2. Compact-Konferenz in Leipzig – Erfahrungsbericht

von Andreas Lichert

"Schwerpunkt Bestandsaufnahme" war die Überschrift der Veranstalter für den Vormittag der 2. Konferenz für Souveränität des Compact-Magazin...

um Jür­gen Elsäs­ser zum The­ma “Für die Zukunft der Fami­lie! Wer­den Euro­pas Völ­ker abge­schafft?”. Die wich­tigs­te Lek­ti­on zur  Lage in Deutsch­land hat­te jeder Teil­neh­mer jedoch bereits erfah­ren, bevor er über­haupt den Ver­an­stal­tungs­ort erreichte.

Die Ver­an­stal­tung und vor allem der Zugang zur Ver­an­stal­tung wur­de von Gegen­de­mons­tran­ten mas­siv gestört. Durch die Blo­cka­de der PKW-Zufahrt zur Bahn­nut­zung genö­tigt, konn­te ich mich ent­lang des Anmarsch­we­ges von der gro­ßen Poli­zei­prä­senz über­zeu­gen. Inter­es­san­ter­wei­se wird durch die Leip­zi­ger Volks­zei­tung221 und den MDR222 offen und rea­lis­tisch von der Gewalt­be­reit­schaft der Gegen­de­mons­tran­ten berich­tet. Der MDR schreibt: “Dabei sei­en sie [die Gegen­de­mons­tran­ten] sehr aggres­siv auf­ge­tre­ten, es sei zu Sach­be­schä­di­gun­gen gekom­men. Unmit­tel­bar vor Ver­an­stal­tungs­be­ginn haben die Demons­tran­ten laut Poli­zei ver­sucht, das Gebäu­de zu stür­men, “was nur durch einen kon­zen­trier­ten Ein­satz von Poli­zei­kräf­ten und der Anwen­dung von unmit­tel­ba­rem Zwang ver­hin­dert wer­den konnte”.”

Nicht berich­tet wird jedoch, daß die Poli­zei unmit­tel­bar vor dem geplan­ten Beginn der Ver­an­stal­tung gegen 9.15 Uhr, also als mit dem Groß­teil ein­tref­fen­der Teil­neh­mer gerech­net wer­den muss­te, kei­ne erkenn­ba­ren Maß­nah­men ergriff, um für die Teil­neh­mer siche­ren Zugang zu schaf­fen. Ich selbst wur­de, wie vie­le ande­re Teil­neh­mer auch, unmit­tel­bar in einen Pulk von Gegen­de­mons­tran­ten geschickt. Der an sich sehr brei­te Zugang zwi­schen zwei Gebäu­den hin­durch wur­de auf gan­zer Brei­te durch die Gegen­de­mons­tran­ten blo­ckiert, wäh­rend sich star­ke Poli­zei­kräf­te im “Kampf­an­zug” erst unmit­tel­bar vor dem Ein­gang befan­den. Für mich und die übri­gen Teil­neh­mer bedeu­te­te das, sich allei­ne und ohne Siche­rung durch die Poli­zei einen Weg durch die­se aggres­si­ve Men­ge bah­nen zu müs­sen. Ich wur­de bespuckt und bedrängt und im anschlie­ßen­den Hand­ge­men­ge war von der Poli­zei nichts zu sehen.

Im Ver­an­stal­tungs­ge­bäu­de ange­langt, erfuh­ren wir von einer ange­mel­de­ten und geneh­mig­ten Gegen­de­mons­tra­ti­on in 300m Ent­fer­nung vom Ver­an­stal­tungs­ort. Wie wenig die Poli­zei zur Durch­set­zung die­ses Sicher­heits­ab­stand zunächst tat, wur­de auch dadurch deut­lich, dass die Rück­wand des Ver­an­stal­tungs­raum von den Gegen­de­mons­tran­ten als “Trom­mel” gebraucht wur­de, um die Ver­an­stal­tung akus­tisch zu stören.

Von einem Ver­sa­gen der Sicher­heits­or­ga­ne zu spre­chen, wür­de daher fälsch­li­cher­wei­se impli­zie­ren, dass es ein ernst­haf­tes Bemü­hen gab, die Situa­ti­on gar nicht erst soweit kom­men zu las­sen bzw. zu berei­ni­gen. Gera­de die oben berich­te­te Not­wen­dig­keit zur Anwen­dung unmit­tel­ba­ren Zwangs, also Gewalt, zur Ver­hin­de­rung einer Erstür­mung des Tagungs­ort, hät­te der Ein­satz­lei­tung die Not­wen­dig­keit des Schut­zes der Teil­neh­mer klar­ma­chen müs­sen. So kam es jedoch zu mas­si­ven Angrif­fen auf Refe­ren­ten und Teil­neh­mer, eine älte­re Dame muss­te sogar im Kran­ken­haus behan­delt wer­den, konn­te jedoch spä­ter wie­der hinzustoßen.

Den­noch gelang es einer gro­ßen Anzahl Teil­neh­mer, der Ver­an­stal­ter sprach von ca. 550, die Ver­an­stal­tung zu errei­chen, wobei die Anzahl lee­rer Plät­ze ver­riet, dass es durch­aus bis zu 200 mehr hät­ten sein kön­nen. Von eini­gen unbe­deu­ten­den und schnell durch die Orga­ni­sa­to­ren berei­nig­ten Stör­ver­su­chen Ein­zel­ner bzw. klei­ner Grup­pen abge­se­hen, konn­te die Ver­an­stal­tung rei­bungs­los von­stat­ten gehen.

Jür­gen Elsäs­ser ver­wies in sei­ner Begrü­ßung auch dar­auf, daß sei­ne Anfra­ge an Initia­to­ren der Pro­tes­te hin­sicht­lich einer Teil­nah­me mit Mög­lich­keit zur Dar­stel­lung ihrer Posi­tio­nen unbe­ant­wor­tet blie­ben oder abge­lehnt wurden.

In den Vor­trä­gen wur­de anschlie­ßend ein wei­ter Kreis abge­schrit­ten. Ange­fan­gen mit Thi­lo Sarazz­in, der die wesent­li­chen Inhal­te sei­ne Buches “Deutsch­land schafft sich ab” vor­stell­te. Er ver­wies ins­be­son­de­re dar­auf, dass sei­ne The­sen in der Sache prak­tisch unwi­der­spro­chen geblie­ben sind und auch und gera­de die schärf­ten Kri­ti­ker zu kei­ner sach­li­chen Gegen­ar­gu­men­ta­ti­on in der Lage sind, was letzt­lich auch zum Schei­tern des Par­tei­aus­schluß­ver­fah­rens führte.

Ein wei­te­res von der eige­nen Par­tei bekämpf­tes SPD-Mit­glied ist Moni­ka Ebe­l­ing219225. Als ehe­ma­li­ge Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te der Stadt Gos­lar war ihr “Ver­ge­hen”, sich nicht aus­schließ­lich für Frau­en ein­zu­set­zen, son­dern grund­sätz­lich gegen ein­sei­ti­ge, geschlechts­spe­zi­fi­sche Dis­kri­mi­nie­rung ein­zu­schrei­ten, wie sie heu­te all­zu oft Män­ner trifft.

Grund­sätz­li­cher wur­de es im Vor­trag der Ärz­tin Doro­thea Böhm168220226, die sich mit der Bedeu­tung der frü­hen Mut­ter-Kind-Bezie­hung und den Aus­wir­kun­gen frü­her Tren­nung bzw. Kin­der­krip­pen­be­treu­ung aus­ein­an­der­setz­te. Sie stell­te dabei Stu­di­en­ergeb­nis­se vor, die eine Kor­re­la­ti­on von Dau­er der Krip­pen­be­treu­ung, Stress bei Klein­kin­dern, empi­risch nach­ge­wie­sen über Spei­chel­pro­ben zur Mes­sung des Stress­hor­mons Cor­ti­sol, und Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten anhand der “Child Beha­viour Check­list”, kurz CBCL, auf­zei­gen. Durch die Ver­letz­lich­keit von Kin­dern in den ers­ten drei Lebens­jah­ren kön­nen sol­che Stress­fak­to­ren in frü­hes­ter Kind­heit zu lebens­lan­gen Defi­zi­ten bei der Selbst­re­gu­la­ti­on und zu Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten füh­ren. Mar­kant war ihr grund­sätz­lich posi­ti­ves Votum für ein Adop­ti­ons­recht für Homo-Paa­re, da es ihr auf die lie­be­vol­le Hin­wen­dung zum Kind ankomme.

Uner­wähnt blieb dabei, daß vor dem Hin­ter­grund des bestehen­den Man­gels an Adop­ti­ons­mög­lich­kei­ten das jedoch eine bewuss­te Ent­schei­dung gegen die Adop­ti­on durch Ehe­paa­re bedeu­tet und es ist in mei­nen Augen kei­ne Para­noia, hier bei einer Lega­li­sie­rung über kurz oder lang die nächs­te Quo­te im Anflug zu sehen.

Der Kin­der­buch­au­tor Bern­hard Las­sahn stell­te in sei­nem mit viel Wort­witz, Empa­thie und Scharf­sinn vor­ge­tra­ge­nen “Mani­fest zur Ver­tei­di­gung von Lie­be und Fami­lie” die emo­tio­na­le Sei­te in den Vor­der­grund. Die Unmög­lich­keit das Unglei­che gleich machen zu kön­nen, zieht einen wei­te­ren Kol­la­te­ral­scha­den nach sich, denn wenn alles gleich gül­tig ist, dann erreicht man am Ende nur Gleichgültigkeit.

Der Nach­mit­tag hat­te mit den Bei­tra­gen inter­na­tio­na­ler Gäs­te eine Euro­päi­sche Per­spek­ti­ve. Béa­tri­ce Bour­ges, eine der Mit­in­itia­to­ren des “Fran­zö­si­schen Früh­lings”, also der Pro­tes­te gegen die “Ehe für alle”, die in Frank­reich teils über ein Mil­li­on Bür­ger auf Frank­reichs Stra­ßen mobi­li­sie­ren konn­te, ver­such­te aus ihrem eige­nen Erfolg, Moti­va­ti­on für die Tagungs­teil­neh­mer zu schöp­fen und auf­zu­zei­gen, was auch in west­li­chen Demo­kra­tien an Mobi­li­sie­rungs­po­ten­zi­al vor­han­den ist. Eine Über­tra­gung fran­zö­si­scher Ver­hält­nis­se auf den hie­si­gen Rest-Demos fällt nicht erst seit Sams­tag schwer.

Gegen Ende der Ver­an­stal­tung kamen zwei Mal dezi­diert rus­si­sche Per­spek­ti­ven zu Wort. Der ortho­do­xe Geist­li­che Andrej Siko­jev stell­te die Hal­tung der rus­sisch-ortho­do­xen Kir­che zu Gen­der Main­strea­ming und Fami­lie dar. Dabei wur­de die Ableh­nung des Gen­der Main­strea­mings und ande­rer pseu­do­wis­sen­schaft­li­cher Ver­ir­run­gen deut­lich, aber eben auch das kla­re Bekennt­nis “Ver­ur­tei­le die Sün­de, aber nicht den Sün­der”. Die­se Klar­heit ist vor allem vor dem Hin­ter­grund des Her­umei­erns der gro­ßen deut­schen Kir­chen und ins­be­son­de­re der Ver­ren­kun­gen der Evan­ge­li­schen mit ihrer eher ver­wir­rung­stif­ten­den Ori­en­tie­rungs­hil­fe sehr erfri­schend, denn sie zeigt, dass es kei­ner Kon­zes­sio­nen an den Zeit­geist bedarf, um glaub­haf­te geis­ti­ge Füh­rung und ver­ständ­nis­vol­len Umgang mit Min­der­hei­ten zu verbinden.

In der abschlie­ßen­den Dis­kus­si­on mit den akti­ven und ehe­ma­li­gen Duma-Abge­ord­ne­ten Ele­na Misu­li­na und Olga Bata­li­na wur­den Hin­ter­grün­de zur ver­meint­lich homo­pho­ben rus­si­schen Gesetz­ge­bung dar­ge­legt, die man in der bis­he­ri­gen Bericht­erstat­tung ver­miss­te. So han­delt es sich bei dem Gesetz gegen homo­se­xu­el­le Pro­pa­gan­da gar nicht um ein eigen­stän­di­ges Gesetz, son­dern eine Ergän­zung und Prä­zi­sie­rung des Jugend­schutz­ge­set­zes. Die­ses Gesetz wen­det sich, ana­log der über­all übli­chen Alters­frei­ga­ben, gegen die Pro­pa­gie­rung jeg­li­cher Sexua­li­tät in bestimm­ten Alters­grup­pen bzw. zu bestimm­ten Tages­zei­ten in den Medi­en. So habe eine Rege­lungs­lü­cke “Hete­ro-Pro­pa­gan­da” unter­bun­den, nicht jedoch die “Homo-Pro­pa­gan­da”. Und dass eine sol­che Lücke im Zeit­al­ter von “sex sells” ver­mut­lich aus­ge­nutzt wür­de, scheint zumin­dest nicht unplau­si­bel. Das soll­te jeden­falls für die ver­meint­lich ach so inves­ti­ga­ti­ven Jour­na­lis­ten der kri­ti­schen Medi­en einen Anstoß zu fun­dier­ter Recher­che liefern.

Iro­ni­scher­wei­se beka­men die Rus­sin­nen gera­de von den der­art aggres­si­ven und demo­kra­tie­feind­li­chen Gegen­de­mons­tran­ten ein Geschenk für die Heim­rei­se. So konn­te Frau Bata­li­na mit Recht fra­gen, was die Homo­se­xu­el­len in Deutsch­land eigent­lich noch mehr ver­lang­ten. Nach der Logik “klei­ner Fin­ger, gan­ze Hand” wähn­te sie sich und Russ­land auf dem rich­ti­gen Weg, die Feind­schaft gegen das tra­di­tio­nel­le Fami­li­en­ver­ständ­nis bereits in die­ser frü­hen Pha­se zu verhindern.

Bereits im Vor­feld der Ver­an­stal­tung hat­ten Peter Scholl-Latour und Eva Her­man abge­sagt. Wäh­rend Frau Her­man in einer Audio­bot­schaft Ihre Grün­de dar­zu­le­gen ver­such­te und ins­be­son­de­re auf Dro­hun­gen gegen ihre Fami­lie ver­wies, hieß es zu Scholl-Latour nur “Ter­min­schwie­rig­kei­ten”. Frau­ke Petry, Kospre­che­rin des Bun­des­vor­stan­des der Alter­na­ti­ve für Deutsch­land, hat­te noch die bes­te Erklä­rung für Ihr Fern­blei­ben, denn sie ver­such­te am Sams­tag, offen­bar erfolg­los, ein Aus­ein­an­der­bre­chen des hes­si­schen Lan­des­ver­ban­des zu verhindern.

Fazit:

Wer Anti-Homo-Het­ze erwar­te­te – oder gar erhoff­te – muss­te ent­täuscht nach Hau­se fah­ren. Alle Refe­ren­ten nutz­ten eine sehr gewo­ge­ne Wort­wahl, die in kei­ner Wei­se die vor­ge­brach­ten Vor­wür­fe recht­fer­tig­ten. Hat das auch die kri­ti­schen (Presse-)Beobachter überzeugt?

Wohl kaum, zumin­dest der Spie­gel sieht sich in der Dia­gno­se “kru­der The­sen” bestä­tigt und war offen­bar auf einer ganz ande­ren Ver­an­stal­tung, wenn man die Bil­der­stre­cke mit fröh­li­chen Gebär­ma­schi­nen mit den genann­ten Bei­trä­gen von von MDR und LVZ ver­gleicht. Allein der Link (https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/compact-veranstaltung-krude-thesen-der-homosexuellenhasser-a-935310.html) ver­rät eini­ges und offen­bar war das dann selbst den inter­nen Zen­so­ren, Par­don Lek­to­ren, zu viel des Schlech­ten, sodaß der Bei­trags­ti­tel offen­bar von “Homo­se­xu­el­len­has­ser” in “Homo­pho­ben-Ver­an­stal­tung” geän­dert wur­de. Nach der bis­her eini­ger­ma­ßen objek­ti­ven Bericht­erstat­tung zu den Begleit­um­stän­den, darf man auf die Bericht­erstat­tung zu den Inhal­ten von Sei­ten der LVZ gespannt sein – so sie über­haupt erfolgt, denn auch die genann­ten Bei­trä­ge muß man gezielt suchen.

Die eigent­li­che Bedeu­tung der Ver­an­stal­tung ist ver­mut­lich die einer Zei­ger­pflan­ze. Ähn­lich wie im Fal­le der Alter­na­ti­ve für Deutsch­land macht sie einer­seits den infla­tio­nä­ren Gebrauch der “Nazi-Keu­le” über­deut­lich. Ande­rer­seits zeigt sich auch hier wie­der die Feig­heit des bür­ger­li­chen Spek­trums. Daß Links­ra­di­ka­le und Schwu­len­lob­by die­se Gele­gen­heit zur Mobi­li­sie­rung und Mili­ta­ri­sie­rung Ihrer Anhän­ger, auch unter Rück­griff auf links­fa­schis­ti­sches Gewalt­po­ten­zi­al, nut­zen wür­den, ist klar und nach­voll­zieh­bar. Dass sich kein Bür­ger­li­cher fin­det, der wenigs­tens das Rück­grat hat, die freie Mei­nungs­äu­ße­rung und bür­ger­li­chen Grund­rech­te ein­zu­for­dern, geschwei­ge denn die tra­di­tio­nel­le Fami­lie, das ist das eigent­li­che und trau­ri­ge Resü­mee die­ses für die Teil­neh­mer sicher­lich gewinn­brin­gen­den Tages.

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Kommentare (25)

Erwalf

25. November 2013 17:53

Seit Jahrzehnten bin ich ein Verfechter des herrschafts- und repressionsfreien Diskurses - Diskriminierung von Minderheiten wie z.B. Schwule und Nicht-Geburts-Deutsche waren mir zutiefst verhaßt und ich erhob mein Wort dagegen, wenn ich es konnte - das Grundgesetz und die demokratische, rechtsstaatliche Ordnung waren mir heilig, insbesondere das Recht auf Meinungs- und Informations-, das Demonstrations- und das freie ungehinderte Versammlungs und politsche Betätigungsrecht - usw.! Heute sehe ich seit geraumer Zeit, daß ich mich irrte und falsch lag mit meinen Einstellungen. Das haben die "Anständigen", die "Alternativen", die Anti-Faschisten, die Bundestagsparteien-Demokraten erreicht.

Sascha

25. November 2013 18:06

Obwohl sie nicht allzu viel wert auf den christlichen Hintergrund legt, aus dem die Bezeichnung kommt, und man durchaus vermuten kann, dass frühe Gemeinschaftserziehung auch zu höheren Ansteckungsraten bei Erkältungskrankheiten führen könnte: Es heißt trotzdem noch Kinderkrippe, nicht -grippe.

Ohne Führerschein

25. November 2013 18:17

Gewinnbringender Bericht, vielen Dank.

Das Rätsel bzgl. der "offen und realistisch" dargebrachten Berichterstattung kann ich gerne lösen: Compact ist nicht rechts, sondern links - und zwar linksnational. Eine Stoßrichtung, die auch die SED verfolgte. Es ist daher wohl kein Zufall dass sowohl MDR als auch Volkszeitung ihre Leserschaft im Osten der Republik haben.

Es ist eine interfraktionelle Auseinandersetzung wie sie auch bei der Partei "Die Linke" immer wieder aufbricht - Gutmenschen und 68'er Erben West auf der einen, patriotisch bis nationale Sozialisten auf der anderen Seite.

Wir gehen interessanten Zeiten entgegen. "Er ist wieder da" war ein Riesenerfolg... sind jetzt "Sie" wieder da? Wenn ja, wie soll man sie finden?

Querfront?

Gutmensch

25. November 2013 18:54

Oh ja,

ohne Führerschein, das ist tatsächlich eine interessante Frage! Brandheißes Thema, ziemlich fragwürdig besetzt oder noch fragwürdiger offen gelassen ... Hat hier jemand eine Antwort auf Ihre Frage nach der Querfront - oder traut sich, sie zu geben? Ich kann jedenfalls verstehen, dass Scholl-Latour abgesagt hat.

Gruß vom

unruhigen Gutmenschen, der zuviel staunt in den letzten Tagen.

Marcus Junge

25. November 2013 23:59

Mann sehe und höre sich Compact-TV bei Youtube an, Novemberausgabe. Da erzählt Elsässer noch was von der Polizei, welche zugesagt habe die Veranstaltung zu schützen. Nach der Berichterstattung zum Kölner Antiislamisierungskongress 2009, diversen genehmigten, friedlichen "Aufmärschen" und ähnlichen Dinge, hatte ich vor dem Kongress meine Zweifel an der Polizei. Daher lese man bei Compact den ersten Bericht zur Konferenz und was Elsässer zur gezeigten "Leistung" der VoPo's zu sagen hatte. ...

Wer hier Elsässer (und Compact) immer noch als Linken oder Rechten einordnet, hat keine Ahnung wovon er schreibt (fabuliert). Elsässer verbirgt nicht, er war mal ein Linker und das er davon geheilt wurde. Er lehnt jedoch die Begriffe Links-Rechts insgesamt ab, weil sie nicht mehr zeitgemäß sind. Wie könnten sie auch, bei Raubtierkapitalisten der Großfinanz, die sich ökostalinistische Regime im ganzen Westen erschaffen (haben).

Gustav Grambauer

26. November 2013 00:21

@Hartwig

Es kommt noch eine ganz andere Dimension hinzu. Elsässer hat mit seinen Untersuchungen zur NSU-Ente so richtig gezeigt was er kann. Hier seine entspannt-genüßliche Plauderei über die Ergebnisse seiner Recherchen (zugleich eine sehr gute Zusammenfassung), der "Spaßfaktor" steigert sich im Laufe des Gesprächs:

https://www.youtube.com/watch?v=LrpP804KLmY

Ein weiteres Thema von ihm ist die Offenheit der Deutschen Frage, dieses geht er in der Sache (noch) zurückhaltend, dafür mit Entschlossenheit an. Zudem hat er viele Freunde unter undogmatischen, nicht völlig destruktiven Türken (die z. B. den "Tiefer-Staat"-Plot von Grund auf durchschauen), darüber hinaus tritt er regelmäßig hochoffiziell und vor Millionenpublikum bei Russia Today auf - jedesmal ein Schlag ins Gesicht des hiesigen Juste Milieu.

---

Ja, was machen die "Frauen und Männer des Herbstes" heute sofern sie von damals her breitere öffentliche Bekanntheit haben und heute noch rüstig sind?! Von einigen Ausnahmen abgesehen, dabei allen an Öffentlichkeitswirksamkeit voran wohl Frau Lengsfeld, würde ich insgesamt zuallerletzt aus dieser Ecke mit einem Einsatz für die Meinungsfreiheit rechnen, jetzt wo sie in weiten Teilen Europas ausgelöscht wird.

@ohne Führerschein

Nicht wegen der Meinungsfreiheit sondern wegen des Hängens jedweder patriotischer Gesinnung wie ein Fähnchen in den Wind bin ich noch viel mehr enttäuscht von den (3,4 Millionen plus x minus einige ganz wenige) Kommunisten der DDR, insoweit sie sich noch am Nachmittag vor dem "Sonderparteitag" in jeder Diskussion mit Linken vor die NVA gestellt hätten, wenn die Sprache auf den Lützower Marsch gekommen wäre - und sich vom betreffenden Abend an schwupsdiwups als "Linke" (sic!) selbst umtituliert haben.

Ich schaue ab und zu aus Neugier in diverse Insider-Portale wie NVA-Forum, Rotfuchs, GBM usw. hinein und kaufe ab und zu das "ND" u. a.: die in dieser Hinsicht brisanten Fragen (bezogen auf die Geschichte des Kommunismus und der DDR sowie auf die heutige Situation) werden nicht einmal gesehen, geschweige denn behandelt. Die säuern jetzt dermaßen in ihrem Humanisten-Internationalisten-Saft dahin, daß es einem grust; dies gilt nach meinen Beobachtungen meist auch für die nachrückenden Generationen.

Mich durchzuckt es immer, wenn sich wieder ein honoriger Mann wie z. B. ein hoher Ex-NVA-Militär, ein Ex-Professor des klassischen Völkerrechts, ein Ex-Minister des (in der Tat erzpreußischen Zuchtmeister-)Kabinetts Stoph oder ein ML-Dozent (der früher über "Der linke Radikalismus - die Kinderkrankheit ..." referiert hat) öffentlich als "Linker" tituliert, was in meinen Ohren jedesmal bizarr, infantil und vor allem unaufrichtig klingt.

Habe oft unter vier Augen die Nagelprobe gemacht (Thälmanns Kassiber

https://www.thaelmann-gedenkstaette.de/GSETHP/Brief.html

ist z. B. immer ein guter Aufhänger) und damit weit überwiegend offene Feindseligkeit geerntet (aber auch das Fehlen links-"ideologischer" und vor allem sonstiger "Festigkeit" gespürt), für einen Großteil bin ich damit jetzt völlig unten durch). Aber einige - wenige - haben sogleich Riesen-Ohren bekommen und es ergaben sich hochspannende Gespräche in bestem Einvernehmen, bei denen ich nicht zuletzt noch viele Interna erfahren konnte.

- G. G.

Noah

26. November 2013 00:45

Ein ehemaliger Antideutscher sorgt sich um Deutschland? Menschen sollen ja lernfähig sein... Oder auch nicht, betrachtet man den Weg eines Horst Mahler... Wie auch immer, die unzähligen Versuche, sich jenseits des Gegensatzes von Rechts und Links zu platzieren, sind alle komplett gescheitert und nichts deutet darauf hin, daß sich dies in absehbarer Zeit ändern wird. ...

Marcus Junge

26. November 2013 00:59

Sehr schon bei PI gibt es einen weiteren Beitrag mit vielen Videos, da kann jeder die Affenhorden erleben und gleich im ersten findet Elsässer klarste Worte zur Leistung des BRD-Regimes und ihrer "Polizei" (ich halte mich mal kräftig zurück, um nicht die passenderen Worte für diese Büttel zu nutzen).

https://www.pi-news.net/2013/11/meilenstein-in-leipzig/

Meyer

26. November 2013 07:13

Es ist mir ein Rätsel, wie man das linksradikale Lumpenpack als "Faschisten" oder "SA" bezeichnen kann? Diese sachlich völlig deplazierte Gleichstellung ist nicht nur eine Aufwertung des linken Pöbels. Vor allem handelt es sich um ein Anzeichen, wie wenig man sich innerlich von der derzeit herrschenden Nomenklatur emanzipiert hat.

Jan

26. November 2013 08:47

Elsässer bekommt genau das, was er verdient. Er hat den Mob als ehem. Führer der Antideutschen mit aufgebaut. Und ignorant, wie er ist, tut er so, als hätte er keine Ahnung, wie es zu solch einem Mob kommen könne.

Unke

26. November 2013 10:17

@Meyer
Bezüglich der der Form mögen Sie Recht haben, hinsichtlich der Funktion entspricht die Antifa der SA: es ist eine gewalttätige Vorfeldorganisation der Blockparteien, die für letztere die Drecksarbeit erledigt. Und die Polizei schaut zu...
Das Problem der Salonbolschewisten des politmedialen Kartells ist: sie hätten gerne mehr davon! So ein paar Hansel jagen nur notorischen Stubenhockern ("huch! Die haben mich in den Dreck geschubst! Eigentlich müßte[!] ich jetzt Anzeige erstatten!") Angst ein. Der Deutsche als solcher ist nun einmal notorisch friedlich. Und die Massen, die aus Weit-Wegistan importiert werden lassen sich von seiner Friedfertigkeit auch noch anstecken! Das ist halt der Nachteil seiner (fast) unendlich großen Duldsamkeit... man kann (aus Sicht der Machthaber) nun mal nicht alles haben!
Um auf die SA zurückzukommen: das Kartell tut ja alles, um Deutschland auf ein "höheres" kriminelles Niveau zu heben: es werden Clans z.B. aus Albanien und dem "Libanon" importiert, alimentiert und ermuntert, doch die sind auch ja nicht blöd und verdienen ihr Geld lieber geschützt-kriminell als sich für innerdeutsche Konflikte einspannen zu lassen.
.
Zu Elsässer: natürlich ist er ein Linker (sehr unterhaltsam, dass er in der Linkspresse als "Rechtspopulist" tituliert wird), ABER er nimmt seinen Beruf ernst, d.h. er hat einen Begriff von Anstand und Moral. Alleine Elsässer ist zu verdanken dass ich eine Vorstellung vom Phänomen NSU habe. Und den damit in Zusammenhang gebrachten Tatabläufen, z.B..

Carsten

26. November 2013 10:46

Elsässers Recherche und Veranstaltung zum Komplex Stay Behind-RAF-NSU waren hervorragend! Der reißt was! Was er früher war oder nicht, ist mir hupe. Ich sehe nur, was er jetzt macht und das imponiert mir.
Schon bizarr: In den "Qualitätsmedien" nur Hetze und Propaganda - die einzig sachlichen und informativen Berichte hier und bei PI.

an Meyer: Die SA war wenigstens gewaschen und gekämmt, aber die Straßenterror-Methoden dieser Brüllaffen sind dieselben.

Marco Reese

26. November 2013 10:49

Jan:

Es ist wohl weniger Elsässer gewesen, der schon seit den 70er und 80er Jahren die straßenlinke Stör"kultur" aufgebaut hat. Als Elsässer in stärkerem Maße aktiv wurde, gab es das doch schon.

Sara Tempel

26. November 2013 10:52

@ Noah und Jan
Eine solche Einstellung gegenüber einem mutigen Patrioten wie Jürgen Elsässer ist nicht nur kleinkariert, sie schadet auch unseren rechten nationalen Interessen!
Außerdem zeugt es von Weltoffenheit, wenn Menschen ihre politische Meinung im Laufe ihres Lebens ändern. So wandte sich Hugo Ball vom Anarchismus dem Katholizismus zu. Ich selbst war in meiner Jugend vom Ideal einer kommunistischen Gesellschaft begeistert. Heute geht es mir um eine nationale Identität und die Rückkehr zu konservativen Werten.

Jeder, der heute die Mainstream-Meinung der Medien mutig widerspricht, ist mir willkommen!

Inselbauer

26. November 2013 11:45

Man muss offen sagen, dass sich Elsässer auch für seine bolschewistische Phase nicht in Grund und Boden schämen muss. Als die Jugoslawienkriege aktuell waren, hat sich die rechte mit sinnvollen Analysen nobel zurückgehalten. Elsässer hat damals sehr genau erkannt, was sich z.B. in Bosnien abgespielt hat. Ich war damals Soldat an der slowenischen Grenze und habe seine Analysen gern gelesen. Offenbar hat er Leute, die ihn recht gut Ins Bild setzen, damals wie heute. Er wusste z.B. sofort über das Freikorps von Bin Laden bescheid, wir haben nur die verstümmelten kroatischen Frauen gesehen.
Ich habe mir diese Veranstaltung gespart, weil ich mehr als 300 70-jährige auf einem Flecken nicht aushalte. Elsässer ist ein witziger Kerl, er ist sicher im Moment der am meisten gehasste Mensch im deutschen Establishment. Seine vollmundigen Geschichten über den NSU hätten ihm schon längst eine Kugel eingebracht, wenn er sich nicht unter der Narrenkappe der Verschwörungstheorie und des wüsten Lebemanns mit übertrieben geschminkter Freundin verstecken würde. In Bundestagsbüros entwickeln die Mitarbeiter Schaum vorm Mund, wenn sein Name genannt wird.

Leo

26. November 2013 17:23

@Gustav Grambauer

Ja, dieser Thälmann... Ich erinnere mich, den 3. Satz von E.T. als DDR-Jugendlicher auf der Rückseite eines Abreißkalenders entdeckt zu haben: Das wirkte auch damals, in den 1980ern, schon provokativ, jemandem DEN Satz unter die Nase zu halten. (Aber beim Aufdecken des Verfassernamens trat dann immer wieder Entspannung ein.)

Fakt ist, dass es einmal eine Zeit in Deutschland gab, in der man sich selbstverständlichg links positionierte, um das Beste für sein Volk erreichen zu wollen.
Egal, wie das inhaltlich gefüllt werrden sollte: Es ging nicht gegen das Eigene. Mein Großvater kam in den 1930ern (als aufgeflogener illegaler KPDler) wegen Hochvererats ins Zuchthaus. Er kämpfte für "ein besseres Deutschland".
Allein schon diese Formulierung machte ihn für unsere heutigen Großmaul-Antideutschen zum "Nahtsieh"...!

Martin

26. November 2013 17:36

Im Moment darf Herr Elsässer noch den Clown am Narrensaum spielen - wenn er eine gewisse "kritische Masse" generiert, dann wird er abgesägt, bspw. in dem man erzählt, von wem er alles Geld für sein Tun bekommt etc. ... die ganze Litanei eben. Warten wir ab, was kommen mag - Ein Held ist er für mich nicht.

Thorsten

26. November 2013 17:55

Der sächsische Landtagsabgeordnete Arne Schimmer hat 5 Anfragen zu den Leipziger Vorfällen gestellt. Kann man als PDF hier abrufen:

https://www.npd-fraktion-sachsen.de/index.php?s=3&aid=2219

Revolte

26. November 2013 19:54

Alles voll derb krude hier. Krude Thesen, krude Meinungsfreiheit, krude Bürger. Alles, was die Neubraunen machen, ist potentiell verdächtig oder staatsfeindlich. Und wenn es nur der krude Kaffee ist, den er zum kruden Brötchen trinkt.

Schwingt die neue "krude"-Keule beim SPEIÜBEL eigentlich auch so kräftig, wenn unsere Neubürger wieder Jagd auf Homosexuelle machen? Klagt man die Homophobie in deren Herkunftsländern an, die sie ja unweigerlich bei uns einbringen? Klagt man deren traditionellen Rollenbilder an?

Homophobie-Studien, aufgeschlüsselt nach ethnischem oder kulturellem Hintergrund, sucht man freilich vergebens. Oder kennt hier jmd. eine?

Meyer

26. November 2013 22:10

Deutschlands Freiheit ist in seiner ganzen Geschichte noch nie von "Rechtsradiaklen" angegriffen worden, sondern, ganz im Gegenteil, verteidigt worden.
Bestenfalls sind einige liberale Individualfreiheiten durch jene unbedeutend eingeschränkt worden, um die Verteidigung Deutschlands überhaupt erst zu ermöglichen.

Ich frage mich, aus welchen konkreten historischen Tatsachen jemand eine gegenteilige Beurteilung ableiten kann? - Antwort: Aus gar keinen. Sondern aus der unreflektierten, ganz tief sitzenden Akzeptanz der Geschichtsmärchenerzählungen nach 1945.

Es scheint mir eine bedeutende Anzahl an Kommentatoren zu geben, die sich innerlich nicht vom BRD-Dogma befreien können, sondern nach wie vor auf CDU-Linie sind.

waldgänger aus Schwaben

26. November 2013 22:29

Was mir auffällt ist die gewaltige Diskrepenz zwischen der politischen Lufthoheit auf der Straße und derer im Internet.

Auf der Straße dominiert der linke Pöbel. Im Internet sieht es total anders aus. Die großen politischen online-Medien sind in den Leser-Foren und Leser-Kommentaren ganz klar Mitte-Rechts dominiert. Und dass auch nur, weil die Moderatoren dort heftigst eingreifen. Kommt ein Beitrag zu Migrantengewalt, Zuwanderung, Asylanten, gender mainstream werden die Leserkommentare anscheinend aufgrund der Flut der unerwünschten Beiträge von vorneherein oder nach kurzer Seite abgeschaltet. Am extremsten ist beim Thema "Homosexualität". Da darf nur die offizielle Propaganda beklatscht werden.

Jeder der das anzweifelt, möge mal versuchen einen rechten und einen linken Kommentar zu einem dieser speziellen Themen zu platzieren.

Ohne diese Eingriffe druch die Moderatoren wäre die Dominanz im deutschsprachigen Internet Rechts und nur Rechts.

Rechte Blogs wie z.B. sezession.de haben, glaube ich kaum viel Arbeit mit dem Löschen linksradikaler Hetze. Der linke Pöbel ist nur auf der Straße laut.

Bevor nun Ursachenanalysen kommen ala "vom Sofa aus zu bloggen ist bequemer als auf der Straße den Kopf hinzuhalten.", möchte ich erst mal fragen: "Wie wichtig ist es denn noch die Straße zu beherrschen?"

Gustav Grambauer

26. November 2013 23:07

@Leo

"Egal, wie das inhaltlich gefüllt werden sollte: Es ging nicht gegen das Eigene."

Bitte täuschen Sie sich da nicht. Weil wir gerade bei Thälmann sind: worin lag denn, neben seiner Standhaftigkeit, seine historische Leistung?! Er war es, der eine für deutsche Arbeiter wählbare deutsche Arbeiterpartei geschmiedet hat - und zwar aus einem vormaligen winzigen (aber dafür umso brutaleren) Radikalinski-Klub, welcher vor messianischer Zerstörungssucht an allem Wahren, Guten und Schönen sowie an dolchstößerischer Hinterhältigkeit, indoktrinärer Überzüchtung und einem "Nein zum Leben der Völker" (Zitat Martin Buber) vom Asowschen Meer her und wieder zurück gestrotzt hatte. Mit diesem Um-Schmieden hat er hierfür

https://www.kaiserkurier.de/kurier103/unsere-verfassung.html

das Fundament gelegt, es ist auch kein Geheimnis, daß er der erste Präsident der DDR geworden wäre, wenn er noch gelebt hätte. Und vor allem hätte er Deutschland sicher nicht - im Angesicht der Feindstaaten-Klauseln der UNO-Charta - für den schäbigen Judaslohn der Mitgliedschaft in der UNO verraten, worin das größte politische Verbrechen der Nachkriegsgeschichte liegt.

Trotz dieses Verrats sehe ich die DDR immer noch als Katechon

https://de.wikipedia.org/wiki/Katechon#Katechon_bei_Carl_Schmitt

und habe insgesamt alles, was "Querfront" heißt, vor allem aus katechonischen Gründen auf meinem Radar (auch wenn ich mich in meinen Schlußfolgerungen sehr weit von Schmitt entferne).

Im Bewußtsein der Ambivalenz zum Christus-Wort "Mein Reich ist nicht von dieser Welt" bin ich vorrangig auf der Suche nach Herolden des Deutschen Reiches. Dem Lederjacken-Typ Elsässer mit seinem immer noch linken Habitus muß ich zugestehen, auf seine Art maßgeblich an der Wegbereitung eines neuen Katechon mitzuwirken, auch und gerade in seiner Eigenschaft als Brückenbauer nach Osten. Ich ziehe sogar meinen Hut.

- G. G.

Heinrich Brück

26. November 2013 23:11

Die Sprache ist nur eine Seite der Medaille, die andere ist die Tat. Peter Scholl-Latour, der wahre homo viator, hat angeblich einen Auslandstermin wahrnehmen müssen. Die großen Zusammenhänge bestimmen eher seine Neugier.
Der Islam hat sein Terrain markiert, von Anfang an. Die Muslime haben eine Theo-van-Gogh-Akte angelegt, für das kollektive Unter-Bewußtsein der Europäer von nachhaltiger Bedeutung.
Kein intellektuelles Argumentieren, nur dem Instinkt seinen Willen lassen. Früher oder später wird einer durchdrehen.
Die Antifa sind Spielkinder, beim ersten sichtbaren Sturmgewehr hört das Spiel auf und alle laufen davon. Falsche Wortwahl; rhetorisches Sturmgewehr, getränkt mit unwiderlegbaren Argumenten - nutzlos?
Die Polizei trägt keine Schuld, sie empfängt Befehle. Aber wenn die größten Verbrecher eines Landes im Parlament sitzen, dann gibt es keine Diskussionen mehr.
Der Rest-Demos waren die Gegendemonstranten, und hätte der deutsche Staat (nicht vorhanden) eine klare Linie gezeigt,
in diesem Zusammenhang ein Widerspruch, dann hätte das Volk keine allzu großen Einwände artikuliert.
Das russische Gesetz beschützt die Homosexuellen sogar, denn es unterbindet Homosexuellenpropaganda, gibt dem
einfachen Volk also keinen Anlaß die Homosexuellen lynchen zu wollen.
"Die strengere Praxis geht davon aus, daß sich das Mißverstehen von selbst ergibt und das Verstehen auf jedem Punkt muß gewollt und gesucht werden." (Schleiermacher)

Meier, Hans

27. November 2013 00:05

Vgl. Wiener Korporationsball: Besucher erstmal grillen (bespucken, treten usw.) lassen, dann teilweise und gemächlich einschreiten.
Wer das eigene Volk nicht mit abschaffen will, soll schon dafür büßen, so die Richtlinie.

Götz Kubitschek

27. November 2013 12:01

schluß für diesmal. dank an alle!

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