Weihnachtsmarkt – Markt zur Weihnacht

von Heino Bosselmann

Die Freßbuden gehen in Ordnung. Es mag schon früher so gewesen sein, daß der Mensch, vorzugsweise der Mann,...

nach der Scheu­er und Faß fül­len­den Ern­te und mit auf­kom­men­der Öde und Käl­te an die Fleisch­töp­fe woll­te, um sich einen Voll­bauch­a­bend zu berei­ten. Daher die Rie­sen­brat­wurst der Weihnachtsmärkte!

Dann die Stän­de mit der Wol­le: Socken, Strümp­fe, Schals, Müt­zen, die prak­ti­schen neben den lächer­li­chen Vari­an­ten, die schlich­ten neben den bun­ten. Nahe­lie­gen­de Wär­me­däm­mung. Es fol­gen Süßes, Ker­zen, Schmuck und Edel­stei­ne, dazu der Gra­veur, schließ­lich das päd­ago­gisch wert­vol­le Holz­spiel­zeug. Irgend­wo die Ali­bi-Hüt­te mit dem begeh­ba­ren Krip­pen­spiel, das den wenigs­ten was sagt.

Dazwi­schen aller­or­ten Glüh­wein, der über jahr­zehn­te­lan­ge Trink­ge­wohn­hei­ten so aus­ge­laugt ist, daß der Ein­zug des alpi­nen Jager-Tees jene ret­tet, denen es auch noch ein wenig um den Alko­hol geht. Übri­gens eine öster­rei­chi­sche Spe­zia­li­ät, die Heiz­va­ri­an­te an Glet­scher­hän­gen, dank soge­nann­tem Inlän­der-Rum, der Erfin­dung eines Apo­the­kers aus Krems: In Erman­ge­lung kolo­nia­len Rohr­zu­ckers aus so aller­lei k. u. k. Gewür­zen und Ingre­di­en­zi­en gemischt, die Rum-Geschmack nach­ah­men, und vor allem satt mit Ethyl­al­ko­hol ein­ge­schlemmt. Erst seit 1999 muß die­se Basis aus der Zucker­rohr­ver­ar­bei­tung stam­men. Inso­fern etwas miß­ver­ständ­lich: Stroh aus Kärn­ten! Glo­ba­li­sier­ter Wer­be­spruch: The Spi­rit of Austria!

Mei­ne Eltern woll­ten von mir auf den Lud­wigs­lus­ter Weih­nachts­markt gefah­ren wer­den, weil der als „Baro­cker Weih­nachts­markt“ ange­kün­digt war. Nahe­lie­gend, denn Lud­wigs­lust war von 1772 bis 1837 so etwas wie das meck­len­bur­gi­sche Ver­sailles und fun­gier­te noch nach der Novem­ber­re­vo­lu­ti­on bis 1945 als Sitz der her­zog­li­chen Familie.

Mei­ne Mut­ter kauf­te sich einen Schal von einem Ver­käu­fer aus Peru, einem mit rich­ti­ger Inka-Nase. Mein Vater ver­zehr­te eine Thü­rin­ger Rost­brat­wurst, klas­si­scher­wei­se wenigs­tens mit Senf. Ich spen­dier­te Jager-Tee, obwohl der Golf­strom offen­bar noch intakt war. Barock erschien nur die pit­to­res­ke Stadt rund­um mit ihrem Schloß. Am Weih­nachts­markt gar nichts. Dort wur­de der übli­che Buden­zau­ber zelebriert.

Man läuft die­se Son­der­ver­kaufs­stra­ße zwi­schen den Leicht­bau-Stän­den ent­lang und ist immer ein wenig depri­miert. Wie­der Weih­nach­ten. Und wenigs­tens auf den Märk­ten nichts Beson­de­res. Viel­leicht ist man des­we­gen gern ein wenig über­fres­sen, über­süßt und vom Kärt­ner Stroh etwas düsig, wozu all das Tin­gel­tan­gel der gera­de wie­der auf­ge­tau­ten kon­ser­vier­ten Lie­der paßt.

Alles war­tet auf Weih­nach­ten und ver­mut­lich sogar dar­auf, daß es, so wie es modern ver­stan­den wird, näm­lich als Fest des Ein­zel­han­dels und Wachs­tums­ge­dan­kens, auch wie­der vor­bei ist. So wie der fins­ter-höl­li­sche Knecht Ruprecht zur Witz­fi­gur, Niko­laus, der Bischof von Myra, zum Scho­ko-Hei­li­gen, das Christ­kind zum Tin­nef und über­haupt das Chris­ten­tum zu einer Art kunst­ge­werb­li­cher Kulis­se redu­ziert wur­de, ver­ste­hen vie­le das alles ver­mut­lich als eine Wer­be­ak­ti­on von Media-Markt oder Zalan­do. Je wei­ter dem gegen­über Distanz gelingt, um so näher kommt man viel­leicht wie­der dem Lich­ter­fest und dem revo­lu­tio­nä­ren Wun­der, daß ein Gott Mensch wur­de– an einem Ort, wo es nie­mand ver­mu­ten wollte.

Eines wird mich wie­der am meis­ten ärgern: Daß sich all die Emp­find­sa­men am 24. Dezem­ber die Kir­chen für einen Moment aus­lei­hen wer­den, weil sie es genau dann mal stim­mig fin­den. Wäre ich Pfar­rer, so wür­de ich sie red­lich abkan­zeln: Ah, da seid ihr ja wie­der, auf die ich ein Jahr war­ten mußte …

 

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Kommentare (31)

Gustav Grambauer

6. Dezember 2013 14:39

An der Ostfront haben sie in vielerorts in Erdlöchern stilvoller und würdiger Weihnachten gefeiert.

Hier in Zürich finden Sie in keiner größeren städtischen Einrichtung mehr einen Weihnachtsbaum. Der globalisierte Business-Pöbel hat sich längst auf "Seasons Greetings" anstelle von Weihnachtskarten geeinigt. Nur der arme Einzelhandel muß mit der "Santa"-Heuchelei noch sklavisch Umsatz generieren: der Grund, warum es überhaupt noch "Weihnachtsmärkte" (in ihrer Degenerationsform, also in Anführungszeichen, bitte) gibt. (Ausnahmen möchte ich nicht unerwähnt lassen, z. B. den Weihnachtsmarkt in der Berliner Sophienstraße.)

Meine Frau ist medizinische Masseurin. Sie erzählt abends Höllengeschichten von ihren Patientinnen, deren durchschnittliche einerseits ihren Streß jedes Jahr vor Weihnachten exponentiell zu steigern pflegen, bei denen andererseits auf der Massageliege unter Heulkrämpfen unglaubliche Blockaden aufbrechen, wobei sich mit unglaublicher Wucht die Gerinnung selbstverursachten Leids an sich selbst und anderen, oft engsten Familienmitgliedern oder Kollegen, geltend macht. Dann sind sie so stur, dies nicht zu bereinigen und aufzulösen, sondern Jahr für Jahr wieder mit Konsum-Orgien zu kompensieren.

Die Firmen tun das ihrige zu dem Streß dazu, nicht zuletzt mit den in der Schweiz am Jahresende üblichen "Mitarbeitergesprächen" (d. h. i. d. R. ritualisierten und protokollierten Unterwerfungsakten).

Verehrter Herr Bosselmann, wenn ich Ihren Beobachtungen in eine Frage münden lasse, so ist es die Frage, ob es in der Zivilisation einen Kultur-Anspruch auf einen öffentlichen Rahmen für ein Fest der Liebe gibt?

Machen wir besser keine kulturpolitische Doktrin daraus - sie wäre defätistisch, vor allem gegenüber der Moslem-Invasion -, aber nehmen wir mentalreservierend auch hierbei Abstand von der Anspruchshaltung, die manche sonst so sehr bekritteln.

Was hindert UNS daran, das Gesindel draussen vor der Tür zu lassen bzw. die Umstände so zu nehmen, wie sie sind, und das Fest der Leibe einfach gegen die Widrigkeiten der Umstände durchzuzsetzen?!

Für denjenigen, der Weihnachten im christlichen Sinne (und nicht bspw. im Sinne des germanischen Heidentums) feiert, läßt sich dabei an die Tatsache anknüpfen, daß im Annehmen der Widrigkeiten ja genau der Kern des Weihnachts-Mysteriums liegt.

- G. G.

Voland

6. Dezember 2013 17:52

Sollte es uns wohl verwundern, dass bei allem, was den Begriff "Markt" trägt, nicht gar viel zu erwarten sei? Eine dumpfe Masse in ihrer billigen Wegwerfkleidung, angeblich modisch, doch nur allzu schlechten Geschmack verratend, aufgesperrte Münder, in die unentwegt Bratwürste und gebrannte Mandeln geschoben werden, Hände, die dieses ekelhafte Gesöff namens Glühwein halten und verschütten, blinkende Leuchten, irgendwie "vom Event" erfüllte und selige Buchhalterphysiognomien. Besondere Skurrilität: Die auf jedem Weihnachtsmarkt anzutreffenden Roßschlachter. Ob dies wohl bei manch älterem Semester schaurig-schöne Erinnerungen an alte Zeiten weckt? Oft stehen vor diesen Buden dann auch alte Menschen in Funktionsjacken, große Ohren, große Nasen, große Brillen, die die Nasen noch größer machen, und laben sich am hingeschlachteten Roß. Lange Rede, kurzer Sinn: Wer nicht völlig degeneriert und korrumpiert und also auch betäubt ist, dem muss dieses Treiben zuwider sein. Einmal war ich auf so einem "Weihnachts"markt und habe mir - obwohl erst 23 - geschworen: Nie wieder!!!

Fredy

6. Dezember 2013 18:42

@Voland

Jesus Gott, wer oder was hat Dir mit 23 Jahren so den Lebensmut genommen? Dich widert ja offenbar alles an, außer Dir selbst. Darüber würde es sich lohnen nachzudenken.

"Man kann seiner eignen Zeit nicht böse sein, ohne selbst Schaden zu nehmen." Robert Musil

Ich mach mich jetzt in meiner Wegwerfkleidung auf den Weg mir eine Bratwurst reinschieben. Und ab und an werd ich dort in anderen, die sich ebenso eine Bratwurst, Mandeln oder gar dieses ekelhafte Gesöff namens Glühwein reinschieben bzw. reinleeren, Gleichgesinnte erkennen und Gemeinschaft haben.

Offenbar bin ich einer der zahllosen völlig Degenerierten, Korrumpierten und Betäubten. Mir ist zwar manches zuwider, aber nicht alles. Abgesehen davon ist es mein Volk. Ich kann es nicht hassen.

Heul Du weiter konservativ zu Hause in Dein Kissen.

waldgänger aus Schwaben

6. Dezember 2013 19:53

Kirche und Glaube sind keine weltlichen Veranstaltungen. Und ein WO-Christ (Weihnachten / Ostern) kann auch gläubig sein. Die Pfarrer bzw. Pastoren sind Diener der Gemeinde und wenn Gemeindemitglieder den Gottesdienst nur zweimal im Jahr besuchen, dann ist das halt so.

Was in der Weihnachts-Seligkeit dieser Besucher echter Glaube und was nur Glühwein-induzierte Gefühlsduselei wer ausser Gott kann darüber entscheiden?

Joseph Zimmermann

6. Dezember 2013 21:20

Habe gerade nach der Arbeit, bevor ich ins Internet auf diese Seite ging, mich mit meinem Bruder und seiner Familie mit den Kindern für morgen Nachmittag auf einem Christkindl-Markt verabredet. Hoffentlich schneits noch ein bisschen. Kalt darf es ruhig sein. Nur nicht regnen.

Wir Erwachsenen freuen uns darauf, die Kinder freuen sich, man sieht sich mal wieder für ein paar Stunden, schlendert an den Buden vorbei, kauft das eine oder andere Geschenk für Weihnachten, redet über dies und das, lässt sich ein paar Bratwürste oder Süßes schmecken, trinkt wahrscheinlich auch Alkoholisches, ich selber stehe ja mehr auf Bier als auf Glühwein... - Gibt's viel Schöneres?

hubraum

6. Dezember 2013 21:49

@Fredy

fremde Autorität in Form von Zitaten um andere zu belehren?
Ich kann mit Musils Zitat wenig anfangen. Heißt also, wenn man den Zeitgeist zum Kotzen findet, kippt man sich einfach noch mehr Glühwein rein, um ihn sich schön zu trinken oder was?
Putzig wenn das für dich so funktioniert; warum du dann allerdings die Sezession liest, erschließt sich mir nicht.

Voland

6. Dezember 2013 22:47

@Fredy. Lieber Fredy, normalerweise antworte ich auf solche Kommentare ungern, kommentiere überhaupt ungern. Daher kurz: Gut möglich, dass ich einfach einen schlechten Tag hatte. Ich empfinde keinen Hass oder Groll gegen jene, die die Weihnachtsmärkte besuchen. Ich habe einfach einen kalten Röntgenblick auf die Sache geworfen, der sicherlich sehr unbequem und auch polemisch überspitzt war. Manchmal gewinnt man durch das Überspitzen neue Einsichten, die Wahrheit liegt dann meistens irgendwo dazwischen, zwischen Ihrer "Lebensfreude" und meinem offensichtlichen Verdruss. Soll doch jeder das machen, was er will. Meine Sache ist es jedenfalls nicht und mit Weihnachten hat es für mich wenig zu tun. Wenn sich Ihre geradezu dionysische Lebensfreude im Besuchen von Weihnachtsmärkten und Verzehren von Bratwürsten äußert - was machen Sie dann eigentlich all die anderen 11 langen Monate?? Liebe Grüße vom verweinten konservativen Kopfkissen aus.

Rumpelstilzchen

7. Dezember 2013 09:23

Weihnachtsmarkt
Anno Domina 2013

Glebrigen Glühwein getrunken,
Ganzen Germknödel gegessen,
Glitzernde Glamotten gesehen.

Gay kotzt.

https://www.koeln.de/tourismus/weihnachtliches_koeln/weihnachtsmaerkte/schwullesbischer_weihnachtsmarkt_655990.htmlc

Noah

7. Dezember 2013 12:02

"Ah, da seid ihr ja wieder, auf die ich ein Jahr warten mußte …"

Bei den Pfingstlern oder Baptisten wird man diese sarkastische Bemerkung an Weihanchten nicht äußern müssen. Die Gottesdienste sind i.d.R. auch über das Jahr gut besucht. Kein Wunder, wird dort auch noch das Evangelium vermittelt und Jesus Christus als unser Herr und Erlöser gefeiert. ...

waldgänger aus Schwaben

7. Dezember 2013 15:32

@Rumpelstilzchen

"Anno Domina 2013"

Gut, dass man /frau sich um eine gender-gerechte Sprache bemüht.
Allerdings muss es lateinisch korrekt heissen.

"Anno dominae 2013 (Genitiv)"

Wenn ich mich nicht irre, hihi

Fredy

7. Dezember 2013 21:26

@Voland

Die anderen 11 Monate mach ich dasselbe wie im 12ten Monat. Arbeiten, Leben und Hoffen. Pessimismus, Depression und Rückzug bringen nicht weiter. Versuchs mal mit Alkohol. Viel hilft viel. Prost.

Grau

8. Dezember 2013 01:04

Buchhalterphysiognomien... große Ohren, große Nasen, große Brillen

Schön, wie die wohl hakennasigen und kantigkinnladenen Gesichtskundler, vermutlich gehüllt in Leder und Loden, sich da herrlich? herrisch? über die Mitmenschen simpler Gestalt erheben.
Da wundert der zarte Weltekel nicht, wenn einer mit 23 schon so einsame Spitze zu sein glaubt.

Peter Niemann

8. Dezember 2013 04:02

Lieber Herr Bosselmann,
einfach wunderbar Ihre Zeilen - stilecht und zielgenau. Gaebe es nicht eigene Kinder, denen ein Leuchten in den Augen steht, wenn sie an Weihnachten, Schnee, aber auch Neuigkeiten, Geschenke und damit Aufregung denken, wuerde und koennte ich verzweifeln. Konsum und Plunder, gerade auch auf den Weihnachtsmaerkten.
Sie mueszten uns einmal den Gefallen tun und einen Spaziergang durch Berlin mit Ihnen gestatten, Konsumkritik dabei aueszernd, bzw. ein eintaegiges Seminar, bei denen wir Teilnehmer nichts weiter machen als durch eine moderne bundesdeutsche Stadt spazieren gehen, abends die Eindruecke im intellektuellen Kreis diskutierend.
Grusz aus den USA!
Dr. Niemann

Rumpelstilzchen

8. Dezember 2013 09:28

@Waldgänger aus schwaben

Lieber Sam Hawkens,
natürlich sollte da der Genitiv stehen. Ich habe bewußt den Nominativ gesetzt, um ein szenetypisches Wort zu gebrauchen.
Egal.
Eigentlich wollte ich nur sagen, daß es im Jahre 2013 in Köln, Hamburg und München schwul-lesbische Weihnachtsmärkte gab. Was man nicht mögen muß. Wer will seinen alten Herrschaften rosa Peniskerzen kaufen ?
Dieser Dekadenz wird spätestens in zwanzig Jahren durch orientalische Weihnachtsbasare ein Ende gesetzt. Was nicht unbedingt zu bedauern wäre.
Wenn es dann noch die christliche Zeitrechnung gäbe.
Aber vielleicht heißt es dann: im Jahre Mohammeds.
Umso tröstlicher ist der von Herr Bosselmann eingebrachte Gedanke
- das Wunder, daß ein Gott Mensch wurde - an einem Ort, wo es niemand vermuten wollte....
Und nun lasset uns die zweite Kerze entzünden.

Heino Bosselmann

8. Dezember 2013 09:44

@Peter Niemann: Lieber Dr. Niemann, vielleicht bin ich auch nur ein Stoffel. Und vielleicht gibt es in lauschigen Refugien Deutschlands sehr anheimelnde Weihnachtsmärkte. Außerdem möchte ich mich durchaus zur Bratwurst als deutschem Kulturgut bekennen. – Ich bedanke mich für den Zuspruch. Aber ein Seminar brauchen Sie freilich nicht. Ich notierte neulich schon mal Sokrates: Wie viele Dinge es doch gibt, die ich nicht brauche! – Mit diesem Satz im Kopf einfach mal durch einen Super-Markt (!) gehen. Und die Kinder? Die Kinder tun mir schnell leid. Oft so alleingelassen zwischen der sich inflationär blähenden Objektwelt. Insofern bin ich sehr, sehr froh, in der sogenannten Mangelwirtschaft großgeworden zu sein. – Frohe Weihnachten!

Rumpelstilzchen

8. Dezember 2013 10:57

Kleine Ergänzung

https://www.queer.de/detail.php?article_id=20159

Noah

8. Dezember 2013 11:39

Die meisten Kommentare geben den traurigen Zustand von innenrechts leider nur zu gut wieder. Und nicht nur hier! So viel Gejammer, soviel Larmoyanz. Keine Lebensfreude, keine Visionen, keine Utopien, keine Lust, keine Muse... Es drückt sich eine tiefsitzende Angst vor der Zukunft aus; und die Zerfallenheit mit sich selbst. Doch wo kein Aufbruch gedacht wird, hat die Zukunft schon verloren... Schade! Aber wie heißt es bei Hölderlin? "Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch!" Dann nur halt ohne eine depressive Rechte oder ihr alt-neulinkes Pendent auf der anderen Seite der gleichen Medaille...

Gustav Grambauer

8. Dezember 2013 13:13

@Rumpelstilzchen

"Glühwein & Co."

Manche bemerken nicht einmal, wie totalitär sie ihre Sprache und damit ihr Denken bereits utilitaristisch durchseucht haben.

@Noah

Täuschen Sie sich nicht. Der "kalte Röntgenblick", nach dessen Analyse diese "Weihnachtsmärkte" geradezu einmal rufen, ist nur einer von vielen Blicken eines Menschen. Auch ein "heiterer (!!!) Apokalyptiker" (wie ich z. B. einer bin) muß dazu fähig sein. Abgesehen davon, daß z. B. bei Voland offenbar ein gehöriger Schuß gesunder (!!!) Sarkasmus mitschwingt, hat ja auch kaum jemand über seine grundsätzliche Haltung Weihnachten gegenüber etwas berichtet, womit die Angriffe und Entgegnungen beidseits in ihrem Kern ungreifbar bzw. spekulativ bleiben und was ich insgesamt schade finde.

Um das noch klarzustellen: mich stören nicht Bratwurst u. ä., die, wie Herr Bosselmann sagt, tatsächlich Kulturgüter sind. Mich stört das Entseelte, das Zombie-hafte der maschinellen "Musik", der grell-blinkenden Lichter und Neonlichter, der angebotenen Synthetik-Bandelware und all die Disney-Fratzen auf Luftballons usw. Es ist eine Tatsache, daß so manches edle Antlitz in diesem "Environment" ebenfalls zur Fratze wird.

Muß allerdings nicht, viele bleiben auch unberührt davon.

Habe übrigens einmal eine okkulte Erklärung für das "Amen" gelesen: es wurde das Gleichnis mit einem Markttreiben mit seinem Gewirr an Geräuschen angestellt. Es wurde gesagt, daß, je weiter man sich davon entfernt, desto klarer sich dieses Gewirr destilliert zu einem einzigen Klangteppich und letztlich zu einem einzigen, es wurde gesagt: "kosmischen", Ton, "Amen", i. S. v. "Der Weg ist vollbracht".

Wobei ich am reizvollsten daran nicht die Einseitigkeit sondern gerade das Wechselspiel finde.

- G. G.

waldgänger aus Schwaben

8. Dezember 2013 13:57

@Noah
Die Frau Sibylle Berg haut ja in ihrer heutigen Kolumne in dieselbe Kerbe. Zufall oder sind Sie ihr gelehriger Schüler?

Wie dem auch sei. Ihre Einlassung, Frau Bergs Anmerkungen zum Geschehen, die ganze linke Weltsicht überhaupt geht davon aus, dass die Zukunft besser sein wird, dass es "Visionen und Utopien" benötigt für den Fortschritt von der dunklen Vergangenheit zur lichten Zukunft.

Mag ja sein. Nur wer kennt das Ziel des Fortschritts? Wer hält den Kompass in Händen? Wer kann ihn lesen? Liegt das gelobte Land nun im Norden, Süden, Westen oder Osten?
Was als Angst vor der Zukunft wahr genommen wird, ist oftmals, in meinem Fall jedenfalls, die Weigerung im großen Haufen mit zu trotten und sich selbst und anderen zu versichern. "Die da vorne werden schon wissen, wo es lang geht!"

Als Katholik glaube ich sogar an einen Fortschritt der Menschheit, an die Exsistenz des Kompass und an berufene Führer. Nur sind es nicht die, die vorne marschieren und deshalb will ich da nicht mit trotten.

Mein Führer wurde vor über 2000 Jahren in einem Stall geboren.

Joseph Zimmermann II

8. Dezember 2013 15:58

@ Lieber Herr Bosselmann,

ich befürworte ihre asketische, konsumkritische Lebenshaltung. Manchmal ging es mir selber schon durch den Kopf, alles hinzuschmeißen und in einen halbwegs menschenleeren Landstrich in Mitteldeutschland zu ziehen. Meine Vorfahren waren noch Bauern. Aber wenn man dann Kinder hat, die man mit einem Durchschnittseinkommen in einer größeren Stadt durchbringen muss und will, dann schafft man das Ausscheren in der Regel nicht; die Uhr läuft weiter und man ist nicht stark genug, um gegen den Strom der Zeit zu schwimmen.

Gott ist tot! Das mag schon stimmen, aber ich glaube, Ihre gelebte Konsumkritik jetzt an den Christkindles-Märkten aufzuhängen, war ein taktischer Fehler. Sie haben die falschen Geister gerufen, oder anders gesagt: die Geister haben sich am falschen Objekt festgebissen. Die meisten Christkindles-Märkte haben die plakative Kritik nicht verdient. Mir scheint auch, es argumentieren hier zu viele weltverdrossene Klein-Nietzscheaner, die sich bei dieser Gelegenheit an den Weihnachtsmärkten abreagieren. Es geht doch vielerorts auch (und immer noch) ganz annehmbar zu.

Ich argumentiere lieber völlig ungeistig gegen den Weltverdruss und sage zu meiner Maria mit der Kinderschar: "Heut Abend bleibt die Küche kalt, wir gehen auf den Christkindles-Markt!"

Stil-Blüte

8. Dezember 2013 16:32

@ Voland und seine Angreifer, vor allem Fredy

Seitenwechsel? Vergessen, daß die APO, die Studentenbewegung, später die Grünen und die Sozis seit den 60er Jahren den 'Konsumterror' anprangerten, boykottierten und Hektoliter Gülle über die Oh-Du-fröhliche-gnadenreiche-Weihnachtszeit ausschütteten...?

Was mich am meisten stört, ist die Verschmutzung der Sinnesorgane. 'Dschingobell, dschingobell lalalaaaa...' Unsere wunderbaren deutschen Advents-, Weihnachtslieder ertönen weniger und weniger öffentlich und über Funk und Fernsehen.

Aber es gibt es noch, die Weihnachtsmusik, in vielen Kirchen wird das Weihnachtsoratorium aufgeführt. Flüchten Sie dorthin, lieber Voland, schließen Sie Ihre Augen und vernehmen: 'Jauchzet, frohlocket, auf preiset die Tage...' Und auch Sie, immer frohgelockter Fredy sollten es einmal probieren! Dieses 'Jauchzen und Frohlocken...', das in der Stille geboren wurde 'wohl zu der halben Nacht'.

Heino Bosselmann

8. Dezember 2013 19:29

@Josef Zimmermann II: Danke. Ich verstehe Sie. Vielleicht ist die Darstellung allzu verdrossen. Heute war ich auf zwei ländlichen Weihnachtsmärkten und sah sie als den liebenswerten Versuch, dem Super-Markt wenigstens im Kleinen so eine Skizze von Ursprünglichkeit entgegenzusetzen, weil's nun mal wieder dran ist. Übrigens bin ich kein Asket, und Bescheidenheit lebe ich eher aus selbst verursachten Gründen denn aus unbedingtem Bedürfnis danach. Und weshalb Nietzsche 1889 zusammenbrach, gedanklich allzu hochtransformiert, dies seinem "Erzieher" Schopenhauer indessen nie geschah, das macht tatsächlich einen wichtigen Unterschied.

Stil-Blüte

8. Dezember 2013 20:40

@ waldgänger aus schwaben

Priester/Pfarrer sind keine Gemeindediener; sie sind Diener Gottes, heißt es doch auch folgerichtig Gottesdienst, Gotteshaus, Gottes Wort und nicht Gemeindedienst, Gemeindehaus (das es auch gibt), Gemeindewort.

Läppisches treib t hier öfter konfuse Blüten, weiß ich doch manchmal nicht mehr, ob es ironisch, ernsthaft oder 'alles sch...egal' gemeint ist.

Mann oh Mann tut das weh: 'man/frau'

@ G. G.
Das Gleichnis von dem Marktgetümmel/-gewimmel und dem 'Amen' hat mich beglückt! Amen.

@ Bosselmann
Nicht gesehen, aber darüber gelesen: In Meißen standhaft der Weihnachtsmarkt, nachdem beim letzten Hochwasser -zigtausende Holzfigürchen aus dem Erzgebirge weggeschwemmt wurden. Und es gibt weißen Glühwein aus der Rebe an den Lößnitzhängen!

Revolte

8. Dezember 2013 20:49

Alle Jahre wieder...die obligatorische Kritik am Konsum. Ja, meine Güte, Konsum gehört nun mal zur modernen Welt dazu.
Wer, statt sich Salat zu kaufen, diesen lieber selber anpflanzt, gerne; wer, statt die Pilze im Supermarkt zu holen, sich lieber mit selbstgesammelten Exemplaren aus dem Wäldchen ums Eck vergiften will, der möge das tun. Wer sich seine Kleidung lieber selber strickt, statt sie zu kaufen, bittesehr, sei es so. Konsum gehört zum Menschen dazu. Gäbe es keine Kaufhäuser, würden wir eben durch die Wälder jagen, auf der Suche nach dem schönsten Apfel, den besten Wildkräutern und dem schönsten Stück Holz und es würde darüber ein Wettkampf mit dem Nachbar toben, wer die schöneren Waldgaben gesammelt hat. So isser eben, der Mensch. Daran mag man teilhaben oder fernbleiben.
Wie sagte der alte Fritz: "...jeder nach seiner Fasson." Obwohl dies edle Ansinnen heute von den Gleichmachern und "Toleranz für alle"-Faschisten missbraucht wird, es bleibt dabei. Man darf freilich nicht jedem alles durchgehen lassen, aber ein wenig sollte man die Mitmenschen doch leben lassen. Gelassenheit schont zudem den Blutdruck.

Herr Bosselmann, Sie verwirklichen ein beispielhaftes Leben, ein Leben in Bescheidenheit, ein Leben aus eigener Kraft, das soll Ihrer Umwelt Vorbild genug sein. Daran kann man sich orientieren, das dürfte viele Menschen beeindrucken und - im Idealfall - zur Nachahmung anregen.

In diesem Sinne: allen Lesern und der Redaktion einen schönen 2. Advent.

Joseph Zimmermann III

8. Dezember 2013 22:49

Noch ein letzter Satz, Herr Bosselmann,
ich denke, die Weihnachtsmärkte mit Ihren "Fressbuden" und dem Klimbim sind nicht das Problem, sie waren schon immer das äußere, sinnliche, auch kitschige, banale und zeitgeistige Gegenstück zum besinnlichen Gottesdienst innerhalb des Hauses Gottes gleich daneben. Aber dort, innerhalb liegt das Problem. Und das jetzt bitte nicht als Vorwurf an die Priester und Bischöfe verstehen, so als ob diese Schuld daran hätten, dass niemand mehr in die Kirche geht, außer ein paar alten Frauen und Männern. – Nein, in uns selber wächst die Wüste. Glaube und Hoffnung sind uns verloren.

"Was! Du lebst noch, Zarathustra?
Warum? Wofür? Wodurch? Wohin? Wo? Wie? Ist es nicht Thorheit, noch zu leben? -
Ach, meine Freunde, der Abend ist es, der so aus mir fragt. Vergebt mir meine Traurigkeit! - Also sprach Zarathustra." (Friedrich Nietzsche)

NasserFuchs

9. Dezember 2013 09:00

@Joseph Zimmermann:
Sie meinen sicher ev. Priester und Bischöfe. Ich als Katholik bin zum Glück in der RICHTIGEN Kirche und stehe auch zu verfehlten katholischen Geistlichen, die von Linken Gotteslästerern angegriffen werden +++ Amen!

Gustav Grambauer

9. Dezember 2013 11:12

Die Weihnachtsmärkte kippen übrigens auch ikonographisch in den Satanismus ab:

Erste Stufe: Der achteckige Stern von Bethlehem wurde durch den Davidstern ersetzt.

Zweite Stufe: Der Davidstern wurde durch das Pentagramm ersetzt.

Dritte Stufe: Das Pentagramm wurde / wird zur "Auflockerung" etwas schräg angeordnet.

Vierte Stufe: Das schräg angeordnete Pentagramm wird so gekippt, daß daraus das Baphomet-Symbol wird:

https://www.google.de/#q=baphomet+icon
https://www.badener-adventsmarkt.ch/htdocs/09/page09.htm

In ein paar Jahren werden werden dritte und vierte Stufe überall in West- und Mitteleuropa abgeschlossen sein.

- G. G.

Eleonore

9. Dezember 2013 16:02

Ach, saufen kann man doch überall, wem schmeckt der Glühwein denn schon wirklich, auch Anderes konsumieren kann man fast überall besser. Daran liegt es doch nicht, daß die Weihnachtsmärkte immer überlaufener sind. Es war sicher schon immer so, daß gemeinschaftliches fressen (und saufen, und kaufen, und wasnichtalles) "auf dem Markt", egal was für einem, die Menschen zusammenbrachte - und das auch schon lange vor der Ausbreitung des Christentums hierzulande, immer angelehnt an die Tage oder Zeitabschnitte, die von den jeweiligen Bestimmern im Gefüge als Wegpunkte im Jahreskreis deklariert wurden und die dann für alle galten. Der spirituelle Zugang zum jeweiligen Feiergrund dürfte den meisten zu allen Zeiten verwehrt gewesen sein, die Zugehörigkeit zur Gruppe war dennoch gegeben, durch Dabeisein und Mitmachen - also das, was bei Geistesmenschen alle Couleur ja so verpönt ist.

Nicht nur bei denen, natürlich, aber als Kinder wußten doch wirklich alle noch instinktiv, wie das funktioniert. Die Verhältnisse waren unverrückbar, man war Teil eines akzeptierten Gefüges und Weihnachten war das Größte. Der ritualisierte Besuch der Weihnachtsmärkte - kaum ein Weihnachtsmarktgeher beschränkt sich auf einen - ist ein Rückgriff darauf, bei den meisten unbewußt. Da sind lauter Schlafende unterwegs. Ich habe Leute, denen die Distanz zum primitiven, konsumierenden, feiernden Plebs ansonsten wichtig ist, sagen hören, da gehe man halt hin, das sei nunmal so! - Basta sozusagen, ich fand es herrlich, ganz moderne Verstandesmenschen ohne jedwegen Glauben, selbsternannte Individualisten, die plötzlich bei primitiven Ritualen in der Gruppe mittun wollen. Die Schwulenverbände z.B. haben die Weihnachtsmärkte längst als zu unterwandernde Veranstaltungen, Institutionen womöglich, erkannt - siehe "Schwulen- und Lesbenweihnachtsmarkt" in Köln und sicherlich auch anderswo.

Nach christlichem Ritus hätte es, soweit ich weiß, niemals ein Weihnachtsfest mit Lichterbäumen mitten im Winter geben müssen. Aber einfache Menschen sehen sich Lichter an und glauben, nein, sie fühlen, daß die Dunkelheit nicht anhalten muß. Wenn man sich dabei dann nicht fremd fühlen muß und alle dasselbe Essen und Trinken, ist das wie ein Ritual. Möglicherweise eines, das dem Pfarrer noch nie gefallen hat, aber seinen Sinn behält es doch.

Joseph Zimmermann IV

9. Dezember 2013 22:27

@NasserFuchs,
wir sind uns selbstverständlich einig darin, dass auch ich gegen die katholischen Priester und Bischöfe keinesfalls anstänkern möchte. Das ist mir viel zu billig. Die haben es schwer genug in der heutigen Zeit, als Prediger Gottes auf verlorenem Posten, vor immer mehr sich leerenden Bänken. Ich will soviel von mir selber verraten: Ich war fünf Jahre lang in einem katholischen Internat, bevor ich als braver 15jähriger die Flucht ergriff, gegen den Willen meiner Eltern; für meine Verhältnisse war das damals eine tollkühne Tat.

Aber ich verabscheue trotzdem die sich so gescheit dünkenden heutigen Zeitgeistschwätzer, die nicht selten meinen, der Rückgang der Kirchenbesucherzahlen könne durch bessere Marketingstrategien (= moderner, "entrümpelter" Markauftritt!) aufgehalten oder umgekehrt werden, indem das tolle Produkt "Glaube" nur besser in der Öffentlichkeit verkauft werden müsse. -

Das ist Quatsch. Das Christentum schöpfte Jahrhunderte lang seine unwiderstehliche Kraft aus dem echten Glauben an die Existenz Gottes, wie er in der Person seines menschgewordenen Sohnes Jesus Christus im Evangelium dargestellt wird.

Dieser Glaube ist heute nicht mehr. Meine fromme Oma (geb. 1905; gestorben mit fast 100 Jahren) hatte ihn noch, so hatte ich wenigstens den Eindruck, wenn sie ihre Gebete und bei mancher täglicher Gelegenheit ihr "Gelobt sei Jesus Christus!" sprach.

Ich fürchte einfach, Friedrich Nietzsche, mit seiner wunden Sensibilität hatte recht, als er schon vor über 100 Jahren für sich und uns feststellte: Gott ist tot. - Was bleibt uns?

Stil-Blüte

9. Dezember 2013 22:49

@ Eleonore
Nicht immer war das mit dem 'Saufen und Fressen' so. In der Winterzeit haben erwerbslose und untätige Land- und Forstarbeiter in der warmen Stube gewerkelt, eine bescheidene Erwerbsquelle zusätzlich. Im Erzgebirge verebbte im späten Mittelalter der Silberbergbau. HARTZ IV gab es nicht. Was tun? Holz gab's reichlich. Die Bergleute schnitzten Kinderspielzeug, Pyramiden, 'Rachermandl', bauten Musikinstrumente. Im Vogtland klöppelten die Frauen die berühmte 'Plauener Spitze' und dazu wurde gesungen:

Wenn es Rachermandl nabelt
und es sogt ka Wort dazu'
un dr Raa steigt auf de Deck naaf
sein's m'r alle samt zu fru'
un' schie ruhig
ist's im Stieb'l
steigt der Himmelsfriede ro'
und im Herzen lacht's und jubelts
jo, de Weihnachtszeit ist do.

Regionale Spezialitäten wurden allein auf einheimischen Märkten, direkt vor der Kirche, angeboten. Unsere Enttäuschung: Heute gibt es alles überall. Vorweihnachtliche kindliche Sehnsucht nach echten Christkindlmärkten wie in Aachen (Printen), Nürnberg (Lebkuchen, Bratwurst) Dresden (Christstollen, Erzgebirgsengel, Pflaumentoffel) siecht, aber lebt. Es lebe die Provinz!

Heino Bosselmann

10. Dezember 2013 14:06

Ich denke, wir sind durch. Vielen Dank für Aufgeschlossenheit und Kritik.

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