Niedergang, erwartbar: PISA-Desaster setzt sich fort

Deutsche Schüler schneiden in der PISA-Studie 2022 so schlecht ab wie noch nie.

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

Vie­le Neunt­kläss­ler errei­chen nicht mal mehr Grund­kom­pe­ten­zen, zeigt die Ver­gleichs­stu­die, die Fähig­kei­ten Fünf­zehn­jäh­ri­ger in Mathe­ma­tik, Lese­be­fä­hi­gung und Natur­wis­sen­schaf­ten untersucht.

Von Bil­dung spre­chen alle, vor­zugs­wei­se in der Poli­tik. Der Begriff ist posi­tiv kon­no­tiert, so daß jeder pau­schal zustimmt: Ja, Bil­dung, dar­über wird alles bes­ser. Wie auch grund­sätz­lich rich­tig und Ergeb­nis jeder Selbst­er­fah­rung. Bil­de ich mich, bin ich ori­en­tiert, befä­higt und in der Lage, Sach­ver­hal­te zu ver­ste­hen und Pro­ble­me zu beur­tei­len. Ich ver­mag anzu­schlie­ßen an ein rei­ches kul­tu­rel­les Erbe und darf mich dar­an bedienen.

Nur ist jede Bil­dung zuerst eine For­de­rung an sich selbst, die Über­win­dung kos­tet, in Mathe eben­so wie im Sport. Sie bedarf der Leis­tung, der Anstren­gung, des Flei­ßes und der Aus­dau­er. Aber inter­es­san­te Inhal­te, inspi­rie­ren­de Leh­rer und das Erleb­nis des eige­nen Erfol­ges im Ver­lau­fe des Ent­de­ckens und Übens for­dern das Enga­ge­ment her­aus. Wir alle sind neu­gie­rig, wir alle wol­len etwas Gutes leis­ten, das uns eige­nen Erfolg und die Ach­tung durch ande­re einträgt.

Aller­dings ist mit Blick auf Bil­dung eben nicht zuerst von den Inhal­ten und von moti­vie­ren­den Erzie­hungs­zie­len die Rede, son­dern von Geld und Ideo­lo­gie. Bil­dung jedoch ist mehr als ein Haus­halts­pos­ten. Und über die Ein­heit von Bil­dung und Erzie­hung spricht nie­mand mehr; die­ser Zusam­men­hang ist der Päd­ago­gik mitt­ler­wei­le völ­lig fremd. Das einst effi­zi­en­te deut­sche Schul­sys­tem wur­de über Jahr­zehn­te von lin­ker, ver­meint­lich moder­ner Bil­dungs­po­li­tik zur Dys­funk­tio­na­li­tät verbastelt.

Wenn zudem immer­fort beklagt wird, die Schu­len wären maro­de, müß­te auf­fal­len, daß noch im spä­ten zwan­zigs­ten Jahr­hun­dert in Schul­ge­bäu­den, die heu­te ver­mut­lich gesperrt wür­den, sta­bi­le und anwen­dungs­be­rei­te Befä­hi­gun­gen aus­ge­bil­det wurden.

Im Zusam­men­hang mit den Kos­ten geht es der­zeit zuerst um die Digi­ta­li­sie­rung. Zwar bedarf es aus Grün­den der infor­ma­ti­ons­tech­ni­schen Revo­lu­ti­on der schnel­len Daten­über­tra­gung und benut­zer­freund­li­cher End­ge­rä­te, nur wur­den die Grund­be­fä­hi­gun­gen des Lesens, Schrei­bens, Rech­nens und der Natur- und Geis­tes­wis­sen­schaf­ten vor dem „Infor­ma­ti­ons­zeit­al­ter“ soli­der erwor­ben als jetzt. Schu­len ver­füg­ten nicht über leis­tungs­star­ke Ser­ver, dafür aber über Bibliotheken.

Die Digi­ta­li­sie­rung stellt die Mit­tel, die Medi­en zur Ver­fü­gung, sie hat mit den Inhal­ten und mit den zu ihrem Erwerb erfor­der­li­chen Hal­tun­gen zunächst gar nichts zu tun. Zah­len blei­ben Zah­len, Buch­sta­ben blei­ben Buch­sta­ben, und Wis­sen will durch Ler­nen selbst erwor­ben wer­den, inso­fern der Mensch eben über kei­nen USB-Anschluß oder über Blue­tooth verfügt.

Heißt also: Selbst wenn immense Mit­tel für die Bil­dung zur Ver­fü­gung ste­hen und für alle Schu­len höchs­te Über­tra­gungs­ra­ten durch Glas­fa­ser­net­ze und die Aus­stat­tung aller Unter­richts­räu­me mit Smart­boards gewähr­leis­tet sind, ist damit kein Inhalt und kei­ne Befä­hi­gung gesichert.

Es lohnt eher dar­über nach­zu­den­ken, wes­halb jetzt, wo alles Welt­wis­sen über ein Smart­phone jeder­zeit zur Hand wäre, aus­weis­lich aller maß­geb­li­chen Tests immer weni­ger gewußt und gekonnt wird.

Wäh­rend über Kos­ten per­ma­nent ver­han­delt wird, sind die Bil­dungs- und Erzie­hungs­zie­le mitt­ler­wei­le von ideo­lo­gi­schen Phra­sen bestimmt: Schu­le für Demo­kra­tie, Schu­le für Viel­falt, Schu­le für Tole­ranz, Schu­le gegen Dis­kri­mi­nie­rung ist eben gera­de nicht Schu­le für Sprach­er­werb, Schu­le für Mathe­ma­tik und Natur­wis­sen­schaf­ten – und schon gar nicht Schu­le zur Erzie­hung zu Leis­tungs­be­reit­schaft und Ausdauer.

Wer über Inhal­te spre­chen möch­te, wer aus­ge­hend von anthro­po­lo­gi­schen Vor­stel­lun­gen über die Erfor­der­nis­se von Erzie­hung nach­denkt, gilt in den Kol­le­gi­en als reaktionär.

Wo cha­ris­ma­ti­sche Leh­rer­per­sön­lich­kei­ten als lei­den­schaft­li­che Ver­mitt­ler ihrer Fächer gegen­über woken Kol­le­gen als ver­däch­tig erschei­nen, wo Maß­stä­be auf­ge­weicht, Noten dar­über infla­tio­niert und Ergeb­nis­se schön­ge­rech­net wer­den, wo im Sin­ne einer gleich­falls mit ideo­lo­gi­schen Vor­zei­chen betrie­be­nen Inklu­si­on die Schwächs­ten das Maß bestim­men, da läuft insti­tu­tio­na­li­sier­te Bil­dung selbst best­aus­ge­stat­tet nicht. Wer gegen­wär­tig gut aus­ge­bil­det wer­den will, ist auf die weni­gen anti­zy­klisch arbei­ten­den Leh­rer und vor allem auf eige­nen Wis­sens- und Kön­nens­er­werb angewiesen.

Schu­le soll­te ver­su­chen, in ganz unmo­der­ner Wei­se Gegen­ent­wür­fe zu wagen. In dem Sin­ne, daß sie sich als Refu­gi­um ver­steht, als Schutz­raum, in dem die durch den Medi­en-Dau­er­ge­brauch aus­ge­lös­ten Ner­vo­si­tä­ten zur Ruhe kom­men kön­nen und durch­aus Muße für eine nicht bloß zweck­ge­bun­de­ne Bil­dung mög­lich ist. Dies wirk­te der Unfä­hig­keit vie­ler Her­an­wach­sen­der ent­ge­gen, sich über­haupt noch über ein paar Augen­bli­cke hin­aus einem The­ma oder gar Pro­blem wid­men zu kön­nen. Ja, auch einem mathematischen.

Bis­her hält die Schu­le Stres­so­ren der All­tags­un­kul­tur nicht nur nicht raus, sie über­nimmt und ver­stärkt die­se; sie bie­dert und dient sich dem Zeit­ge­schmack kri­tik­los an, wenn er ihr nur poli­tisch paßt. Nicht allein die Wal­dorf-Schu­le such­te von jeher aus anthro­po­so­phi­schen Grün­den einen ganz eige­nen Weg abseits der Moden, auch das Hum­boldt­sche Bil­dungs­ide­al setz­te auf eine Unab­hän­gig­keit vom Zeitgeist.

Es mutet unfrei­wil­lig komisch an, daß die lin­ke Kul­tus­bü­ro­kra­tie nach jedem über Tests und Stu­di­en noch tie­fer offen­bar gewor­de­nen Desas­ter genau die Ziel­stel­lun­gen ver­stärkt, die gera­de mit­ten ins Defi­zit hineinführten.

Legen­den und selbst­er­fül­len­den Pro­phe­zei­un­gen wer­de wei­ter­ge­spon­nen – zuerst jene, daß Bil­dungs­er­folg von der sozia­len Her­kunft abhängt. Obwohl frü­her hier wie heu­te in Schwel­len­län­dern wie Indi­en gera­de die unge­rech­te Unter­pri­vi­le­giert­heit der Her­kunft Ansporn war, das eige­ne Leben über Lern­ar­beit zu ver­bes­sern. Des­we­gen kom­men die Spit­zen-Infor­ma­ti­ker ja aus Kal­kut­ta und nicht aus Leipzig.

Aber Anstren­gung ist gera­de­zu tabui­siert, För­de­run­gen, Nach­teils­aus­glei­che, Absen­kung der Anfor­de­run­gen und „Noten­schutz“ bei angeb­lich dia­gnos­ti­zier­ten Han­di­caps sol­len Resul­ta­te sichern. Die stim­men dann rein nomi­nell und bes­sern die Sta­tis­tik auf, aber sol­che Zer­ti­fi­zie­run­gen erwei­sen sich im Leben wie im Beruf als unge­deck­te Schecks und las­sen den Absol­ven­ten depri­mie­rend erle­ben, daß er zu wenig weiß und zu wenig kann und letzt­lich nicht mal befä­higt wur­de, das Unver­mö­gen über Selbst­ma­nage­ment und Eigen­in­itia­ti­ve zu kom­pen­sie­ren. Ergeb­nis: schnel­le Über­for­de­rung, Burn-out-Sym­pto­ma­tik, neu­er Ruf nach Hil­fe­stel­lun­gen und Maßnahmen.

Schu­le ver­steht sich all­zu sehr als sozi­al­päd­ago­gi­sche, als inte­gra­ti­ons­po­li­ti­sche und immer mehr als pro­pa­gan­dis­ti­sche Ver­an­stal­tung. Sie prä­sen­tiert sich als die bes­se­re Schein­welt neben der Rea­li­tät; in ihren Räu­men herrscht der woke Kul­tur­so­zia­lis­mus, der dem ech­ten, fri­schen und immer neu her­aus­for­dern­den Leben nicht stand­hal­ten kann.

Im Zen­trum der aktu­el­len PISA-Stu­die stand Mathe­ma­tik. Hier lan­de­te die deut­schen Schü­ler unter dem Wert von 2003, als es zum ers­ten Mal vor­ran­ging um Mathe ging. Das Bil­dungs­mi­nis­te­ri­um in Meck­len­burg-Vor­pom­mern schlug auf die mise­ra­blen Abitur­no­ten in Mathe­ma­tik im letz­ten Abitur einen Noten­punkt auf, zwei Jah­re davor sogar zwei. Mathe­ma­tik und Sport haben aller­lei gemein­sam: Man muß sich ganz inves­tie­ren, um erfolg­reich zu sein.

Dies­mal erreich­ten in Meck­len­burg-Vor­pom­mern zwan­zig Pro­zent der Mathe-Grund­kurs­ler im schrift­li­chen Abitur null Noten­punk­te, wie­sen also kein mathe­ma­ti­sches Wis­sen nach. Im Abitur! Mehr muß man zur Bil­dung in Deutsch­land nicht wis­sen. Daß jemand, der sich als blöd in Mathe outet, rund­um auf Zustim­mung und Bei­fall hof­fen darf, weiß man ohnehin.

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

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Kommentare (41)

Oderint

5. Dezember 2023 18:52

Mathematik und Sport als Willensfrage - da erlaube ich mir, leisen Widerspruch anzumelden. In beiden Bereichen ist die Hardware wichtiger als die Software, bei fehlender Begabung bzw. körperlicher Ausstattung reicht es auch mit maximaler Anstrengung nicht einmal zu Mittelmaß. Wer kennt sie nicht, die fleißigen, schlauen Einserschüler, die in Mathematik gerade noch so durchkommen, während das faule Genie den Professor an die Wand spielt?
Den Verfall des Bildungswesens erlebe ich live mit; man hat sich um die besten Schulen und dort gute Noten für den Nachwuchs bemüht und getan, was man konnte. Allmählich schleichen sich Zweifel ein, ob das alles zielführend war.
Wenn KI auch nur annähernd das hält, was sie verspricht, werden die Karten in den kommenden Jahrzehnten komplett neu gemischt und ganze Tätigkeitsfelder irrelevant. Jeder wird programmieren können und literaturnobelpreisverdächtige Aufsätze in jeder Sprache schreiben. Welche "Kompetenzen" sind  in so einem Umfeld noch wichtig für die Schüler? Neugierig bleiben und Ziele haben. Waldorf ist vielleicht doch kein so schlechtes Konzept.

RMH

5. Dezember 2023 19:31

Ist es ein Desaster, wenn gerade Kinder mit MiHigru schlecht abschneiden? Müssen wir Deutsche uns darum sorgen machen? Vermutlich schon, weil der bildungsschwache MiHigru-Youth-Bulge im Zweifelsfall eben später aggressiv wird, wenn die von der Werbung und Konsumgesellschaft erzeugten Wünsche sich nicht befriedigen lassen. Als Lösung gilt es, konsequent auf Rückführungen zu setzen, denn das was hier fehlt, lässt sich nicht mit Superschulen ausgleichen. Was tun wir den Leuten, die zu uns kommen, eigentlich an? Da, wo sie herkommen, hält keiner unsere Messlatte an sie an. Habe ich gerade selbst erlebt. Azubi (kein besonderes Handwerk oder Anspruchsvolles) aus Schwarz-Afrika, seit vielen Jahren hier, kaum ein Wort Deutsch gekonnt, kommt einfach mit dem Leistungsdruck nicht mit - sowohl an der Berufsschule und noch mehr im Ausbildungsbetrieb, da dort geackert werden muss - meinte jetzt, die Rassismus-Karte spielen zu müssen (hat nicht gezogen). In Afrika hätte er den nicht. Warum versuchen wir, solche Leute krampfhaft für uns nutzbar zu machen? Warum lassen wir die Leute nicht dort, in ihrem gewohnten Umfeld und ziehen sie mit Versprechungen zu uns, die nicht gehalten werden? Dem von mir als Beispiel genannten Mann sei zu Gute gehalten, dass er arbeiten will - er könnte auch einfach Stütze ziehen und das machen dann eben viele andere. Und im Stillen gärt es, bildet sich ein Hass auf die Einheimischen (deren Wohlstand auch nicht von jetzt auf gleich kam). Irgendwann knallt es.

Jan

5. Dezember 2023 19:34

Der rasant steigende Migrantenanteil aus bildungsfernen Ländern wird sicherlich auch zum schlechten Abschneiden beigetragen haben.  
Ich glaube nicht, dass man in Peking, Tokyo oder Seoul das Zittern kriegt, wenn man dort einen Blick auf die ethnische Zusammensetzung der deutschen Schüler wirft, wo bald 50% einen Migrationshintergrund haben und es sich dabei keineswegs um indische Informatik-Genies handelt. Ein globaler Konkurrent weniger, denkt man in Fernost.
Ich muss nur noch lachen, wenn irgendein Sozi wieder trompetet, dass durch sein neustes Fachkräfteeinwanderungsgesetz nun endlich die begehrten Überflieger in Deutschland landen. Nein, es kommt weiterhin der problematische Gesellschaftsüberschuss, dem man in der Heimat keine Träne nachweint. Ausnahmen bestätigen die Regel. Deswegen verweigern die meisten Länder auch die Rücknahmeabkommen. Und je mehr Überschuss hier angesiedelt wird, desto hartnäckiger machen die Überflieger einen Bogen um Deutschland.
Als Einwanderungsland ist Deutschland ein Loser-Magnet. 

Le Chasseur

5. Dezember 2023 19:44

Ich war heute ganz überrascht, als die PISA-Ergebnisse und das schlechte Abschneiden Deutschlands verkündet wurden. Schließlich gibt es mehr Abiturient*innen in unserem Land, und immer mehr machen ein Einser-Abi: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/abitur-noten-inflation-entwertung-102.html
Aber mit Corona lässt sich alles erklären, sowohl miese Ergebnisse beim PISA-Test als auch Einser-Abis: https://www.tagesschau.de/inland/abitur-noten-corona-101.html
 

Gimli

5. Dezember 2023 19:57

Sind die Ursachen für das schlechte Abschneiden so monokausal: "Woke" Lehrer und zu wenig "Erziehung"? Der Meinungsbeitrag ist mehr gezähmte Wutrede als Sachbeschreibung, aber vllt erwarte ich zu viel. 
Beobachtungen (und Meinung) eines für Sie womöglich woke zu schimpfenden, spd-sozialisierten bürgerlich Progessiven:
Erziehung ist Primat der Eltern, die Schule versagt nicht so sehr wie diese (kein Pausenbrot, Schuhe binden nicht beigebracht, eine Schere nie in Händen ..
Lehrer starten immer noch ambitioniert, werden aber im Schulalltag aufgerieben, WEIL sie Erziehung nachholen müssen; für den Stoff bleiben von 45 min nur 15 übrig.
"Werte" wie Inklusion, Gewaltfreiheit oder Umweltbewusstsein beeinträchtigen einen Mathelehrer nicht in der Vermittlung des Stoffs. Die Wampe eine 45 - jährigen Sportlehrers bei Vormachen des Felgaufschwungs schon eher.
Schlechte Schüler gabs auch schon immer, ein 3,9er Abitur ist ... eigentlich keins. Und schon in den 80ern gabs zu viele Gymnasiasten (und auch faule Lehrer).
Ich fürchte, HB, Sie zeichnen ein Idealbild der Schule wie zu Zeiten der Feuerzangenbowle. Is halt nicht mehr. Wer das wünscht, ist dann de facto reaktionär ;-) Ist mir aber auch Wurscht, solange wir drüber gewaltlos streiten.
Beobachtungen: vom Elitegymmi meiner Tochter, der IGS meiner Söhne und Lehrerfreund*innen; eine hat Schuldienst verlassen, anderer heult jährlich über Erstklässler ohne Elternbegleitung am Tag der Einschulung. 

RMH

5. Dezember 2023 21:44

"vom Elitegymmi meiner Tochter,"
Wo gibts sowas in Deutschland?
Selbst Privatschulen, die in anderen Ländern einen Qualitätsunterschied ausmachen können, sind in Deutschland durch den ewigen Sog des Beamtentums personell oft zweitklassig  (das Dope aller Lehrer ist die Allimentierung mit Pensionsberechtigung - ohne die kann man nach einhelliger Meinung aller deutschen Lehrerverbände bekanntermaßen unmöglich guten Untericht halten. Selbst Schulen unter kirchlicher Trägerschaft lassen sich daher Beamte "abstellen"). Evtl. gibts ja irgendwelche Internate in D. mit Lehrern aus dem Ausland, denen das Beamtenthema egal ist, aber 0,000x % Angebot ist vernachlässigbar.

Umlautkombinat

5. Dezember 2023 22:11

> Jeder wird programmieren können
 
Vergessen Sie es. Ich schreibe seit ueber 30 Jahren Software, seit ueber 25 professionell. Ebensolange habe ich mit neuronalen Netzen zu tun (ja, die gibts nicht erst seit 10 Jahren). Ich nutze die OpenAI API aktiv (regelmaessig ) zum Schreiben von Boilerplatecode, zum Lernen von Programmiersprachen, zur Quellensuche, zu jeder Menge mehr. Ich weiss mehr als 99% der Leute ueber Architektur von Transformernetzwerken, "Vorgaenger" wie CNNs habe ich ca. ein halbes Dutzend mal in verschiedenen Programmiersprachen implementiert.
 
Mit realen Problemen aktueller Softwareentwicklung hat das nur in einer Form zu tun: Der Umgang macht gute Softwareschreiber, -architekten, usw., besser und es macht es unbegabten Entwicklern oder Nur-Codern, ob Junior oder Senior schwerer. 
 
Ich sitze gerade in einem Projekt mit ca. 30 absolut fitten Leuten zwischen Anfang Zwanzig und 60. Worueber wir uns unterhalten muessen, das ist fuer ChatGPT in einer prinzipiellen Form nicht erreichbar. U.a. weil Software immer eine Nagelprobe auf Funktion ist, es gibt in einer bestimmten Betrachtungsweise kein "fast" an Funktionieren.Das was eine KI auswirft, ist aber immer im besten Fall ein fast. Mit Komplexitaet der Aufgabe steigt der exponentiell wachsende Aufwand der Behebung des Restes. Und das funktioniert nur mit Menschen.
 
Es ist ein Tool, welches man nutzen kann und sollte. Aber nicht mehr.

Ptolemaios

5. Dezember 2023 22:40

1: Wenn ich schon den Begriff "Kompetenzen" lese, werde ich wütend. Das ist einfach ein Versuch der Kultusministerien, zu erklären, warum Schüler etwas lernen sollen.
Schulen sind zu Aufbewahrungsanstalten für den unverwendbaren Nachwuchs geworden. Was im Lehrplan steht, ist schon völlig irrelevant geworden. Es wird nie angewandt werden.
Die Digitaliserung ist völliger Blödsinn. Die Kultusministerien stellen Gelder zur Verfügung, die Schulen abrufen können, wenn sie Bildschirme statt Tafeln, Tablets statt Heften in den Klassenzimmern haben. Moderne Technik ist gut, wenn sie funktioniert. Meistens tut sie das nicht. Eine altmodische Tafel "funktioniert" immer. Die Schüler erwerben sehr schnell die "Kompetenz" mit den Tablets Unsinn zu machen. Irgendwo hat Herr Kubitschek schon geschrieben, wenn ich nicht irre: Schlaue macht das Internet schlauer, Dummme macht es dümmer. Das ist ja auch der Grund, warum nur wenige Schulen das Geld für die Digitalisierung abrufen. Es deckt ja auch nur einen Teil der Unkosten für die Umrüstung ab. Zuerst müssen Schüler wissen, was ein Buch ist, was Wissen überhaupt ist. Dann können sie auch das Internet nutzen, ohne jede Anleitung. Das bringen sie sich schon selber bei, schneller, als es einem lieb ist. 

Ptolemaios

5. Dezember 2023 22:40

2: Die Anzahl der Abiturienten steigt, weil die Anforderungen sinken. Im Gymnasium sitzen Schüler, die nicht mal auf die Hauptschule gehören. Aber das  ist alles schon egal, weil sie auch auf der Uni nur geparkt werden. 
Wir müssen wieder zurück zum alten dreigliedrigen Schulsystem. Der Bachelor an der Uni ist völlig überflüssig. Den hat schon Humboldt abgeschafft, die alte Lateinschule um eine Oberstufe erweitert und das Abitur eingeführt. Der amerikanische Bachelor hat früher leicht einem deutschen Abitur entsprochen. Davon sind wir heute weit entfernt.

Grobschlosser

6. Dezember 2023 00:27

die sog. "Integrationsleistung" ( es gibt sie ) wird in der Praxis von Arbeiterkindern erbracht-Oberschichtkindern mutet man die Nähe bestimmter Migrationsmilieus nicht zu :Reden wir über einen 40-jährigen Klassenkampf den die woke Oberschicht führt - und wahrscheinlich gewinnt .Migration in die brd Schulen betrifft immer nur die untere Mittelschicht , Arbeiter- und Facharbeitermilieus.Das linke Bildungsbürgertum steckt seine Kinder ins Internat. Das was an spd gesteuerten Schulen abläuft ist Terror gegen deutsche Kinder ; es ist eine Verwahranstalt -wir haben diese Debatte oft geführt-die Zustände sind bekannt.Durchführbare Lösungen sind mir nicht bekannt . Die rotgrünen Eliten sind ( wir bleiben in der bürgerlichen Matrix ,bitte.Danke ) unangreifbar . Journalist N.Blome sitzt bei TV-Lanz ; hat so ne Ahnung;erkennt einen neuen Meinungstrend-tastet sich an das Migrationsthema heran.Er ahnt : niemand will gewaltaffine Migranten einbürgern - und : aus Afrika kommen keine "Fachkräfte" .Das rotgrüne juste-Milieu darf sich nicht mehr entziehen-Migrantensiedlungen neben der Loge müssen her; Privatschulen müssen Migrantenkinder aufnehmen; wir müssen die Eliten bereichern.Die hübsche Altbauwohnung in Harvestehude muss Teil der Landkarte werden 

quer

6. Dezember 2023 00:35

Keine Ahnung, wie das heute mit den Kopfnoten im Zeugnis ist. Jedenfalls gab es die früher "zu meiner Zeit". Diese Kopfnoten sagten gnadenlos über alle Beschönigungsversuche von "Pädagogen" (besonders Lehrerinnen!!) hinaus, über die wahren Befähigungen der Adepten aus.  Beispiel: Zwei Schüler (Abitur) haben in Mathe (gebildet aus Algebra und Geometrie) ein "Ausreichend". Beim einen steht in den Kopfnoten zu lesen: Fleiß "gut/sehr gut" und Aufmerksamkeit "gut". Beim anderen steht da Fleiß "mangelhaft" und bei Aufmerksamkeit "ausreichend". Welchen von den beiden Absolventen würden Sie als Lehrling oder Angestellten einstellen wollen? Erstaunlich für mich, wie bei vielen Konservativen der "Fleiß" bewertet wird: Ohne Kontext zum Erfolg.

Wahnsinnistkeinemeinung

6. Dezember 2023 06:29

Ihren Ausführungen zum Thema Digitalisierung stimme ich uneingeschränkt zu. Allerdings bin ich, was die Unterrichtsinhalte angeht, teilweise anderer Meinung. Schleichend und unmerklich ist Schule zu einem Ort der Indokrination und absichtlichen Verdummung mutiert. Die Amerikanisierung der Bildungssystems ist Teil einer globalen Strategie. Herr Orban hat dies in seiner Züricher Rede recht gut auf den Punkt gebracht. Bachelor, Master und das gesamte System wurden umgebaut und damit auf die Erfordernisse und Bedürfnisse der Freunde der asozialen Gesellschaft zugeschnitten. Aufgabenstellungen sind tatsächlich oft nicht mehr nachvollziehbar und folgen keiner Logik, Stichwort: "Zu meiner Zeit". Einfache Dinge unnötig zu verkomplizieren, dient dem Zweck der sozialen Desintegration. Ich bin veraltet weil. Tatsächlich sind viele früher alltägliche Prozesse, undurchsichtiger und immer seltener nachvollziehbar. Dies hat meiner Meinung nach System. Der Mensch soll sich dumm und klein fühlen, er darf nicht mehr auf das in seiner Familie erlernte Wertesystem vertrauen. Schule, das Bildungssystem, haben den Menschen entwürdigt und ihn seiner objektiven Wahrnehmung beraubt. Die absurden Aufgabenstellungen im Abitur und die Zurichtung auf dem Weg dorthin, sind systemisch gewollt. Die Kultusbürokratie hat einen Golem erschaffen, dessen Widersprüche immer sichtbarer werden. Das Ziel scheint die totale Entmenschlichung zu sein und der Abschied von jedweder angemessener Logik. 

RMH

6. Dezember 2023 07:22

@Grobs., Sie machen den Punkt, wenn sie auf die städt. Haupt und Mittelschulen hinweisen, wo Dt. als Minderheit die Integrationsarbeit leisten. Aber wie viele Schüler gehen denn tatsächlich auf ein Internat? Welches davon kann das darstellen, was die Eliteschulen in anderen Ländern, resp. UK und Fr, sind? So etwas gibt es in D. schlicht nicht und selbst das, woran manche denken (Salem etc.) sind Orte der Reformpädagogik, die den dortigen Schülern vor allem Stallgeruch und über native speaker Lehrer die benötigten anywehre-Kompetenzen vermitteln. Im MINT-Bereich ist jedes öffentli. Gymn. mit entspr. Zweig hingegen nicht schlechter. Sie erzählen Märchen des Klassenkampfes. Die absolute Masse der Schulen in D. sind öffentl. Schulen (auch die gibt es als Internate), die Masse der fast vernachlässigbaren Minderheit der Priv.schüler gehen auf Wirtschaftsschulen, Montesori etc. die i.d.R. kein Abitur vermitteln. Bilder von SUV-Staus vor einer Schule im HG-Kreis sind gerade eine Ausnahme, an denen man sich gerne hochzieht, aber wie viele Schüler des Raumes Frankfurt gehen auf so etwas? Und eine Aussage zur Qualität der Einrichtung ist damit auch nicht gegeben. Wie viele Menschen in Deutschland sind in einer Loge? Deutlich unter 1 Promille, würde ich einmal schätzen. Die unter 1 Promille ernsthaft Reichen schicken ihre Kinder dann auch ggf. mal ins Ausland auf eine teure Schule. Insofern schreiben Sie am Thema vorbei, denn es geht um die Ergebnisse der dt. Schulen, wo die Masse der Schüler sind.

Grobschlosser

6. Dezember 2023 08:31

re RMH:ich kann und will Sie nicht überzeugen oder für meine pol. Agenda gewinnen.Der Klassenkampf der rotgrünen Bildungsbeamten gegen die deutschen Arbeiterkinder ist eine soziale Realität die ich mit Ihnen nicht weiter erörtern werde-die Faktenlage ist seit 1970 bekannt. Bitte lesen Sie was DA steht: räumliche Nähe herstellen (Multikulti NEBEN der Loge , IM IN-Viertel, Beteiligungsmodelle realisieren.) Was die "Reichen" machen interessiert mich nicht -ich spreche von der rotgrünen Funktionselite welche ihre Kinder bisher sehr erfolgreich gegen die multikulturellen Zumutungen abschirmt . Um die "ernsthaft Reichen " ( Ihre Worte -lieben Dank für dafür ) kümmere ich mich später.Tagesaktuell werden deutsche Arbeiterkinder im Speckgürtel einer norddeutschen Großstadt massiv durch die Zuwanderung bildungsunfähiger Personen benachteiligt - DAS ist die von rotgrün organisierte Klassenkampfrealität 

Grobschlosser

6. Dezember 2023 08:33

(II)
 
( wenn Sie jetzt "WARUM" gedacht haben : Bitte woanders kommentieren ). "Aufstieg durch Bildung" ist in der brd unmöglich - früher : schwierig ,heute: unmöglich - ICH WILL Chancen für meine Leute -ich brauche keine Rotrundfunktochter mit Querflöte und auch die brd Hochkultur ist mir egal. Ich brauche ein Heer deutscher Facharbeiter für einen bewaffneten Industriestaat . Der migrantische stalker der einen sek-Einsatz provoziert verhindert den Lernerfolg deutscher Kinder - er muss die Schule verlassen.Der beschränkte Sohn eines hamburger Journalisten landet gefälligst in der Förderschule und nicht aufm Gym .Deutsche Kinder aus armen Familien werden in meinem Staat gefördert- gute Lehrer , Tauchkurse,Segelflug , Sprachkurse in England und Frankreich - bürgerlicher Durchschnitt darf in meinem Staat die Schweine füttern 

Mitleser2

6. Dezember 2023 09:07

@Gimli: "Erziehung ist Primat der Eltern"
Dem würde ich gerne zustimmen. Genau das will aber der linksgrüne Staat nicht. Da könnten die Kinder ja eine "falsche" Haltung beigebracht bekommen. Deswegen Dauerbetreuung von der Kita bis zur Ganztagsschule. Da kann man für die "richtige" Haltung sorgen.

RMH

6. Dezember 2023 10:20

@Grobschlosser,
Sie beschreiben eine zutreffende Frontlinie, nur ist ihr "die da oben" oder "aus der Schusslinie bringen" eben im weitesten Maße nicht zutreffend, da in Deutschland die öffentlichen Regelschulen nach wie vor der beherrschende Standard sind. Aus meiner berufl. Erfahrung im Personalbereich kann ich bspw. berichten, dass eine Privatschule im Lebenslauf nicht förderlich ist, da der in diesen Bereichen tätige Erfüllungsgehilfe sofort daraus schließt, an der Regelschule gescheitert, vom Papa durchs Abitur gekauft etc. An einem normalen Gymnasium in Westdeutschland sind bspw. echte, ethnische Deutsche mittlerweile auch in der klaren Minderheit, hier dominieren dann Türken und Maghrebiner aus deren höheren Klassen sowie die Migranten aus dem echten Asien (Korea, Vietnam vorzugsweise) und vor allem aus Osteuropa und den Gebieten der ehem. UdSSR. Die rot-grüne Elite kann ihre Kinder gar nicht in dem Maße abschirmen, wie Sie behaupten, denn gerade diese Elite gibt dann die Probleme oder die Fakten unter der Hand sogar offen zu, versucht herumzulavieren, lügt sie sich aber regelmäßig selber schön - siehe Beiträge wie @Gimli - oder flüchtet in technokratische, bürokratische und pseudopädagogische Scheindiskussionen, die sie dann als "Lösungsvorschlag" verkaufen (dabei sind diese Vorschläge nur herumdoktern an Symptomen)  - ich denke, dass ist Teil des notwendig falschen Bewußtseins höherer Klassen.

Uwe Lay

6. Dezember 2023 11:10

Notwendig zur Interpretation dieser Pisa-Ergebnisse wäre es, zu eruieren:a) wie hoch ist der Anteil der Schüler mit einem sog. "Migrationshintergrund", b)wie viele von denen sprechen außerhalb der Schule nicht deutsch, c) wie viele können überhaupt Deutsch und wie gut? Wenn in einer Schulklasse kaum noch der deutschen Sprache Befähigte sind, wie sollte denn da erfolgreich irgendein Fach unterrichtet werden? Zu fragen wäre aber auch, wie viele zu den Besserverdienern zählende Eltern ihre Schulkinder nicht mehr auf staatliche Schulen schicken, stattdessen in private?
 

Grobschlosser

6. Dezember 2023 11:26

re RMH : ob der Besuch einer Privatschule im Lebenslauf förderlich ist - oder eben nicht (wie Sie schreiben ) ist nicht mein Thema . Der Subtext lautet : "schaut her - mein Papa hat genug Kohle für eine Privatschule - ICH gehöre dazu ICH bin Teil der bürgerlichen Ordnung " DAS was ich will sind objektiv messbare Lehrerleistungen und objektiv messbare Schülerleistungen - wir pumpen enorme Summen in das brd "Schulsystem"ich will die Wahlfreiheit für die Eltern ( eine privat organisierte Schule kann Techniker und Ingenieure ,Gärtner und Kaufleute als Lehrer beschäftigen ) die brd Bildungsmonopolisten wollen die totale Kontrolle über das Kind - und ich will keine selbstverwirklichte tübinger Selbstbeschnitzelungsreligionslehrerin auf die Kinder loslassen nur weil sie artig alle Glaubensgrundsätze der berliner Republik aufsagen kann 

Grobschlosser

6. Dezember 2023 11:27

.DAS was der brd Staat als Lehrkraft einstellt ist GEW -gefiltert und wurde mehrfach pol./ideologisch überprüft -nur leider sind diese Leute als Lehrkraft völlig unbrauchbar ( sagt ein Ausbildungsmeister ) . FAKT ist : rotgrüne Stadteliten schirmen ihren Nachwuchs effektiv gegen DAS FREMDE und gegen die Fremden ab - wenn Sie diese Tatsache in Abrede stellen : einfach mal die pol. wirksamen Milieus und deren mediale Reichweite untersuchen.Ob das "Abi vom Papi gekauft wurde" ist egal -weil strafrechtlich nicht relevant ( wer will denn das beweisen ? ) "Die Maria kann doch am humanistischen Gym Mathe abwählen ,das braucht sie doch nicht -sie will doch zum Sender-so wie ihre Mutti" . Wir müssen die dringend benötigten Schulen komplett neu entwerfen-ohne Selbstdenker gehen wir im 21.Jahrhundert unter.Ob die Asiaten sich für eine harte Drillschule entscheiden ist nicht mein Problem - wir brauchen kreative Leute -keine rotgrünen Dummsprechroboter.

Gimli

6. Dezember 2023 11:37

@Mitleser: Puh, viel Stoff zu entwirren für mich. 1) Sie betonen, der Staat möchte erziehen. 2) (so lese ich es) ein Vehikel dazu ist die Entnahme der Kinder aus der elterlichen Umgebung mit früher Einbindung in Kita, GRundschule, Ganztagsschule.
1) Der Staat sind wir. Werte und Normen sind in immer in Aushandlung. Änderung politischer Mehrheitsverhältnisse führen in einer liberalen Demokratie iGz Autokratie meist mit starker VErzögerung zu Änderungen im Alltag. Da wir Schulpflicht haben in D (und wegen der Nazihistorie nachvollziehbar in Länderhohheit) ist es klar, dass Staat erzieht. Was Sie aber genau stört an den Inhalten, lassen Sie unausgesprochen. Also kann ich nur sagen: Ihre Aussage ist wahr. Von Bayern bis Berlin ... 
2) Die heutigen Lebensverhältnisse (Kosten und Konsumgewohnheiten) verlangen meist zwei Einkommen pro Familie. PErsönlich fand ich nicht, dass unsere Kinder unter Kita gelitten haben, sie spielen und lernen viel und haben bestimmt ggü Einzelkindern, die zu HAuse erzogen werden, (auch) Vorteile. Etliche Kinder profitieren auch von der Ganztagsschule, weil zu Hause einfach keine "Lernumgebung" oder zu wenig Bildung sind. 
Ich fürchte Sie mischen hier Vorbehalte gegen aktuelle Werte und Normen der Mehrheit mit einer Unterstellung, dass sogar eine gelenkte Umerziehung mit Mitteln der Kinder und Jugendbetreuung erfolgt. Das ist mir zu paranoid und zu einseitig. Was ist mit Vereinen, Kirchen, Musikgruppen, das Wohnumfeld? Alle erziehen mit.

Grobschlosser

6. Dezember 2023 11:41

re Herr Lay :genau - die "Besserverdienenden" meiden ( in sozigesteuerten Großstädten ) die staatliche Schule wie der Teufel das W-Wasser.(das wurde und wird auch soziologisch untersucht ) d.h.: der politische Opportunist ("bin liberal aber die Maria hat sich dann doch fürs Internat entschieden" ) kann sich aus dem Zumutungssetting herauskaufen ( und wenn er eben einen Kleinwagen fährt und auf den Fernreiseurlaub verzichtet :entscheidend ist die Sicherheit seiner Tochter ) - er legt sich eben NIE mit dem System an - zu gefährlich - der Bundesopportunist ist kein Götz der 24/7die rotgrünen Armleuchter widerlegt -das mag man beurteilen wie man will -es gibt auch Sachzwänge. Ein vergeistigtes Mittelschichtmädchen geht an einem bereicherten Gym unter -und zwar innerhalb weniger Tage - ist das Kind schüchtern ist es ein Opfer. Den Rest lesen wir dann in der Boulevardpresse. Die Elitejuristin mit der glänzenden Haut spricht frei.Das war`s dann . Übel sind diese kriechenden Wegschaulehrkräfte ,diese RundschalträgerInnen und Allesversteher .Die norddeutschen "Gesamtschulen" produzieren Gewalttäter und Kriminelle -DAS ist das Resultat der sozialdemokratischen "Bildungspolitik" .

Gustav

6. Dezember 2023 12:58

 »Die Gespenster von Hungersnot, Pest und Krieg«, schrieb George Moore von der Cambridge-Universität 1888, »sind im Vergleich zu der bedrohlichen Erscheinung ›Der Allgemeinen Bildung‹, mit der man uns schreckt, harmlose und gnädige Gestalten.« Um einst zivilisierte Menschen in geistlose Gruppendenker ohne jeden unabhängigen eigenen Gedanken umzuwandeln, haben die Vereinten Nationen in den US-Schulen die sogenannte »Outcome-Based Education« (ergebnisbegründete Erziehung) eingeführt. Dieses Bildungsprogramm schneidet die Lehren des europäischen Klassischen Humanismus an der Wurzel ab, und zwar als Voraussetzung, um sich die individuellen Freiheiten zu erhalten. Zu welchem Zweck? Die Väter der us-amerikanischen Republik wußten, daß eine »allgemeine Erziehung die Grundlage zur Sicherung und Erhaltung der politischen Freiheit ist. Umgekehrt verstanden die OIligarchischen damals wie heute, daß, wenn man irgendwo ein oligarchisches System wiedereinführen oder auch erhalten will, die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung wieder in einen Zustand der dumpfen Unwissenheit und des Aberglaubens zurückversetzt werden muß«. (Nancy Spannmaus, Lord Rees-Mogg: British Lord Repeats the Policy - Only Educate the Top 5 Percent« ) in: The New Federalist, 1995.

RMH

6. Dezember 2023 13:10

Ok, meine Beiträge waren schon unter einer bayerischen Brille verfasst, wo noch einiges ein bisschen anders läuft, als in anderen Bundesländern (aber auch Bayern ist selbstredend keine Insel der Glückseeligen). Die aktuelle PISA Studie zeigt klar auf, dass Kinder mit MiHigru noch mal schlechter abschneiden, als solche ohne - die Medien machen daraus in aller erster Linie, dass es dann am Ende am Geld der Familien läge. Zu den Privatschulen gibt es statistischen Stoff aus dem Jahr 2020.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bildung-Forschung-Kultur/Schulen/Publikationen/Downloads-Schulen/privatschulen-deutschland-dossier-2020.pdf?__blob=publicationFile
Entgegen meiner Vermutung steigt die Zahl der Privatschüler tatsächlich, wenn auch in Deutschland nach wie vor die normale, öffentliche Schule dominiert. Private Schulen unterliegen auch der staatlichen Schulaufsicht, politisch betrachtet, gibt es da also nur wenig entrinnen.

Jan

6. Dezember 2023 13:52

Noch vor 40 Jahren waren Privatschulen selten. Damals wurden sie vor allem von Kindern aus Besserverdienerhaushalten (CDU-/FDP-Wähler) besucht, die das staatliche Gymnasium nicht packten. Damit sollte der schmachvolle Gang auf die Realschule, bei manchen sogar die Hauptschule, vermieden werden. Ärztesohn Philip aus Hamburg-Harvestehude, versnobter Poppertyp der Marke Poschardt/Blome/Döpfner, sollte nicht plötzlich in der Hauptschule Hamburg-Barmbek neben Mofarocker Detlef mit seiner AC/DC-Kutte sitzen müssen. Hier stand noch so eine Art deutsche Klassenfrage im Mittelpunkt, die mittlerweile aber verschwunden ist, weil sich die Gesellschaft in Deutschland völlig verändert hat.
 
Heutzutage kaufen sich mit der Privatschule vor allem Eltern aus rotgrünen Haushalten für ihre Kinder Migrantenfreiheit, daher auch der Boom von Waldorf und Montessori. Ich kenne so einen Fall aus meinem Umfeld. An der Wahlentscheidung pro Rotgrün ändert sich aber nichts.
 
 

Gotlandfahrer

6. Dezember 2023 14:20

In diesen Fahrberichten von Auto, Motor, Sport stecke ich untersuchungsdesignmässig nicht drin, deswegen eine ehrlich gemeinte Frage: Wie sieht es mit den Spitzenleistungen aus? Sind die Starken ebenfalls schwächer geworden oder hat sich nur das Gesamtfeld aufgrund schwächerer Zuladung verschlechtert? 
Dass die Masse eine Entsprechung der Verhältnisse ist, überrascht ja nicht. Wichtig wäre die Bewahrung der Kompetenzen in der Spitze, so eine Art Saatgutkammer des Geistes. Alles andere kann man bedauern, erledigt sich aber von selbst.

Adler und Drache

6. Dezember 2023 15:28

@Heino Bosselmann: 
https://www.deutschlandfunk.de/schulwesen-estlands-digitales-klassenzimmer-ist-spitze-in-100.html
und
https://orf.at/stories/3330743/
 
Das sieht erstmal nach einem Widerspruch aus. Wie ist das zu erklären? 

virillustris

6. Dezember 2023 17:28

@Adler und Drache:
Estland besitzt auch eine völlig andere demografische Situation ...

anatol broder

6. Dezember 2023 17:49

@ gotlandfahrer 14:20
 
das ist doch der punkt von bosselmann: spitzenleistungen werden nicht mehr abgerufen («tabuisiert»). deshalb kann man nur rätseln, ob ein kind mit entsprechender ausbildung dazu in der lage wäre.

Grobschlosser

6. Dezember 2023 18:07

re A&D : die Schüler in Estland sind nicht so schrecklich unterbelichtet wie "unsere" Schulkinder .
 
und : richtig ist : Elektronik braucht man nicht unbedingt in der Schule ; ein Taschenrechner sollte ausreichen ; der E-Technikfetisch der Bildungspolitiker ist ein Irrtum . 

Grobschlosser

6. Dezember 2023 19:09

re Jan : die sog. "Integration" der Migrantenkinder in die deutschen Schulen ist der realexitierende Klassenkampf .Frage : wer leidet unter der "Integrationspolitik " ? Eben : es sind die deutschen Arbeiterkinder ( und inzwischen auch die Kinder der (Noch)mittelschicht .
Der rotgrüne Gutmensch hat erkannt : "die deutsche und die europäische Arbeiterklasse ist kein brauchbares , rev. Subjekt " ergo muss eben das neue rev. Subjekt her - es ist der Wirtschaftsflüchtling im wehrfäh. Alter. Darum geht es . Teile der Wirtschaft kollaborieren und hoffen auf billige Malocher für die low tech Industrie - FAKT ist aber : es kommen Kostgänger und eben keine Malocher . UND : der Migrant wählt gerne die sozis . 

Gracchus

6. Dezember 2023 23:30

"vorzugsweise die Politik" (H. B.) - ich schließe aus der Misere, dass eine Gesellschaft ihr Bildungswesen eben nicht der Politik überlassen sollte. 

Heino Bosselmann

7. Dezember 2023 07:54

Noch ein paar Zahlen: 30 Prozent der Fünfzehnjährigen erreichen in Mathematik nicht das Mindestniveau, im Lesen sind es 26, in den Naturwissenschaften 23 Prozent. Francesco Avvisati von der OECD: "Drei von zehn Schülern sind unter dem Mindestniveau in Mathematik. Sie können nicht einmal sagen, ob sich ein Sonderangebot beim Einkaufen lohnt." - An allen Schulformen steigt der Anteil an Leistungsschwachen, weil das System nun mal zur Leistungsschwäche einlädt: am Gymnasium von 0,7 (2012) auf vier Prozent (2022), nichtgymnasial von 25 auf 40 Prozent. - Die Spitzenländer - Japan, Südkorea und Estland - haben fast keine Einwanderer und sind Länder mit starker nationaler Idee und Identifikation, während Deutschland ideell erschöpft ist und dezidiert keine Nation mehr sein möchte, schon gar keine Bildungsnation. -

Gimli

7. Dezember 2023 08:40

Also in meinem Umfeld arbeiten engagierte Menschen mit Diplom oder Master oder Ausbildung und stammen aus vielen Herren und Damen Länder und Länderinnen ;.), es herrscht Vielfalt in Glaubensfragen und auch sonst - weil die Projekte international sind. Dass Nation oder Religion eine Rolle im Bezug auf Leistung spielen, kann ich aus meiner Blase nicht bestätigen. Meine Töchter leiden auch nicht unter Niveauverlust an ihren Gymnasien und der "offensichtliche" (wir reden nicht von Schweden oder Österreichern etc) Mihigu-Anteil ist dort auch gering. Bsp: Im Gym meiner jüngsten Tochter gibt es eine jährlichen, benoteten Mathetest über 1-2 Stunden in jeder Stufe über das gesamte (!) Lehrplanwissen der jeweiligen Stufen davor. Für Kunstklausur musste sie ein ganzes WE lernen über Architektur der Antike. In Englisch gabs schon in der 5. Kurzreferate! Pars pro toto? Nein und iwie schon. Die IGSsen leiden unter Geldmangel für ihr ambitioniertes Konzept,  tlw auch weil Rektoren wie BEamte statt GFs agieren müssen, Anträge dominieren Gestaltung, Müdigkeit setzt ein. Ich beharre darauf, dass das Problem in den Elternhäusern beginnt. Nichtsdrestrotz führt kein Weg an einem staatlichen Schulsystem und Schulpflicht vorbei, die Vorteile von Privatisierung sehe ich nicht. Die soziologischen und restaurativen Ideen hier sind mir ein Graus, gibt es keine Ideen "nach vorn". "Gute alte Zeiten" sind kein Argument, eher Verklärung.

Oderint

7. Dezember 2023 09:31

@Umlautkombinat:
"Das werden die Maschinen nie können" habe ich zu oft gehört und als falsch abhaken müssen in den letzten Jahren. Was haben wir vor zehn Jahren nicht gelacht über die Google-Übersetzungen, heute ist Sprachen lernen weitgehend sinnlos geworden.
KI steht erst am Anfang, der Sprung von einer Generation auf die nächste ist ein so großer, dass die Entwickler selber Bedenken bekommen, ob sie nicht eine Nachdenkpause einlegen sollen.
 

Gimli

7. Dezember 2023 09:41

Zweites Nichtsdestotrotz: Die Zahlen sind in der Tat mies. Schade um und für die jungen Menschen, denen dieses Wissen fehlt. Meine Buben haben sich auch nicht gerade hervorgetan mit Bildungseifer. GRünde? IGS, eineiige Zwillinge, Jungs, zwei hochintelligente Schwestern flankieren und drücken die beiden weg in eine zugegeben ungeschickte "Nische", Freundeskreis "gemischt" (Großstadt: FReunde aus sozial und materiell prekären VErhältnissen, tlw Vater im Gefängnis, Mietbaracken; aber auch normal-bürgerliche Angestellten- und Arbeiterherkunftsfamilien mit Reihenhaus). Dennoch konnte sich Sohn 2 bei miesem 10er-Zeugnis trotz Behinderung die Ausbildungsstelle aussuchen und lernt Orthopädietechnikmechaniker, Sohn 1 ähnlich bei 2er-ZEugnis (die Note ist aber mE zu gut!) - ich unterstelle  es lag auch an "meinem" Bewerbungsschreiben. Den Vorteil haben nicht alle. Will sagen: Es ist sehr vielschichtig. "Monoklonale" Lösungen (zurück ins Nationale) scheinen mir zu einfach. Mehr GEld oder Technik für Schulen auch, wenngleich ein Digiboard anstelle einer Kreidetafel oder Hausaufgaben und Lösungen via Teams/One Note für zB kranke Schüler*innen bestimmt viel Gutes haben. 

Umlautkombinat

7. Dezember 2023 10:45

@Oderint
 
> "Das werden die Maschinen nie können" habe ich zu oft gehört und als falsch abhaken müssen
 
Das sind typische Floskeln. Ich schrieb das auch gar nicht, ich habe das Problem auch nicht so angefasst. Es ist nicht umsonst so, dass wir einen Communicator und ein Laptop aus Star Trek haben, aber nicht entfernt einen Warp Drive oder einen "Beamer". Weil es eben harte und weiche Probleme gibt. KI, die komplette Software schreibt, ist ein hartes Problem. Ich hatte es mit der Bemerkung zur Komplexitaet - und das ist keine Formulierung geisteswissenschaftlichen Schwadronierens, sondern eine technisch, mathematisch und auch in gewisser Anpassung biologisch quantifizierbare Groesse - angedeutet.
 
"heute ist Sprachen lernen weitgehend sinnlos geworden."
 
Wenn Sie eine Fremdsprache wirklich beherrschen, dann wissen Sie, dass das kompletter Unsinn ist. Sprache macht etwas mit dem eigenen Kopf. Dazu muss sie aber dort physisch durchgehen. Auch und gerade als Erwerb. Sonst bleiben Sie in einem chinesischen Zimmer sitzen.

Mitleser2

7. Dezember 2023 11:19

@gimli: Wie würde denn Ihrer Meinung nach das pisa-Ergebnis ohne illegale Migration aussehen?

Gotlandfahrer

7. Dezember 2023 11:53

@ anatol broder:
Auch nach nochmaligem Lesen finde ich zu meiner Frage nichts im Beitrag oben. HB beklagt völlig zu Recht die Herabsetzung der Standards und damit die Verschlechterung des Durchschnitts. Aber ob ALLE intelligenten und fleißigen Schüler damit automatisch ebenfalls schlechter werden, geht daraus nicht hervor. Irgendwo las ich letztens, dass die Nutzung des Internets die Klugen klüger, und die Dummen dümmer macht, die These halte ich für interessant. Wobei es die Frage der Grenzziehung zwischen beiden Bereichen ist, was das für den Durchschnitt heisst. Persönlich kenne ich zumindest noch einige junge Menschen, von deren Bildung und Umgang mit Information ich beeindruckt bin - was nicht heißt, dass es mich vor dem Rest nicht grausen würde. Natürlich aber, insoweit ist HBs Befund ja korrekt und besorgniserregend, muss es bei Fragen der Volksbildung genau um diesen Durchschnitt gehen. Und dennoch wäre es ein Silberstreif, dürfte man hoffen, dass es weiterhin auch junge Menschen gibt, die trotz des Bildungssystems Spitzenleistungen erbringen können. Ob wir es bedauern müssen, dass es mehr gute Coder in Indien als hier gibt, ist noch eine ganz andere Frage.

RMH

7. Dezember 2023 11:56

@Gimli, Ihre Ausführen bestätigen die meinigen in Bezug auf das Schönreden. Die Medien erzählen uns vom Vorbild "Lettland", dass die dort so gut seien, u.a weil sie "länger zusammen lernen" würden und dass bei uns alles so schlecht sei, weil zu früh seperariert wird (die ewige, linke Leier). Mit anderen Worten, es wird eine totale Inklusion möglichst lange nahe gelegt. Lettland gibt, obwohl traditionell vielsprachig, m.W.n. klar vor, dass es exakt eine Unterrichtssprache gibt und mich würde interessieren, was mit den Schülern passiert, die diese Unterrichtssprache nicht beherrschen (wollen). Und bei uns? Da dürfen die Grundschullehrkräfte (gibt es auch -kräftInnen?) Sprachunterricht leisten und haben über viele Jahre auf Anweisung ganze Generationen von Schülern mit dem Lesen und Schreiben nach Anlauttabellen versaut (mittlerweile weitestgehend abgeschafft). Da gibt es nur 2 Maßnahmen, um den Augiasstall zu bereinigen: Nr. 1: konsequente Rückführung von Auländerfamilien (nicht nur Einzelreisende). Nr. 2: Eine Regelschule darf nur besuchen, wer Sprachkompetenz auf mindestens Niveau B2 nachweisen kann. Alle anderen in Spezialklassen. Das wäre das mindeste und mit B2 fordere ich eigentlich schon zu wenig (C1 sollte es sein). Nicht Inklusion sondern Seperation ist das Gebot der Stunde. PS: Im Übrigen haben Sie durchaus Recht mit ihrer Beobachtung. Am Gymnasium wird nichts "geschenkt", der Fremdsprachenunterricht ist bspw. anspruchsvoll.

Fonce

7. Dezember 2023 15:11

«Wenn in einer Schulklasse kaum noch der deutschen Sprache Befähigte sind, wie sollte denn da erfolgreich irgendein Fach unterrichtet werden?» (Uwe Lay, 6. Dezember 2023 11:10)
Ich persönlich glaube, dass das Denken  sogar dann massiv herabgedämpft ist, wenn jemand eine Fremdsprache beherrscht; sogar dann gelingt es  nicht richtig in dieser Sprache über komplizierte Dinge nachzudenken, zu diskutieren und sich zu begeistern.

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