Sechs Fragen an Liane Bednarz

Frühmontägliche mail aus dem Lektorenbüro: „Frl. Bednarz geht ab. Einfach herrlich! Macht der Chef was dazu?“

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Ich lese mir die aktu­el­le Cau­sa Bednarz im Netz durch. Muß lachen.

Kubit­schek am Schreib­tisch gegen­über: „Darf ich mitlachen?“

Ich: „Naja, die Bednarz hät­te gern mal wie­der ein Pro­blem. Von drü­ben wird gefragt, ob das auf­ge­grif­fen wer­den soll.“

Kubit­schek: „Bednarz, Bednarsch. Die mit der Mah­nung, oder? Da muß ich nicht ein­grei­fen, das geht sei­nen Gang.“ [Ich soll­te hin­zu­fü­gen, daß Klaus Bednarz bei mei­ner schle­si­schen Ver­wandt­schaft immer als “der Bednarsch“ galt, und das war kor­rekt aus­ge­spro­chen und kei­ne Schmähung.]

Ich: „Mah­nung? Es geht um die Lia­ne Bednarz!“

Kubit­schek „Ah.“

Ich:„Mann! Sie haben doch sogar mal ein blog ver­faßt zu der! Die mit dem Gefährliche-Bürger-Buch!“

Kubit­schek: „Ach, klar, die Ter­ti­är-Schrei­be­rin, hehe. Die unter Recher­che goog­len ver­steht und unter Jour­na­lis­mus twit­tern. Und was ist jetzt mit der?“

Ich: „Hm, ein wei­te­rer tra­gi­scher Fall. Hochkompliziert.“

Kubitschek:„Bitte in Kurzform!“

Ich: „Die Bednarz hat dem Armin Nas­sehi Sexis­mus unter­stellt. Aus­ge­rech­net! Der Nas­sehi woll­te das nicht auf sich sit­zen las­sen. Jetzt hat sie ihr ‘Miß­ver­ständ­nis’ ein­ge­räumt, die bei­den haben sich irgend­wie ver­tra­gen, und trotz­dem behar­ken sich seit­her alle mög­li­chen Leu­te, und die arme Lia­ne kriegt’s voll ab. Der Ham­mer ist, daß aus­ge­rech­net ihr Gefähr­li­che-Bür­ger- Co-Autor Chris­toph Gie­sa vol­le Breit­sei­te fährt gegen sie. Ich zitier’ mal: ‘Oh Gott, wie ich mich für die Per­son schä­me!’ Oder: ‘Ihre hys­te­ri­schen Aus­ras­ter sind Legi­on; nie­mand ist vor ihnen sicher. Jeder, der sie wirk­lich ken­nen­lernt, wen­det sich nach und nach von ihr ab’, und so wei­ter! Gie­sa schreibt, die Bednarz habe zum Schmäh­buch vor allem unzu­sam­men­hän­gen­de Netz­fund­stel­len und eine Recht­schrei­be­prü­fung bei­gesteu­ert. Es ist echt köst­lich. Da fal­len im Netz gera­de alle Hem­mun­gen! Auch Patrick Bah­ners und Andre­as Pütt­mann spie­len mit, auf unter­schied­li­chen Sei­ten. So was von Real­sa­ti­re, man kann eigent­lich nicht drü­ber schweigen!“

Kubitschek:„Nebenschauplatz, defi­ni­tiv. Sol­len die Mit­ar­bei­ter was machen. Blogartikel.“

Der eine Mit­ar­bei­ter (Medi­zin­stu­di­um) aus dem Neben­zim­mer schreibt mir zurück: „Psy­cho­pa­tho­lo­gi­sches Ver­dachts­mo­ment. Will da nichts befeu­ern.” – Der ande­re: „Wenn ich dazu ehr­lich was schrei­be, bin ich auto­ma­tisch Sexist. Will ich mir auch noch die­sen Schuh anzie­hen? Neindanke!“

Soll ich also? Muß ich? Etwas schrei­ben über eine Frau mit Ein­ser-Abitur (L. Bednarz über L. Bednarz), die es seit etwa andert­halb Jah­ren zu ihrer Lebens­auf­ga­be gemacht hat, als kon­ser­va­ti­ve Chris­tin ein­dring­lich vor den „Rech­ten“ zu war­nen? Die ihren gan­zen Medi­en­ruhm dar­aus bezieht, als „Kon­ser­va­ti­ve“ mit­tels gestanz­ter Sät­ze und zusam­men­ge­goo­gle­ter Fund­stü­cke noch-Kon­ser­va­ti­ve­re als „rechts­extrem“ zu brand­mar­ken? Die zuletzt dies twitterte:

Inmit­ten all des Has­ses die Mail eines alten Freun­des, nach 20 Jah­ren Funk­stil­le und die Fra­ge, war­um ich null geal­tert sei. Hach. 🙂

Ach. Die Gute. Die Arme. Mein christ­li­ches Herz schlägt links. Jetzt bloß nicht ätzend wer­den und Lia­nes Twit­ter­pro­fil­pho­to gegen heu­ti­ge Auf­nah­men stel­len. Ach, man soll­te ohne­hin nichts „hin­ten­rum“ machen. Immer mit hoch­ge­klapp­tem Visier – ein gutes Mot­to! Hab ich je einen „offe­nen Brief“ geschrie­ben? Dies ist also viel­leicht mein Debüt:

Lie­be Lia­ne Bednarz,

es ist schon trau­rig, was Ihnen der­zeit wie­der­fährt. Alle fal­len über Sie her, das kann sich nicht gut anfüh­len. Dem blog von Mar­co Gal­li­na, der eini­ge mitt­ler­wei­le gelösch­te Stel­lun­ga­h­men gespei­chert hat, ent­neh­me ich, daß Sie noch 2013 dort unter­wegs waren, wo für Sie jetzt das „rech­te Milieu“ ist, und zwar nicht als Beob­ach­te­rin. Im Som­mer 2015 erschien Ihr Pam­phlet „Gefähr­li­che Bür­ger. Die Neue Rech­te greift nach der Mit­te“ . Da rech­nen sie mit der­sel­ben „Sze­ne“ ab, deren Teil Sie doch recht lan­ge waren. Ers­te Fra­ge also: Wirkt schon bis­sel schi­zo­phren, oder?

Das Buch wur­de ja eher mäßig ver­kauft, und das, obwohl Sie mit Ihren Mah­nun­gen „vor uns“ eigent­lich bis heu­te als „Exper­tin“ lau­fend „on air“ sind. Neid­los: Das wür­de sich unser­eins mal für die eige­nen Bücher wün­schen, die­sen Rum­mel! Ohne­hin nicht benei­dens­wert sind, Sie wis­sen es selbst am bes­ten, die Leser­be­wer­tun­gen Ihrer gut­ge­mein­ten Neue-Rech­te-Fibel. 33mal ein Punkt, 3mal zwei Punk­te bei ama­zon. Nja, – zwei­te Fra­ge – was haben Sie erwartet?

Grad schrieb ich, sie warn­ten in Ihrem Buch „vor uns“. Wie komm ich dar­auf, war­um füh­le ich mich ange­spro­chen? Weil: Im Regis­ter ist der Name mit den über­deut­lich meis­ten Fund­stel­len „Götz Kubit­schek“. Mei­ne Wenig­keit ran­giert gott­lob deut­lich tie­fer, „Adolf Hit­ler“ ran­giert gemes­sen an Fund­stel­len zwi­schen mir und Kubitschek.

War­um erwäh­ne ich das über­haupt? Nun, Sie äußern auf twit­ter, daß Sie es „lus­tig“ fän­den, wie sich die Neue Rech­te „fort­lau­fend mit mir beschäf­tigt“. Also gut, Frau Bednarz, drit­te Fra­ge: Wis­sen Sie, wie oft sich die “Neue Rech­te” bis­her mit Ihnen beschäf­tigt hat? Ich konn­te nicht bis ulti­mo durch­zäh­len, aber eine Hoch­rech­nung habe ich: In rund fünf Bei­trä­gen der „Neu­en Rech­ten“ (Kubit­schek, Sell­ner, et al.) kommt die Per­son L. Bednarz vor, und glau­ben Sie mir: Für Kubit­schek kom­men Sie eigent­lich gar nicht vor, weil er ers­tens twit­ter nicht rezi­piert und zwei­tens so wenig Zeit hat, daß er nur Rele­van­tes liest.

Dem gegen­über ste­hen rund sieb­zig Bei­trä­ge von Lia­ne Bednarz über die „Neue Rech­te“! (Allein ges­tern, 27. 9. 2016: vier), und nicht nur mir ist klar, daß es Sie publi­zis­tisch und als “Rol­le” nur gibt, weil es uns gibt. Dar­über hin­aus haben Sie der Öffent­lich­keit rein gar nichts mitzuteilen.

Die vier­te Fra­ge stellt sich nicht nur uns, son­dern auch zahl­rei­chen Ihrer ehe­ma­li­gen Freun­de und Kol­le­gen (Mathi­as Matus­sek, Alex­an­der Psche­ra et. al.): Was ist eigent­lich Ihr Pro­blem? Ein blog­ger hat es viel­leicht gut auf den Punkt gebracht;

Italo ‏@434Italo 23. Sep.
Bednarz strei­tet mit Gie­sa: Gie­sa schuld. Bednarz strei­tet mit @DrKissler und co.: Rech­te schuld. Bednarz strei­tet mit Lin­ken: Män­ner schuld.

Lus­tig, wie so ein Ein­druck ent­ste­hen kann, gell? Mer­ken Sie, wor­auf ich mit vori­gem Satz anspie­le? Mir ist auf­ge­fal­len, daß Sie jeg­li­cher Kri­tik an Ihren eige­nen, ähm, „Posi­tio­nen“ so begeg­nen: „Lus­tig, wie…“, „Kuri­os, daß…“ “Lus­tig übri­gens, daß…“, „Gro­tesk, inwie­fern…“, „Lus­tig auch…“.

Es ist frag­los schön & lus­tig, daß Sie trotz aller offen­kun­di­gen Wid­rig­kei­ten Ihre Freu­de behal­ten konn­ten. Mei­ne fünf­te Fra­ge aber (par­don, daß es etwas leh­rer­haft rüber­kommt) wäre: Lia­ne, wie könn­te man Ein­wän­de for­mu­lie­ren, ohne dau­ernd die­sen mäd­chen­haf­ten und unpro­fes­sio­nel­len Jar­gon des kurio­sen Lachens und Kicherns zu bedienen?

Bei mei­ner sechs­ten Fage nun füh­le ich mich ein wenig inde­zent; stel­len will ich sie trotz­dem: War­um set­zen Sie Ihren Twit­ter­na­men nicht in drei Klam­mern? Mich macht das irgend­wo betroffen.

Ihre
Ellen Kositza

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (48)

Morbrecht

28. September 2016 15:49

Immerhin hatte sie ihre 15 Minuten Ruhm, an die sie angesichts ihres jetzt wohl unvermeidlichen sehr tiefen Falles noch lange wehmütig zurückdenken wird. Es gehört wirklich schon einiges dazu sich in einem Umfeld, in dem nicht mehr von einem verlangt wird als ein paar vorgefasste Meinungen halbwegs eloquent zu bestätigen, derart selbst zu demontieren.
Als einer der von ihr indirekt angegriffenen "rechten" Christen wünsche ich ihr freilich nur, dass sie bald wieder zur Besinnung kommt bei den von ihr denunzierten Christen um Entschuldigung bittet. Jeder verdient eine zweite Chance, und vielleicht ergreift sie ihre ja, anstatt sich noch tiefer in die von ihr gewählte Sackgasse hineinzubegeben, aus der es immer schwieriger werden wird, wieder herauszufinden. Zyniker würden ihr hingegen wünschen genauso weiterzumachen wie bisher, weil nichts ihre früheren Denunziationsversuche besser bloßstellt als solche Offenlegung von Charakterschwächen...
Ich empfehle ihr als gutes Beispiel David Berger, der kürzlich einen Schritt in die richtige Richtung getan hat, als er sich von seinen früheren Denunziationsversuchen in Richtung Benedikt XVI. distanziert und um Entschuldigung dafür gebeten hat, was weitgehend positiv aufgenommen wurde.

Roman

28. September 2016 16:08

Warum hat eigentlich Frau Bednarz so viel Zeit, um andauernd Artikel gegen AfD, Kubitschek und Höcke zu schreiben?

Balhasar Lorbeerkranz

28. September 2016 16:30

(((Bednarz)))

Christin

28. September 2016 16:37

Wikipedia schreibt, daß Lianen Kletterpflanzen sind mit in der Regel verholzendem Stamm, die im Boden wurzeln und an Bäumen oder anderen senk(rechten!!!) Gebilden emporklettern. Auweia, die Frau tut mir leid, ihr Name zwingt sie ganz offensichtlich … Ich finde das schon tragisch, so ein Schicksal.

Schlesische Fachkraft

28. September 2016 17:27

Ich habe bei Twitter kurz nachgeschaut. Ich wollte wissen, was Frau Bednarz dort überhaupt mitteilt. Na ja, für eine selbsternannte "liberal-konservative Publizistin" schwach, sehr schwach... Dieses Benutzerkonto könnte auch einer launenhaften Abiturientin gehören: Klatsch und Tratsch vermischt mit Verlinkungen und Denunziationen. Jetzt verstehe ich auch, warum sie zum Schmähbuch vor allem unzusammenhängende Netzfundstellen und eine Rechtschreibeprüfung beigesteuert habe.

Gustav Grambauer

28. September 2016 19:09

Die hatte eine Riesen-Goldader angebohrt, diese Republik wird bald mit Headhuntern cuckservative Multiplikatoren, und dabei zumal Frauen, ohne linke Altlasten suchen und wie in Paris anno 1830 auf Händen durch die Salons tragen.

Der flapsige Stil allein wäre kein Hindernis gewesen, Multiplikatoren müssen alle Anspruchsebenen abdecken, die JF macht sich jetzt auch an das Beuteschema NEON-Leserin ran:

https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2016/hilfe-mein-freund-waehlt-afd/

- G. G.

Peter Marselis

28. September 2016 19:23

Die Aussprache Bednasch ist richtig - der Name ist ursprünglich polnisch. Ich nehme aber an, dass ihre schlesische Verwandtschaft gut genug polnisch kann und und das "r" erst auf der Reise in den Westen hinzukam - es ist ja auch zu verführerisch!

Kebab G. Ruch

28. September 2016 19:31

Die Rechts-Vorwürfe gegen Cicero werden auch von der Münchner Publizistin Liane Bednarz erhoben und weitergetragen. Sie selbst hat darüber auch schon ausführliche Blog-Beiträge verfasst. Marguier sagt dazu nur: „[…] Uns ist zugleich aber auch klar, dass uns nicht alle in der Branche den Erfolg wünschen. Wir halten es jedenfalls nicht für ausgeschlossen, dass hinter manchem Diskreditierungsversuch auch wirtschaftliche Motive stehen.“

https://meedia.de/2016/09/28/cicero-nach-der-trennung-von-ringier-ermutigende-zahlen-und-haessliche-vorwuerfe/

Rainer

28. September 2016 19:57

Bednarz/Giesa "Gefährliche Bürger"Amazon Bestsellerrang: 198.229 und das auch nur, weil wahrscheinlich ein paar Stadtbüchereien und Leihbibliotheken es in ihren Bestand aufgenommen haben, sonst würde es noch viel niedriger liegen. Der Wert bedeutet einen geschätzten Verkauf von ca. 3-5 Exemplaren pro Woche, ich schätze, das von dem Büchlein bisher nicht mehr als 300 Exemplare verkauft worde. Kein Wunder, das da die Nerven bei den Autoren blank liegen.

Nemo Obligatur

28. September 2016 20:46

Den Schlußsatz habe ich nicht verstanden, weil ich von Twitter keine Ahnung habe. Aber so viel Spaß wie Frau Kositza hätte ich auf meiner Arbeit auch mal gerne.

Albert

28. September 2016 21:02

Ich folge den Äußerungen von Frau Bednarz seit geraumer Zeit recht interessiert. Anfangs habe ich ihr tatsächlich geglaubt, daß sie eine Konservative sei - und ich wollte eine dezidiert konservative Kritik an den IfS-Positionen zumindest mal gelesen haben. Doch recht schnell kippt das bei Bednarz in den handelsüblichen Antifa- und Diversitäts-Ton, den ich nur schwer ertrage.

Inzwischen denke ich, daß der Frau Bednarz zwei oder drei Kinder ganz gut täten. Es würde sie vielleicht erden und ihr eine andere Perspektive auf die Dinge - überfremdete Kindergärten, desaströses Schulsystem, langfristige Perspektive Deutschlands - geben. Was vielleicht noch wichtiger ist: Es würde sie Demut lehren. Und obendrein hätte sie weniger Zeit und Muße, sich die Twitter-Beiträge anderer Leute zu sehr zu Herzen zu nehmen.

Druschba

28. September 2016 21:13

Sehe gerade: Das Phänomen gibt es schon länger!
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/klima-lianen-wuchern-und-bedrohen-das-klima-170484.html

Giuseppe Bottazzi

28. September 2016 21:28

Dass Frl. Bednarz eigentlich hier beschäftigt ist, überrascht sehr: https://www.noerr.com/de/persoenlichkeiten/bednarz-liane.asp. Da kann man eigentlich nebenbei nicht auch noch im Kampf gegen Rechts aktiv sein; völlig unüblich in der Branche, denn da hat man bei so einem Job eine 70 Stunden Woche. Vielleicht wird Sie von interessierter Dritter Seite quersubventioniert.

Brandenburger Sandstein

28. September 2016 21:44

Nur kurz war zum Namen, weil jetzt hier so Freizeit Slawisten über ein neuhinzugekommenes "r" spekulieren. Die Konsonanten RZ bilden im Polnischen ein weiches "sch", sprich: "dsch", während das SZ als ein "sch" ausgesprochen wird. Da ist also garnichts dazu gekommen. Danke.

Heinrich Brück

28. September 2016 22:20

@ Nemo Obligatur
In der Theorie: virtuelle Umarmung.
In der Praxis, aber aus der umgekehrten Frauenperspektive: https://www.youtube.com/watch?v=Cd3k11nMJnA

Ansgar

28. September 2016 22:57

Liane Bednarz ist das politische Äquivalent zu einer Klemmschwester. Besessen und fasziniert von der neuen Rechten und dann auf ganz plakative Art sich antineurechts positionierend. So wie jene linken Antisemiten, die sich immerzu einen Davidsstern umbaumeln müssen.

Liebe neuen Rechten, die Frau ist nicht Euer Gegner, sondern Euer Groupie. Sie sucht die Aufmerksamkeit:

Lustig übrigens auch, wie sehr die Neurechten sich fortlaufend mit mir beschäftigen. Kritik sticht offenbar.

Hach! Wie kritisch sie doch ist!
https://www.youtube.com/watch?v=nLxkw7MY5P4

G.W.

28. September 2016 23:06

Bei meiner sechsten Fage nun fühle ich mich ein wenig indezent; stellen will ich sie trotzdem: Warum setzen Sie Ihren Twitternamen nicht in drei Klammern? Mich macht das irgendwo betroffen.

I kek'd.

Für ihre Verhältnisse Frau Kositza, ist dies ja schon fast bitterböse und frivol kommentiert. Und dann noch auf das gesellschaftspolitische Minenfeld schlechthin verweisen...

Die arme Frau (((Bednarz))), oder doch (((Bednarsch))) ?

PS: Ich verfolge weder ihre Zwitschernachrichten, noch ihre gedruckten Ergüsse. Die Blogeintragungen sind auch eher was zum fremdschämen.

PPS und OT: Sind eigentlich weitere übersetzte Veröffentlichungen aus der amerikanischen "Reactosphere" bei Antaios geplant (nach Jack Donovan)?

M.L.: "Becoming a Barbarian", und demnächst "Sexual Utopia in Power" von Roger Devlin.

Wird umgekehrt überlegt ein paar der Antaios Klassiker auf Englisch/Französisch zu veröffentlichen bzw. die Übersetzungsrechte zu
vergeben?

Unke

28. September 2016 23:21

Ach so, darum geht es.
Da müssen sich doch jeder Frau vor Fremdscham die Zehennägel nach oben krümmen, nein?

Inzwischen denke ich, daß der Frau Bednarz zwei oder drei Kinder ganz gut täten.

Wie sexistisch! Aber selbstverständlich zutreffend. Tucholsky hätte geschrieben "der gehört mal was Ordentliches zwischen die Beine, und zwar mehrmals täglich!".
.
Wer bestimmt eigentlich, ob jemand konservativ oder marxistisch, reaktionär oder progressiv ist? Die betreffende Person selbst? Das Autorenkollektiv der Wikipedia? Oder am besten ein zertifizierter, staatlicher "Einteiler" von der Bundeszentrale für politische Bildung?

Peter Niemann

29. September 2016 00:14

Ich kenne das Fräulein (man muß bei Frauen des linken Spektrums angesichts ihres zwanghaft-feministischen Denkgutes und des verweiblichten Manntypus unter den Linken wohl von einem kinder- und ehelosen Fräulein ausgehen) Bednarz nicht, doch die wenigen Informationen die ich erfahre deuten auf eine tiefsitzende Persönlichkeitsstörung.

Die histrionische Persönlichkeitsstörung, F60.4 im ICD-10-Katalog, oder die emotional-instabile Persönlichkeitsstörung vom Typ Borderline, F60.3 bzw. F60.31 scheinen auf den ersten Blick am besten zu passen und mein Rat für das Fräulein wäre Psychotherapie, im Idealfall bei einem Psychiater der sich in der Verhaltensstherapie auskennt. Es wird wohl eine lebenslange Therapie werden und ein Partner, der ihr die emotionale Stütze bietet wäre besonders empfehlenswert, wobei ich Zweifel habe das sie diesen unter den Linken findet, meist haben diese ebenfalls Psychopathologien.

Die Arme. Aber besonders armselig wie prominent sie in der BRD ist, spricht nicht gerade für die Gesundheit der öffentlichen Meinung.

Herzog Senjarin

29. September 2016 01:57

Herrlich! Giesa kündigte an, "nicht mehr länger schweigen" zu wollen. Es steht also wohl noch eine schwungvolle Breitseite gegen die gute Liane ins Haus. Das werden allesamt billige Lacher, aber man nimmt heute, was man kriegen kann.

Gerold Sass

29. September 2016 06:00

Nun, die Frage, warum sie sich als "konservative" Christin bezeichnet, kann ich aufklären: Offenbar sind 40 Jahre Unterwanderung der Kirche durch linke Ideologien genug, um vom täglichen Tagesgeschäft abzulenken, denn in dieser Zeit konnte die ´68er Ideologie die Lücken, die die NS- Ideologie in der Kirche hinterlassen hatte mehr als ausfüllen. Ob das in der katholischen Kirche so gut geklappt hat wie in der evangelischen, kann ich nicht beurteilen. Bestätigen kann ich jedenfalls von der evangelischen Jugend, daß Bayern immer ganz vorne mit dabei war, wenn nicht sogar Spitzenreiter. Und Frau Bednarz ist, so weit ich weiß in München groß geworden. Ich gehe davon aus, daß dieses politische Gutmenschentum (Teufel mit Beelzebub austreiben) auch vor der katholischen Kirche nicht haltgemacht hat. Als Jahrgang 1971 ist sie ein vollkommenes Opfer dieser Erziehergeneration. (Habt Mitleid mit ihr)...

Monika

29. September 2016 07:48

Ich kann verstehen, dass diese Frau provoziert. Und Männer dazu verleitet, Schläge unterhalb der Gürtellinie auszuteilen. ( Das kann man denken, aber nicht sagen)
Männer, haltet Euch zurück. Laßt diese Frau in Ruhe.
Diese Veranstaltung im Haus am Dom in Frankfurt konnte ich mir nicht bis zum Schluß anschauen. Tut einfach nur weh:
https://images.google.de/imgres?imgurl=https://i.ytimg.com/vi/2P4351rIHAU/maxresdefault.jpg&imgrefurl=https://www.youtube.com/watch%3Fv%3D2P4351rIHAU&h=720&w=1280&tbnid=E5oHcQe46tP4gM:&docid=Av19COzXnKEOgM&hl=de&ei=-aXsV9i6E8G0UM7nioAH&tbm=isch&client=safari

(((dieses linkskatholische Milieu ist unerträglich )))
Man schaue auf die Gesichter der "Domherren".
Die Gefahr, dass die Rechten in der Kirche Einfluß gewinnen, sehe ich überhaupt nicht . Die verlassen in Scharen das sinkende Schiff.
Es verbleibt dieser jämmerliche linke , umwoelkte Rest.
Der hat allerdings immer noch Kohle in großen Mengen.

Bei Geld fängt die Freundschaft an.

kardinal Marx
https://www.taz.de/!5339472/

Zerruft mal diese Herren. Da macht es mehr Spaß.

Der Gutmensch

29. September 2016 09:02

Frau Dr. Bednarz ist mitnichten mit ihren intellektuellen Qualitäten hausieren gegangen. Sie stellt ihre Anpassungsleistungen heraus - und so, wie sie das tut, ist man wohl eher nicht gut beraten, das etwa ernster zu nehmen als das ihre eigenen "matchpartner". Davon abgesehen: Hätte man bislang nicht vermutet, dass sich die eigenen Empfindungen angesichts dieses Buches noch steigern ließen, so liefert uns jetzt Bednarzens galanter Co-Autor die spannende Information, dass ihre Aufgabe primär darin bestand, bestimmten Leuten die Möglichkeit zu verschaffen, sich von der Nennung dort freizukaufen (oder habe ich das im Parallelstrang falsch gelesen?). - Ich hab da keine Fragen an Frau Dr. Bednarz, sondern eine letzte an den Herrn Giesa: Wieso schreiben Sie denn dann nicht ein neues Buch - ohne die Ihrer Meinung nach "untalentierte" Frau Dr. Bednarz im Nacken? Das ECHTE, das RICHTIGE, das TALENTIERTE und RECHERCHIERTE Buch ...? Etwa wegen des ... Geldes?

Kiki

29. September 2016 09:28

@Monika

Das ist ja wirklich grauenhaft - ich hab' den scheußlichen Anblick nicht einmal eine halbe Minute ausgehalten. Soviel menschliches Elend auf einen Haufen, einfach nur erschütternd (dies meine ich ohne jede Ironie)!

Solche Leute sind sich selbst Strafe und mögen dies in ihren seltenen, halbdumpfen Momenten auch vage ahnen - keine Gehaltsklasse, kein Rentenanspruch der Welt kann einen über das brüllende Nichts, das man in sich trägt, hinwegtrösten.

Petrus Urinus Minor

29. September 2016 12:11

Chapeau, Frau "Der Gutmensch"!

Sue haben in kürzesten Sätzen die Misere der Prädikatsbildungsleistungen von Frau Bednarz erkannt, derren sie sich zu rühmen diese Dame ein tiefes narzisstisches Bedürfnis hat.

Es handelt sich, jedenfalls bei narzisstischem Herausstellungsbedüfnis, prima facie nicht um eine Intelligenz- sondern um eine Anpassungsleistung.

Wohl jeder hat in seiner akademischen Ausbilung, bzw. im Abitur den Typus des Prädikatskandidaten erlbt. Zum Einen diejenigen, denen neidlos anerkannt, eine Hochbegabung zu attestieren war, falls diese nicht den notwendigen Einsatz min-maxten, was immer noch für das oberste Drittel reichte.

Zum Anderen aber die "Prädikatskandidaten". Hier beobactete ich eine interessante Geschlechterdifferenzierung. Während bei den männlichen "Prädikanten" meist eine Nerven- und damit Selbstquälstärke bis hin zur Soziopathie vorherrschte, kennt wohl jeder das Klischee der weiblichen Schnipsmelderin und Klassensprecherin. Tiefes narzistisches Bedürfnis, vielleicht aus idealisierter, aber real kastrierter Vaterfigur entstanden.

Interessant ist allerdings, dass die Bevorzugung und Hervorbringung dieser Typen sich mit den Jahren gerade im juristischen Bereich und nach Turboabitur gewaltig gesteigert hat, ja zum von allen nachgeahmten Idealtypus geworden ist.

Bei einer Dame des Jahrgangs 1971 wird Intelligenz zum Prädikatsexamen jedenfalls nicht geschadet haben, während sie nunmehr nicht vorausgesetzt, sogar dem Konformismus eher hinderlich ist.

Interessant ist weiter, wenn ich daraus schließe, dass eine Frau Bednarz ergo auf Protektion angewiesen war - wenn man beobachtet, mit welchem Verve sich ihre ehemaligen väterlichen Betreuer nunmehr nach dem wohl tausensten narzistischen Anfall von der Dame abwenden. Popcornkino.

P.S.

Bei der Bemerkung über die Gefahr kollusiver Tätigkeit für die bloßzustellenden Personendurch die "Großkanzlei", welche sich die Bednarz offenbar als Klassensprecherin hält, habe ich ebenfalls schwer gestutzt. Interessantes Geschäftsmodell... Hier könnte die Dame sich beruflich ruiniert haben. Nachhaken!

eulenfurz

29. September 2016 12:29

Frau K., haben Sie mit dieser Twitteristin und journalistischen Hinterbänklerin eine Privatfehde auszufechten? Eine Beschäftigung mit der lohnt doch nicht die Bohne!

Da rechnen sie mit derselben „Szene“ ab, deren Teil Sie doch recht lange waren.

Das machen aber selbst CDU-Aussteiger. ... Diese Abrechnungsmentalität ist Renegatentypisch, gleichgültig, von und auf welcher Seite.

Meier Pirmin

29. September 2016 13:01

Liane Bednarz würde eine Direktauseinandersetzung gegen einen Sellner in Hochform sicher verlieren. Der einzig ernst zu nehmende Hinweis von ihr ist der auf die Sprache, was man aber nicht mit Anerkennung der Diskurshoheit des Gegners verwechseln sollte. Soweit ein Begriff nun mal zutrifft, darf man ihn sich nicht nehmen lassen, selbst wenn er von Karl Kraus geprägt wurde wie "Lügenpresse". Und "Umvolkung" wird von heutigen Systemkritikern genau umgekehrt gemeint, nämlich negativ, als beim NS. Wer etwas umgekehrt interpretiert wie Göbbels, ist wohl kein Rechtsextremer. Selbstverständlich war Franz Josef Strauss in der Sprache oft brutaler als es heute üblich ist,, aber an diese Zeit erinnert sich Frau Bednarz nicht. Sie gehört nicht zu den 1000 bestinformierten deutschen Publizisten und Publizistinnen der Gegenwar.

Monika

29. September 2016 13:33

@Petrus Urinus Minor @Gutmensch

Das mit der Anpassungsleistung hat was.
In dem verlinkten Video ( rechtes Gedankengut in der Kirche) fiel mir unangenehm auf, dass Frau Dr. Bednarz sich über rechte Christen entrüstet, die sich über den Klerus ( z.B. Kardinal Woelki) aufregen.
Das ist doch reichlich bieder , wenn nicht erzreaktionär. Wo bleibt der hochgelobte mündige Christ ?
Damit biedert sie sich den Funktionsträgern an . Schielt auf Protektion. Durch die hohen Herren.
Die bösen rechten Christen !
Wagen es , den Kardinal und sogar den Papst zu kritisieren.
Aber ich, ich mache euch keine Probleme.

Deshalb meine siebte Frage an Dr. Bednarz:
Hat nicht Jesus selbst den Klerus der damaligen Zeit kritisiert ?
Und ist Jesu Leben nicht eine einzige gescheiterte Anpassungsleistung?

Paul

29. September 2016 13:54

In einer fair besetzten Talkshow-Runde hätte Liane Bednarz keine Chance gegen Höcke und Kubitschek.

Der Gutmensch

29. September 2016 14:43

@Petrus Urinus Minor

Und ich spekuliere lieber nicht, welches Bedürfnis Sie treibt, über den psychischen Zustand der genannten, Ihnen doch in diesem Sinne vermutlich unbekannten, Dame zu spekulieren. Schließlich wurden SIE immerhin nicht genannt in ihrem Buch ...?!

Im übrigen handelt es sich generell nicht um ein Gebiet, auf dem ich akribisch "nachhaken" würde; außer es gälte gerade, ein schmerzhaftes "nachtreten" zu verhindern.

Was eine Frau Dr. Bednarz antreibt, wieviel Intellektualität sie aufwenden und wieviel davon sie opfern musste, in welcher verzweifelten Währung sie vielleicht sonst noch zahlt - mir wäre es lieber, darüber spekulierte keiner, der ihr nicht zugetan ist. Und sie hätte im übrigen keine Sorgen, als in aller Gemütsruhe über irgendwelchen Verkehrsunfällen zu brüten. Oder dem Baurecht. Oder was auch sonst.

Der Gutmensch

29. September 2016 15:01

Nachtrag an @Petrus:

Das hatte im Parallelstrang "Der König" geschrieben:

"Die Blutkrätsche kam wenig später vom Co-Bürger und ex-Bednarz-Gesellschafter Christoph Giesa:
https://www.facebook.com/christoph.giesa/posts/10154527007747311
Oh Gott, wie ich mich für diese Person schäme. Der schlimmste Fehler meines Lebens, ihr die Tür geöffnet zu haben, um sich „Autorin“ nennen zu dürfen. Ich habe noch nie so viel Unehrlichkeit erleben müssen. Seit über einem Jahr muss ich nun ertragen, wie sich Frau Bednarz mit einem Buch brüstet, zu dem sie nicht nur fast nichts beigetragen hat, sondern dessen Erscheinen sie fast verhindert hätte.
Als sich herausstellte, dass sie mit ihrer Kanzlei einen Teil der Menschen vertritt, über die „Gefährliche Bürger“ aufklären sollte, setzte sie gegen den Verlag durch, dass Teile zensiert wurden. Als ich auf einer Veranstaltung dieses Thema ansprach, forderte sie den Veranstalter auf, den Mitschnitt zu zensieren und drohte mit rechtlichen Schritten."

Ich weiß nicht, ob das inhaltlich stimmt, aber es ist schlimm, dass sich ihr Co-Autor so über sie äußert.

Stil-Blüte

29. September 2016 15:36

Falls Frau Dr. Angela Merkel jemals wirklich 'Mutti' geworden wäre, dann wäre Liane Bednarz ihre ideale Tochter.

Paul

29. September 2016 16:06

In Zeiten wie diesen werfen eben auch Zwerge grosse Schatten. Wer ist diese Frau eigentlich ? Egal.

Hajo Blaschke

29. September 2016 16:42

Peter Marselis Genau, Bednarz heißt Böttcher. Solche Namen sind oftmals eine Polonisierung des ursprünglich deutschen Namens bei Schlesiern und Pommern.

Oswaldo

29. September 2016 18:12

Und trotzdem liegt in Texten wie diesen der Keim der Selbstverzwergung.

Erwähnen heißt schon ernstnehmen.

Eine Idee: Vielleicht trennt Ihr oder markiert die Blogs entlang von zwei Rubriken nach inhaltlich- thematisch auf der einen und einer Reaktions-Rubrik :) auf der anderen Seite, die für die Besprechung des Köttelgewerfes vom Planeten Posteverything zuständig ist.

Der Gegner färbt immer auf einen ab, und ist er zu klein, dafür aber borniert und emsig, lohnt es, sich den angemessenen Umgang, genau zu überlegen.

In der "Outside-in-View" (und ich schaue fast jeden Tag mal auf die Sezession) räumt Ihr solchen Augenroller-Texten, wenn nicht gezählt, dann doch gefühlt schon ziemlich viel Platz ein. Sie bleiben aufgrund der konkreten Person stärker präsent als ungleich wichtigere, aber abstraketere Texte etwa zum gegenwärtigen Selbstaufgabedeutschland und das ist bedauerlich.

Der Gutmensch

29. September 2016 18:28

Oh, ich befürchte, dass mit der Anpassungsleistung ist nur die halbe Miete, @Monika. Sehen Sie sich mal @Pirmin Meier an, der nimmt das alles auch für fürchterlich voll.

Ich weiß nicht, was in der Dame vorgeht und ich spekuliere auch nicht darüber. Aber - aus eben dem anderen Teil Deutschlands kommend - erscheint mir die ganze Angelegenheit wie eine einzige Groteske, und ich wüsste mir auch nicht zu helfen, wollte ich das darstellen. Vermutlich hätte Frau Dr. Bednarz auch behaupten können "Ich spreche 16 Sprachen" (statt: sechs) - und niemand hätte mal überlegt, wieviel Kapazitäten sie dann eigentlich noch für anderes frei haben kann? Wie sie dieses ganze, gewaltige Wissen frisch halten will? Ich habe jedenfalls schon so einige Dinge in meinem Leben wieder sehr gründlich verlernt ... kann nicht jeder Pirmin Meier sein ...

GELERNT habe ich in erster Linie, dass sich viele Anpassungsleistungen nicht auszahlen (mal abgesehen von dem Problem, wenn sie zufällig komplett inhaltsfrei sind), sondern einem nur aus Daffke aufgegeben werden. Das hat mich oft geärgert und dann kommt man leicht mal in die Versuchung, das ein klein wenig zu überdrehen - bloß um mal zu sehen, wo eigentlich die Schmerzgrenze desjenigen beginnt, der da gerade mit ultra-wichtiger Miene irgendwelchen Unfug zum Besten gibt, nur um sein Gegenüber damit in die Bredouille zu bringen. Was beispielsweise diesen Sexismus-Skandal in der CDU angeht: Wie kommt man denn eigentlich binnen eines Jahres zu einem BVV Sitz? Indem man brav studiert und weil man ein so furchtbar ernsthaftes Anliegen hat? Weil man als so ein so gewaltiges Talent erkannt wurde? - Oder weil vielleicht alle meinen, dass man ... "leicht lenkbar" sei ... wo genau verläuft da die Grenze zum Sexismus? Oder die zwischen Maus und Katze?

Wenn ich ein Bild für diese Angelegenheit finden müsste - es wäre ein fieser Clown mit einer Sammelbüchse und einer besonders großen Pappnase.

Der Gutmensch.

Petrus Urinus Minor

29. September 2016 19:00

@Der Gutmensch
Ich erlaube mir, in aller gebotenen Knappheit an dieser Stelle den Exmeyer zu geben.

1.
Es besteht nicht der geringste Grund, sich mit dem Gegner in ingenteiner Form zu solidarisieren. Ein Mittleid, dass der Gegner im Übrigen nicht im Geringsten kennt.

Frau Bedarz hat durch Ihre narzisstische Herausstellung ihrer reinen Anpassungsleistungen sich selbst angreifbar gemacht.

Daher bleibe ich bei meiner Bewertung: Schönstes Popcornkino.

2.
Wenn ich mich recht erinnere, waren SIE es, der den Verdacht äußerte, es habe sich sogar um ein Geschäftsmodell gehandelt.

Das ist schönstes standesrechtliches Popcornkino -

Und eine Gelegenheit.

3.
Alles andere wäre unmännlich – schlimmer: unjuristisch.

Winston Smith 78699

29. September 2016 19:08

@ Der Gutmensch

Was eine Frau Dr. Bednarz antreibt [...]– mir wäre es lieber, darüber spekulierte keiner, der ihr nicht zugetan ist.

Also versuchen wir es empathisch: sie ist Opfer. Erste Ideen:

a)

... the dog [der ehemals von Rassisten auf Schwarze abgerichtete und dann umerzogene], without warning, turns its attention to Carruthers and brutally attacks him. The dog had not previously shown any aggression towards him — no explanation for this is given, but the implication is that the dog's programming has somehow been reversed ...

https://en.wikipedia.org/wiki/White_Dog

Diese Walküre wäre demnach eigentlich 'ne ganz Strenge ais der ganz schlimmen Ecke, aber beim Auslöschen der Seele ist was schiefgegengen.

b) Was wäre die höchste, weil perfideste Form der Umerziehung eines im Feld geschlagenen Volkes zu dessen Vernichtung, welche unverstellt aufgrund von diesem oder jenem Völkerrecht oder Widerspruch nicht so einfach machbar ist? Den Kälbern, donna donna, gar noch zu verbieten, den Schlächter Schlächter und die Schlachtung Schlachtung zu nennen? Nein viel besser: treib sie in den Selbstmord und sieh dabei zu. Dieser setzt mittelbar ein, wenn die Eltern ihre Kinder nicht mehr lieben, denn solche Menschen sind verkorkst und zeugen nicht mehr, als Narzissten, Neurotiker, Borderliner und dergleichen. Die Ohrfeige verdamme und verbiete, damit die Strafe nun psychologisch erfolgt und tiefer geht, die Familie untergrabe, die Jugend halte prekär, Initiation und Männlichkeit schaffe ab, gesunde Weiblichkeit sowieso. Ob dies den Mitscherlichs vorkommt, weiß ich auf die Schnelle gar nicht, aber einen ersten Eindruck davon kann man, bezüglich der Väterlichkeit, bei Eduard Koch kriegen, ohne dass man, als mündiger Zuhörer, gleich jedem Gedanken zustimmen braucht. Ein unterbelichtetes Thema? Lieben denn die Eltern aus der Kriegs- und Nachkriegsgeneration ihre Kinder überhaupt noch, oder hat sich der Suizidbefehl des Siegers (wo er denn angenommen wurde) hier ein Ventil gebohrt, so dass mit Zeugung ung Geburt zugleich der Stachel des Todes ausgeleitet werden kann?

Morbrecht

29. September 2016 19:48

@Monika
Danke für den Hinweis auf das Video. Bei Frau Bednarz fällt in der Tat auf, dass sie an keiner Stellle argumentiert. Ihr Vortrag besteht im Wesentlichen daraus auszusprechen was sie gut findet, ohne dies zu begründen, und sich von anderen Dingen abzugrenzen die sie nicht gut findet, wobei sie auch das nicht näher begründet. In dem Spektrum, in dem sie unterwegs ist, scheint das als geistige Leistung bereits für ausreichend befunden zu werden, um sie als Expertin wahrzunehmen. Da ist es nicht verwunderlich, dass dieses Spektrum am liebsten Podiums-"Diskussionen" durchführt, bei der alle Vertreter der gleichen Meinung sind. Natürlich wird in einer geistig sterilen Atmosphäre dieser Art niemals ein fruchtbarer Gedanke heranwachsen, aber darum scheint es dort ja auch gar nicht zu gehen. Ich habe eher den Eindruck, dass man hier sehr schwache und unambitionierte Menschen in erster Linie nach Selbstbestätigung suchen und sich dafür einen "Safe Space" geschaffen haben, in dem sichergestellt ist, dass sie keinerlei geistiger Herausforderung ausgesetzt sind. Eigentlich sollte man dafür Mitleid empfinden.

Der_Jürgen

29. September 2016 20:07

@Monika

Ich habe mir das Video von der Veranstaltung im Haus am Dom angesehen, genauer gesagt jenen Teil, wo sich die Bednarz erstmals zu Wort meldet und ihre verschrobene private Definition des Unterschieds zwischen "konservativ" und "rechts" zum besten gibt. Eine solch dreiste Leugnung der Realität ("angeblicher Bevölkerungsaustausch", "angebliche Bedrohung Deutschlands" etc.) erwartet man eher von in einer Parallelwelt lebenden Linken als von einer Frau, die sich selber "konservativ" nennt. Den Rest habe ich mir nicht angetan, denn "my time is of value, dear Watson".

@Pirmin Meier @Paul

Ueber Ihre herrlichen satirischen Formulierungen ("L. Bednarz würde in einer Direktauseinandersetzung gegen einen Sellner in Hochform sicher verlieren"; "In einer fair besetzten Talkshow-Runde hätte L. Bednarz keine Chance gegen Höcke und Kubitschek" habe ich, wie sicher viele andere Leser, herzlich gelacht. Köstlich, dieser feine Humor. Genau so gut hätten Sie schreiben können: "Bei einer fair geleiteten Direktauseinandersetzung hätte eine Spitzmaus vermutlich keine allzu grossen Chancen gegen einen Jaguar."

Chris

29. September 2016 20:30

Hier noch ein Nachschlag zum Thema-

und über die geistigen Zwillinge Höcke & Kubitschek

https://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/tandem/swr2-tandem-hoerer-live-thema-besorgte-buerger/-/id=8986864/did=17972530/nid=8986864/qjmux9/index.html

Monika

29. September 2016 22:13

@Morbrecht

Ihre Beobachtungen sind richtig
Frau Bednarz erfüllt allerdings eine wichtige Funktion in diesem sog. "Safe space " ( hier : Kirche) . Von der sie selbst nichts weiß. Wenn sie mit linken Parolen den Klerus verteidigt und betont, dass sie konservativ ist, dann gefällt das dem kirchlichen Bildungsbürgertum. Die gleichen Adressaten bestaunen ehrfürchtig Woelkis Boot vor dem Kölner Dom.

Der Frankfurter Stadtdekan Eltz, in dessen Haus die Veranstaltung stattfand, setzt m. E. bewußt auf solche vermeintlich "konservativen" Referenten, um einen Richtungswechsel in seiner Diözese zu forcieren.
https://www.katholisches.info/2016/03/19/der-frankfurter-stadtdekan-zu-eltz-haelt-den-limburger-richtungsstreit-am-koecheln-sonderwege-im-bistum-limburg-2/
Daniel Deckers von der Faz hat bei diesem Richtungswechsel ( Gegen Tebartz -van Elst ) kräftig mitgemauschelt.
Vielleicht durfte Dr. Bednarz deshalb auch mal in der FAZ schreiben.
War eher peinlich.

Ansgar

29. September 2016 22:20

Es besteht nicht der geringste Grund, sich mit dem Gegner in ingenteiner Form zu solidarisieren. Ein Mittleid, dass der Gegner im Übrigen nicht im Geringsten kennt.

Ich sehe keinen Grund sich Frau Bednarz als "Gegner" zu wählen. Dass man sich über sie lustig machen kann und die Auseinandersetzung mit und über sie unterhaltsam finden kann, natürlich, ja, aber das ist keine Gegnerschaft.

Ich sehe gar keinen Grund Frau Bednarz als "Gegner" zu bekämpfen. Das wäre eine Zuschreibung von Macht gegenüber einem Menschen, der einfach nur hin und her gerissen ist zwischen der Rolle als faszinierter Zaungast der Neuen Rechten und voreiligem Gehorsam gegenüber den herrschenden gesellschaftlichen Verhältnissen, die Liane auf ihrer Seite wissen will. Das genau ist ihr Verständnis von "konservativ", nämlich konform zu sein, Musterschülerin der herrschenden Verhältnisse. Ein autoritärer Charakter als Karikatur. Man darf das nicht mit "dumm" oder "ungebildet" verwechseln. Die Erheiterung ist, dass sie sich als kritischer Geist wähnt, dabei aber eine Figur wie Heinrich Manns Gretchen abgibt, die "modern" sein will und sich gegen alles philisterhafte abgrenzt. Gretchensatire des 21. Jh., gern. Gegnerschaft, nein.

Meier Pirmin

29. September 2016 22:21

@Verwechseln Sie die Bednarz nicht mit einer Spitzmaus. Diese ist, ihrer Kleinheit wegen, gegenüber dem Jaguar weniger aussichtslos als sagen wir mal ein Rennschwein. Die Kleinen entkommen leicht. Der Aufwand gegen Frau Bednarz scheint mir ohnehin gross zu sein. Vergleichsweise wichtiger wäre es, sich mit einer Dame auseinanderzusetzen, die sich jetzt in der Neuen Zürcher Zeitung, früher in der Hayekgesellschaft, permanent in Sachen Rechtsabgrenzung wichtig macht, aus dem Umfeld auch von Linder. Ich nenne ihren Namen jetzt lieber nicht. Derzeit ist es Mode, sich im liberalen Lager nicht nur gegen die Nationalen, sondern erst recht auch gegen die Konservativen und natürlich auch gegen Radikaldemokraten, die es mit der Volksmitbestimmung ernst meinen, abzugrenzen. Eben Abgrenzeritis. Als Philosoph sage ich: Wer von Carl Schmitt nichts lernen will, nichts von Burke, aber auch nichts von Hayek, Mises, Röpke, ist selber schuld. Und wie der Jakobinismus, aber auch der Fichteanismus, so hat auch der Feminismus, ohne den es das Genderunwesen nicht gäbe, seine totalitären Züge.

Monika

29. September 2016 22:22

Kleine Ergänzung. Dann ist es aber genug:
https://kath.net/news/53846

Meier Pirmin

30. September 2016 08:13

@Ergänzung. "Von Carl Schmitt lernen" hat natürlich mit dem in einem früheren Blog erwähnten "Giftschrank" zu tun. Mein Lehrer Hermann Lübbe machte schon 1972 auf eine liberale Carl-Schmitt-Rezeption aufmerksam. Dies würde der Frau Bednarz viel eher gut tun als die sexistischen Bemerkungen, die weiter oben von Foristen unter die Gürtellinie reingehauen wurden. Sie ist meines Wissens 1974 geboren, kann sich möglicherweise nicht vorstellen, wie unglaublich weit rechts damals die Leute von ihrer Adenauerstiftung standen, 1969 etwa Kurt Ziesel, von Gegnern "Sudeten-Nazi" genannt. Im Allgemeinen besteht das Problem auch aus mangelndem Wissen. Bednarz kann sich auch nicht vorstellen, dass das Denken von Adenauer in ihrem Sinn viel "gefährlicher" war als zum Beispiel das von Frau Petry. Bis man politisch wirklich gefährlich ist, muss man was drauf haben. Ich hoffe, Frauke Petry schafft es noch. Gerd-Klaus Kaltenbrunner wurde seinerzeit sehr von der Adenauerstiftung gefördert, natürlich auch William S. Schlamm.

Der Gutmensch

30. September 2016 08:17

@Petrus Urinus Minor

Jajaja. Sie haben ja völlig Recht! Und doch ... hängt der Referenzrahmen eben schief; wollen wir uns nur deshalb meucheln?

Aus meiner Perspektive stellt sich da so dar: Die Frau Kositza führt da ein Leben, das ausgestattet ist mit allen äußeren Merkmalen, die das Leben eben für viele Frauen (weiche, anpassungsfähige, konservative) lebenswert machen würde. Aber der Preis, den sie dafür zahlt (permanente Anfeindungen von außen, wobei der blanke Neid vermutlich keine unerhebliche Rolle spielen dürfte) ist einer, den zu zahlen man kaum besonders vielen Männern zutrauen kann. Sie exponiert sich damit öffentlich (unterstelle ich jetzt einfach mal und entschuldige mich, falls ich falsch liege) um für diese Art von Frauenleben eben einen Fuß in der Tür zu halten. Obgleich es eben nicht "normal" ist oder sein sollte, dass sich Frauen für ausgerechnet diese Art zu leben rechtfertigen müssen!

Kurioser Weise steht ihr mit Frau Dr. Bednarz eine Frau gegenüber, die sich in Interviews eigentlich genau so präsentiert wie eine Frau, der man ein Leben mit vielen Kindern eigentlich instinktiv zutrauen würde: Weich, anpassungsfähig, konservativ - sehr weiblich eigentlich (für meinen Geschmack). Und wohin haben Frau Dr. Bednarz nun ihre guten Eigenschaften geführt? Weit weg von Kindern, tief hinein in eine bunte Karrieretüte (wer mag wohl damit geraschelt haben?)

Es steht mir nicht an, darüber zu urteilen und Frau Kositza hat selbstverständlich jedes Recht, sich gegen Anfeindungen zur Wehr zu setzen; es besteht gewiss keine Veranlassung, sich etwa noch ein Nachtreten gefallen zu lassen.

Aber die gesellschaftliche Situation treibt halt bizarre Blüten und diese Auseinandersetzung ist Teil davon. Dazu verlinke ich mal einen - nicht minder bizarren - Text: https://www.zeit.de/kultur/2016-06/sexueller-missbrauch-kind-vergewaltigung-10-nach-8

Der Gutmensch.

Waldgänger aus Schwaben

30. September 2016 08:28

Nachdem das Fräulein Bednarz hier schon auf die Couch gelegt wird, will ich auch meine küchenpsychologischen Erkenntnisse zum Besten geben.

Ein halbwegs berühmte Vater, die Tochter mit Einser-Abitur begeht den verhängnisvollen Fehler denselben Beruf wie der Vater zu ergreifen.
Natürlich kann sie nicht in des stramm linken Vaters Fußstapfen treten, sie muss die Seite wechseln, also eine rechts-konservativ Gesinnung vor sich hertragen.

Nun nimmt das Verhängnis seinen Lauf. Die Karriere bleibt weit hinter der des Vaters zurück - die Tochter inzwischen Anfang Vierzig, erkennt in existenziellem Schrecken, dass die Spur von ihren Erdentagen wohl in Kürze verwehen wird.

Sie wechselt abermals die Seite, bekämpft ihre früheren Freunde. Da der Vater inzwischen (2014!) gestorben ist, muss sie nicht mehr dessen Triumph über sich ergehen lassen.

Nun folgt der Tragödie zweiter Teil, auch der erneute Seitenwechsel bringt nicht die ersehnte Berühmtheit. Ihre neuen Freunde wenden sich vor ihr ab, die alten hat sie verstossen.

Frau Kositza, ziehen aus diesem Drama die richtige Konsequenz: Raten Sie ihren Kindern zu einem Beruf der nichts mit Politik oder Journalismus zu tun hat.

Hätte Liane Bednarz mit ihrem Einser-Abitur und ihrem zweifelsohne vorhandenen Talenten Medizin, Mathematik oder Maschinenbau studiert, und hätte sie sich von allem ferngehalten, was mit der Profession ihres Vaters zu tun hat, wäre sie jetzt wahrscheinlich allseits geachtete Professorin oder Firmenchefin oder im Vorstand eines DAX-Konzerns.

Kositza: Ja, wenn sie wirklich die Tochter ist. Ein facebookfreund von Frl. Bednarz hat sie das mal gefragt, und sie hats ihm bestätigt. Ein anderer Leser hat mir geschrieben, nein, sie sei nicht die Tochter. Na, daran wird's nicht hängen. Könnte ich natürlich noch als siebte Frage ergänzen...

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