Islamische und neudeutsche Vornamen

Kaum wage ich, zwischen all die hochpolitischen und heißdiskutierten Beiträgen aus den letzten Tagen eine Notiz aus den Niederungen des Alltags einzufügen.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Immer­hin: Wie immer hängt alles mit allem zusammen.

Die Toch­ter, vier­te Klas­se, hat­te im Eng­lisch­un­ter­richt die Voka­bel Dan­de­l­ion = Löwen­zahn zu ler­nen. Als Aus­spra­che wur­de ihr „dendsche­lin“ bei­gebracht. Für mich ein klas­si­scher Fall von Grund­schul­leh­rern, die nun Eng­lisch ab Klas­se 2 unter­rich­ten müs­sen, dies aber nicht wirk­lich stu­diert haben.

Ich schlug „dän­de­lai­en“ vor, die Toch­ter beharr­te auf der Maß­ga­be der Leh­re­rin. Flugs „im Inter­net“ nach­ge­schla­gen, in der Hoff­nung, auf eine gül­ti­ge Aus­spra­che­re­ge­lung zu sto­ßen. Mit­nich­ten: „Dan­de­l­ion ist ein pas­sen­der Vor­na­me für jedes Mäd­chen!“ Und: „Wer kann man mir den Namens­tag für mei­nen Sohn Dan­de­l­ion sagen???“, das waren die ers­ten Fund­stü­cke. Angeb­lich ran­giert der „pas­sen­de Vorname“(doppelt cool, da anschei­nend für bei­de Geschlech­ter emp­foh­len!) der­zeit auf Platz 3761 der bun­des­deut­schen Vor­na­men­charts, immer­hin 79 Neu­ge­bo­re­ne sol­len ihn in letz­ter Zeit erhal­ten haben.

Nun ist es ein Gemein­platz, über neu­deut­sche Namen­mo­den her­zu­zie­hen. Der gele­gent­li­che Blick auf Brand­mar­kungs­sei­ten wie chantalismus.de oder chantalismus.tumblr.com (aktu­el­le Bele­ge lau­ten etwa „Phi­bie“ und “Thai­sen“) hin­ter­läßt mich nicht schen­kel­klop­fend, son­dern erschüt­tert und trau­rig. Gibt es sol­che Sei­ten oder die Not­wen­dig­keit dazu aus Chi­na oder dem Jemen? Nir­gends auf der Welt, nicht ein­mal sonst­wo in Rest­eu­ro­pa gibt es solch bun­te Viel­falt an Säuglingsnamen.

Dar­über, daß in die­sem Früh­jahr in mei­ner engen räum­li­chen Umge­bung ein Kind „Odin David“ und ein ande­res „Brain“ (sic!) genannt wur­de – getauft wäre hier defi­ni­tiv der fal­sche Aus­druck – und daß Klas­sen­ka­me­ra­den mei­ner Kin­der Lenn­ox, Min­ne­so­ta und Stan­ley hei­ßen, trös­tet mich gele­gent­lich, daß all­ge­mein (sogar in Ossi­land) die Uropa- und ‑oma­na­men einen Zulauf haben, der vor 30 Jah­ren kaum vor­stell­bar war. Emil, Pia und selbst Otto befin­den sich in ganz guter Gesell­schaft. Das freu­di­ge Stau­nen dar­über wäre einem Bri­ten oder Spa­ni­er kaum vermittelbar.

War­um gera­de jene Eltern unter­halb der deut­schen Mit­tel­schicht anders als in ande­ren Län­dern die­sen auf­fäl­li­gen Drang nach „Beson­der­heit“ oder Anleh­nung an Comic- und TV- Seri­en­hel­den haben, ist schwer zu ergrün­den. Die soge­nann­te Re-edu­ca­ti­on und mit­hin die Abwen­dung vom Alt­her­ge­brach­ten, Tra­di­tio­nel­len hat doch nicht vor­nehm­lich in den pre­kä­ren Klas­sen gewirkt?

Eines jeden­falls scheint mir sicher: Unter den Neu­ge­bo­re­nen der letz­ten Jah­re mit Namen Dan­de­l­ion ist kein ein­zi­ges mus­li­mi­scher Abkunft. Auch Jason, Jus­tin, Joy­ce und Jay­den scheint mir in die­sen Krei­sen strikt ver­pönt zu sein. Mir ist über­dies von kei­ner Geburt aus mus­li­mi­schen, jedoch hier hei­mi­schen Fami­li­en bekannt, wor­aus ein Dirk, ein Fre­de­rik oder eine Lena resul­tier­te oder ein ande­rer Name, der deut­lich hie­si­gen Ursprungs wäre. Bei ein­ge­wan­der­ten Asia­ten gibt es das gele­gent­lich durchaus.

Wie kommt´s? Umge­kehr­te Fäl­le ken­ne ich zuhauf, deutsch­stäm­mi­ge Paa­re, die in Skan­di­na­vi­en leben und die Namen der Kin­der anpaß­ten; ande­re, die im Rah­men des bra­in­drain nach USA aus­ge­wan­der­te (nach nur fünf Jah­ren mit deut­li­chem Ami-Akzent deutsch par­lie­rend!), und namens­ge­bungs­tech­nisch die Zügel streck­ten hin zu einer glo­bal assi­mi­lier­ten Wahl, Liza und Geor­ge anstatt Eli­sa­beth und Georg.

Im Islam, so heißt es, sei­en eini­ge Namen haram, also schlicht tabu, and­re mak­ruh, d.h. uner­wünscht, etwa die Namen von „unmo­ra­li­schen Per­so­nen“ wie Sän­gern und Schau­spie­lern, wodurch die Aus­wahl natür­lich beträcht­lich ver­klei­nert wird. Aber auch drü­ber hin­aus: Leon­hard Öztürk oder Ant­je Suli­ma­ni: gibt´s nicht, oder?
Test

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (52)

Martin

10. Mai 2012 10:28

Warum gerade jene Eltern unterhalb der deutschen Mittelschicht anders als in anderen Ländern diesen auffälligen Drang nach „Besonderheit“ ... haben, ist schwer zu ergründen. Die sogenannte Re-education und mithin die Abwendung vom Althergebrachten, Traditionellen hat doch nicht vornehmlich in den prekären Klassen gewirkt?

Das hat mit Re-education auf den ersten Blick erst einmal recht wenig zu tun, denn das Bestreben, durch die Namensgebung der Kinder eine vermeintliche "Aufwertung" zu betreiben, die dann (aber zumeist) schon mit der Namensgebung aus Sicht aller außerhalb dieser Kreise stehenden missglückt ist, findet man auch in anderen Ländern sehr häufig.

Sehr gute Beispiele dafür kann man u.A. bei den sog. Afro-Amerikanern in den USA finden.

Ich kann aber die Beobachtung hinsichtlich der Namensbeharrlichkeit bei den Orientalen dahingehend bestätigen, dass ich - Einwohner einer Stadt mit sehr hohem Anteil an MiHiGru- Bewohnern - noch keine besonderen Westnamen bei den muslimischen Einwohnern feststellen konnte (auf der anderen Seite weis ich aber auch nicht, ob es nicht ähnliche "Aufwertungsversuche" dort auch gibt, denn ich weis nicht, über welche orientalischen Namen sich die türkische Gentry evtl. totlacht).

Mike

10. Mai 2012 10:50

Auf der Web-Seite https://dict.leo.org/ ein Wörterbuch, kann man zu jedem Wort die korrekte Aussprache hören.

Ihre Aussprache von dandelion ist die Richtige.

Agricola

10. Mai 2012 11:33

Der Schwachsinn hat in der BRD Methode! Er ist das minderwertige Baumaterial einer dekadenten und totel verrotteteten Gemeinschaft, die heute " (Spaß)-Gesellschaft" heißen muß! Die Entdeutschung der Namen ist analog zur "nationalen Entkernung" unseres in breiten Schichten verblödeten Volkes zu sehen und verwundert mich nicht!

Gottfried

10. Mai 2012 11:37

Vielleicht diesen Pappenheimerinnen mal erklären, daß DER "Mensch" etwas über die Hälfte des Volkes ausgrenzt? Auf die Merkwürdigkeit hinweisen, daß DIE Person, am Steuer eines Personenkraftwagens (PKW) sitzend, durchaus ein Mann sein kann? Aber ob es sich auch lohnt, bei unseren vielfältigen Grundschul-Schatzerln ...

https://www.youtube.com/watch?v=z6Xae9jsqxU&feature=player_detailpage

Besonders ärgert mich immer wieder, daß heuer an Kindern, die unsere schöne deutsche Muttersprache noch nicht beherrschen, bereits in der dritten Klasse dieser unsägliche Säuglings-Englischunterricht erteilt wird. Was für eine Verschwendung an kostbarer Zeit!

Und allzu oft zieht man sich dann mißvergnügt ins Private zurück. Wie oft verbringen wir die Zeit ganz zurückgezogen in der Familie. Einfach diese ver**** "Diversity"-Welt außenvorlassen, unseren beiden Kleinsten helfen beim Spiel mit ihren Bauklötzen, der lieben Eva und dem kecken Blitzkrieg-Bob.

https://www.youtube.com/watch?v=VN84heYya1I&feature=player_detailpage

Hermann

10. Mai 2012 12:03

Der Kommentaor Martin hat schon darauf hingewiesen, dass die Afro-Amerikaner in den USA ihren Kindern häufig die verrücktesten Namen geben: Lateysha, Sharonda, Lemaricus, Siretha, Trayvon usw. Das scheint wohl allgemein ein Unterschichtenphänomen zu sein. Diese Vornamen haben allerdings zwei Effekte, die die Eltern nicht bedacht haben:
- Wenn jemand mit einem solchen Vornamen sich um eine Stelle bewirbt, dann ist das für den Arbeitgeber gewöhnlich ein Grund, ihn oder sie auf keinen Fall einzustellen.
- Wenn in den Medien über Verbrechen berichtet wird, wird die Rasse des Täters, einem unausgesprochenen Codex folgend, verschwiegen (wenn es sich nicht um einen weißen Amerikaner handelt). Die Medienkonsumenten haben aber längst gelernt, aus dem Vornamen auf die Rasse zu schließen.
So hat alles auch sein Gutes.

Raskolnikow

10. Mai 2012 12:13

Wahrlich, wahrlich ...

Empfehle jedem Kindsbesitzenden folgenden Scherz: Trifft man in der neuen Kita oder Schule auf chantalistische Namensgeber, also Eltern von Britneys und ähnlichem, stelle man sein Kind (3 Jahre, blond, blau) als Nguyen-Ling vor ... Die Absurdität der Reaktionen hat kosmische Ausmaße. Versprochen!

R.

Loki

10. Mai 2012 12:48

Das kommt, wenn man die Leute machen läßt, was sie wollen.

Magnus Göller

10. Mai 2012 13:54

Prima auf den Namensunfug hingewiesen!

Ich hatte vor kurzem ein Gespräch mit einem (halb italienischen) Freund, der sich auch an den Kopf fasste, aus seiner weiteren Verwandtschaft den Taufnamen "Kimberley" vernommen zu haben, da dort doch, abgesehen von der fast garantiert verhunzten Aussprache, auch noch zwei im Italienischen nicht geläufige (zwar bekannte) Buchstaben, nämlich das "K" und das "Y" eingearbeitet seien, was dem unschuldigen Mädchen wohl kaum helfen werde.

Danke, Frau Kositza, dass Sie auch die scheinbar randständigen (nur weiblich in ihrer Tragweite erfassten?) Themen aufbringen.

Lassen Sie zwischen all den gewichtig-gestrengen Männern Ihrer Entourage darin bitte nicht nach!

Gumin

10. Mai 2012 13:55

@Raskolnikov:
Die Reaktionen würden schwanken zwischen langweilig-unauffällig bis wohlwollend-erfreut.

Überdies macht niemand sein Kind, das dies ja mitbekommt, zum Versuchskarnickel, nur um sein Mütchen zu kühlen. Das ist eine völlig verfehlte, alberne und sinnfreie Idee, die mitnichten zu empfehlen ist. Sowas können sich echt nur Kinderlose ausdenken, die zwar keinen Erfahrungsschatz, aber zu allem eine Meinung haben.

Demgegenüber habe ich hinsichtlich meiner Kinder mit urdeutschen, aber regional begrenzten Vornamen in anderen Landesteilen blankes Unverständnis geerntet. Insbesondere zeigen diese Borniertheit Menschen aus West- und Süddeutschland.

Es sind wohl die untauglichen Versuche, den als drückend empfundenen Provinzialismus zu überwinden, an denen die Bundesbürger zugrunde gehen.

Benjamin Jahn Zschocke

10. Mai 2012 14:53

wenn es um überhaupt etwas geht, dann um die niederungen des alltags. dort werden die meisten schlachten geschlagen.

Fredy

10. Mai 2012 15:41

Erinnert mich an die Negermutti, die auf dem Weg zum Kreissaal das Nichtraucherschild sah und so inspiriert ihr Neugeborenes "Nosmo King" nannte.

stechlin

10. Mai 2012 15:55

Das Phänomen ist nicht ausschließlich - wenn auch überwiegend - auf die "Unterschicht" beschränkt. Schräg rüber hört die jüngste Tochter des Prof. auf "Alaska".
Bei einem befreundeten Ärztepärchen setzte sie mit ihrer VSA-Liebe Maßstäbe: "Phil" und "Eddy". Seinen schalen Einwand, als Mitglied von "Ärzte gegen den Atomkrieg" könne er keine vs-ami-Namen protegieren, gab dem ganzen die skurrile Würze. Und ohne Frage, unsere Freundschaft hat gelitten.

Insgesamt wird es wohl eine Mischung aus Vorbildwirkung durch Promis (für die "Unterschicht") und zur Schau gestellten Individualismus (für den Rest) sein, der die Entwicklung treibt.

Halleluja!
s

Prätorianer

10. Mai 2012 15:57

Leonhard Öztürk oder Antje Sulimani: gibt´s nicht, oder?

Nein gibt es in der Tat nicht, die Namen sind zu gutbürgerlich. Eine Gül Hauser oder ein Mesut Hauptmann dagegen sind mir in den Geburtengallerien schon desöfteren aufgefallen, ergibt sich aus Mischbeziehungen zwischen türkischen Männern und deutschen Frauen (tendenziell ebenfalls eher in der sozialen Unterschicht zu finden) Die Deutschen würden doch heute sogar ihre Nachnamen ändern, wenn damit nicht ein hohes Maß an administrativen Mühen verbunden wäre.

Saxnot

10. Mai 2012 16:07

Das Phänomen an sich scheint aber schon älter zu sein. Immerhin macht sich der gute Laurence Sterne bereits im 18. Jahrhundert darüber lustig, indem er den Vater seines Romanhelden über neutrale, fördernde und schädliche Vornamen philosophieren läßt und diesen in der erklärten Absicht, seinem Sohn den förderlichsten Vornamen überhaupt, nämlich "Trismegistus", zu geben, scheitert, da er zur Taufe zu spät erscheint und noch gerade mitbekommt, wie der etwas dämliche Kurat seinen Sohn "Tristram" tauft.

Unke

10. Mai 2012 16:46

Zur elterlichen Namensgebung der Kinder sei Kapitel 6 („Wäre eine Roshanda genauso niedlich, wenn sie anders hieße?“) des auch ansonsten in jeder Hinsicht lesenswerten Büchelchens „Freakonomics“ (auch in Deutsch) von Levitt / Dubner empfohlen.

Neulich nahm ich an einem gut besuchten Volkslauf/Marathon in der Gegend Teil. Aus Spaß an der Freud’ habe ich ein wenig mit der Ergebnisabfrage (ist heutzutage ja nach Ende der Veranstaltung online; im konkreten Fall konnten auch Bilder der Läufer, aufgenommen während des Laufs, eingesehen werden) herumgespielt, und zwar bei den Damen.

Also: z.B. Cordulas gab es nicht sehr viele, und diejenigen die es gab sahen aus wie… nunja, Cordulas (Typ wamperte Hausfrau). Hildegards gab es auch nicht viele, und die waren 50 Jahre und älter. So kann man sich munter durchs deutsche Vornamenregister klicken und mit den eigenen Vorurteilen abgleichen – mir hatte es Spaß gemacht.

(Keine einzige Aishe oder Fatima, aber das ist ein anderes Thema…)

Martin

10. Mai 2012 17:06

Demgegenüber habe ich hinsichtlich meiner Kinder mit urdeutschen, aber regional begrenzten Vornamen in anderen Landesteilen blankes Unverständnis geerntet.

Gumin,

jetzt sind wir aber alle sehr gespannt, was das für Namen sind ...

Ein Fremder aus Elea

10. Mai 2012 17:08

Seltsam, also ich stieß bei Google zuerst auf den englischen Wikipedia Eintrag, der mich aufgeklärt, daß dandelion sich von "dent de lion" ableitet und auch in etwa so ausgesprochen wird: dændɨlaɪ.ən.

"In etwa" ist natürlich gut, denn jedes englische Kind muß sich doch denken, daß das "dandy lion" heißen soll.

Naja, Sie sehen, Sie sind nicht allein mit fremden Namen auf der Welt.

Gottfried

10. Mai 2012 17:12

@ Benjamin Jahn Zschocke

"... wenn es um überhaupt etwas geht, dann um die niederungen des alltags. dort werden die meisten schlachten geschlagen..."

So sehe ich das auch.

Mit unseren Kindern gemeinsam unsere weisen deutschen Märchen wie z.B. "Der Wülff und die sieben Geißeln", "Der Hase und der Igel" ... lesen, den Reichtum von Klassikern wie dem "Ströbelpeter", "Peterchens Mondfahrt", "Die Schildbürger" u.ä. wieder neu entdecken und die unsäglichen humanistischen Umerziehungmaterialien der Schulen eher meiden, so weit es geht.

In Deutschland wieder unsere schöne deutsche Muttersprache sprechen. Keine "Beziehungen haben", sondern eine ganz bestimmte einmalige Person lieben. Nicht "frustriert sein", sondern einfach müde, enttäuscht oder verärgert. Keinen "Sinn machen", sich hier auf "sezession" oder andernorts in einem Themenstrang miteinander austauschen und es nicht nötig haben, die ganzen "threats", die ganze hirnlose Globaltümelei brav und bieder zu übernehmen.

Nicht immer gleich mit Vulgärlatein protzen und prollen, statt "diskriminieren" und "differenzieren" unterscheiden. Wert auf Unterscheidung zu legen ist eigentlich sowieso nur ein anderes Wort für Rechtssein oder Partikularistsein. Stolz auf unsere einzigartige Muttersprache sein.

Oder vom Feind lernen: Seine kulturfeindlichen Lehren lassen sich ganz einfach zerlegen, wenn WIR! von seiner Dekonstruktionstechnik hin und wieder auch einmal Gebrauch machen:

"Ich diskriminiere grundsätzlich zwischen Schnellimbissen und gemütlichen Speiselokalen, diese Zeit gönne ich mir immer."
"Bei der Einstellung in meiner KFZ-Bude diskriminiere ich grundsätzlich zwischen Doppellinkshändern und begabten Feinmotorikern."
"Bei uns Libertären werden mit der Zeit die Leninisten ausgegrenzt, weil wir einfach beim besten Willen mit denen keine Gemeinsamkeiten aufspüren können."

WIR! können DIE z.B. auch mit Musik überbieten, genau dann nämlich, wenn unsere Musik auch besser ist als die der Krummbiegels und BAP-Sozialarbeiter und Ärzte und wie DIE alle heißen, die laut gegen
das Rechte sind:

"Wo ist unsere Zeit? .... Wie lange warst Du besetzt und hast Dich verloren!" ... Komm zu mir! .... Ich liebe dieses Land! ..."

https://www.youtube.com/watch?list=PL6EF257D9C0EF2066&v=XeMLkwb1JIo&feature=player_detailpage

PB

10. Mai 2012 17:18

So wie sich Geistliche (und nicht nur der Papst) beim Eintritt in den engeren Gemeinschaftsverband ihren endgültigen Namen erwählen (bzw. Vorschläge hierzu machen), sollten junge Erwachsene ihren Vornamen selbst bestimmten können.

Kindern aller Generationen sind das Verhalten und die Einstellung ihrer Eltern im allgemeinen peinlich, somit auch und gerade die ihnen aufgezwungenen Vornamen. Auch dass Kindern von Geburt an die Gepflogenheiten einer bestimmten Religion aufgenötigt werden, einige von ihnen dafür sogar ungefragt am Genital verstümmelt werden, gehörte in einer freiheitlich verfassten Gesellschaft eigentlich längst verboten.

Doch zählt die Fortführung hergebrachter Bräuche auch zu den Herrschaftstechniken jedweder Obrigkeit. Daher ist es auch kein Zufall, dass die reformatorische Täuferbewegung, die zumindest ansatzweise die Fremdbestimmung über die Kinder zurückdrängen wollte, mit äußerster Brutalität niedergeschlagen wurde.

Thomas Bargatzky

10. Mai 2012 17:24

Wie immer: Trefflich augespießt, Frau Kositza! Lassen Sie sich nicht beirren und machen Sie weiter mit solchen Chroniken.

Trotzdem, zum Teilnehmer 'Agricola': Geht's nicht auch eine Nummer kleiner? Daß immer gleich das Abendland untergeht, ist auch so eine deutsche Manie. Gibt es da nicht eine Novelle namens "Tonio Kröger"? Und in den USA gibt es den Vornamen "Gretchen" (gesprochen: Grätschn). Durchaus auch oberhalb der Unterschicht. Vielleicht gibt es Untersuchungen zu den Namensgepflogenheiten bei unseren Nachbarn?
Wer kann mir welche nennen?

Biobrother

10. Mai 2012 18:46

Interessanter Artikel, an scheinbar Alltäglichem spiegeln sich manche gesellschaftlichen Entwicklungen ja tatsächlich ganz gut wider. Die korrekte Aussprache des englischen Wortes für Löwenzahn findet man übrigens u.a. bei diesen vertonten Online-Wörterbüchern:

https://www.dict.cc/?s=dandelion

https://de.pons.eu/dict/search/results/?q=dandelion&l=deen&in=&lf=en

Etymologisch kommt das englische Wort für Löwenzahn offenbar aus dem Französischen, wo diese Pflanze "dent-de-lion" (oder, etwas derber und recht plastisch, "pissenlit") genannt wird (die englische Aussprache hört sich im Vergleich zum Ursprungswort allerdings sehr amerikanisiert an, d.h. das vorgeschlagene "dändelaien" scheint zu stimmen). Dass das nun auch als (Unisex-)Vorname tauglich sein soll, wusste ich nicht, aber dann bekommen Iris, Jasmin, Viola und Heide im Rahmen der Aktion "Misshandlung am Taufbecken" nun wohl etwas fremdsprachliche Gesellschaft.

Die unterschichtenspezifische Vorliebe für vermeintlich elegante und herausgehobene Namen ist in der Tat rührend und traurig zugleich, ebenso wie einen der deutsche Hang weg von jedweder eigenen Tradition und Kultur hin zur großen (Namens-)Exotik betrüben mag.

Dass Muslime ihren Kindern kaum solche blödsinnigen Namen geben würden, spricht natürlich Bände, da benennt man seinen Sohn wohl eher nach dem Propheten oder anderen muslimischen Symbolfiguren.

Einer der Urheber der Dandelionitis scheint übrigens Keith Richards gewesen zu sein (er nannte seine Tochter so, die ihren Namen mittlerweile in Angela abändern ließ).

Abschließend noch eine (erstaunlich lange) Liste mit Pflanzennamen, die auch als Vornamen im Gebrauch sind, darunter auch recht ungewöhnliche. (Das erinnert mich doch gleich an ein Diskussionsforum, wo ich bis vor kurzem noch zugegen war … ;-)

https://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20090729121504AAlwqJ0

Theosebeios

10. Mai 2012 19:04

@ Praetorianer
Doch, ich kenne einen! (Heiko ...)
Gibs gar nich gibs auch selten ...
@ Hermann
Auch die Vornamen werden *getuerkt*. Der Leser ergaenzt die Abkunft durch Aspekte der Tathandlung. Untersuchungen haben gezeigt, dass er dadurch den fremdethnischen Taeteranteil ueberschaetzt. Die Zensoren schaffen, was sie verhindern wollen.

Toni Roidl

10. Mai 2012 19:08

»Odin-David«, hahaha! Ich weiß nicht, ob der Chantalismus tatsächlich ein Unterschicht-Phänomen ist? Ich kenne auch linksgrüne "Bildungsbürger", die ihre Kinder Giordano oder Merlin nennen und mit Nachnamen Kwiatkowski o.ä. heißen. In der DDR waren exotische Namen ja bereits ein Reflex auf die beschränkte Reisefreiheit. Ich kenne übrigens auch einen Schwarzen mit sehr afrikanisch klingendem Nachnamen, der seinen Sohn bewusst Hubert nannte, um seine Integration herauszustellen. Ansonsten muss man aber fairerweise sagen, dass Klassiker wie Paul, Greta etc. immer noch Hochkonjunktur haben.

Gottfried

10. Mai 2012 21:02

@ PB

"Auch dass Kindern von Geburt an die Gepflogenheiten einer bestimmten Religion aufgenötigt werden, einige von ihnen dafür sogar ungefragt am Genital verstümmelt werden, gehörte in einer freiheitlich verfassten Gesellschaft eigentlich längst verboten."

Denke in ähnlicher Richtung!

Der Terror der Kontingens beginnt doch schon damit, als Kind in einer bestimmten Landschaft, mit ganz bestimmten Eltern und deren ganz bestimmten Sichtweise auf das Leben ausgesetzt zu sein. Statt bi- oder trilingual aufzuwachsen nur die spezifische Sichtweise einer einzigen Sprache mit ihrer begrenzten Auslegung der Welt zu erlernen.

Man könnte in einem humanistischen Staatswesen, daß sich mehr nach den "Menschen"rechten ausrichtet, allerdings viel auffangen, wenn die Kinder von Anbeginn an in einer staatlichen Einrichtung mit einer umfangreichen und fachmännischen Leitung aufwachsen. Die Kleinfamilie ist doch für ein Kind, daß bekanntlich ein ganzes Dorf benötigt, keine gute Anfangsbedingung. Vor alle sollten die Kinder gleich von Anbeginn mehrere Sprachen erlernen und über alle Glaubensrichtungen aufgeklärt werden, um später ganz autonom eine gute Wahl für sich treffen zu können.

Gottfried

10. Mai 2012 21:07

@ Thomas Bargatzky

"Daß immer gleich das Abendland untergeht, ist auch so eine deutsche Manie."

Ich meine auch, daß heute alles besser ist. Im letzten Jahrhundert gab es da auch schon mal diese unglaublich pathetischen Flyer´dieser Geschwister Scholl, denke ich gerade.
Und es zeigt sich doch immer wieder: Wir tauschen uns hier ganz munter aus, also soll man nicht immer gleich übertreiben.

Gutartiges Geschwulst

10. Mai 2012 21:37

„dändelaien“ oder „dendschelin“? Kein Problem!
Wer könnte es besser wissen, als die Rolling Stones:
https://www.youtube.com/watch?v=Urzxg3IAWNE

Mike

10. Mai 2012 21:56

Auch wenn es vermutlich keinen interessiert, "dandelion" hat neben Löwenzahn noch mindestens 7 weitere Bedeutungen:

https://dict.leo.org/ende?lp=ende&lang=de&searchLoc=0&cmpType=relaxed&sectHdr=on&spellToler=&search=dandelion

Biobrother

11. Mai 2012 00:10

Dass hier lebende Muslime eher mit dem Kopf in die Steckdose gehen würden, als ihren Kindern deutsche Namen zu geben, ist ja sogar Gegenstand eines alten Kalauers:

Der kleine Ali hat sich in der Schule besonders angestrengt und bekommt daher vom Lehrer den Ehrennamen Hans verliehen. Ganz stolz erzählt Ali zu Hause, dass er von nun an Hans heiße. Die empörte Mutter haut ihm gehörig eine runter. Als Ali am nächsten Tag mit seinen Blessuren in die Schule kommt, fragt ihn der Lehrer, was denn passiert sei. Darauf Ali: "Was schon, Ärger mit Türken."

Im Ernst und bei aller Kritik an unzureichender Integration und bedenklichen Islamisierungstendenzen: Die Kinder aus diesen Familien, die sich zwischen einer oftmals ablehnenden Gesellschaft, miesen Perspektiven, extrem konservativen Elternhäusern und deren Erwartungen und einer als vermutlich permissiv-schwach, selbsthasserisch und inhaltlich fremd empfundenen linksliberalen "Gutmenschenschaft" orientieren müssen, haben es sicher auch nicht ganz leicht. Vielleicht wäre eine selbstbewusste, sich der eigenen Tradition verpflichtend fühlende (aber nicht ungerecht ausgrenzende) deutsche Gesellschaft da besser bzw. letztlich sogar integrationsfreundlicher.

@ Mike

"Dandelion" heißt schon in allen Fällen Löwenzahn, dieses Pflänzchen hat aber offenbar viele volkstümliche Bezeichnungen ...

Georg Mogel

11. Mai 2012 00:18

Mein letzter -leider viel zu früh im Dienst zu Tode gekommener- Hund (Bullterrier) hieß "Lenin".
Bei dem Namen für meinen nächsten Hund schwanke ich noch zwischen
"Adolf" und "Mehmet".

neocromagnon

11. Mai 2012 04:26

Ich glaube, die Wirkung der Reedukation wird oft überschätzt. Allein die Absicht und der Versuch ein ganzes Volk durch staatliche Massnahmen umzuerziehen ist Widerwärtig und die lang anhaltende Empörung darüber verständlich. Aber ich vermute hinter aktuellem Geschehen doch eher gegenwärtige Interessen und Entwicklungen.

Gottfried

11. Mai 2012 09:01

@ neocromagnon

"Ich glaube, die Wirkung der Reedukation wird oft überschätzt."

Halte mit der Gegenthese dagegen, daß diese grob fahrlässig unterschätzt wird.

Die Leitkultur der Zivilreligion mit ihrem Leibhaftigen ist seit x Jahrzehnten im Kern die gleiche geblieben, wenn der Bocksgesang auch in den letzten drei, vier Jahren sehr viel schriller geworden ist, denn etwaige Bedenken, daß die NPD bei der nächsten Wahl vielleicht doch nicht an die 40 Prozent der Stimmen gelangen könne, müssen eben nach jedem Mißerfolg dieser Organisation des Verfassungsschutzes mit immer lauterem Vorgehen gegen die Natziehs übertönt werden. Tägliches Additainment halt, Punkt.

Weiterhin meine These: Keineswegs trotz, sondern gerade wegen ihrer unglaublichen Einfachheit ist die Zivilreligion so allmächtig. Der Totalaufgeklärte ist allzeit kritisch, und weil er so neunmalklug ist, geht er natürlich fest davon aus, daß es schon des fortgeschrittenen Raffinements bedarf, ihn zu betrügen.

Der Gangster nun aber legt dem Totalaufgeklärten ein umfangreiches Vertragswerk nach dem anderen auf den Tisch. Der allzeit Kritische studiert stundenlang unter größer Sorgfalt jede Zeile bis in das letzte Kleingedruckte. Derweil tritt der Gangster dem Prüfenden ganz gezielt unter dem Verhandlungstisch in sein Gemächte - und das war es dann auch schon.

eulenfurz

11. Mai 2012 10:03

Daß Unterschichten Modenamen benützen, hat seinen Grund in deren unreflektiertem Konsum der Unterhaltungsindustrie.

Das hat aber auch sein Gutes: Man kann man anhand der Kindernamen sofort abschätzen, ob die eigenen Kinder mit diesen Kindern Umgang pflegen sollten.

Boreas

11. Mai 2012 12:37

@Fredy: Herzlich gelacht!

Ich sammle seit geraumer Zeit Traueranzeigen mit 3-Generationen-Hinterbliebenen-Auflistung Marke Horst, Mike und Savage-Luca. Ein Freund nannte unlängst derlei Degenerationserscheinungen "Asenfäule". Aber Alfons Zitterbacke-Leser wissen, das man sich schon in den 1960ern wunderte, warum es keinen Fritz Gagarin oder keine Frieda Robespierre wohl aber eine Angelique-Antoinette Schulze gibt.

An ihren Namen sollt ihr sie erkennen...

faserland

11. Mai 2012 13:32

Ich möchte hier noch auf einen anderen Aspekt der heutigen Namensgebung hinweisen, der durch alle Schichten geht und daher als noch charakteristischer für unsere Zeit gesehen werden kann. Es klang schon kurz an, in der Verwendung von Dandelion; nämlich, dessen Verwendung für beide Geschlechter.

Während aber echte unisex Namen noch eher die Ausnahme sind, so zeigt ein Blick auf die (inoffizielle) Namensstatistik, dass die beliebtesten Jungennamen jede klangliche Härte vermeiden. Hier zeigt sich eine unisex Tendenz, indem eigentlich Kindernamen und keine Männernamen vergeben werden. Die Namen sind kurz und werden vor allem in Anlaut durch weich klingende Buchstaben wie B, L, F, M ,N und J bestimmt. Nur wenige gibt es, die mit P oder T beginnen (die dann meist keine weiteren harten Konsonante enthalten) und keine mit R, W oder K, wovon es viele schöne deutsche Namen gibt. Harte Konsonanten werden wie gesagt auch innerhalb der Namen vermieden. Hier geht die Entmännlichung mal wieder Hand in Hand mit der Negation des Deutschen.

Für Mädchennamen gilt natürlich tendenziell das selbe. Starke Frauennamen wie Sigrid, Ingrid, Heidrun, Hildegard oder ähnliche mit Konsantenhäufungen sind natürlich ebenfalls Fehlanzeige. Alles nur süße Mädchen...

cromagnon

11. Mai 2012 21:29

@Gottfried
Die derzeitige Macht stützt sich auf der Zivilreligion, so ist das. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, daß dies Folge der Reedukation ist. Naheliegender wäre der "natürliche" Gang der Dinge, daß sich nämlich nach Zerstörung der deutschen Ordnung des Staates durch die Kriegsniederlage, eine neue Machtstruktur, den neuen Machtverhältnissen entsprechend, etabliert hat. Dies aber nur in den Führungsschichten.
Zu meiner Schulzeit in den 80ern war die Zivilreligion noch nicht in das Volk vorgedrungen. Es gab in meiner Klasse einen, der hat jedes Jahr den Geburtstag des Führers gefeiert... und das hat keinen interessiert. Weder fanden wir Schüler das irgendwie bemerkenswert (ein bisschen schräg vielleicht) noch hat der Lehrer dem irgendwelche Beachtung geschenkt.
Die Hysterisierung erfolgt von Oben, seit der Widervereinigung, und ist inszeniert, es ist eine Repression des Staates. Wäre es Folge einer Reedukation gewesen, müsste es umgekehrt laufen.
Und noch etwas spricht dagegen, es gibt in allen westlichen Ländern derartige geistige Umformungsversuche durch die Staatsmacht. Die political correctness ist keine deutsche Erfindung, die hitlersche Zivilreligion nur eine spezielle deutsche Ausprägung davon. Der Antirassismus wird in Britannien mindestens so schlimm getrieben wie in Deutschland. In den USA können sie nicht so erfolgreich fußfassen, weil die amerikanische Verfassung dem Staat enge Fesseln anlegt.

derherold

11. Mai 2012 21:48

Ich bin zwar kein Namenforscher aber ich meine mich daran erinnern zu können, daß entsprechende linguistische/soziologische Kenner Mitte der 90iger zwei unterschiedliche Gründe für die damals(!) kursierenden ausländischen Namen in West- und Ostdeutschland fanden.

In Westdeutschland wurde mit dem "modischen" Namen der soziale Aufstieg nachgeahmt. In Ostdeutschland hätten Namen wie Maik, Jana, Silvio, Madlen sozusagen symbolisch das "Eingesperrtsein" überwunden.

Honoré de la Canardière

11. Mai 2012 21:57

Ellen Kositza liegt fast richtig mit ihrer Annahme; laut « Jones pronouncing dictionary » soll es „dändilaien“ sein. Das Wort kommt vom Französischen „dent-de-lion“, was nichts anderes als die Blume „Löwenzahn“ bezeichnet.

Dabei wäre die französische Aussprache im Deutschen noch viel dämlicher als die englische. Wenn ich jedes Mal hören muß, wie Deutschsprachige sich mit der Nasalierung wie in „keine Chance“ quälen, so daß viele das überflüssige Fremdwort wie „Schanze“ aussprechen, kann ich immer wieder nur den Kopf schütteln.

Mein nächstes Pils werde ich auf das Wohl der deutschen Eltern trinken, die ihr Kind „Otto“ (oder Armin, Heinz, Karl, usw.) bzw. Ingrid (oder Helga, Inge, Erika, usw.) genannt haben.

Schönes Wochenende!

arminius

12. Mai 2012 02:31

Ich las mal eine Geschichte einer Iranerin die mit einem Deutschen verheiratet war die gaben dem Kind Persische Namen und der Mann nahm glaube ich den Namen seiner Frau an.

Als sie mal etwas mit der Botschaft klären wollte konnte der Iraner das gar nicht glauben und sagte zum Schluss"Der arme Mann".

Aber der arme Mann fand halt die Persische Kultur so schön.
Warum man dem Kind dann nicht wenigstens noch einen Deutschen Namen gibt(oder einen der hier auch geläufig ist-Jasmin kommt aus dem Arabischen und Deniz ist wohl Türkisch)damit sich das Kind später mal entscheiden kann frag ich mich immer wieder.

Karl

12. Mai 2012 14:24

=>Martin

Es gibt vereinzelt Bestrebungen unter Mohammedanern, sich dem Einwanderungsland anzupassen. Deutsche Gerichte spielen dabei aber nicht mit und so müssen sie weiterhin Namen von Massenmördern ihr lebenlang tragen.

siehe: https://www.welt.de/politik/deutschland/article106277161/Deutsche-Namen-fuer-Auslaender-nicht-erlaubt.html

Citizen Kane

12. Mai 2012 15:38

Hier wurde verschiedentlich der
Begriff Reedukation benutzt
Schöner Bezug zur Entnazifizierung
Ein Synonym für Erziehung ist sicher
Belehrung , sodass man auch im
aktuellen Kontext mit "Entleerung"
übersetzen könnte.
Eine schöne Ergänzung meines
Nahtzieh Wortschatzes. :-)

Wolf Larsen

13. Mai 2012 14:46

Daß Unterschichten Modenamen benützen, hat seinen Grund in deren unreflektiertem Konsum der Unterhaltungsindustrie.

Das hat aber auch sein Gutes: Man kann man anhand der Kindernamen sofort abschätzen, ob die eigenen Kinder mit diesen Kindern Umgang pflegen sollten.

Das es sich bei solchen Namen ausschließlich um so genannte "Unterschichtler" handeln soll ist definitiv falsch. Man findet namentliche Entgleisungen auch recht häufig in den arrivierten Kreisen unserer linksliberalen Zeitgenossen. Leon und Linus sind dabei nur zwei von vielen Beispielen. Unerwähnt bleibe Paul Echnaton ...
Aber es ist durchaus richtig, dass gewisse Namen schon auf ein eher "prekäres" Lebensverhältnis hinweisen.
Auch konnte man in Teilen Deutschlands häufig die Kinder ehemaliger DDR-Insassen am Namen erkennen: Sandy oder Mandy heißen, statt Reisefreiheit.

Druide

14. Mai 2012 08:09

@ Wolf Larsen

Das ist korrekt. Ein spontanes Beispiel dafür sind Marion Walsmann (Thüringer Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten!) und Thomas Hutt, die ihren gemeinsamen Sohn, der den Nachnamen des Vaters trägt, Robin genannt haben.

Robin ... Hutt!

Gottfried

14. Mai 2012 09:44

@ cromagnon

"Zu meiner Schulzeit in den 80ern war die Zivilreligion noch nicht in das Volk vorgedrungen. Es gab in meiner Klasse einen, der hat jedes Jahr den Geburtstag des Führers gefeiert… und das hat keinen interessiert."

Sozialpsychologisches Experiment, ich habe es als heiterer Misantroph bereits gegen 1970 und auch später hin und wieder mal ausprobiert:

Man spielt irgendwelchen Deutschen den Unterhaltungsschlager "Take time to know her" von Percy Sledge (schwarzer Sänger aus den VSA, "When a man loves a woman") vor.
Was passiert? Nüscht.
Dann legt man Eric Sylvesters ("Zucker im Kaffee") "Du liebst nur einmal" auf. (Also die deutsche Kopie des Schlagers aus den VSA.)
Im Gegensatz zu manchen Schlagersternchen hatte Sylvester übrigens eine ganze Menge Seele in seiner Kehle.
Was passiert? Hysterische Albernheiten der Zuhörer, höhnische Nachfragen nach dem Gesundheitszustandes dessen, der irgendeine Musik in seiner deutschen Muttersprache zu schätzen weiß.
(Außer natürlich die einschlägige belehrende und krummgebiegelte Gegen-das-Rechte-"Musik".)
Das Diktat, ein weltamerikanischer Jugendlicher sein zu müssen - egal ob man 16 Jahre, 56 oder 66 alt ist - ist viel umfassender und dringt in jede Pore der westlichen Welt, als es mindestens 95 Prozent der Europäer jemals begreifen werden.
Verstanden hat es von Anbeginn unter anderem der adlige italienische Filmregisseur und Linksextremist Visconti ("Der Leopard", 1963). Er hat die Große Kulturrevolution als Avantgardetruppe des Weltamerikanismus sofort erkannt und entlarvt.

"Der Antirassismus wird in Britannien mindestens so schlimm getrieben wie in Deutschland. In den USA können sie nicht so erfolgreich fußfassen, weil die amerikanische Verfassung dem Staat enge Fesseln anlegt."

Im Prinzip alles richtig.

Das humanistische "antiracism"- und "tolerance"-Diktat wird zunächst gegen die ganze Kultur des Weißen Mannes eingesetzt. Man kann aber auch Anfänge des internationalistischen Additainments jetzt auch schon in Shanghai identifizieren. Aber die Machteliten der VSA haben natürlich nicht die Macht, zugleich in Europa und nebenbei noch in China, Japan und Südkorea jedes beliebige Maß an Unheil und Unruhe zu Gunsten krimineller international agierender Milliardärsclans zu schüren.
Die Zustände in Großbritannien sind wesentlich schlimmer als bei uns. Elliot Dearlove, der wegen seines "Rassismus" berühmt wurde, ist erst sieben Jahre alt. Ein deutsche Emma West ist mir nicht bekannt.
In den VSA ist der Gesinnungsterror wieder ein anderer als bei uns oder in Großbritannien. Man kann schon enorm viel auf "Youtube" schreiben, ohne gleich um sein gesundheitliches Wohl fürchten zu müssen. Wer glaubt, er könne allerdings als Gegner des "human-rights"-Imperialismus und als Anhänger von Rechtstaatlichkeit und Volksherrschaft ("Demokratie") auf "PI" seine Meinung schreiben, hat wirklich noch nicht viel begriffen.
Aber gerade in den VSA geht es der WASP durch Büttel und Zudiener der Wallstreet wie z.B. die Bushes oder die Clintons, die nichts gegen den illegalen Aufenthalt von Latinos tun, zunehmend an den Kragen. Gerade in den VSA hat die Machtelite die Programme der kinderlosen Judith Butler (sogenannte "Gender"-Hauptverströmung) oder des Noel Ignatiew ("Abolish white race" ... ANY means necessary"/"Race traitor") subventioniert, gekauft und in ihre internationalisch-humanistischen Kampforganisationen wie z.B. UN oder EU impementier und diese damit stabilisiert und weiter aufgerüstet.

Gottfried

14. Mai 2012 09:59

@ Citizen Kane

"Eine schöne Ergänzung meines
Nahtzieh Wortschatzes. :-)"

"Entleerung" gefällt mir sehr gut, C.K.! (Aber bitte nicht die globaltümelnde Deppen Lücke.)
"Wenn ich hier etwas an der Naht zieh', dann sitzt die Hose doch gleich wie maßgeschneidert." Was haben WIR doch für eine schöne und reiche Muttersprache.

Vor der Großen Kulturrevolution -----> nach der Großen Kulturrevolution

Erziehung ------> "(Pimp up your) education!"
Rechnen, Lesen, Schreiben, Heimatkunde, Allgemeinbildung
------> "Kompetenzen", "skills"
Aristoteles, Goethe, Dürrenmatt ------> Additainment, Grass
Für "Fogel" gibt's 'nen Fünfer -----> alle Kinder werden abgeholt, mit ins Boot genommen
Lehrjahre sind keine Herrenjahre, Belehrung -----> Sensibilisierung, Dialog

"Bewußtmachen" ist die schamhafte Variante zu indoktrinieren."

"Der Mensch ist ein erziehbares Tier, solange er nicht in die Hände progressiver Pädagogen fällt."

(Nicolas Gomez Davila)

Höre bitte nicht damit auf, hier so trefflich zu lästern, C.K.! Es klärt auf und entspannt zugleich.

Gruß!
Gottfried

Martin

14. Mai 2012 16:53

Mein nächstes Pils werde ich auf das Wohl der deutschen Eltern trinken, die ihr Kind „Otto“ (oder Armin, Heinz, Karl, usw.) bzw. Ingrid (oder Helga, Inge, Erika, usw.) genannt haben.

Honoré de la Canardière,

als ein Elternteil, dessen Kinder Namen, wie von Ihnen aufgezählt, tragen, sage ich dann, "ein herzliches Prosit" ...

Gruß,
Martin

Citizen Kane

14. Mai 2012 17:50

@Gottfried

„Bewußtmachen“ ist die schamhafte Variante zu indoktrinieren.“
___________________________________________________
Differenzieren heißt - das Offensichtliche verschleiern ( manchmal...oft.. nur bei den Linken ;-))))

Du bleibst ja auch am Ball -------- Gottfried!
Occidentale freie Männer mit christlichen Vornamen sind selten geworden.

Gruß!
CK

cromagnon

16. Mai 2012 21:07

@Gottfried
was genau das passiert und warum und wem es nutzt, das habe ich schon oft versucht zu verstehen. Aber ich steige nicht wirklich dahinter, es ist alles einfach zu schräg.
Doch es gäbe noch eine andere Möglichkeit, als daß da irgendwelche finsteren und mächtigen Interessengruppen im Hintergrund manipulierend ihre Fäden ziehen. Es könnte auch einfach ein Symptom des Niedergangs der westlichen Welt europäischer Prägung sein. Der findet definitiv statt, das zeigt schon die biologische Vitalität, nach Jahrhunderten der Blüte und beispielloser Machtentfaltung irgendwo auch kein Wunder. Wenn man ganz oben auf dem Gipfel steht, dann führen irgendwann alle Wege nur noch nach unten.
Vielleicht kommen durch den Zerfall der Ordnungsstrukturen einfach nur Kräfte an die Oberfläche, die unter normalen Bedingungen keine Chance hätten. Dann wäre es nur eine unbedeutende Fußnote der Geschichte, ein Beiklang, und morgen schon vergessen.

Rudolfus

16. Mai 2012 22:13

Als ich unseren Neuangekommenen vor 14 Jahren beim Standesamt anmeldete, sollte er eigentlich "Marco-Caelio" heißen.

Einerseits wegen meiner Beschäftigung mitr der römischen Antike, andererseits, weil in Südamerika - der Heimat meiner Frau -, traditionell häufig römische Jungennamen, aber mit der Endung "o" statt "us" verwendet werden: Marco-Aurelio, Marco-Antonio, Augusto usw.

Aber: es wurde nicht erlaubt!

Man blätterte in einem dicken Buch und ich mußte entscheiden, entweder das Original "Marcus-Caelius" zu wählen, oder einen Sonderantrag wegen der "O"-Endung zu stellen. Nach kurzer Überlegung entschied ich mich für das Original; in Südamerika würde man sowieso "Marco-Celio" sagen, egal was im Paß steht, und in Deutschländ könnte er, wenn er kein Römer sein wollte, sich auch einfach Marcus nennen. Aber natürlich auch stolz Marcus-Caelius, - falls er Althistoriker werden sollte zum Beispiel.

Seltsam, einerseits das dicke Buch, das sicher einmal als Schutz der Kinder vor später womöglich belastendem skurrilen Namenszwang durch die lieben Eltern schützen sollte, - und dann doch Namenungeheuer wie Lennox, Kevin, Brian usw. Wozu dann noch das Buch?

Und natürlich zeigt sich wieder einmal die Infiltrierung der Institutionen, wenn nicht durch alt- und spät-68er Ideologen, so doch zumindest durch Amtspersonen hinterm Schreibtisch, die sich nicht mehr trauen, einem verwirrten Zeitgeist zu widerstehen und ganz klar von Amts wegen zu sagen: "Nichts da, geht nicht, der Nächste!"

Rudolfus

16. Mai 2012 22:24

Übrigens, Aussprache von "Dandelion", für Ältere: gab mal einen Song der Britenband "The Kinks" mit dem Namen als Titel.

Da kann man´s genau hören, aus echt englischem Munde: Daen-di-lei´n...

Gottfried

18. Mai 2012 22:40

@ cromagnon

"Wenn man ganz oben auf dem Gipfel steht, dann führen irgendwann alle Wege nur noch nach unten."

Warum sollte das denn so sein müssen? Man denke nur an die Chinesen.
Man muß - zumindest in der Phantasie - ein Schlecht"mensch" sein können, um brauchbare Gedanken über gewaltigen Verbrechen entwickeln zu können .
Warum fangen WIR bitte überhaupt damit an, die Schuld ausgerechnet bei UNS sleber zu suchen?
Man gebe mir einen KBW, ein paar hochkriminelle Soziopathen nur mit ausgeprägter emotionaler Intelligenz, zu jeder Schandtat bereit. Und dann beginne ich meinen langen Marsch. Erst die evangelische Kirche, dann die Hochschulen usw.
Das soll hier aber keine langweilige Aufwertung der 68er werden. Nur ein Beispiel, wie eine kleine Gruppe, die so perfide ist, wie es sich brave Schäfchen eben niemals vorstellen können, als eine kleine Minderheit in eine Organisation hineinfressen können, bis zum Schluß nichts mehr von dieser übrig bleibt.
Man gebe mir einen einzigen Gehirnkrebserreger, nennen wir ihn "antidiscrimination". Dann gebe man mir ein paar Medien, um diesen Todesvirus zu verbreiten, und bald können Millionen und Abermillionen nicht mehr unterscheiden ("discriminare").

Zwei ganz große Denkfehler: Das gewaltige Verbrechen wird maßlos unterschätzt und die strukturelle Einfachheit der Taten wird auch nicht gesehen.
Jeder läßt sich zwar gerne betrügen, aber dann bitte auf die nettere Art und unter möglichst großem Raffinement.

Helga

27. Mai 2012 13:14

Wir verhunzen unsere Sprache, unsere Kultur, geben unseren Kindern teils abstoßende Kunstnamen oder fremdländische Namen, neuerdings auch Namen aus islamischen Ländern. Wir ergehen uns in Feindesliebe und Selbsthaß. In unser völlig überbesiedeltes Land holen wir Herrscharen aus aller Welt, und nicht gerade die Elite, die hier straffrei agieren darf. Wir geben der Natur durch Lebensraumentzug den Todesstoß. Wir begehen Massenselbstmord am eigenenVolk.

Gottfried

29. Mai 2012 12:50

@ Helga

Ihren ganzen Unmut vollständig teilend, nur mit einer Anmerkung zu dem Subjekt Ihrer Aussage: WIR wollen es nicht. Mag schon sein, daß "es" aus vielen von uns heraus wirkt. Aber woher stammt "es" dann?
Je geringer die Zahl der Schlafschafe wird, je mehr von uns aufwachen, desto mehr werden sofort feststellen, daß unser Wille ein gänzlich anderer ist.
DIE-versity: Diese haben WIR uns nicht ausgedacht.

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.