Kanzlerinnendämmerung bei EinProzent

Die groß angekündigte und aufgezogene »#wirzählenmit«-Wahlbeobachtungskampagne von "Ein Prozent für unser Land"...

Nils Wegner

Nils Wegner ist studierter Historiker, lektorierte 2015–2017 bei Antaios, IfS und Sezession und arbeitet als Übersetzer.

hat unmit­tel­bar vor den drei Land­tags­wah­len am 13. März erheb­li­che Wel­len geschla­gen und es sogar bis in den ARD-Brenn­punkt geschafft. Seit­her ist man dort selbst­ver­ständ­lich nicht taten­los geblie­ben: Es sind eini­ge Neue­run­gen zu vermelden!

Zual­ler­erst: Ja, es ist wirk­lich pas­siert! Die bei der Land­tags­wahl in Sach­sen-Anhalt durch Ein­Pro­zent-Wahl­be­ob­ach­ter auf­ge­deck­ten Unre­gel­mä­ßig­kei­ten (kon­kret: die “ver­se­hent­li­che” Zuord­nung von AfD-Stim­men zur ohne­hin chan­cen­lo­sen ALFA!) haben sich als so mas­siv erwie­sen, daß der Land­tags­frak­ti­on um André Pog­gen­burg ein wei­te­rer Sitz zuge­stan­den wur­de. Der umzu­wid­men­de Platz geht übri­gens – fest­hal­ten! – zu Las­ten der Links­par­tei, und bei dem nun Her­aus­ge­ke­gel­ten han­delt es sich um nie­mand ande­ren als deren just Diens­tag gewähl­ten Par­la­men­ta­ri­schen Geschäftsführer.

Des wei­te­ren ist auf die Pres­se­schau der Ein­Pro­zent-Ver­ant­wort­li­chen hin­zu­wei­sen: Wäh­rend rund um die Wahl eine hek­ti­sche Betrieb­sam­keit herrsch­te, weil zahl­lo­se tele­fo­ni­sche und elek­tro­ni­sche Anfra­gen und Was­ser­stands­mel­dun­gen der Wahl­be­ob­ach­ter in Sach­sen-Anhalt, Rhein­land-Pfalz und Baden-Würt­tem­berg zu bear­bei­ten waren, galt es über­dies, die jour­na­lis­ti­sche Meu­te zu beschäf­ti­gen. Daß das gelun­gen ist, läßt sich hier nach­le­sen!

Dar­über hin­aus ist bereits ein wei­te­res Pro­jekt ange­lau­fen. Land­tags­wah­len allein ändern lei­der erst ein­mal nicht viel – des­halb wird im nächs­ten Schritt nun »das Gesicht der Flücht­lings­kri­se« (Juli Zeh) abge­räumt! In einem krea­ti­ven Mosa­ik­spiel läßt sich seit Beginn die­ser Woche auf der Netz­prä­senz von Ein­Pro­zent eine Por­trät­auf­nah­me Ange­la Mer­kels stück­chen­wei­se aus­blen­den. Statt­des­sen kön­nen Inter­es­sen­ten gegen einen Obo­lus ihre per­sön­li­che Bot­schaft “nach oben” durch­stel­len. Wenn das nicht mal eine Idee ist – und das pas­sen­de Akti­ons­vi­deo wird gleich mitgeliefert:

Nils Wegner

Nils Wegner ist studierter Historiker, lektorierte 2015–2017 bei Antaios, IfS und Sezession und arbeitet als Übersetzer.

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Kommentare (22)

Gardeleutnant

24. März 2016 16:44

Solche Erschreckvideos sind arg kindisch. Denkt mal an die Schreckhaften und Älteren.

Übrigens verwendet einprozent.de offenbar ein veraltetes Sicherheitszertifikat, sodaß jeder einigermaßen mit Vorsicht handelnde Besucher die Seite nicht aufrufen wird bzw. bei automatischer Blockierung im Browser nicht aufrufen kann.

Ansonsten meine Gratulation, der Triumph in SA ist eine große Genugtuung.

rem

24. März 2016 17:34

"Ich wiederhole es noch einmal für Sie: Ich habe volles Vertrauen in den durchschnittlichen deutschen Wahlhelfer."
Nemo Obligatur

"Ich habe nicht die geringste Veranlassung, an der ordnungsgemäßen Durchführung einer Wahl in Deutschland zu zweifeln."
Nemo Obligatur

"Wer ins Wahllokal zur Auszählung gehen will, der soll das ruhig tun. Es ist das Recht jedes Bürgers. Ich für meinen Teil werde es nicht tun."
Nemo Obligatur

Nemo Obligatur

24. März 2016 18:04

Es ist nun an mir, Abbitte zu leisten. Von der Mitzählerei habe ich ja vorab nichts gehalten. Bei der nächsten Wahl - das dürfte die zum Deutschen Bundestag sein - zähle ich in meinem Wahllokal definitiv mit.

Gratulation an die wackeren Mitzähler in S-A und anderswo! Eigentlich müssten die heuer einen Preis für Zivilcourage bekommen, aber der geht bestimmt wieder an Anetta Kahane oder Oliver Welke....

Herr K.

24. März 2016 20:44

Exzellente Zusammenarbeit! Weiter so! EIN GUTES BEISPIEL DAFÜR WAS WIR ERREICHEN KÖNNEN WENN WIR ZUSAMMENSTEHEN. Genau davor haben die Altparteien so sehr Angst: das wir aktiv werden und uns vernetzen. Nundenn, da krieg ich reflexiv Lust auf Vernetzung.

Offensichtlich hat es sich doch recht gelohnt, nicht auszumalen wie das vlt. bei der Bundestagswahl 2017 eine Rolle spielen wird. Das Demokratieverständnis scheint ohnehin nur noch von der blauen Partei erfasst zu werden; Bürgerbeteiligung löst im Rest der achsodemokratischen Mischpoke nur noch Abscheu aus...

Feinfein, da werd ich doch ein wenig mitzählen...hier in Leipzig lohnt sich das mit Sicherheit. Schräge Gegend.

Herr K.

24. März 2016 20:58

Achso, übrigens köstlicher Clip von Ein-Prozent: nur Frau Merkel wurde unverdienterweise aufgehübscht...diese Schlingel aber auch.

Thomas Wawerka

24. März 2016 22:47

@ Nemo Obligatur: Respekt.

Andreas Walter

24. März 2016 23:34

:D :D :D Ohhh, ihr ......, dass ist ja gemein! Hab' mich voll erschrocken! :D

Aber Glückwunsch zum weiteren Sitz im Landtag. In Deutschland gilt eben zur Zeit (mal wieder, noch, immer?: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Schade eigentlich. Denn auch zwischen Vertrauen und Selbstvertrauen gibt es einen Zusammenhang, und damit auch mit dem Selbstbewusstsein und dem Selbstwertgefühl. Doch es hat sich bereits viel geändert. Wir wachsen.

Wir haben aufgehört zurückzuweichen, uns klein zu machen, klein machen, uns ins Bockshorn jagen, treiben, zwingen zu lassen. Auch unsere Anliegen, unsere Sorgen und Wünsche, unser Existenzrecht, unsere Sichtweise der Welt ist berechtigt.

Anne

25. März 2016 11:55

Übrigens verwendet einprozent.de offenbar ein veraltetes Sicherheitszertifikat, sodaß jeder einigermaßen mit Vorsicht handelnde Besucher die Seite nicht aufrufen wird bzw. bei automatischer Blockierung im Browser nicht aufrufen kann

Das ist Quatsch: einprozent.de verwendet ein SSL Zertifikat von Letsencrypt. Das kann schon deshalb nur schwer veraltet sein, weil die Zertifikate aller drei Monate automatisch erneuert werden. Letsencrypt bedient sich einem Root-Zertifikat von ISRG. Wenn Ihr Browser das nicht kennt, haben Sie es entweder bewusst ausgeschlossen oder ein ganz anderes Problem, nämlich einen veralteten, nicht aktualisierten und damit angreifbaren Browser.

bussard

25. März 2016 18:34

Die Diskrepanz zwischen dem ersten Teil des Vids bis zum Erscheinen der Monstervisage könnte nicht größer sein. Sehr gut, danke.

niekisch

25. März 2016 18:59

Wahlauszählungen zu beobachten ist immer sinnvoll: schon bei der letzten Bundestagswahl, bei der die AfD ganz knapp scheiterte, kam es massiv zum Verschieben von AfD -Stimmen auf Kleinparteien, die chancenlos waren. Ich ging einem Fall nach und der Kreiswahlleiter erklärte lapidar, es könne eben mal vorkommen, daß 21 Stimmen einer anderen Partei versehentlich zugeordnet werden. Das falle ja beim bundesweiten Gesamtergebnis nicht ins Gewicht. S o kommt es dann zu 4,7 %.

Walter Martinez

26. März 2016 01:43

"Das ist Quatsch: einprozent.de verwendet ein SSL Zertifikat von Letsencrypt. Das kann schon deshalb nur schwer veraltet sein, weil die Zertifikate aller drei Monate automatisch erneuert werden. Letsencrypt bedient sich einem Root-Zertifikat von ISRG. Wenn Ihr Browser das nicht kennt, haben Sie es entweder bewusst ausgeschlossen oder ein ganz anderes Problem, nämlich einen veralteten, nicht aktualisierten und damit angreifbaren Browser."

Das ist leider kein Quatsch bzw. beides nicht 100% korrekt. Die Seite enthält neben Https-Inhalten auch Http-Inhalte, was man eigentlich unterlassen sollte. Das zeigen manche Browser bzw. Browsereinstellungen halt als Warnung an.

,Marc_Aurel

26. März 2016 22:16

Der verlinkte ARD-Brennpunkt-Beitrag ist ja wiedermal nur schwer erträglich, wenn ich diese verheuchelten Politikdarsteller der Altparteien sehe und ihr inhaltsloses Geschwurbel - schon an den Gesichtern kann man ablesen, mit was für einem Typ Mensch man es, zumindest in den meisten Fällen, zu tun hat, ohne das näher ausführen zu wollen. Vor allem der unsägliche Gabriel, wirkt wie ein aalglatter Autoverkäufer - man hat bei dem das Gefühl, das es ihn richtig nervt, wenn er gezwungen ist das feiern und futtern auf Kosten des Steuerzahlers unterbrechen zu müssen und um dem, vermutlich insgeheim verachteten, "Provinzpöbel" die Hände zu schütteln.

Dann natürlich wie immer der ganze Wahnwitz: sie reden ständig von "Flüchtlingen", obwohl es in ihrer großen Masse keine Flüchtlinge sind. Sie reden von "Profil schärfen", von "Streit ist vorprogrammiert" - dabei gibt es in kritischen Fragen zwischen all diesen Parteien weder inhaltliche noch ideologische Unterschiede - wenn es darauf ankommt, marschieren sie alle im Gleichschritt und zwar gegen das eigene Volk.

Jetzt laufen sie durcheinander wie aufgeschreckte Hühne und überlegen fieberhaft, wie sie die Propaganda verbessern müssen, damit wieder Ruhe im Volk einkehrt - auf die Idee, das nur echte Veränderungen ihrer Politik zu etwas führen könnten, kommen sie anscheinend gar nicht erst.

Ach ja und als Tillschneider seine Eröffnung mit dem Wort "Deutsche" schliesst, hat die ARD genug im Kasten - wer "deutsch" sagt ist sofort Nazi - in welchem Land leben wir denn, in Usbekistan? Was soll er denn sonst sagen - "Liebe Portugiesen"? - was für ein Irrenhaus! Das D von ARD steht übrigens für Deutschland, falls ihr das vergessen haben solltet. Dann natürlich wieder das unvermeidliche Gesabbel von "rechten Verschwörungstheoretikern", untermalt von Musik, die sehr gut zu der Kriminaldokumentation "Autopsie – Mysteriöse Todesfälle" passen würde.

Aber nichts für ungut immerhin gab es auch was lachen: Thomas Oppermann SPD "Wir haben ein regionales Problem. wir haben es in Sachsen, wir haben es in Thüringen, wir haben es in Sachsen-Anhalt und jetzt auch in Baden-Württemberg..."

Ich hoffe ihr bekommt noch viel mehr "regionale Probleme".

A.H.

27. März 2016 06:58

Das freut mich sehr.

Es war eine Freude und in meinen Augen auch Pflicht, bei "einprozent" mitzumachen.

niekisch

27. März 2016 22:12

"Oppermann SPD „Wir haben ein regionales Problem."

Und demnächst wird es heißen: "Wir haben ein bloß saisonales Problem"

Anja

27. März 2016 22:34

@Nemo Obligatur

"Es ist nun an mir, Abbitte zu leisten."

Das ist Größe!

J.W.

28. März 2016 14:33

Auch bei der letzten BT-Wahl in Niedersachsen ist es zu solchen Verschiebungen von Wählerstimmen gekommen. In einem Fall ist es dem Ortsbürgermeister (CDU), der seine Pappenheimer genau kennt, aufgefallen, dass eine unbedeutende Splitterpartei, die sonst nur einzelne wenige Stimmen bekommt, erhebliche Zuwächse hatte und die AFD gleichzeitig leer ausging. Obwohl er die AFD negativ sieht, hat dieser seriöse Mann die verfälschte Wahlmeldung korrrigiert. Man kann sicher nicht davon ausgehen, dass in jedem Wahlbezirk so sauber gehandelt wird.

Ich habe daraufhin an den Bundeswahlleiter geschrieben und auf diesen Fall und die grundsätzliche Verfahrenslücke einer fehlenden Plausibilitätsprüfung bei den Wahlmeldungen hingewiesen. Die Antwort war freundlich, aber nichtssagend.

niekisch

28. März 2016 22:41

"sie reden ständig von „Flüchtlingen“, obwohl es in ihrer großen Masse keine Flüchtlinge sind."

@Marc Aurel: Flüchtlinge sind sie deswegen nicht, weil sie den Status als Flüchtlinge nach der Genfer Konvention von 1951 bereits bei Verlassen des türkischen Staatsgebietes,in dem sie Schutz gefunden hatten, unwiederbringlich verloren haben.

Das Verwenden des Begriffs Flüchtlinge für die bei uns illegal Eingereisten ist reine Willkommenspropaganda.

ariovist

28. März 2016 23:39

Als ob die Wahlerfolge der AfD wirklich etwas grundsätzliches ändern könnten -
1. ist die AfD keine geschlossene Weltanschauungspartei, die etwa eine grundlegend andere Politik anstrebt,
2. wird sich diese System nicht mit Wahlen verändern bzw. beseitigen und ersetzen lassen.

Sicherlich ist es gut, einen "parlamentarischen Arm" zu haben, er ist aber er nur symbolisch zu sehen.
Draußen aber muß das deutsche Volk mobilisiert und eingeschworen werden, dass es kein Zurück gibt, bevor nicht diese Politik durch eine grundlegend andere, in erster Linie nur der deutschen Nation dienenden, ersetzt wird. Mitsamt dem staatlich-organisatiorischen Unterbau.

Und es ist Zeit zu bereifen, dass man mit "nur friedlichen" Mitteln nicht gegen die Vielzahl der bösartigen Feinde bestehen kann.
Wenn Deutsche durch linke und ausländische Banditen körperlich beschädigt werden, dann ist es nur unsere Pflicht, mit eben gleicher Sprache zu antworten. Nicht, weil wir den Menschen nicht achten, sondern weil der böse Geist leider nur die eigene Sprache versteht. Wir leben auf der Erde und nicht im himmlischen Paradies. Hier herrschtl leider das "Fressen und Gefressen werden".

Es ist höchste Zeit, damit zu beginnen Strukturen zu schaffen, die in der Lage sind, die deutsche Bevölkerung zu beschützen und jederzeit eine unmißverständliche Antwort auf jeden Gewaltakt seitens der Linken, ausländischer islamischer Invasoren oder des verbrecherischen politischen Systems geben zu können!
Spätesens wenn der erste Anschlag des Islams hier in Deutschland auch nur ein deutsches Opfer fordert, ist der Krieg für alle fühlbar "heiß". Dann müssen wir gewappnet sein.

A.H.

29. März 2016 14:47

Natürlich ist es an der Zeit, ariovist, da sind wir hier alle einer Meinung.

Im Volk gibt es leider noch einige naive Geister, die der abendlichen Propaganda hörig sind und glauben, was sie da aufgetischt bekommen.

Da ich aus beruflichen Gründen täglich mit allen Schichten des Volkes Kontakt habe, konnte ich in den letzten Monaten erfahren, wie sehr sich der Unmut jedes einzelnen äußerte.
Ein jeder erzählte mir seine persöhnlichen Erfahrungen und die seines Umfeldes mit den Migranten.
Gutes habe ich dabei nicht gehört. Nein, kein einziges Mal.
Die Menschen sind empört über die Politik, welche ungefragt über ihren Köpfen hinweg veranstaltet wird.
Soweit zum erfreulichen Querschnitt, den mein Bundesland mit der Wahl allen Unkenrufen entgegnete.

Ich freue mich um so mehr, da ich in den letzten Monaten hier und da eine aufgezeichnete Sendung Marke Maischberger und Co verfolgte und meinen Augen und Ohren kaum trauen wollte.
Wie angestrengt und mit aufstampfendem Fuß mir diese Predigten vorkamen, kann sich hier jeder vorstellen.
Aber ab und zu möchte ich gern hören, wie diese Propaghanda inhaltlich und strategisch geführt wird.
Immer mit einer winzigen Hoffnung, die nie erfüllt wurde.
Und auch nach dieser Landtagswahl kein Umdenken bei den regierenden Parteien. Sie strampeln und treten Richtung AFD, diffamieren weiter wie bisher.
Wie trotzige Kinder.

Und da bin ich bei den naiven Geistern vom Anfang.
Ich war sehr erschüttert, von einer Meinung aus meinem privaten Umfeld.
Es gibt sie, diese sogenannten Gutmenschen, welche ihre psychologischen Störungen an der Flüchtlingskrise glauben abarbeiten zu können. (Oder besser gesagt diesen Umstand auch nicht auf dem Schirm haben.)
Diese werden auch nicht aufwachen, wenn der nächste Anschlag Deutschland trifft.
Die Einschläge kommen näher und in den letzten Wochen häufiger.
Wir sind mitten im Krieg, wer das nicht erkennt, ist blind.

Dann noch eine dritte Kategorie in meinem Umfeld.
Sie sind sehr überrascht, wie viele Bürger die AfD gewählt haben, auch etwas entrüstet.
Kommt man mit ihnen jedoch ins Gespräch, zeigt sich ihre Unwissenheit, da Medien gesteuert und am Ende der Unterhaltung das Fazit, das sie bei mehr Interesse und richtiger Information eindeutig einen AfD Wähler abgegeben hätten.
Allein die gut geschmierte Propaganda Maschinerie verhinderte dies bisher.

Ich lese hier immer sehr gern mit. Diese Seite gibt mir Hoffnung.
Dank und bitte weiter so!

Marc_Aurel

29. März 2016 15:53

@niekisch
Ja, aber abgesehen vom rechtlichen Status dürfte die Zahl derer, die sich ursächlich wirklich auf Grund von echter Verfolgung in Bewegung gesetzt haben, verschwindend gering sein und vermutlich bestenfalls im niedrigen, einstelligen Prozent-Bereich liegen. Für die große Masse sind primär materielle Gründe der Anlass für ihren Marsch, für einige geht es auch darum sich vor dem Wehrdienst zu drücken usw. Das ist in der Diskussion um das Thema erwähnenswert, weil von den Willkommensbetrunkenen regelmäßig so argumentiert wird: "Du und deine rechtlichen Aspekte, diese Menschen werden schließlich verfolgt!" - das stimmt einfach nicht.

Marc_Aurel

29. März 2016 16:11

@ariovist:
Grundsätzlich stimme ich Ihnen ja zu, wenn Sie sagen, dass man nicht nur auf ein Pferd setzen sollte bzw. zu einem nachhaltigen Umschwung mehr notwendig ist, als nur auf die AfD zu vertrauen.

Was die "nichtfriedlichen Mittel" angeht - da bin ich skeptisch, aus verschiedenen Gründen. Zum einen: genau auf das Szenario wartet man in Berlin ja, das würde ihnen die Rechtfertigung zum harten durchgreifen liefern, die entsprechenden Reaktions- und Maßnahmenpläne liegen wahrscheinlich schon in den Schubladen bereit. Zum anderen: die Vorrausetzungen für gewaltsamen Widerstand, und damit meine ich in erster Linie den Rückhalt in der Bevölkerung, sind in der BRD, im Gegensatz etwa zu Nordirland, nicht gegeben.

niekisch

29. März 2016 16:35

Ja, Marc Aurel, dem stimme ich uneingeschränkt zu und danke für das Ergänzen.

Der große Bevölkerungsaustausch wird uns noch lange Zeit beschäftigen.

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