Presseschau, 6. Juni 2010

Auswahlpresseschau, erstellt aus diversen Zeitungen, Magazinen und Blogs. Einige Schwerpunkte diese Woche: Tote beim Aufbringen der sogenannten Gaza-Hilfsflotte durch die israelische Marine; Köhler-Rücktritt; Antifa im Denunziationswahn; zahlreiche Artikel zu den Themen Überfremdung und Ausländergewalt.


Äuße­res, Kriegs- und Konfliktforschung

Oki­na­wa
Japan lenkt im Streit um US-Stütz­punkt ein
Tokio (dpa) – Im Streit um einen US-Mili­tär­stütz­punkt auf der süd­ja­pa­ni­schen Insel Oki­na­wa hat die Regie­rung in Tokio ihre For­de­rung nach einer Ver­le­gung aus Oki­na­wa aufgegeben.
Ange­sichts der gegen­wär­ti­gen Lage auf der benach­bar­ten korea­ni­schen Halb­in­sel habe er ent­schie­den, daß einer „soli­den Bezie­hung“ zum Sicher­heits­part­ner USA auf Basis gegen­sei­ti­gen Ver­trau­ens „größ­te Wich­tig­keit“ zukom­me, sag­te Regie­rungs­chef Yukio Hatoya­ma am Mon­tag in Tokio. Er hat­te den Men­schen auf Oki­na­wa wäh­rend des Wahl­kamp­fes Hoff­nun­gen gemacht, daß die Heli­ko­pter-Basis Futem­ma aus Oki­na­wa oder ganz aus Japan ver­schwin­den wird. Hatoya­ma ent­schul­dig­te sich bei einem Besuch Oki­na­was für die Kehrtwende.

Vie­le Tote und Verletzte
Blu­ti­ger Angriff Isra­els auf Gaza-Hilfsflotte
Ein israe­li­sches Eli­te­kom­man­do hat am frü­hen Mor­gen Schif­fe der „Soli­da­ri­täts­flot­te“ für den Gaza-Strei­fen atta­ckiert. Bei der Mili­tär­ak­ti­on wur­den laut einem TV-Bericht bis zu 16 Men­schen getö­tet. Die Tür­kei berief eine Kri­sen­sit­zung des Kabi­netts ein, ein israe­li­scher Minis­ter äußer­te „Bedau­ern für die Toten“.

Atta­cke auf Gaza-Flottille
Unrecht eines Rechtsstaats
Ein Kom­men­tar von Chris­toph Schult, Jerusalem
Die Welt reagiert ent­setzt: Min­des­tens 15 Men­schen kom­men um, als israe­li­sches Mili­tär einen pro­pa­läs­ti­nen­si­schen Schiffs­kon­voi stoppt und stürmt. Eine mensch­li­che Kata­stro­phe – und eine poli­ti­sche dazu: So baut Isra­el sei­nen Geg­nern eine Bühne.

Israe­li­sche Militäraktion
„Scha­de, daß wir nicht alle Schif­fe ver­senkt haben“
Aus Asch­dod berich­tet Ulri­ke Putz
Meh­re­re Tote, Dut­zen­de Ver­letz­te – Isra­els Angriff auf sechs Schif­fe mit Ziel Gaza-Strei­fen sorgt welt­weit für Ent­set­zen. Doch dort will man von einem Fehl­schlag nichts wis­sen. Schuld sei­en die Akti­vis­ten an Bord, sie hät­ten die Mari­ne­sol­da­ten ange­grif­fen. Öffent­li­che Selbst­kri­tik üben nur wenige.

Krieg der Bil­der: Video zeigt Atta­cken von „Frie­dens­ak­ti­vis­ten“

„20 Leu­te war­fen mich vom Deck“
Der Offi­zier, der den Ein­satz auf die „Mavi Mar­ma­ra“ lei­te­te, schil­dert gegen­über ynet-news sei­ne Erleb­nis­se beim Betre­ten des Schiffs, das schwe­rer bewaff­net war, als die Sol­da­ten ver­mu­tet hat­ten (Bil­der zu den Waf­fen fin­den Sie hier): „Ich zog mei­ne Waf­fe, als ich sah, daß einer mit einem Mes­ser auf mich zukam und feu­er­te einen Schuß ab. Dann stürm­ten 20 wei­te­re Leu­te von allen Sei­ten auf mich ein und war­fen mich auf das unte­re Deck.“

Die dubio­sen Pas­sa­gie­re der Hilfs­flot­te für Gaza
Schwe­re Vor­wür­fe gegen die huma­ni­tä­re Orga­ni­sa­ti­on an Bord der Hilfs­flot­til­le für Gaza. Angeb­lich haben Akti­vis­ten Kon­tak­te zu den Taliban.

Israe­lis kri­ti­sie­ren Ver­hal­ten ihrer Soldaten
Was genau geschah, als Isra­els Armee das tür­ki­sche Schiff „Mavi Mar­ma­ra“ über­nahm, ist unklar. Die Kri­tik in Isra­el ist groß.

Staat, Demo­gra­phie, Wirtschaft

Über­ra­schung in Berlin
Bun­des­prä­si­dent Köh­ler tritt zurück
Das hat es in der Geschich­te der Bun­des­re­pu­blik noch nie gege­ben: Der Bun­des­prä­si­dent ist mit sofor­ti­ger Wir­kung zurück­ge­tre­ten. Als Grund nann­te Horst Köh­ler die Kri­tik an sei­nen Äuße­run­gen zum Afgha­ni­stan-Ein­satz – er ver­mis­se den Respekt vor sei­nem Amt.

Köh­lers Rück­tritt (Video)

Rück­tritt des Bundespräsidenten
Mer­kel warn­te Köh­ler vor schwe­rer Kri­se für Deutschland
Am Tag nach Horst Köh­lers Rück­tritt ist die Nach­fol­ge­de­bat­te voll ent­brannt – und immer mehr Details über den Ablauf kom­men ans Licht: In einem Gespräch ver­such­te Kanz­le­rin Mer­kel den Bun­des­prä­si­den­ten umzu­stim­men. Sie wähl­te dabei nach SPIE­GEL-ONLINE-Infor­ma­tio­nen unge­wohnt dras­ti­sche Worte.

Chris­ti­an Wulff soll Köh­ler-Nach­fol­ger werden
BERLIN. Nie­der­sach­sens Minis­ter­prä­si­dent Chris­ti­an Wulff (CDU) wird von der schwarz-gel­ben Koali­ti­on ins Schloß Bel­le­vue geschickt. Dies gaben die Vor­sit­zen­den der drei Regie­rungs­par­tei­en, Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel (CDU), Bay­erns Minis­ter­prä­si­dent Horst See­ho­fer (CSU) sowie Außen­mi­nis­ter Gui­do Wes­ter­wel­le (FDP) am Don­ners­tag­abend offi­zi­ell bekannt.
Wulff hat­te zuletzt für Schlag­zei­len gesorgt, in dem er die tür­kisch-stäm­mi­ge Aygül Özkan als Sozi­al­mi­nis­te­rin in sein Kabi­nett berief. Zuvor hat­te er bereits eine Öff­nung der CDU gegen­über dem Islam gefordert.

Bun­des­prä­si­den­ten­kan­di­dat
SPD und Grü­ne schi­cken Gauck ins Rennen
Von Flo­ri­an Gath­mann und Veit Medick
SPD und Grü­ne tre­ten mit Joa­chim Gauck als Bun­des­prä­si­den­ten-Kan­di­dat an. Der ehe­ma­li­ge Chef der Sta­si-Unter­la­gen-Behör­de wird par­tei­über­grei­fend geschätzt, könn­te so auch ein paar schwarz-gel­be Stim­men holen. Für die Lin­ke ist Gauck nicht akzep­ta­bel – sie will nun einen eige­nen Kan­di­da­ten aufstellen.

EZB kauft Griechenbonds
Ärger über „fran­zö­si­sches Komplott“
Der Kauf grie­chi­scher Staats­an­lei­hen durch die EZB sorgt nach einem Maga­zin­be­richt für star­ke Irri­ta­tio­nen in der Bun­des­bank. Vor allem fran­zö­si­sche Ban­ken befrei­ten nun ihre Bilan­zen von den Pro­blem­pa­pie­ren, wäh­rend deut­sche Ban­ken ihre Schuld­ti­tel nicht ver­kau­fen dür­fen. Öko­no­men wit­tern ein „fran­zö­si­sches Komplott“.

Lesens­wer­te Demo­gra­phie-Dis­kus­si­on im Thia­zi-Forum (das lei­der zum Groß­teil von NS-Nost­al­gi­kern* fre­quen­tiert wird) …
[Beson­ders beach­tens­wert sind wie so oft die Bei­trä­ge von „Agrip­pa“!]
Der Deut­sche Bevöl­ke­rungs­aus­tausch – Daten und Fak­ten einer Katastrophe

* An die Röp­kes die­ser Welt: “NS-Nost­al­gi­ker” ist im neu­rech­ten Sprach­ge­brauch eine abschät­zi­ge, deut­li­che Miß­bil­li­gung aus­drü­cken­de Bezeich­nung für soge­nann­te Neo­na­zis & Co. Von Ver­nied­li­chung kann kei­ne Rede sein. Aber selbst­ver­ständ­lich beob­ach­ten auch wir die­se Szene.

Die Lin­ke, Geschichts- und Iden­ti­täts­po­li­tik, His­to­ri­sches (Zeit­ge­schich­te)

„Anti­fa“ immer stär­ker am Durchdrehen…
Nazis in der Feu­er­wehr: Braun­mel­der soll helfen
Regi­on Rhein-Main – Wäh­rend in Nord­hes­sen schon eini­ge Feu­er­weh­ren mit Nazis über­lau­fen sein sol­len, droht die rech­te Wel­le nun auch ins Rhein-Main-Gebiet zu schwap­pen. Um eine Aus­brei­tung zu ver­hin­dern, hat die hes­si­sche Jugend­feu­er­wehr jetzt den Braun­mel­der im Inter­net ein­ge­führt. Von Chris­ti­an Reinartz

Feu­er­wehr und Rechtsextreme
Brau­ne Brandschützer

Frank­reich ver­ur­teilt Schän­dung deut­scher Soldatengräber
PARIS. Das fran­zö­si­sche Außen­mi­nis­te­ri­um hat die Schän­dung deut­scher Sol­da­ten­grä­ber im Elsaß „aufs schärfs­te“ ver­ur­teilt. Die Schul­di­gen der „unwür­di­gen Tat“ müß­ten gefun­den und bestraft wer­den, sag­te ein Spre­cher des fran­zö­si­schen Minis­te­ri­ums für aus­wär­ti­ge und euro­päi­sche Ange­le­gen­hei­ten: „Durch ihr Han­deln haben sie sich selbst entehrt.“

Aus­ge­zeich­ne­ter Arti­kel aus der JF …
„Wenn ich dich abknal­le, kräht kein Hahn nach dir“
Von Hin­rich Rohbohm
„Als wir um halb fünf anka­men, war es schon hell und wir konn­ten die Gemor­de­ten im Grab lie­gen sehen. Die Sol­da­ten ent­si­cher­ten ihre Maschi­nen­pis­to­len, zogen einen Kreis um uns und trie­ben uns unter Flu­chen und Kol­ben­stö­ßen – da wir beim Anblick der Toten natur­ge­mäß ent­setzt zurück­ge­tau­melt waren – ins Grab hin­ein. In die­sem Augen­blick hör­te ich ganz deut­lich wie­der das furcht­ba­re Jam­mern der ver­ge­wal­tig­ten Mäd­chen, emp­fahl mei­ne See­le Gott, durch­brach den Mör­der­gür­tel, indem ich einen von den Hen­kern über den Hau­fen rann­te und lief davon.“
Mit die­sen Wor­ten beschrieb Egon Putz in einer Son­der­aus­ga­be des Hei­mat­brie­fes Saa­zer­land, wie er in den frü­hen Mor­gen­stun­den des 27. Mai 1945 unter dra­ma­ti­schen und zugleich glück­li­chen Umstän­den den Todes­kom­man­dos der tsche­chi­schen Volks­mi­liz, der Narod­ni Vybor, ent­kam. Die Schreie der Ster­ben­den in der bereits mit Lei­chen gefüll­ten Hin­rich­tungs­stät­te noch in den Ohren, die von einer MG-Sal­ve getrof­fe­ne Hand blutend.

Land­nah­me und Überfremdung/Zuwanderung und Integration

Was ein Poli­zist auf Strei­fe in Neu­kölln erlebt
Pro­vo­ziert, beschimpft und getre­ten: Ein Strei­fen­be­am­ter erzählt vom all­täg­li­chen Ärger auf den Stra­ßen Neuköllns.

Euro­päi­sche Frau­en und wie die Frem­den mit ihnen umgehen
Ein fran­zö­si­sches Mäd­chen in sei­nem Hei­mat­land. Es will sich nicht von einem Schwarz­afri­ka­ner „dumm anma­chen“ las­sen, das sind die Fol­gen (kur­zes Video) …

Ver­ge­wal­tig­te Koma-Patientin
Poli­zei jagt Deutsch­lands per­ver­ses­ten Pfleger!
Dani­el Erick Mvo­go (35) ver­ge­wal­tig­te in einem Cari­tas-Pfle­ge­heim im Lim­bur­ger­hof (Rhein­land-Pfalz) Wach­ko­ma-Pati­en­tin Bea­trix R. (40) und schwän­ger­te die wehr­lo­se Frau.
Das Baby der Pfäl­ze­rin wur­de im 6. Monat abge­trie­ben, weil ihre Schwan­ger­schaft viel zu spät bemerkt wurde.
Der gebür­ti­ge Kame­ru­ner wur­de von den Behör­den durch einen DNA-Test über­führt, doch seit­her fehlt jede Spur von Mvogo.

14jährige mit Mes­ser bedroht und ausgeraubt
Opfer wur­de verletzt
Duis­burg-Fahrn – Am Frei­tag, den 28.05.2010 gegen 21.30 Uhr befuhr in Duis­burg-Fahrn ein 14jähriges Mäd­chen mit ihrem Fahr­rad vom Rhein­ufer kom­mend die Alden­ra­der Straße.
In Höhe der dor­ti­gen „Star“-Tankstelle wur­de ihr von drei an der Bus­hal­te­stel­le ste­hen­den Jugend­li­chen der Weg versperrt.
Zwei der offen­sicht­lich alko­ho­li­sier­ten Täter bedroh­ten sie mit einem Schwei­zer Mes­ser, einer Eisen­stan­ge und einer abge­bro­che­nen Bier­fla­sche, mit der die Geschä­dig­te zudem leicht an der Hand ver­letzt wurde.

Migran­ten­tü­me­lei des Frei­bur­ger Gemein­de­rats ver­ur­sacht Zigeuner-Invasion

Schwei­zer Aus­schaf­fungs­in­itia­ti­ve gültig
Die Aus­schaf­fungs­in­itia­ti­ve ist gül­tig. Das hat der Natio­nal­rat ent­schie­den. Er lehnt die Initia­ti­ve aber ab, und er unter­brei­tet dem Volk einen Gegenvorschlag.

Erzie­hung, Bil­dung, Sonstiges

Archi­tekt Albert Speer
„Die Geschichts­lo­sig­keit ist schuld an der Baumisere“

Umwelt­de­sas­ter im Golf von Mexiko
Öltep­pich drif­tet in den Atlantik
Von Axel Bojanowski
Die Ölpest wird wohl nicht auf den Golf von Mexi­ko beschränkt blei­ben: Com­pu­ter­si­mu­la­tio­nen zufol­ge treibt der Tep­pich in den Atlan­tik. Auch der Ost­küs­te der USA droht ein Desas­ter – von dort drif­tet das Öl Rich­tung Europa.

Chi­nas größ­ter Strom
Jang­tse-Fluß ist älter als gedacht
Das Alter des längs­ten Flus­ses in Chi­na muß offen­bar kor­ri­giert wer­den: Der Jang­tse ist mehr als 40 Mil­lio­nen Jah­re älter als bis­her ver­mu­tet. Gestei­ne zei­gen, daß es sehr lan­ge dau­er­te, bis der Strom mar­kan­te Schluch­ten in die Land­schaft gefräst hat.

„Unzüch­ti­ge Frauenkleidung“
Indo­ne­si­sche Pro­vinz ver­bie­tet Hosen

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (0)

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.