und jeder sollte in seinem Sicherungsbereich auf Posten sein. Ob nun im Hinterzimmer eines AfD-Kreisverbandes, in politischen Werkstätten oder Verlagen, „auf Instagramm“, in der Wüste Kurdistans oder in der ostukrainischen Steppe. Auch der Einsiedler, der stille Beter und der Asket tragen ein Summen zum Sturm bei.

Ich hielte einen Appell in die andere Richtung ebenfalls für angebracht: Das überhebliche Gebaren der Politaktivisten gegenüber den Stillen, das Naserümpfen über die Romantiker und Träumer scheint mir mindestens ebenso ausgeprägt wie die umgekehrte Mißachtung. Demut tut Not!

Ich bleibe dabei: der US-Koloss muss stürzen - und er wird stürzen. Vorher wird sich nicht viel ändern. Die entstehende Leere ausfüllen, müssen die Völker aber selbst, mit Mythen, Ideen und Gestaltungswillen. Sonst kommen andere! Es giebt kein „Machtvakuum“.

Ob PEGIDA oder AfD den Willen unseres Volkes neu beleben können, vermag ich nicht zu sagen. Ich bin da eher skeptisch. Mir würde eine starke IB gefallen, die haben wenigstens Boxhandschuhe im Schrank ...

Sellner bei SiN - ein gutes Zeichen!

Bei all dem sei auch Eines nicht vergessen, lieber Götz: Zeigerpflanzen tragen keine Frucht am Halm. Sie kommen ungebeten und zeigen dem Landmann die Verfasstheit seiner Scholle, bevor er sie bricht und die Zeigerpflanze - unterpflügt. Als Landbauminister weißt Du das eh´...

Hals- und Beinbruch,

R.

antwort kubitschek:
lieber raskolnikow, wir verstehen uns, denn nie sahen wir in einander etwas anderes als eine leitersproße, die betreten soll, darf und muß, wer höher reicht als wir mit unseren müden armen. laß uns den pflug begrüßen, wenn der bauer unseres vertrauens kommt. er kommt.

AfDler 2.0

13. Mai 2015 20:46

Wenn es nicht gelingt, Lucke und Co aus der AfD zu entfernen, muß eine neue Partei gegründet werden. Alleine schon, um die vielfältigen Vorteile dieser Organisationsform auszunutzen (Wahlkampfmobilisierung, staatliche Zuschüsse, usw.).

Zum Mitgliederentscheid: Natürlich habe ich alles mit "NEIN" angekreuzt.

Ich halte die Abstimmung für juristisch anfechtbar, weil die Initiatoren nur eine einzige Abstimmung wollten und daher die Unterzeichner ihre Unterschriften für eine einzige Abstimmung gegeben haben. Ihr Wille wurde durch den Bundesvorstand rechtswidrig verfälscht, der die Abstimmung in willkürliche sieben Fragen aufgeteilt hat. Das ist wahrscheinlich ein Grund, dies juristisch stoppen zu können. Der Flügel sollte dies schnellstens prüfen.

Ariovist

13. Mai 2015 21:56

Es ist grausam mitansehen zu müssen, wie unser Volk jeden Tag ein Stück mehr stirbt und sich das "Rechte Lager" wieder mal in die Diskussion um das "Wie Weiter" stürzt. Das haben wir alle schon zig mal erlebt, mit dem Aufstieg und Niedergang der NPD in den sechziger und siebziger Jahren, mit zig kleinen Widerstandsgruppen und -parteien wie beispielsweise der FAP. Dann Ende der achtziger der gewaltige Aufstieg der REPs .... und ihr bombastische Niedergang. Dann wieder Kleinstgruppen und Parteien; Ende der neunziger Jahre war es wieder die NPD, die etwas an Boden, gerade auch in Mitteldeutschland, gut machen konnte; V-Leute hin oder her.
Nun war (oder ist es noch) die AfD, die scheinbar ein Alternative bietet, aber ohne wirkliche alternative politische Substanz.
Ganz aktuell PEGIDA - ein Ansatz, der vielversprechend ist, wenn, ja wenn nun nicht wieder alles zerredet und zerstritten wird.
Wir Deutsche gehen auf die Straße und fordern unsere Rechte und nehmen den Regierenden ihre Macht, die wir als Souverän delegiert haben, wieder zurück. So einfach ist das.
Warum werden nicht ganz klare Forderungen nach einem absoluten Systemwechsel laut? Warum ziehen die deutschen Wutbürger nicht endlich in die Rathäuser und Polizeistationen und übernehmen einfach mal komissarisch die "Macht" und jagen die etablierten Beamten zum Teufel? Weil das verboten ist??? Weil man Angst vor Repressalien hat???? Jeden Tag werden deutsche Menschen durch Links-Faschisten und "Fachkräfte" drangsaliert und bedroht!!!!!
Dieser Staat bricht seine Gesetze jeden Tag tausendfach, zerstört unsere Identität und Eigenart, raubt uns unsere Lebensperspektive und unseren Kindern die Zukunft.
Da sollen wir uns noch an Gesetze halten, die nicht mal mehr das Papier wert sind, auf denen sie gedruckt wurden????

Nein, auch die "Intelektuellen" der Rechten, ich bezeichne uns alle lieber als "Nationaler Widerstand", müssen doch endlich mal erkennen, daß das System der Fehler ist, der beseitigt werden muß. Man kann nicht innerhalb der etablierten Strukturen politisch national arbeiten; das schließt sich völlig aus, da dieses politische System ein internationalistisches egalisierendes Wesen ist.

Nein, wir brauchen keine neuen Parteien.

Ja, wir brauchen Strukturen, revolutionäre Strukturen, flach aber hierarchisch gegliedert.
Nicht in Form einer bestehenden Rechtsordnung, sondern unseren Zwecken angepaßt, den Zwecken der Systembeseitigung und des Stops der Masseneinwanderung und Islamisierung.
Kooperierende Zellen, relativ autark, interdisziplinär, zielorientiert, aufgabenfocusiert - das wäre solch eine Struktur.
Oder aber man zieht einfach in den nächsten Landtag, setzt die Abgeordneten fest, ebenso auch den zuständigen Polizeipräsidenten, Verwaltungschef, alle nebst Stellvertreter, und ersetzt sie durch national denkende und bewußte deutsche Menschen. So schwer ist das nicht. Man braucht dazu auch nicht eine Armee, sondern einige Hundert Entschlossener reichen da schon aus.
Fakt ist, wir alle müssen deutlich machen, daß wir einen Wechsel wollen und dafür auch bereit sind alles aufzugeben; nötigenfalls auch unser Leben! Solange aber diese Botschaft nicht glaubhaft GELEBT und öffentlichkeitswirksam rübergebracht wird, wird sich hier auch nichts zum positiven verändern. Egal welcher AfD-Flügel nun gewinnt, egal ob man weiter spaziert oder nicht, egal ob man weiter "kluge" Artikel schreibt oder nicht. DIE TAT IST ENTSCHEIDENT!!!!
Ich bin bereit weiter zu kämpfen. Seid ihr/Sind Sie das auch??? Wenn ja, dann werden wir in nur einem Jahr dieses Land unregierbar gemacht haben und eine neue, bessere Zeit in Deutschland einläuten!!!!!

Bernhard

13. Mai 2015 22:58

Das Verlassen der Legalität ist keine Option.

Waldgänger (e.B.) aus Schwaben

13. Mai 2015 23:07

Viele sterben zu spät, und Einige sterben zu früh. Noch klingt fremd die Lehre: »stirb zur rechten Zeit!«

(Also sprach Zarathustra - Vom freien Tode)

@Raskolnikow

Auch viele Texte enden zu spät, einige zu früh.

Ach hätten Sie geendet, bevor Sie schrieben:

Ich bleibe dabei: der US-Koloss muss stürzen

UNd wenn er stürzte, was änderte dies?

Ich ende nun.

Henri de Corinthe

13. Mai 2015 23:27

Ich kenne niemanden, der sich vor innenpolitischen Kämpfen in die Geopolitik flüchtet. Aber die Geopolitik bedingt heutzutage nun einmal die Innenpolitik. Und ein westgebundenes Deutschland wird auch sein Überfremdungsproblem nicht lösen können.

Arminius Arndt

13. Mai 2015 23:28

Richtig ist, daß manchen der Sinn für das realpolitisch Machbare in der konkreten aktuellen Lage fehlt. Eine erklärtermaßen rechtspopulistische oder rechtskonservative Partei hat in Deutschland genausowenig eine Chance wie eine FDP-Kopie. Es fällt manchen schwer, das zu begreifen.

Wenn die AfD scheitert, dann liegt dies aber nicht nur an mangelnder persönlicher Integrationskraft ihrer Führungsfiguren. Es liegt auch an der Politikunfähigkeit und realitätsfremden Erwartungen von Teilen der radikallibertären, rechten und konservativen Milieus, die in der AfD aktiv wurden und schmerzhaften, aber realpolitisch notwendigen Kompromissen im Wege stehen. Viel Zeit bleibt dafür nicht.

(Zitat aus dem oben verlinkten Artikel in der JF von Dieter Stein)

Ich weis, dass ich mich damit hier nicht unbedingt beliebt mache und die JF war noch nie "mein Blatt", aber irgendwie hat der Stein damit gar nicht so unrecht. Ich denke ferner, dass viele ganz grundsätzlich das Politische und die Möglichkeiten von Parteien, noch dazu wenn sie kleinere Parteien oder Parteineugründungen sind, entweder falsch einschätzen oder überschätzen. "Politik als Beruf" (Max Weber), mit all seinen auch entlarvenden und desillusionierenden Wahrheiten lesen und gelassener an das "Bohren dicker Bretter" mit Leidenschaft und Augenmaß gehen, erscheint doch Manchem als Überlegung durchaus anzuraten. Aber wo jeder die Welt erklären kann, jeder treffsicher formulieren kann, woran es im Argen liegt, der Untergang vor der Tür oder besser bereits im Haus steht, man Ehre und Stolz hat, sich nicht verbiegen zu wollen aber gleichzeitig es als Vorrecht sieht, den anderen nach dessen (vermeintlicher) Gesinnung abzuurteilen, da fällt es naturgemäß schwer, politische Prozesse spielerischer zu sehen und sich entsprechend einzulassen, nur um am Ende zumindest einen Kompromiss zu erreichen. Ich weiß, gerne kommt dann der religiöse Einwand aus der Apokalypse über diejenigen, die weder heiß noch kalt seien und wegen ihrer Lauheit aus dem Munde des Herrn ausgespien werden, aber dem ist damit zu kontern, dass das Reich des Herrn nicht von dieser Welt ist, wir aber in eben dieser Welt leben. In einem demokratisch parlamentarischem System der Gewaltenteilung und der "checks an balances" ist Lauheit ein Stück Gütesiegel und wir alle könnten froh sein, wenn in unserem Land überhaupt wieder die Prinzipien, welche die Väter des Grundgesetzes im Sinne hatten, nämlich Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung und Föderalismus wieder vollständig hergestellt werden würden oder könnten (und genau daran könnte ein AfD gut mitwirken). Und was das deutsche Volk angeht, so haben für den Erhalt von deutschem Wesen und Brauchtum die Trachten- und manche Sportvereine mehr getan, als alle Identitären und Pegidas bislang zusammen (ich weis, dass klingt wie Hohn, aber schauen wir uns die letzten 25 Jahre an und dann klingt es weniger abenteuerlich. Was die Zukunft bringen wird, ist dagegen nur Prognose). Etwas mehr Bescheidenheit und Blick für das Machbare täte wahrlich einigen gut, auch wenn man den Horror ob der immer "bunter" werdenden Städte hat (den habe ich auch, keine Frage!). Ich erkenne an, dass die Rechten und die Konservativen sich ganz real in unserem Land wesentlich schwerer tun als die Linken, die auch einen außerparlamentarischen Radikalensaum problemlos als Ideenspielweise und Inspirationsgeber pflegen kann. Dennoch wäre es sinnvoller, eine AfD nicht mit deutsch-nationalen Wunschkonzerten zu überfrachten und echte deutsche Alternativen außerparlamentarisch zu entwickeln, Menschenbildung, die dann im Beruf und Alltag entsprechendes umsetzen kann (das bislang größte Versagen der Rechten und Konservativen fand bislang noch nie in Parlamenten statt sondern immer in der mangelnden Umsetzung bei persönlichen Karrieren und ab dem Punkt, ab dem entsprechende Posten und Positionen da waren - Es gab und gibt mehr als genug "Entscheider" in Wirtschaft, Justiz und Behörden, die im Grunde rechts und konservativ waren bzw. sind, dies aber bei Entscheidungen nicht umsetzen oder durchzusetzen wagten bzw. wagen und dies nicht erst seit dem zutreffend steigenden Druck der letzten 10 bis 15 Jahre. Wenn hier früher mehr Profil gezeigt worden wäre, wären wir nicht da, wo wir jetzt sind).

"Erfüllungspolitik" als Strategie wurde aber schon immer von den Vertretern der wahren Lehre diffamiert, weil ihnen das Tiefere dieses Prinzips unerschlossen blieb, aber man kann auch klar feststellen, dass die "Erfüllungspolitiker" der zweiten Generation nach dem WK II unterm Strich überhaupt erst einmal die Voraussetzungen geschaffen haben, damit Leute in unserem Land die "wahre Lehre" bei gleichzeitig gut gefülltem Kühlschrank verkünden können (und ihn darüber sogar gefüllt halten können, dies als kleine, weitere Spitze dazu).

Das ganze Problem der AfD ist doch der mittlerweile stattfindende wechselseitige Gesinnungs-Jakobinismus statt wechselseitigen Pragmatismus im Sinne eines gemeinsamen Ziels, welches aus meiner Sicht nur der Einzug in den Bundestag sein kann. Hier wiederum ist die AfD Führung selber zu unsouverän gewesen und hat ggf. zu früh die Entscheidung oder die Gegenradikalisierung durch übertriebene Abgrenzerei provoziert. Wie auch immer, die Welt dreht sich weiter, ob mit oder ohne AfD, aber ein Chance, zumindest das Butterbrot vom (politischen) Leben zu bekommen (= Bundestagsmandate), wäre damit weniger vorhanden - aber ich weis, man will ja mehr, als nur das Butterbrot (frei nach Berlin Alexanderplatz).

simon

14. Mai 2015 00:08

"Das würde ich so nicht sagen. Ich bin überzeugt, daß eine AfD, die sich nicht in internen Lagerkämpfen aufreibt und die ihr inhaltliches Profil geschärft hat, durchaus neue Wähler erschließen kann."

Das haben bisher über hundert Parteien rechts von der Union versucht und alle sind gescheitert. Warum sollte das jetzt anders sein?

Jürgen Elsässer

14. Mai 2015 00:23

Klar bin ich für Höcke!
https://juergenelsaesser.wordpress.com/2015/05/12/putsch-in-der-afd-lucke-veranlasst-parteisauberung-gegen-hocke/

Kritiker

14. Mai 2015 00:24

Es zeigt sich nun, dass die Aufnahme eines Herrn Henkel ein Fehler für die AfD war. Mit Herrn Henkel personifiziert sich das wohlhabende, durch die EU-Finanz- und Rettungspolitik, in Angst um den eigenen Besitz und dessen Mehrung befindliche Klientel, dass bezogen auf die AfD nur eine politische Kraft zur Besitzstandswahrung sucht, dass soll die „Alternative“ zu den etablierten Parteien, die AfD, sein, nicht mehr und nicht weniger. Die Basis hingegen aber gerade doch der Wähler, der laut Gauland ja eher der kleine Bürger ist, sieht in der „Mut zu Deutschland“ Partei eine politische Kraft, die viel weiter gehen soll. Die unideologisch und rein rational, die Problematik der Zuwanderung, der Integration, der Asyl- und Flüchtlingspolitik, etc. aufgreift und diskutiert. Und das wirklich losgelöst vom Dickicht der Ideologisierung, wie bei den etablierten Parteien. Herr Lucke nun, der über den beiden Kontrahenten stehend, integrierend wirken müsste, scheint zunehmend unter dem Eindruck eines Herrn Henkel zu stehen. Aus der Integrationsbemühung wird eine Handlangeragieren im Interesse eines Herrn Henkel. Aus dem eher toleranten Lucke der Vor-Henkel-AfD, ist ein schmieriger Intrigant an der Seite eines Herrn Henkel in der Mit-Henkel-AfD geworden. Die Transformation ist auffallend. Nun könnte man sagen, dass ist eine neue Partei, was war bei den Grünen am Anfang los, dass ist normal, dass gibt sich wieder. Nun, ich sage, die AfD hat nicht die 10 Jahre der Etablierung, wie die Grünen. Die Probleme, ja das ungehinderte und immer fortschreitende Eskalieren der Probleme, die wirklich die Grundfeste Europas, deren Mitgliedstaaten nicht nur berühren sondern vollends überdecken, sorgen dafür, dass die AfD nicht die Zeit zur Konsolidierung hat, die sie als neue Partei vielleicht haben müsste. Das Jahr 2015 sehe ich als Entscheidungsjahr an. Wenn keine Umdenken stattfindet und defakto alles so weiterläuft, wie bisher, dann gebe ich Europa / Dtl. keine 5 Jahre mehr, zumindest nicht in der Form, wie wir es gewohnt sind.

Gustav Grambauer

14. Mai 2015 00:37

Kubitschek, Raskolnikow

Reden wir nicht von grundsätzlichen Positionierungen (diese könnten sich aus dem Motto 'si vis pacem para bellum - si vis bellum para pacem" erklären oder noch aus ganz anderen Tiefen der Einsicht kommen) - ich finde, allein die Vorbereitung auf den Tag X

https://www.youtube.com/watch?v=HlfrjJ3JL5Q

braucht eine grundsätzlich radikalere Intention. LEUTE, DAS SYSTEM WIRD KRACHEN, UND ZWAR SEHR BALD!!! Apokalypse ist zumutbar!!!

Der Volker hat dem Günter seine Blechtrommel ins Grab nachgeworfen und ein lustiges Bild davon geknipst. Das hat er dann ein Onkel von der Zeitung gegeben. Da ist die Ute zu ein andern Onkel gegangen und der hat dann ganz böse mit dem Volker dudu gemacht. Jetz kriegt der Volker ganz doll Ärger. ICH BLEIBE BE MEINER WEIGERUNG, MIT DIESEM ... AUF AUGENHÖHE ZU VERKEHREN. LIEBER MIT WÜRDE SCHIFFBRUCH ERLEIDEN!!! CON SUPREMA DIGNIDAD!!!

War übrigens etwas beschämt, da es zur AfD jedesmal an die hundert Kommentare gibt, zu einer der drei Präsentationen der Homo-Trilogie von Lisson nur ganze zwei.

- G. G.

Alexander Heumann

14. Mai 2015 06:58

(1) „Die machen sich ja nicht mal die Mühe des Argumentierens; der leichenhaufenbesessene Diez beschuldigt einfach Jeden des Massenmords und Klebers Klaus mischt Gruselmusik, Stiefelphotos, weinende Negerkinder vor PEGIDA-Berichte. (2) Aber wir Deppen lesen tonnenweise Weißmann, Hartlage und Spengler, um Argumentationshilfen parat zu haben.“

Ganz entscheidender Aspekt, den Raskolnikow da in den Raum stellt!

zu (1): Gerade die häufig unterlegte "GRUSELMUSIK" springt mir als Hobbymusiker sofort ins Auge, vielen fällt das wohl gar nicht auf (z.B.: Bericht über den Zwischentag 2014). Sie bewirkt mehr als 100 Argumente, verändert sogar den Sinn an sich KORREKTER Sachinformationen. Das ist die professionelle, ins Unbewußte zielende Propaganda des staatlichen Sekten-Rotfunks, die vom Widerstand quasi wie ´des Kaisers neue Kleider´ entlarvt werden, bei immer breiter werdenden Bevölkerungsschichten ins Bewußtsein gehoben werden muss. Das ist unumgängliche erste Etappe für jede De-Programmierung, jede Rückeroberung von politischem oder metapolitischem Terrain und jedes Marsches durch die Institutionen. Jeder kann dazu auf seinem Platz etwas dazu beitragen.
(2) In dem Maße aber, wie das gelingt, zwingen wir die Sektenführer endlich in den Ring (der Vernunft), wo sie sich stellen müssen, dann brauchen wir unsere "Weißmann, Hartlages" etc.. Hiermit rüsten wir "Deppen" uns notwendigerweise für diese Zeit, die bald kommen wird, um zu zeigen: Und siehe da: Der Kaiser steht nackt da! Natürlich MUSS das VERSUCHT werden, denn ein Scheitern bzw. die Alternative hieße: Bürgerkrieg.

Hajo Blaschke

14. Mai 2015 10:00

@ Nemo Obligatur Meinten Sie Ihre Behauptung, dass man in jedem Geschichtsbuch, das nach 1945 veröffentlicht wurde, die Wahrheit über WK 1 und WK 2 nachlesen kann? Da hoffe ich zuallererst mal auf das Verständnis des Moderators, dass er meine Antwort auch veröffentlicht.

anmerkung kubitschek:
warum sollten wir Ihren kommentar nicht veröffentlichen? es gibt ein paar ausschlußkriterien (blabla, fäkales geschwätz, zone der kopfschüsse, justiziables, penetrante co-referate, dauerkommentierer), alles andere wird freigestellt.

Nun zuerst mal die Frage: Sind Sie wirklich der Meinung, dass Sie jedes Geschichtsbuch nach 1945 tatsächlich kennen? Zweitens: was meinen Sie mit Geschichtsbuch? Schulbücher, Bücher der Alleinschuldapologeten, Bücher mit dem Ziel der Reducation oder Bücher, die als Grundlage die durch Dokumente belgte Faktenlage widerspiegeln?

Deutschland musste sich sowohl vor den Sowjets als auch vor den Angelsachsen verpflichten, dass sämtliches Lehrmaterial über beide Kriege dem Leser eintrichtern muss, dass Deutschland als Barias der Weltgemeinschaft ganz allein Schuld an diesen Kriegen ist. Wenn Sie sich auf diese Schundliteratur beziehen, können Sie ja nichts über die Wahrheit herausfinden.

Stöbern Sie mal ein bisschen im Net, lassen Sie sich nicht von Rezensionen abschrecken, die Bücher zum Thema als rechtslastig abstempeln, seien Sie für neue Erkenntnisse offen. Und wenn Sie dann noch Ihre Scheuklappen von den Augen nehmen, kommen Sie garantiert der Wahrheit ein ganzes Stück näher.

RL

14. Mai 2015 10:08

Sollte es zu einer Lucke-AfD kommen, dann ist auch diese Alternative gescheitert.
Mit einer Höcke-AfD hätte man eine wirkliche Alternative zum Einheitsbrei der Systemparteien.
Diese Höcke-AfD muß dann aber standhaft im Sturm sein, der auf sie niedergehen wird, dann wird es auch möglich sein die heutigen Auswüchse der Antideutschen zu beheben.
Sollte dies nicht gelingen, dann bleibt uns noch der Sinnspruch zu unserer Nationalflagge:

" Aus dunkler Vergangenheit,
durch blutige Gegenwart,
in eine goldene Zukunft."

Hört sich irgendwie nach einem Horrorszenario mit glücklichem Ausgang an, der uns dann wahrscheinlich nicht erspart bleiben wird.

Hajo Blaschke

14. Mai 2015 11:48

@ anmerkung kubitschek Nee, ich dachte nur, weil die Diskussion zu Teile 1 bereits beendet war. Frohe Himmelfahrtsgrüße!

Frederik

14. Mai 2015 11:51

1.Von Unten und Oben!

2. FUNDIS" gegen "REALOS", das ist ein Klassiker, der sich bei der AFD als Farce wiederholt. Alle Menschen von vernünftiger Bauart und rationalem Zugang entscheiden sich da klar für die Realos. Man beachtet eben die Wahlchancen und mag keine Fanatiker. Ein Schönheitsfehler trübt den pragmatischen Ansatz: Aus den "Grünen" ist inzwischen eine von atlantischen Netzwerkern dominierte Karrieristen- und Kriegshetzerpartei geworden – von der Schande Joschka Fischer mit seinem „European Council“ ganz zu schweigen.

In der GGG, der „Großen Gesellschaftlichen Gleichung“ fehlt ein Faktor, deshalb geht sie nicht auf und die Parteien müssen regelmäßig an der Problemlösung scheitern!
Fügt man den Faktor „Geldordnung als Betrugssystem“ hinzu, wird alles anders! Doch kein Politiker will sich mit diesem TYRANNOSAURUS REX aller Fragen auseinandersetzen. Lieber bearbeitet man beim liberalen Flügel der AfD lang und breit die negativen Folgen des Euros und den „Grexit“. Oder wahlweise die parteiinternen Diffamierungen und die ach so wichtige Parteistruktur. Die Frage nach der Geldordnung bleibt tabu. Warum wohl? Dass Zuwanderung und Finanzkrise nur Unteraspekte des Geldflusses sind: Kein Thema für die Flügelkämpfe!
Doch da liegt der Hund begraben.

Metapolitik: Die AfD ist als Partei, die sich ein Programm geben will, nicht mehr und nicht weniger als einer der Aktiv-Bausteine (Call to Action) im völlig asynchronen und asymmetrischen weltweiten Informationskrieg, dessen definiertes Ziel es ist, der Elite und ihren Denkfabriken Glaube und Meinung des Normalbürgers zu entreißen. Die Info-Katze ist aus dem Sack und nicht mehr einzufangen.

Magnus Göller

14. Mai 2015 14:36

Wie sind die Piraten abgesoffen? - Man zwang, alternativlos, ins politisch Korrekte. So ward der Laden irrelevant.

Zur AfD will ich keine Prognosen abgeben, außer einer: Sie wird denselben Weg nehmen, wenn Lucke sich durchsetzt.

Und, tut mir leid, bei allem Schmierentheater drumrum, wie Lucke von der FAZ und selbst der Jungen Freiheit unterstützt wird: Das ist inszeniert wie aus dem Bilderbuch.

Es ist völlig egal, nein, als frustratives Werkzeug den "powers that be" noch nützlich, wenn der Laden im Prinzip genau so untergeht wie vordem die Piraten.

Wird Lucke gestürzt, also, dass selbst einer mit nachweislichen Kontakten zur "Neuen Rechten", hiemit ich, dort selbstverständlich mitwirken kann, dann überlege ich es mir. Vielleicht nicht als Mitglied einer, dieser Partei, was mir als Publizist grundsätzlich zuwider, als Mensch, naja, wenn ich sehe, was gespielt wird...: Kurzum, eine Chance sei gegeben.

Das Bild vom "zarten Pflänzchen", das nicht ausgerissen gehöre, von Kubitschek verwendet, erinnert mich daran, als ich, den Werdegang der Piraten sehr kritisch begleitend, von einem ansonsten ernstzunehmenden Manne heftige Kritik dahingehend hören musste, denen sei doch nochmal Zeit zu geben, ich betätige mich ja geradezu als Dolchstoßender, indem die Formation schon Redeverbote (in welche Richtung, das kann man sich denken, sie unterschieden sich kaum von jenen, die Lucke jetzt ausgibt) ausgegeben hatte, nur noch Reste an Freiheit zuckten.

Was so fällt, das werde ich auch noch stoßen. Je schneller es weg, umso besser.

Wozu sollte ich einen weiteren hilflosen Klakeur zu einer eklen Theaterveranstaltung geben? Auf dass ich dann wenigstens eine Weile gehofft hätte, mir das zugute schreiben könne? Besser mal sinnlos gehofft als gar nicht?

Was Dieter Stein anlangt, so denke ich, dass der inzwischen nicht einmal mehr hofft. Das muss er wohl schon nicht einmal mehr.

soulac

14. Mai 2015 16:29

Herr Kubitschek, pardon, das ist ja eine öffentliche Plattform, klein, aber fein. Ich lese hier gerne die Beiträge Ihrer Frau. Natürlich kommt man dabei nicht an Ihrem kraftvollen Pathos vorbei. Nur das sind in dieser Bananenrepublik D nur Wattestäbchen. Vielleicht denken Sie einmal darüber nach. Schwejk hat ja auch die K&K Monarchie aufgemischt.....

Hajo Blaschke

14. Mai 2015 16:52

Wie bekannt haben Henkel und noch Jemand aus den von Henkel so identifizierten großbürgelichen Kreisen Kredite an die AfD vergeben. Henkel wohl 1 Mio €. Für diese Kredite muss es doch Kreditverträge geben, denn ich glaube nicht, dass Henkel diese Million als Parteispende verschenkt haben soll. Der will doch durch die Rückzahlung seine verliehene Million vermehren. Kann es sein, dass Lucke als Parteivorsitzender eine Bürgschaft übernehmen musste und dass er jetzt um seinen eigenen Aversum zu retten, die Partei säubern muss, damit er nicht persönlich für den Kredit haftbar gemacht werden kann, wenn ein anderer Vorsitzender gewählt werden würde?

Wenn das so sein sollte, dann sollten sich alle Mitglieder, denen dieser Kurs der Partei Neuen Typus (Lenin) schnellstens abspalten und eine neue Partei gründen.

t.gygax

14. Mai 2015 16:57

Zu Jürgen Elsässers Beitrag hier in diesem Blog: eine klare und eindeutige Aussage, vielen Dank!

Andreas Walter

14. Mai 2015 17:45

Nur zur Information:

https://www.zeit.de/politik/ausland/2015-05/fluechtlinge-tschechien-polen-ungarn

Also doch überwiegend Wirtschaftsflüchtlinge, die EU auch für sie lediglich ein Wirtschaftsstandort. Darum ja auch keine gemeinsame Sprache, nur eine einheitliche Währung, ein "einheitlicher" Wirtschaftsraum, was aber letzteres eben wie man auch hier sieht gar nicht der Wahrheit entspricht. Hier soll etwas gar nicht zusammenwachsen, war nie geplant, sondern mit Gewalt zusammengehalten werden, was gar nicht zusammengehört, und in Folge dann zu maximaler Konkurrenz und Wettbewerb unter den Individuen führt.

Waldgänger (e.B.) aus Schwaben

14. Mai 2015 18:10

@Arminius Arndt, @Simon,@Dieter Stein.

Steigt man schon in die Niederungen des realpolitischen Machbaren hinab, muss man halt auch Fakten betrachten.

Fakt ist, dass die AfD erfolgreich war und immer noch ist. Speziell in den östlichen Bundesländern. Dort her kommen aber gerade diejenigen, gegen die sich jetzt die Attacke richtet.

Fakt ist, dass andere Parteien mit auseinanderstrebenden Flügeln ganz gut gefahren sind und immer noch fahren mit Doppelspitzen oder einer Troika (Scharping, Schröder, Lafontaine).
Auf jeden Fall solange sich die Frage einer Regierungsbeteiligung nicht stellt.

Warum will Lucke dieses Konzept ohne Not aufgeben?
Warum will er die Merkel der AfD sein?

Dieter Stein hat Recht. Es gibt viele Rechte, die ungeeignet sind auf dem Langen Marsch, den die AfD angetreten ist, mit zu laufen.

Fakt ist aber auch, dass es zu den Standardoperationen eines Parteivorsitzenden gehört ungeeignete, unfähige, für die eigene Stellung gefährliche Parteifunktionäre geräuscharm zu entfernen. Lucke hat hier versagt. Bei Merkel z.B. sägt nie jemand persönlich ab, dafür hat sie ihre Leute. Zuerst schiessen subalterne Funktionäre oder Journalisten auf den Funktionär. Wenn er dann im Feuer der öffentlichen Kritik steht, schweigt sie einige Tage zu lange, um dem zu Entfernenden, dann schmallippig ihre volles Vertrauen aus zu sprechen. Das war es dann schon.

Andreas Walter

14. Mai 2015 18:44

@Gustav Grambauer

Das wird uns doch genauso treffen, Herr Grambauer. Selbst China wird dadurch nicht nur einen Haufen Geld verlieren. Wissen Sie eigentlich, wie sehr unsere Welt gerade heute eben auch realwirtschaftlich vernetzt ist? Warum glauben Sie wollte Deutschland mal autark werden? Um Krieg zu führen? Dann haben die Planer dieses Krieges aber wohl etwas ganz wichtiges vergessen schon vorzubereiten:

“Fassen wir zusammen: Mit Kriegsausbruch [!] wurde – und fühlte sich – die wissenschaftliche Elite der Tropenmedizin und der medizinischen Hygiene Deutschlands damit beauftragt, brauchbare Impfstoffe gegen das Fleckfieber zu entwickeln. Anlaß waren Befürchtungen, daß sich deutsche Soldaten und Besatzungspersonal im “Ostraum” mit dieser “gemeingefährlichen” Krankheit anstecken könnten und daß durch die Umsied-lungspolitk das Fleckfieber in die Heimat verschleppt werden könnte; später sprach man von einem zu errichtenden “Seu-chenschutzwall”.

Quelle: Aus der Doktorarbeit von Thomas Werther, S. 56, vorgelegt im Jahr 2004 an der Philipps-Universität Marburg, “Fleckfieberforschung im Deutschen Reich 1914 – 1945.”

https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2008/0157/pdf/dtw.pdf

Matthäus 13:16

ingres

14. Mai 2015 23:13

Natürlich ist das Verhalten von Lucke hinsichtlich der "NPD-Äußerungen" von Höcke nicht in Ordnung. Er steht da unter dem Druck der "Rechts-Keule". Das Problem mit Höcke wiederum ist, dass Höcke einige Dinge so "ideologisch" ausdrückt, das sie einem Lucke oder Henkel nun mal nicht nur einfach nicht gefallen können, sondern so weit von deren Weltbild entfernt sind, dass sie einfach nicht zu der AfD passen die sie sich vorstellen. So etwas muß man prinzipiell akzeptieren. Ich bin der Ansicht, dass Höcke all seine Vorstellungen innerhalb des Rahmens den die AfD bietet schlagwortfrei hätte formulieren können. Wer z. B. am Wirtschaftssystem etwas auszusetzen hat muß nicht gleich mit Schlagwörtern garniert ein völlig neues System fordern (ich habe jetzt leider die Äußerung von Höcke nicht parat in der er sich für alternatives wirtschaften ausspricht). jedenfalls muß ihm klar sein, dass das mit Lucke und Henkel nun mal nicht zu machen ist Und auch ich lasse mich da nicht mit Schlagwörtern abspeisen. Dass es da zum Showdown kommt ist klar.

vafti

15. Mai 2015 00:16

Sehr geehrte Leser/innen,
wir stellen wieder einmal mehr fest, dass eine Partei entweder vor einer
Spaltung oder politischen Einbuße steht; dass ist ansich nicht tragisch,
denn, solange die Deutschen als Volk, fest an sich glauben, wird alles,
trotz Probleme, gut gehen;
aber, in dem Moment, wo die Deutschen sich nicht bewußt sind, ob sie
ihr Land und Volk lieben sollen, wird es nicht mehr so leicht !

Unsere erste klare Feststellung sollte von daher lauten :
1.) Deutschland darf kein Einwanderungsland sein oder werden;
2.) Das Deutsche Volk soll souverän werden;
3.) Die Lügen in der Presse müssen verboten werden;
4.) Regierung,Presse,Wirtschaft,Sicherheitspolitik soll in erster
Linie für unser Deutsches Volk sein und soll keine fremden
Interessen vertreten !
5.) Wir, als Volk müssen eine neue Finanzordnung in gang setzen,
die wir als Deutsches Volk kontrollieren und beherrschen;
Diese soll ohne Zinsen funktionieren und soll unser Volk vor
Armut verfassungsmäßig schützen !
6.) Eine Deutsche Person, die wir gut und gerne als die Beste
betrachten,soll Kanzler/in werden, wobei aber die oberen
Lehrsätze beherzigt werden sollen; diese Person soll einfach
eine für dasDeutsche Volk eintretende Person sein !
7.) Die Freimaurerei soll verboten und verfolgt werden, denn
sie ist ein fremdgeleitetes Organ, dass bei jeder Gelegenheit
in die Hoheitsrechte des Staates eingreift und unser Gesetz
verletzt oder gar zerstört !
8.) Austritt aus dem Euro,aus der EU und aus der NATO,
da wir diesen "Wasserkopf" nicht als Deutsches Volk
benötigen !
9.) Änderung der Gesetze, sodaß das Deutsche Volk erstmals
fähig werden soll, souverän zu werden, d.h. egal, unter
welcher Verfassung wir jetzt leben mögen, dass das Deutsche
Volk die Krone aufhat und die Regierung dem Dt.Volke
dienen darf !

Gruß an alle Souveränen,
ja, ich weiß, dass ich hier weitreichende Gedanken geäußert habe,
aber wird es nicht langsam Zeit, sich zu fragen, was hier eigentlich
los ist und dass es zur Zeit tatsächlich "um die Wurscht geht" !

Euer Vafti

soulac

15. Mai 2015 01:21

desolée, ich war eingenickt...
Euch wird bald keiner mehr lesen. Ihr seid nicht BÖSE. Das solltet Ihr aber werden, wenn sich der Wind drehen soll. Was muß eigentlich passieren, bis Ihr merkt, daß man Leuten wie Lucke gefälligst auf die Füße treten muß? Her Kubitschek, Sie sind doch nicht wirklich nur ein Schreiberling, non ?

Adrian Segessenmann

15. Mai 2015 07:29

Vor kurzem habe ich mir wieder einmal die Mühe gemacht, alte NATION EUROPA Hefte durchzugehen. Diese zeigen einen interessanten Gang durch die Geschichte der Nachkriegs-Nationalen. Ein Thema dass immer wieder auftaucht: "Wie weiter?" oder "Die neue Rechte". Also ein Thema das so alt ist wie die eben erwähnte Geschichte der Nachkriegs-Nationalen. Warum gibt es keinen Zusammenschluss? Ganz einfach, es fehlt an Führungspersönlichkeiten! Die geistige Elite hat man 1946 hingerichtet und das ohne grösseren Protest aus der deutschen Bevölkerung! Solche Denker wie es damals gab, oder die den Krieg überlebt haben, als Beispiel; Hans-Ulrich Rudel, Emil Maier-Dorn oder Karl-Heinz Vorsatz um nur einige zu nennen, sind schon vor Jahrzehnten verstorben. Diese Generation ist nicht mehr zu ersetzen.

Vergessen wir nicht, dass 70 Jahre Umerziehung nicht einfach so an der Festplatte, auch Hirn genannt, vorbei gehen. Selbst in Nationalen Kreisen ist dies festzustellen. Dabei habt ihr es in der BRD, auch Deutschland genannt noch gut. Die Schweiz kann gerade einmal ein paar hundert, wenn überhaupt, aufbieten. Manchmal frage ich mich, ob tatsächlich eine Ära von 4000 Jahre europäischer Geschichte zu Ende geht.

Und dennoch, aufgeben geht nicht!

Zahnriemen

15. Mai 2015 08:47

Mittlerweile bin ich zu der Ansicht gekommen, daß es besser wäre, die AfD würde sich spalten, in eine Lucke-AfD und eine Höcke-Neue Rechte. In derzeitigem Zustand verprellt die AfD die Wähler beider Lager und das ist wohl das größte Übel, was überhaupt geschehen kann.
Lucke-AfD
Ich kann nicht dem dauernden Argument folgen, dass die jetzige AfD „vom System“ erfunden wurde, um quasi eine Beruhigungspille zu verabreichen. Dafür wurde die Af D und Lucke selbst, zu heftig angegriffen. Die Distanzeritis von Lucke gegen alles was nach „rechts“ aussieht hat auch nichts zu tun mit einer Systempartei 2.0, sondern entspringt einem politischen Kalkül von Lucke. Er will die AfD zu einer Partei machen, welche Politik real gestalten kann. Das kann sie aber nach Kräftelage nur innerhalb einer Koalition. Der einzige in Frage kommende Partner hierzu ist die CDU. Alles Streben von Lucke zielt m. M. dahin, die AfD für die CDU koalitionsfähig zu machen und deshalb seine manische Abgrenzung gegen alles, was für die CDU ein rotes Tuch ist. Sein Kalkül: besser eine CDU-AfD Regierung, wenn die Mehrheiten es irgendwann hergeben, als eine immer mögliche CDU-SPD-Grüne Koalition und eine ohnmächtige AfD in der Opposition. Inwieweit sich mit der CDU aus Neu-Rechter Sicht sinnvolle Politik gestalten lässt, ist eine ganz andere Frage.
Höcke-AfD
Eine Neugründung einer eher rechten AfD sollte den Weg freimachen, um endlich das gemäßigte rechte Lager zu einer starken Kraft zu einigen. Hierzu könnte ich mir eine Vereinigung mit den Splitterparteien Freiheit, Pro, Republikaner, BIW vorstellen.
Beide zusammen
Wichtig erschiene mir, dass mit der Lucke-AfD einerseits ein Wählerpotential bis weit in alle anderen Parteien erschließbar wäre und mit einer Höcke/Gauland AfD ein 5%-Hürden überspringendes rechtes Lager entstünde und somit das Wählerpotential gegen die Systemparteien maximal ausschöpfbar wäre. Machen wir uns nichts vor, eine rechte Partei ohne Koalitionsaussichten wird in diesem Land niemals in die Lage kommen, an einer Regierung beteiligt zu sein. Sie kann aber bei entsprechender Stärke den Systemparteien die Finger in die Wundgeschwüre stecken.

Simon

15. Mai 2015 10:20

"Mittlerweile bin ich zu der Ansicht gekommen, daß es besser wäre, die AfD würde sich spalten, in eine Lucke-AfD und eine Höcke-Neue Rechte."

Wenn es in Deutschland keine Fünf-Prozent-Hürde geben würde, dann wäre das vielleicht sinnvoll.

Dann hätten die einen drei bis vier Prozent und die anderen auch drei bis vier Prozent.

Die Fünf-Prozent-Hürde ist ja genau dafür gedacht, kleinere Parteien zu zwingen Gruppen mit extrem unterschiedlichen Ansicht anzusprechen und damit den Erfolg einer neuen Partei zu erschweren.

Das Kalkül geht ja offensichtlich auch auf.

Zahnriemen

15. Mai 2015 11:46

Doch, genau das ginge auf, denn das gesamte Wählerpotential ist groß genug. Man darf nicht unterschätzen, wieviele Wähler eine "entdiabolisierte" (Marine L. P.) AfD unter den Systemparteien mobilisieren könnte. Und wenn für die "Höcke-AfD" das rechtere Wählerpotential nicht für über 5% reicht, dann ist sowieso was faul.

Ordo

15. Mai 2015 12:14

Es ist halt schon eine extrem schwierige Gratwanderung zwischen der notwendigen politischen Kompromissbereitschaft und einer ebenso notwendigen philosophischen Prinzipienfestigkeit. Ich selbst bin da hin und hergerissen. Ich sehe die AfD im besten Falle bei - ganz grob über den Daumen gepeilt - 8-16%, wenn man es einerseits schafft den Altparteien Wähler abzuwerben und andererseits das Nichtwählerlager ein wenig für sich mobilisieren kann. Aber man sollte sich keine Illusionen machen: Die meisten Wähler sind mit der Politik der Altparteien durchaus zufrieden, und die meisten Nichtwähler sind einfach nur desinteressiert.

So viel Nüchternheit bei der Beurteilung der konkreten politischen Lage muss schon sein. Leider hat man diesen Sinn furs Machbare auf der Rechten nicht immer, wie mir scheint. Da träumen viele wohl schon von absoluten Mehrheiten, selbstverständlich für eine Partei der absolut reinen Lehre, die für genau das steht, was viele viele unserer Landsleute insgeheim auch schon immer wollten, oftmals völlig unbewusst, bis es sich dann eben Bahn bricht. Die Zeit ist reif, Volk steh auf, Sturm brich los...oder eben auch nicht.

Simon

15. Mai 2015 13:39

"Und wenn für die „Höcke-AfD“ das rechtere Wählerpotential nicht für über 5% reicht, dann ist sowieso was faul."

Haben Sie die letzten Jahrzehnte im Ausland verbracht? Seit Jahrzehnten wird eine Rechtspartei nach der anderen gegründet und alle scheitern und kommen auf Bundesebene nicht über drei Prozent.

Warum soll denn ausgerechnet Herr Höcke schaffen, woran alle anderen gescheitert sind, denn mit Verlaub der Mann ist nicht gerade ein Haider, Fortuyn oder Wilders. Wenn schon Lucke als "Nazi" angegriffen wird, was meinen Sie was die mit dem Höcke machen.

Die etablierten Kräfte an der Spitze der AfD sind bisher so etwas wie ein Schutzschild. Da gibt es gewisse Beißhemmungen, weil die Journalisten und Politiker, die zum Teil seit Jahrzehnten kennen.

Der einzige Grund, warum wir überhaupt über die AfD reden, besteht darin, dass durch den Dissenz über den Euro innerhalb der BRD-Elitel, Teile dieser Elite bereit waren, diese Projekt mit einem gewissen wohlwollen zu betrachten. Wenn die etablierten Kräfte die Partei verlassen, dann wird der Daumen gesenkt und die AfD versenkt.
Ich denke, dass Herr Stein das weiß, und darum Lucke unterstützt.

Wenn Höcke den Machtkampf in der AfD gewinnt, dann kann er schon mal den Fallschirm bestellen oder sich bei Herrn Schill in Rio zum Tee einladen. Der Bigbrother-Container ist noch das beste, was ihm passieren kann.

Prometheus45

15. Mai 2015 14:12

Bin mal gespannt, ob man auch abweichende Meinungen hier zuläßt. Ich stehe voll zur Sezession, habe auch an PEGIDA teilgenommen, kann aber manche der hier unverhohlen zur Revolution animierende Kommentare von Gestrigen schwer ertragen.
Wenn die Höcke-Fraktion im Juni zur dominierenden Strömung von AfD werden sollte, (und ich fürchte sie wird es), dann wird die Partei bei nächsten Wahlen im Westen parlamentarisch marginalisiert werden, wie zuvor die Republikaner und die NPD. Es reicht nicht, dieses Gedankengut mit Oberstudienräten verbal zu verkünsteln, es sei denn man begnügt sich in der geistigen Selbstbefriedigung in Coenaceln. So, wie man keine FDP-light werden sollte, kann man auch keine NPD-light mit Erfolg werden, allenfalls vielleicht noch in den östlichen Parlamenten. Bewegen wird man dann nichts, aber vielleicht genügt es manchem, so eine Art Flagge zu zeigen und das Ego zu befriedigen. Daß Lucke leider nicht integrieren kann, liegt in seiner Person. Aber eine Spaltung wird beide Fragmente in die Bedeutungslosigkeit schicken, was einigen egal sein wird, weil Kompromissfähigkeit viele als Manko des Systems betrachten.

Magnus Göller

15. Mai 2015 14:59

@ Simon

"Wenn Höcke den Machtkampf in der AfD gewinnt, dann kann er schon mal den Fallschirm bestellen oder sich bei Herrn Schill in Rio zum Tee einladen. Der Bigbrother-Container ist noch das beste, was ihm passieren kann."

Achso. Wer auch nur Nächstliegendes und Vernünftiges zu sagen wagt, der kann froh sein, nicht vermöllemannt zu werden. Deshalb ist es natürlich besser und gesünder, es nicht zu sagen.

Das klingt nach BRD-Kita. Wenn du zum Alex oder zum Mehmet was Dummes sagst, brauchst du dich nicht zu wundern, dass der dich windelweich haut. Du hast keine Chance, und das wissen alle, weshalb dir auch keiner helfen wird. Es liegt nicht daran, Bodo, dass du nicht Kevin heißt, so ist das einfach. Werde sozial.

Ich könnte dazu jetzt einen Schimpffluch ansetzen. Das spare ich mir aber. Der Harmonie des Forums halber.

Waldgänger

15. Mai 2015 15:19

Eine Spaltung der AfD wäre zum gegenwärtigen Zeitpunkt der erst beginnenden Repräsentanz in den Parlamenten nicht gut.

Die Lösung kann bei der AfD nur darin liegen, dass eine neue Parteiführung gewählt wird, die zur Integration fähig ist und zumindest für eine gewisse Zeit eine vermittelnde Zwischenposition einnimmt.

Diese neue Führung müsste konservativer sein als Lucke, aber etwas moderater als Höcke.
Gauland oder Petry sind für sich klug und gemäßigt genug um die ganze Partei mitnehmen zu können.

Mit dieser moderaten Führung würden zwar einige Liberale austreten, aber die Partei als Ganzes bliebe erhalten und könnte von dem Medien nicht in die NPD-Ecke geschoben werden. Die 5%-Hürde dürfte also nicht zum Problem werden.

Aristoteles

15. Mai 2015 17:23

Die Orwell-Ordnung zieht die Zügel an:

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/vereinte-nationen-fordern-von-deutschland-mehr-einsatz-gegen-rassismus-13594255.html

Sogar zu dumm, die Lokalitäten richtig zuzuordnen ...:

"Eine Versammlung von Pegida-Demonstranten am 13. April in Leipzig." - steht unter dem Foto (auf dem auch die Russland- und die Israel-Fahne zu sehen ist), dabei war diese Veranstaltung eindeutig in DRESDEN!!

... weiß man auf höchster Ebene, dass Pegida-Demos in einen Topf gehören mit "Ausländerfeindlicheit", "Hassparolen", "fremdenfeindlichen Anschlägen", "Ausbreitung rassistischen Gedankenguts".

Auf jeder der über 20 Demos, an denen ich teilgenommen habe, wurde die Migrations- und Flüchtlingsproblematik unterschiedlich und differenziert dargestellt. Stets wurde Verständnis für die Not der Flüchtlinge artikuliert.
Dennoch stellen die VÖLKERVERMISCHUNGSRASSISTEN der UNO fest:
"In Deutschland mangele es an „effizienten Maßnahmen zu Bestrafung und Unterbindung entsprechender Reden und Verhaltensweisen“."
Es "müssten den Gerichten durch eine klarere gesetzliche Definition von rassistischer Diskriminierung mehr Möglichkeiten gegeben werden."
"Unter Hinweis auf die Fehler bei den Ermittlungen gegen die rechtsextreme NSU-Terrorgruppe forderte das UN-Gremium, Polizisten und Ermittler besser in die Lage zu versetzen, rassistische Motive von Straftaten zu erkennen und zu verfolgen.
Nötig sei auch die Schaffung unabhängiger Instanzen im Bund sowie in den Ländern, bei denen Beschwerden gegen rassistische Diskriminierung durch Polizisten und andere Sicherheitskräfte vorgebracht werden können."
"„Wir erleben, dass man rassistische Diskriminierung und Vorurteile in allen Teilen der Gesellschaft finden kann“, sagte die Abteilungsleiterin für Menschenrechte im Bundesjustizministerium, Almut Wittling-Vogel."

Tja, Frau Witting-Vogel, dann suchen sie die rassistischen Diskriminierer mal bitte unter Ihren Bundesbonzen, die unbescholtene Demonstranten ins soziale Abseits drängen!

Ein Musterbeispiel an Propaganda ist auch das Filmchen, das auf der FAZ-Seite zu sehen ist. Wo hat die Nachrichtenagentur (Israel-Beer-Josaphat)Reuters nochmal ihren Sitz?
In London? In New York? Hab's vergessen.

Auf zur nächsten Demo!

Der Gutmensch

15. Mai 2015 17:46

„+ Wer die deutschen Richtungs- und Berappelungskämpfe für unbedeutend hält, während in der Ukraine an der Nahtstelle zwischen Nato und Rußland um Ausweitung oder Einschränkung des amerikanischen Herrschaftsbereichs gekämpft werde, hat die Relativität von wichtig und unwichtig nicht begriffen. Oder anders ausgedrückt: Dem patriotischen, identitären Grundimpuls von Millionen Deutschen endlich einige Organisationsstrukturen und Äußerungsmöglichkeiten zu bereiten, ist keine ganz unbedeutende Aufgabe.“

Folgt aus „alles ist relativ“ nicht gerade, dass einem auch das Verhältnis zu Russland derzeit relativ interessanter erscheinen kann? Das deutsche, versteht sich; nicht etwa das amerikanische! Oder dass es vielleicht auch zwei Seiten einer Medaille sind? Wären Sie am 9. Mai im Treptower Park unterwegs gewesen und hätten dort die russischen Familien mit den Ehrenzeichen am Revers gesehen - Sie kämen womöglich zu einer anderen Einschätzung. - Nein, ich bin mir sicher, Sie würden das anders sehen, gerade wenn Sie die Deutschen im Vergleich dazu wahrnehmen. Und wenn Sie darüber hinaus noch über einige Jahre Erfahrung an Ort und Stelle verfügen würden.

„+ Und zuletzt: Wer den Tod der AfD, das Ende der Dresdner Spaziergänge und die Bedeutungslosigkeit der Identitären begrüßt, weil dies alles nicht weit genug gehe und nur falsche Hoffnungen auf eine Änderung der Verhältnisse wecke, soll seinen eigenen Plan vorlegen. Mir jedenfalls reicht es derzeit, mitzuverhindern, daß die zarten Pflanzen wieder ausgerissen werden – und mit dafür zu sorgen, daß an diesen Pflänzchen sichtbar wird, auf welchem Boden sie gedeihen müssen.“

Die Zeit wird knapp, ohne Frage. Fehlstarts sind daher um so bedauerlicher.

Zahnriemen

15. Mai 2015 18:14

Ist es nicht zum Haare raufen, dass die ganzen Themen, welche derzeit auf der Straße liegen, nicht von der AfD aufgegriffen werden können ? Nichts zum Thema Asylschwemme, nichts zum Griechenland-Desaster, strittig auch Pegida, alles nur, weil keiner eine verbindliche Parteilinie vertreten kann.
So sehr ich Björn Höcke schätze, aber mehr Integrationsfähigkeit als Bernd Lucke würde ich ihm innerhalb der AfD auch nicht attestieren. Und eine Höcke-AfD verlöre großes Wählerpotential hin zur Mitte, während ich für Lucke und den rein liberalen Flügel keine Probleme sehe, alleine auf längere Frist die 5% zu überschreiten. Das Versagen der Altparteien in oben genannten Themen ist zu eklatant, es gibt genügend Wähler, die auch eine AfD light deswegen wählen würden.

Bleiben also die Chancen für eine rechte Abspaltung von der AfD.
Dass Wählerpotential vorhanden ist, haben Republikaner und Schill-Partei schon gezeigt, Schönhuber und Schill hatten damals das, was @Simon schon angesprochen hat: Ein gewisses Charisma, aber nur so lange, bis sie es verspielt hatten. Die Zersplitterung im rechten Lager deutet darauf hin, dass nur durch einen charismatischen Anführer dieses zu einen und zum Erfolg zu führen ist. Und wenn es diesen gäbe, wäre man wohl auch bereit, die Eigenbrötelei für ein gemeinsames Ziel aufzugeben.
Höcke ist noch jung und ihm könnte ich vom intellektuellen Niveau zutrauen, einmal eine solche Rolle auszufüllen. Wichtig wäre aber zunächst die Gründung einer geeinten neuen Rechten. Das könnte ich mir so vorstellen, dass mögliche Abspalter von der AfD zunächst Gespräche mit den bestehenden kompatiblen Rechtsparteien führen hinsichtlich einer solchen Gründung und ein gemeinsamer Gründungskonvent vereinbart wird, so dass alle Teilnehmer den Eindruck haben, an etwas Neuem mitzuwirken und nicht von etwas übernommen zu werden. Nur so lassen sich die rechten Identitäts-Empfindlichkeiten überkommen.

Arminius Arndt

15. Mai 2015 18:19

Wenn zum jetzigen Zeitpunkt das klappt, was Lucke & Co vorhaben, nämlich Höcke raus zu schmeißen (um damit dann Gauland und Petry in den Burgfrieden zu zwingen), dann wird das die AfD und ihre Wahlerfolgschancen in keiner Weise beeinträchtigen. Würde hingegen Höcke auf den Schild gehoben werden und Lucke gehen, dann wird die AfD nichts mehr holen. So ähnlich haben das andere hier auch gesehen und dem schließe ich mich an.

Im Übrigen hat die Abgrenzerei im Bereich der Rechten und Konservativen ganz woanders als bei der AfD begonnen, nämlich in der unisono Ablehnung der NPD, was schon lange bevor es eine AfD gab, common sense innerhalb der besseren rechten und konservativen Kreise war (was zu Zeiten der Kostümnazis, der ab half zwölf nach 5 Bier zum Gruß sich Erhebenden etc.- Zeiten ja auch voll und ganz berechtigt war, aber diese Zeiten sind schon länger vorbei und Leute wie Schimmer zeigen mittlerweile ein anderes Potential, als es vor noch 15 bis 20 Jahren bei der NPD erkennbar war). Auch wenn Höcke über diesen Satz evtl. bei der AfD stolpern wird, hat er mit seiner Meinung, dass nicht jeder bei der NPD gleich ein Extremist sein muss, recht. Die NPD war in den neuen Ländern fast auf einem ganz ordentlichen Weg, auch wenn sie sehr spießig, miefig und deutschtümelnd daher gekommen ist. Die AfD schaffte es, dass die NPD in Sachsen aus dem Landtag geflogen ist und in Thüringen mal wieder nicht eingezogen ist. Darüber sollten alle, denen die AfD zu liberal oder zu unionsnah und vor allem zu "transatlantisch" ist, auch einmal nachdenken (all das kann man von der NPD ja nicht behaupten).

Nordlaender

15. Mai 2015 19:01

@ Aristoteles

„„Wir erleben, dass man rassistische Diskriminierung und Vorurteile in allen Teilen der Gesellschaft finden kann“, sagte die Abteilungsleiterin für Menschenrechte im Bundesjustizministerium, Almut Wittling-Vogel.“

Natürlich kann man das. Wer suchet, der findet auch. Ohne Vorurteile kann sich kein Organismus orientieren. Die begrenzte Menge an Zeit führt dazu, daß niemand jemals alle Deutschen (alle Türken, alle FDP-Mitglieder, alle Rassismusforscherinnen und Rassismusforscher, alle Doppelnamen-Trägerinnen usw.) kennen lernen wird.

Und der intrinsische (unbewußte, physisch verankerte) Rassismus liegt bei jedem vor, läßt sich durch die Hirnforschung nachweisen. Kommt z.B. ein schwarzes Mädchen in eine neue Schulklasse, entdeckt dort ein weiteres schwarzes Mädchen, wird es für dieses automatisch ein ganz besonderes Interesse entwickeln, ohne sich bewußt dafür zu entscheiden.

Dringend vonnöten wäre eine Studie, in was für Wohngegenden die Elite unserer Rassismusforscherinnen und Rassismusforscher lebt. Eher ethnisch homogen oder BUNT und vielfältig?

Waldgänger

15. Mai 2015 19:07

Um 1970 herum gehörte es zur Strategie der Neuen Linken, den bundesdeutschen Staat so sehr zu provozieren, bis er seine "faschistische Fratze" zeigt. Der nachfolgende Terror der RAF folgte zumindest anfänglich diesem Gedankenmuster.
Das Vorhaben ging voll daneben, weil der Staat eben nicht faschistisch war und die große Mehrheit der Bevölkerung das Vorgehen der extremen Linken einfach nur zum Kotzen fand.

Bezogen auf unsere Gegenwart denke ich manchmal, dass es heute womöglich leichter sein könnte, dem System die "liberale" Maske abzuziehen und den nun tatsächlich dahinterstehenden sanften Totalitarismus bloßzulegen.
Eben das müsste die Aufgabe einer AfD sein, die den Namen "Alternative" zurecht trägt.
Und die Aufgabe der Identitären Bewegung sowieso!

Andererseits sollte man nicht so naiv sein zu glauben, dass ein demaskiertes System schon allein dadurch ins Schlingern gerät, dass es nicht mehr auf die sanfte Tour herrscht, sondern mit Verboten und Notstandsgesetzen ...

Bedeutsam ist allerdings, dass der Anteil der Mitbürger, die den aktuellen Politikbetrieb nur noch verachten und die TV-Nachrichten wegzappen wirklich deutlich gestiegen ist.
Insofern hat die aktuelle Situation verglichen mit etwa 2009 wirklich eine andere Qualität.

Heinrich Brück

15. Mai 2015 20:16

Mit seiner Befreiungsrede 1985 hat Weizsäcker den Krieg wieder verloren,
denn er hat die Niederlage 1945 als Aufhänger seiner wirtschaftspolitischen, die wohl eher keine geschichtspolitische zum damaligen Zeitpunkt sein konnte, sich auf mehreren Ebenen abspielenden, Rede gemacht, mit den Konsequenzen einer Spaltung.
Die Rede war auch nicht immer präzise, von der "erzwungenen
Wanderschaft" ganz zu schweigen, gleichzeitig hochgebildet im Vergleich zu einer Generation später. Unheilvoll war der Tribut an den Zeitgeist, was
aber wahrscheinlich voraussehbar hätte sein müssen, zumindest wenn ein Volk ihm Glauben schenkt.
Tatjana Festerling hat in ihrer letzten Dresdner Rede über Vertrauen gesprochen, eine zeitgemäße, und wie ich finde, instinktiv sehr gute Methode, politische Ideen im Volk zu verankern. Hier kann die Gegenseite mit ihrem Hitler auch noch was lernen, deren konstruierte Welt der Wirklichkeit nicht gewachsen ist.
Dieser Geld-Kultur-Spaltung (Lucke - Höcke, abstrakt gegen konkret) im
Volk der Prinzipien, welches ideell auch gewonnen werden muß, treten doch so langsam einige Politiker entgegen.
Sprachliche Überzeugungskraft, konkrete Tat, die rechte Langsamkeit
im Aufbau, dazu ist schon alles gesagt worden. Die Zeit der Abstraktion ist
jedenfalls vorbei, denn das Volk kann schwerlich abstrakt gewonnen werden.
Das Geld allein kann sich gegenüber der Kultur nicht durchsetzen, denn
sollte die Kultur ihre Religion preisgeben, kann das Fundament als
Voraussetzung nicht stehenbleiben.

Carl Sand

15. Mai 2015 20:56

@Prometheus45

So unterschiedlich können die Wahrnehmungen sein. Mein Eindruck ist eher, dass leider auch hier der Typus des Spießkonservativen die Mehrheit stellt. Insofern würden Sie alles andere als dissidentes äußern.

Dies mag allerdings auch daran liegen, dass ich mich über diese geistigen oder realen Frührentner, die mir genauso eklig geworden sind, wie die "das Leben ist hart, zwodreivierbummsfallera-Fraktion", regelmäßig saftig aufzuregen pflege.

Ja, ich bin ein deutlicher Anhänger des "revolutionären Flügels" hier.

Überraschenderweise möchte ich Ihnen gegenüber aber nicht polemisieren, sondern differenzieren.

Wenn Sie sagen, sie seien Pegida-Spaziergänger, dann haben Sie etwas, was diesen Bürgerlingen eben fehlt - ein Rückgrat.

Somit gestehe ich offen ein, dass ich Ihnen bis vor wenigen Jahren in der Sache nicht unrecht gegeben hätte.

In diesen letzten wenigen Jahren hat aber der kreischende Wahnsinn, die Umvolkung und letztliche Ausrottung aller Europäischen Nationen einen derartigen Gang zugelegt, dass differenzieren nicht mehr möglich ist.

Der wichtigste Satz von Kubitschek:

"als Verteidigungsbewegung jener letzten jungen Generation durchsetzt, die in Deutschland und Österreich gegenüber den Ausländern noch die Mehrheit stellt".

LEIDER werden Sie hiergegen kein Gegenargument finden können, so sehr wir BEIDE uns dies auch wünschen würden.

@Waldgänger

Die Methode RAF funktioniert nicht. GERADE unter Spießkonservativen führt Repression nicht zur Auflehnung, sondern im Gegenteil zu mehr Anpassung und Unterwerfung.

Merkmal jedes Totalitarismus ist, dass er alle Bereiche des Denkens und - ganz wichtig - des Gruppenranges ausfüllt, so dass "normale, angepasste, privatglückliche" Menschen gar nicht mehr in der Lage sind, selbst ihre eigene Ausrottung zu empfinden, ja auch nur zu denken.

Tatsächlich hat die RAF sogar hier weitergedacht -

"In einem System, in dem die Masse notwendig! gar nicht in der Lage ist, die eigene Versklavung zu denken, geht es nicht um Revolution, sondern ausschließlich um Bestrafung".

Ich bin da dann doch noch nicht ganz so weit - als Revolutionshoffender.

@Simon

Ich bin fasziniert, wie man es schaffen kann, hier Beitrag um Beitrag zu lesen, Katastrophe um Katastrophe zu sehen - um dann immer wieder den gleichen Jungunionistischen Abraum abzusondern.

Gehen Sie weg, ich kann das nicht mehr hören, das tut mir weh, ich mag Sie nicht.

AfDler 2.0

15. Mai 2015 21:00

Der "Mitgliederentscheid" hat in der AfD das Faß zum Überlaufen gebracht. Der Großteil der aktiven Basis tobt vor Wut. Alleine die vielen angedrohten juristischen Schritte dagegen werden spannend werden.

Aristoteles

15. Mai 2015 21:02

@Nordländer

"Dringend vonnöten wäre eine Studie, in was für Wohngegenden die Elite unserer Rassismusforscherinnen und Rassismusforscher lebt. Eher ethnisch homogen oder BUNT und vielfältig?"

Ein gewisser homogenistischer Rassismus in der Lebensführung der Rassismusforscherinnen mag durchaus unterstellt werden.
Dennoch glaube (und sehe) ich, dass es genug Humanisten und Menschisten gibt, die ihre bunten und toleranten Gedanken auch in die Tat umsetzen und bunte Kinder bekommen. Menschen eben.

Hajo Blaschke

15. Mai 2015 21:14

@ Nordlaender Wo die Rassismusforscher wohnen, interessiert mich eigentlich nicht. Mich interessiert vielmehr, ob es auf diesem Gebiet überhaupt Forscher gibt, die ihre Erkenntnisse frei veröffentlichen können. Ich denke da an Leute wie Lynn, Rushton und auch Harald Eja. Vor allem Eja, norwegischer Soziologe und Kabarettist, hat sich größte Verdienste bei der Aufdeckung des Blödsinns mit der Genderforschung erworben . Er hat dafür gesorgt, dass dieser Genderblödsinn in Norwegen abgeschafft wurde. Mit Lynn hat er nachgewiesen, dass es in unterschiedlichen Ethnien unterschiedliche IQs gibt. Der IQ einer Ethnie richtet sich immer nach den Umweltbedingungen, denen diese Ethnie im Verlaufe ihrer Entwicklung ausgesetzt war. Historisch aus der Entwicklung der Menschheit entstanden ist z.B., dass Ethnien (früher durfte man noch Rassen sagen) anderen Ethnien ablehnend gegenüberstehen oder sie sogar bekämpfen. Jede Ethnie war bestrebt, ihr eigenes Überleben zu sichern und die Zukunft ihrer eigenen Nachkommen.

Dieser Urinstinkt wird im übrigen auch in Europa bei Erreichen einer Sättigungsgrenze dazu führen, dass Rassenkonflikte ausbrechen, bei denen sich die stärksten Ethnien behaupten werden. Da z.B. Neger anthropologisch für ein Leben in Europa überhaupt nicht gerüstet sind, haben sie hier keine Zukunftschancen. Sie könnten nur auffressen, was da ist und es käme nichts Neues hinzu, so dass sie letzlich auch zugrunde gehen werden.

Nemo Obligatur

15. Mai 2015 22:12

@ Hajo Blaschke

Ich habe einmal als Probe aufs Exempel meiner kleinen Hausbücherei zwei Bände entnommen: Schultze-Rhonhof, "Der Krieg, der viele Väter hatte" und Scheils "Eskalation des Zweiten Weltkriegs". Ich gehe davon aus, dass Ihnen die Bücher, mindestens aber die Verfasser bekannt sind. Ich hatte sie vor längerer Zeit schon gelesen, aber zumindest Schultze-Rhonhof hat mich damals nicht sehr überzeugt, während ich die Arbeit von Stefan Scheil schon beim ersten Lesen geschätzt habe. Vielleicht, weil er akribischer mit den Quellen verfährt. Beim ersten Durchblättern muss ich aber sagen, dass mir meine damaligen Urteile selbst nicht mehr ganz verständlich sind. Ich will mir jedenfalls aufs neue die Lektüre vornehmen, wenn auch vielleicht nur auszugsweise.

Bedanken möchte ich mich indes für Ihre Anregungen und ihre geduldigen Erklärungen zum Thema. Ich kann Ihnen natürlich nicht versprechen, dass ich meine Meinung zu dem Themenkreis revidieren werde, aber es soll niemand sagen, dass ich nicht versucht habe, klüger zu werden.

Freundliche Grüße usw.

Schatten von E.

15. Mai 2015 22:35

Ich war Jahre beim NPD-Stammtisch, ich war Jahre beim JF-Stammtisch. Die einen waren praxisorientierter, die anderen theoretischer. Kaum ein Unterschied. Keine Gewaltbefürworter, keine Extremisten. Erstaunlich viele National-Konservative bei der NPD.
Wäre es gelungen, beide zusammen zu bringen...
Die Abgrenzung der Konservativen zur NPD wird letztlich die gleichen Folgen haben, wie die Abgrenzung der SPD gegenüber der KPD.

Es findet sich immer jemand, der rechts von einem steht, gegenüber dem man sich abgrenzen muss - sagt der Agent des Systems.

JensN.

15. Mai 2015 23:10

@Arminius Arndt

"Wenn zum jetzigen Zeitpunkt das klappt, was Lucke & Co vorhaben, nämlich Höcke raus zu schmeißen (um damit dann Gauland und Petry in den Burgfrieden zu zwingen), dann wird das die AfD und ihre Wahlerfolgschancen in keiner Weise beeinträchtigen. Würde hingegen Höcke auf den Schild gehoben werden und Lucke gehen, dann wird die AfD nichts mehr holen."

Das sehe ich anders. Es gibt meiner Meinung nach zwei Alternativen für die "Alternative": Erstens, sie geht den verhängnisvollen Weg der totalen Angepasstheit ala Lucke und Henkel. Eine Partei die rundgeschliffen und entkoffeiniert ist, die in die jetzt schon überfüllte ominöse "Mitte" drängt, ist überflüssig wie ein Kropf. Die Bürgerschaftswahl in Hamburg hat ganz klar gezeigt, das der dort favorisierte Kurs der AfD von Jörn Kruse nicht honoriert wurde. Was möglich ist, hat man an der Bürgerschaftswahl 2001 gesehen, als die Schill- Partei fast 20 Prozent holte. In mitteldeutschen, wie in westdeutschen Bundesländern würde ein nationalkonservativer Kurs die Wahlaussichten mindestens nicht verschlechtern, eher sogar noch verbessern. Der erste Weg wäre ein Weg in die Sackgasse und eine Enttäuschung für all diejenigen, die die Hoffnung auf eine Partei abseits des politischen Einheitsbreis hatten.

Zweitens, sollte es doch darum gehen die Zustände unseres Landes langfristig gesehen zu verbessern. Die AfD KANN - wenn sie denn den richtigen, nationalkonservativen Weg geht - der parlamentarische Arm einer Bewegung sein, die das deutsche Volk und dessen Existenzrecht als oberste Maxime ihres Handelns ansieht. Pegida ist ein Teil davon, die Identitären auch. Und selbst die vielgescholtene NPD steht - aller Kritik zurecht - immer noch weitaus mehr auf unserer Seite, als es der restliche politische Narrensaum der BRD jemals tun wird. Übrigens, das eine Partei, die deutsche Interessen verteidigt, durch das Stahlbad der negativen medialen Berichterstattung gehen muss, sollte uns doch allen klar sein. Jedoch ist nur eine solche AfD wirklich unterstützenswert und wählbar für alle patriotischen Deutschen. Eine FDP 2.0 braucht wirklich niemand!
Ein Letztes noch: Das Schicksal der Republikaner sollte doch wirklich jedem zu denken geben. Eine fast schon pathologische Form der Abgrenzung nach "Rechts" mündete 1990 auf dem Parteitag in Ruhstorf mit dem "Ruhstorfer Abgrenzungsbeschluss" um damit das Wohlwollen der Presse und des politischen Gegners zu erlangen. Ein fataler Fehler, der das Siechtum einer Partei einleitete, die heute nur noch in einigen Kommunalparlamenten vertreten ist und deren Mitgliederzahl von 23.000 auf unter 5000 gesunken ist. Der einzige "Erfolg" den die Reps sich allen Ernstes auf die Fahnen schreiben ist der, das sie nicht mehr im Verfassungschutzbericht erwähnt werden. Na dann Prost Mahlzeit...

Waldgänger (e.B.) aus Schwaben

15. Mai 2015 23:18

Beatrix von Storch meldet auf Ihrer facebook-Seite:
Eine gute Nachricht: Mitgliederentscheid ist abgeblasen.

Wenn das stimmt:
Das war es dann mit Lucke. Er hat den Machtkampf verloren.

Prof. Lucke hatte wohl die geeignete Persönlichkeitsstruktur, um eine konservativ-liberale Partei in's Leben zu rufen. Jetzt aber sind andere Perönlichkeiten gefragt.
Ich hoffe, er hat genug Charakter, um in Würde abzutreten und wird nicht sein Lebenswerk zerstören.

ingres

16. Mai 2015 00:24

Ist es nicht zum Haare raufen, dass die ganzen Themen, welche derzeit auf der Straße liegen, nicht von der AfD aufgegriffen werden können ? Nichts zum Thema Asylschwemme, nichts zum Griechenland-Desaster, strittig auch Pegida, alles nur, weil keiner eine verbindliche Parteilinie vertreten kann.

Das seh ich anders. Selbstverständlich könnten sich Höcke, Gauland oder Petry und natürlich auch Lucke aus ihrer jeweiligen Sicht zu all diesen Themen äußern. Nur muß man natürlich einen Anlaß dazu haben oder sich einen schaffen. Anlässe gibt es aber leider noch nicht, da die AfD i.a. nicht an den entscheidenden Debatten teilnehmen kann. In den Landesparlamenten finden ja i.a keine Debatten zu diesen Themen statt. Falls doch, so würde ich entsprechende Stellungnahmen der AfD erwarten. Ob die genannten Personen von sich aus Statements an die Presse geben könnten die dann auch veröffentlicht werden, weiß ich nicht. Falls ja würde ich es sehr mißbilligen,dass von der AfD zu all diesen Themen öffentlich Funkstille herrscht. Auf der Seite der AfD findet man allerdings einzelne Stellungnahmen (z. B. äußert Gauland dort korrekt, dass EU Flüchtlingsquoten die Probleme noch verschärfen würden) Aber da ich keine Medien verfolge, weiß ich nicht, ob irgend etwas davon in die Öffentlichkeit gelangt.

Waldgänger

16. Mai 2015 06:33

@ Carl Sand

Sie haben mich vermutlich missverstanden.
Es geht mir nicht um den Terrorismus, sondern um das Demaskieren.

Der Terrorismus ist m. E. eine grundsätzlich falsche Methode.
Ich erwähnte ihn nur deshalb, weil die RAF glaubte, durch ihn den „faschistischen“ Charakter des westdeutschen Staates entlarven zu können. Entlarvt hat die RAF damit allerdings nur die eigene linke Menschenverachtung!

Heute reichten indessen vollkommen friedliche Pegida-Demonstrationen, um hinter der liberalen Menschenrechtsmaske unseres Staates tatsächlich(!) etwas anderes, etwas Echteres und Totalitäres zum Vorschein kommen zu lassen … Sie erinnern sich an die hyperventilierenden Äußerungen von Fahimi, Maas usw.!
Und der Terror der neuen SA – die sich heute „Antifa“ nennt – kommt noch hinzu!

Kurz: Das Demaskieren gelang damals nicht, weil weder das zugrundeliegende linke Ideologiegebäude noch die Methode der RAF stimmten – heute gelingt das Demaskieren hingegen, weil tatsächlich etwas maskiert wird und weil bereits einfachste und gesetzeskonforme Handlungen wie etwa Spaziergänge die Herrschenden derart in Rage bringen, dass ihre Maske verrutscht.
Ich meine, auf dieser Erkenntnis ließe sich aufbauen.

Allerdings könnten Sie damit Recht haben, dass Sie sich von einem Demaskieren wenig versprechen:

„GERADE unter Spießkonservativen führt Repression nicht zur Auflehnung, sondern im Gegenteil zu mehr Anpassung und Unterwerfung.“

Andererseits möchten unsere Herrschenden sich selbst nicht demaskiert zeigen, denn das Offenbarwerden ihres wahren Charakters ist ihnen – ungeachtet der Feigheit der „Spießkonservativen“ (Lucke ist dafür ein aktuelles Beispiel) – doch unangenehm und beschädigt den vermeintlich demokratischen und hypermoralischen Anspruch ihres ganzen Ansatzes.

Und eben hieraus ist die besondere Kraft und Bedeutung der Pegida-Bewegung erwachsen:
Die Funktionseliten wurden einerseits harmlos herausgefordert und zeigten sich andererseits auf eine belustigende Weise irritiert, beunruhigt und in Rage versetzt.
Spaziergänge reichten aus, um sie die Contenance verlieren zu lassen. Das hat etwas Nettes.

Waldgänger

16. Mai 2015 06:39

@ JensN

Ich glaube, Sie liegen mit Ihrer Sichtweise hinsichtlich der Erwachsaussichten einer national-konservativen AfD richtig!
Insbesondere das Erinnern an den Erfolg der Schill-Partei in Hamburg gibt zu denken.

Frühere Misserfolge von konservativen Parteien hängen hauptsächlich damit zusammenen, dass viele Wähler glaubten, diese Parteienhätten wegen der 5%-Hürde eh´keine Chance.
Dass die AfD diese Hürde schafft - und zwar gerade mit nationalkonservativem Personal - hat sie ja in Ostdeutschland gezeigt.

simon

16. Mai 2015 11:02

"Ich bin fasziniert, wie man es schaffen kann, hier Beitrag um Beitrag zu lesen, Katastrophe um Katastrophe zu sehen – um dann immer wieder den gleichen Jungunionistischen Abraum abzusondern."

Gerade weil ich das hier lese, komme ich zu diesem Ergebnis. Wenn ich hier lese, dass die USA quasi die BRD kontrolliert und diese quasi keine Souveränität hat, wenn ich im Zusammenhang mit der NSA Affäre lese, dass das System quasi keine Hemmungen hat, Leute zu ermorden, wenn sie ihren Interessen im Weg stehen, wenn ich über die Medienmacht und die quasi lückenlose Überwachung unserer Kommunikation lese, dann kann ich doch nicht allen ernstes glauben, dass dieses System nicht die Mittel und Wege hat eine Herausforderung für seine Existenz im Keim zu erstickten.

WEnn ich auf der einen Seite eine Panzerdivision habe und auf der anderen Seite Bauern, die mit Mistharken bewaffnet sind, dann kann ich wohl kaum mit gutem Gewissen diesen Bauen raten die Panzerdivision zu einer offenen Feldschlacht zu fordern. Oder erklären Sie mir den Fehler in meiner Schlussfolgerung.

Der Gutmensch

16. Mai 2015 11:32

Ich denke, man sollte die Schicksale der AfD und der F.D.P. mal im Zusammenhang betrachten. Die AfD tauchte pünktlich auf, als die F.D.P. von der Bühne verschwunden war. Aber was offenbar nur als Werbeslogan gedacht war - nämlich das nationalkonservative Etikett - wollte die demokratische Mehrheit auch umgesetzt sehen; aber das zu verhindern (und sei es auch um den Preis der Partei als solche!), traten ja Henkel und Lucke an, die ja auch im EU-Parlament nicht deutsch koalieren. Nachdem die beiden nun beigehen, das bißchen unkontrollierte Feuer mit Macht wieder austreten, erscheint schon wieder eine neue "Alternative" am Horizont: Tri-tra-trulala - die F.D.P. ist wieder da, und zwar mit einem frisch gebügelten und gestärkten Lätzchen um den Hals: "Wir stehen für Freiheit und Grundrechte!" Man könnte ja glatt drauf reinfallen (so ein paar Grundrechte wären schon toll!); nur dass sich die Guten letzthin leider so gar nicht für die Versammlungsfreiheit eingesetzt haben. Bin gespannt, ob die Nummer trotzdem zieht (zumindest im Westen; im Osten dürfte die Nummer wohl durch sein).

Wer also auch immer die Strippen zieht/das Geld gibt/die Entscheidungen trifft bei unseren famosen "Alternativen", äh, Parteien: Mit den Interessen des deutschen Volkes hat er wohl eher nichts am Hut; allenfalls, dass er kurzzeitig auf unsere Begehrlichkeiten rekurriert.

Arminius Arndt

16. Mai 2015 13:30

@Jens N. und andere,

Ich spielte mit meiner Prognose weniger auf Inhalte, als auf Personen an. Die NPD erzielt, wenn sie im Wahlomaten mit auf die Liste genommen wird, sehr oft recht hohe inhaltliche Übereinstimmungen und ich kenne in meinem stinknormalo Bekanntenkreis genügend Leute, die mal insgeheim zugegeben haben, dass sie schockiert darüber waren, als Wahlempfehlung NPD bekommen zu haben. Nur Inhalte ziehen daher überhaupt nicht (siehe FDP - ein paar smarte sympathische Mädels, die auch Werbung für nen Light- Joghurt machen könnten, waren ausreichend fürs Comeback). Man muss so ein Produkt namens Partei auch verkaufen. Und da ist ein Höcke, bei aller Sympathie, ein Garant dafür, dass es nichts werden wird, da er null breitenwirksame Ausstrahlung hat. Ein Schill hingegen hatte zumindest polarisierende Ausstrahlung und zwar in der Gestalt, dass es 99 zu 1 stand, sondern 2/3 zu 1/3, was für einen Wahlerfolg völlig ausreichend ist. Ich sehe hier niemanden rechts, der zumindest eine polarisierende Ausstrahlung hat (von echter Breitenwirkung wage ich gar nicht erst zu reden) und der es auch machen würde.

derherold

16. Mai 2015 15:30

@Aristoteles, schauen Sie sich einmal das hier an. Mein Verweis ist als Leser-Kommentar in der *FAZ* nicht angenommen worden.

https://www.ohchr.org/EN/NewsEvents/Pages/DisplayNews.aspx?NewsID=15929&LangID=E

Der "Report" is im wesentlichen von deutschen Funktionären selbst formuliert worden. Neben Wittling Vogel auch Thomas Fitschen. Von Deutschland(!), nicht etwa von der UN, kam der Hinweis auf eine NSU.

"People from Romania and Bulgaria generated more in gross domestic product than they took away in social benefits and the Government put in efforts to educate the public to this effect."

Das ist die Formulierung deutscher(!) Funktionäre. Die Verbindung von Bruttosozialprodukt und Sozialleistungen ergibt im übrigen überhaupt keinen Sinn. Die Regioerung will "educate" die Öffentlichkeit.

"... the 2014 figures were alarming, as were the increasing xenophobic attacks on mosques and synagogues."

Die deutschen Funktionäre erklären gegenüber der UN-Organisation, daß die von Überfälle von Deutschen auf Moscheen und Synagogen ansteigen.

Alexey

17. Mai 2015 02:00

als Verteidigungsbewegung jener letzten jungen Generation durchsetzt, die in Deutschland und Österreich gegenüber den Ausländern noch die Mehrheit stellt

Das ist eben eine wichtige Anmerkung. Die Anzahl von den ethnischen Deutschen wird immer geringer. Schauen Sie mal auf jüngere Altersgruppen. Im Jahr 2012 waren nur 66,9% der Menschen unter 15 Jahren (0-15) Deutsche ohne Migrationshintergrund. Das ist eigentlich weniger als drei Viertel! Das heißt, das Volk stirbt wirklich aus wegen der niedrigen Geburtenraten und Ehen mit Ausländern bzw. "Passdeutschen". Die genaue Statistik sieht wie folgt aus:

2012, 0-15 Jahre

Ohne Migrationshintergrund (also ethnische Deutsche) - 66,9%
Mit Migationshintergrund - 33,1%
davon:

EU-Länder - 8,8%
Sonstige europäische Länder - 5,7%
Türkei - 6,8%
Naher Osten - 1,6%
Kasachstan (überwiegend Spätaussiedler) - 1,6%
Süd- und Ostasien - 1,7%
Afrika (einschl. (teilweise) europide Nordafrikaner) - 1,6%
Süd- und Nordamerika - 1%
Ohne Angabe bzw. unzutreffend - 3,9%

Also, die ethnischen Deutschen müssen wirklich GERETTET werden, sonst verschwinden sie als Volk in ein hundert Jahren oder sogar früher.
Ich bin selbst nicht deutsch und lebe in Deutschland nicht, bin aber ein großer Freund Deutschlands und des ECHTEN weißen Abendlandes (nicht des bunten Multikulti-Sodoms).

Emani

17. Mai 2015 13:34

Wenn das Lager um Höcke sich durchsetzen und Lucke, Starbatty, Henkel und Co. die AfD verlassen sollten, dann war es das mit der AfD.

Die AfD wird dann nicht in den Bundestag einziehen und sich mit ProXYZ, den Republikanern und wie die Parteien alle heißen in der politischen Bedeutungslosigkeit einreihen. Was das Establishment von alleine nicht zu schaffen imstande war - eine bürgerliche Partei rechts von der CDU zu verhindern - hätten in diesem Fall die Rechten mit ihrer Übernahme der AfD für Merkel & Co erledigt.

Das sei hiermit am Sonntag, den 17. Mai 2015, festgehalten.
Damit keiner sage, das habe man ja nicht ahnen können.

Gast

17. Mai 2015 14:22

und wenn sich das Lager von Lucke, Henkel und Co. durchsetzt, wird es hier in diesem Land genauso weitergehen wie bisher. Das sollte man vielleicht auch festhalten, nicht das es nachher noch heißt, warum wehrt unsere Marine die Invasoren eigentlich nicht ab, sondern hilft ihnen noch bei der Invasion? Wir haben doch brav den Lenkel gewählt?

( auch wenn ich an keine "Revolution" durch Höcke glaube!)

Carl Sand

17. Mai 2015 15:31

@Emani

Faszinierend, wie die Wahrnehmung abweichen kann.

Soviel ich weiß, hatte die AfD am Anfang ein Profil, in dem sowohl Nationalkonservative wie auch Liberale sich wiederfinden konnten.

Dann hat Hans-Olaf den Krieg angefangen.

Auftragsgemäß.

Prometheus45

17. Mai 2015 17:47

@Emani

"Wenn das Lager um Höcke sich durchsetzen und Lucke, Starbatty, Henkel und Co. die AfD verlassen sollten, dann war es das mit der AfD."
Sag ich ja. Hier in Stuttgart spielt sich dasselbe Theater von Politikamateueren ab. Ein auf seinem Gebiet als Onkologe tüchtiger Stadtrat, Herr Fiechtner, meinte, nach lutherischer Manier ("hier steh ich, ich kann nicht anders" o.s.ä.) öffentlich den Koran mit Schickelgrubers M.K gleichsetzen zu sollen. Das kann man denken oder in Hinterzimmern äußern, aber wenn man es als Mandatsträger so sagt, ist man einfach nur dumm. Es gibt inzwischen zur Erheiterung des Establishments verschiedene Ausschlußanträge und Parteiaustritte honoriger Mitglieder. Die Vorgänge auf dem Parteitag in NRW sind ja auch nur noch eine Lachnummer einer Laienspielschar, von Hessen zu schweigen. So kommt man nicht in den Bundestag, das ist mal sicher. Es drängt sich der Eindruck auf, daß von östlichen Parlamentssitzen gepamperte ego-shooter Morgenluft gewittert und die AfD gekapert haben, denen reicht der Erfolg im Osten. Hätte man die AfD mit Politverstand langsam in konservativeres Fahrwasser geleitet, wäre vielleicht etwas daraus geworden. So bleibt es nur bei Befriedigung der Eitelkeit von Einzelnen, denen es nun mal nach voller Tröte verlangt hat, und die Partei wird in der Bedeutungslosigkeit versinken, wie alle Parteiungen der Vergangenheit rechts von der CDU/CSU.

Carl Sand

17. Mai 2015 19:18

Also, noch mal für alle:

HANS OLAF HAT ANGEFANGEN!

Davon abgesehen:

Mir ist Höcke auch ein wenig lehrerhaft aufgestoßen. Insbesondere das Interview hier, bei dem er etwas überbemüht wirkte, den hiesigen Jargon nachzueifern.

Als ein weitere Fehler fällt auf, dass nach tausenden lehrreichen Beispielen noch niemand offenbar gelernt hat, einfach mal zum richtigen Zeitpunkt die Fr... zu halten.

Gleiches Phänomen mit Pegida.

Schweigen als Strategie hat mit der Lügenpresse doch so genial geklappt. Schnappatmung. Unwort des Jahres. Endlich eine neue Stratgie!

Die einzig richtige Antwort zur Presse ist, wenn einem ein mal wieder vorhersehbares Stöcken zum drüberspringen hingehalten wird:

MIT IHNEN REDE ICH NICHT! Sie werden eh versuchen, mir das Wort im Munde zu verdrehen.

Der Versuch, zu differenzieren, funktioniert in der jetzigen Lage nicht.

Warum wollen alle noch immer vom offensichtlichen Feind liebgehabt werden???

Prometheus45

17. Mai 2015 21:29

@ Sand
"Also, noch mal für alle:

HANS OLAF HAT ANGEFANGEN!"
Mag sein. Aber diese schillernde Figur ist ja nun doch wohl glücklich raus. Weissgott, wofür der schon alles gestanden hat und sein gesundheitliches Problem sieht man ihm an. Trotzdem: wenn man erfolgreiche Politik machen möchte und nicht nur Kompensation für erlittene Kränkungen in einem gleichgültigen bis linken, feindlichen Umfeld genießen will, ist der augeblichliche Trend nicht vielversprechend.

Falkenstein

18. Mai 2015 08:37

Wie weiter?
Die AfD sehe ich in der Heilungsphase nach erfolgter Anamese. Lucke, Henkel und u.U. auch Petry werden abgestoßen vom gesunden Kern der AfDler.
Unübersehbar bleibt aber der Fakt, das Parteistrukturen ein untaugliches Mittel in gegenwärtiger Zeit darstellen um systematische Veränderungen herbeizuführen.
Parteien sind wie Fliegen, jede Spinne kann sie einwickeln und lebend belassen parallelisieren ohne dass das Summen aufhört.

PEGIDA wiederum rutscht in die Defensive. Größte erkannte Probleme:
die thematische Einseitigkeit des Orgateams und deren Nähe zu pi-news, Jewgida Kreisen und Nachtwölfen.
Diese Beobachtung soll aber heißen, das es umso notwendiger ist, dort mitzudemonstrieren, mitzureden und mitzustruktuieren.

Aus diesem Grunde bitte ich euch Kommentatoren, bringt euch ein mit eurer Kraft, stärkt die Vielfalt der Themen und helft, die Hinwendung zur harten Systemkritik zu beflügeln. Vernetzt euch, trefft euch und bildet Arbeitsgruppen.

Die Identitäre Bewegung fährt m.E. den richtigen Kurs: In ihrem Clip "Kriegserklärung" findet sie ihr Ziel wie eine anfliegende Drohne.
Es gibt keinen Grund, in diesen Stunden zu theoretisieren, sondern der Resonanzboden Strasse & PEGIDA muss gestärkt werden, solange er noch existiert.

Jan

19. Mai 2015 18:59

ich möchte anmerken, daß die ewig langweiligen Schwätz-Reden von Tatjana Festerling PEGIDA Dresden nicht gut tun. Die Frau hängt nach spätestens einer Minute zuhören zum hals raus. Dieses Geschätz von der Frau ist wahre Folter.

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