Das war’s. Diesmal: mit straff gebügelten Hemden, miesen Krähen und anderen Raubgesellen

13. Juni 2016 -- Sind gestern versehentlich in eine Messe mit Erstkommunion geraten.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Even­tüb­lich viel Neu­es Geist­li­ches Lied, Getrom­mel, Geschun­kel. Best: Ein klei­ner Frau­en­chor namens Hap­pi­ness für Go(o)d (oder ähn­lich) singt schräg viel­stim­mig Hell­e­lu­ja, sse lort iss wiss as.

Ich selbst pre­di­ge den Kin­dern ja stets, auch gedank­lich gut mit gut­mei­nen­den Men­schen umzu­ge­hen: Die wis­sen es halt nicht bes­ser! Wie ich aber nun das Gesicht mei­ner tem­pe­ra­ment­volls­ten Toch­ter sehe, es rosa geflammt, dann hell – dann dun­kel­rot anlau­fen sehe, Gesicht wird faust­för­mig, weiß ich: Es ist echt – mei­ne Tochter.

Nachts dann: Manch­mal habe ich Musik­t­räu­me, meist unschö­ne, dann wache ich von einem all­zu­lau­ten, häß­li­chen Ohr­wurm („Gei­les Leben“ oder so) auf. Heu­te, dumpf rhyth­misch pum­pend um halb sechs früh: „Ich bin okay, wenn du okay bist, okay ist alles vor Gott, okay? Ooo…kay!“

– – – – –

15. Juni 2016 – Lese auf dem Twit­ter-Kon­to von Die­ter Stein, daß er (Stein) irgend­ei­nen Netz­ar­ti­kel „geni­al“ fin­det, in dem es über den „pathe­ti­schen, gequirl­ten Quark“ gehe, den „Höcke am Kyff­häu­ser abson­der­te“. Gut. Lese ich halt das „genia­le“ Stück über das Tref­fen des AfD-Flü­gels von Anfang Juni. Der ers­te Satz:

Der kurz­ge­scho­re­ne rechts­in­tel­lek­tu­el­le Götz Kubit­schek, Herr über Rit­ter­gut Schnell­ro­da, erscheint im akku­rat gebü­gel­ten Schwarz­hemd. Sicher vor­bild­lich von Hand mit einem koh­le­be­heiz­ten Plätt­ei­sen glatt­ge­prü­gelt, der Mann schwört schließ­lich auf Traditionen.

Da rauft sich die Haus­frau die Haa­re: Die lügen mir ja sogar in mei­nen Haus­halt hin­ein! Die Wahr­heit ist, daß es im Rit­ter­gut weder ein vor­sint­flut­li­ches noch ein top­mo­der­nes Bügel­eisen gibt. Die Wahr­heit ist, daß auf jeder Ver­an­stal­tung mich ein Herr/eine Dame freund­lich-gön­ner­haft zur Sei­te nimmt: Dann geht es ent­we­der um die Bügel- oder die Kra­wat­ten­fra­ge. Machen wir nicht, besit­zen wir nicht. Übri­gens nicht mal soge­nann­te knit­ter­freie Hemden.

Ich schie­be den fal­schen Ein­druck nicht auf den Autoren und sein akku­rat gebü­gel­tes Welt­bild, son­dern auf die ordent­li­chen Mus­keln mei­nes Man­nes, die offen­kun­dig auch ein knitt­ri­ges Hemd straf­fen. Glatt­ge­bü­gelt wird hier schon mal gar nichts.

Ach, und noch was aus dem Arti­kel, den Die­ter Stein so “geni­al” fin­det: Dar­in krie­gen auch intel­lek­tu­el­le Grö­ßen wie Karl­heinz Weiß­mann und Alain de Benoist ihr Fett weg. Komisch, bei­de sind Haupt­schrei­ber von Die­ter. Genial.

– – – – –

16. Juni 2016 – Wäh­rend mei­ne grö­ße­ren Kin­der in wei­ter ent­fernt Orten ihre Ringen‑, Hand­ball- oder Musi­zier­stun­den wahr­neh­men, pil­ge­re ich meis­tens mit der Jüngs­ten durch Klein­gar­ten­an­la­gen. Hab ich schon öfter geschrie­ben, war­um ich die „Anla­gen“ so lie­be. Ich hal­te auch im Aus­land an die­sen Gartenkollektiven.

Man sieht in Gar­ten­an­la­gen den Cha­rak­ter des Eigen­tü­mers in nuce, davon bin ich über­zeugt. Spie­ßer­gär­ten (vor allem kur­zer Rasen, eine trau­ri­ge Plas­te­rut­sche), Wild­gär­ten, Sau­ber­gär­ten (unkraut­frei), Pracht­gär­ten usw.: das gan­ze Volk, zumin­dest das nicht-urba­ne; hin­rei­ßend! Schon die Art des Zauns ist so viel­sa­gend! Jäger­zaun? Sta­ke­te? Grü­nes Metall? Draht? Buchs? Buche?

Heu­te tol­les Gespräch über’n schö­nen Zaun. Erst ging es um Kohl­ra­bi-Lob und Bewun­de­rung der retro­far­be­nen Rosen. Dann dar­um, was die Vögel so an Saat weg­pi­cken. Ich gebe wieder:

- Bei uns in Schnell­ro­da hat ja jedes Jahr sei­ne eige­nen Schäd­lin­ge. Mal die Schne­cken, mal die Mäu­se, mal die Läu­se. Die­ses Jahr die Krä­hen und die Els­tern. Die sind wider­lich. Ab halb fünf mor­gens geht das viel­stim­mi­ge Gekräch­ze los. Nichts ist vor denen sicher. Nicht die Kanin­chen­ba­bies, nicht die Kat­zen­kin­der, und die klei­nen Enten auch nicht. Aber man kann ja nicht über­all Maschen­draht spannen!
– Ja, hier auch. Zu DDR-Zei­ten kann­ten wir das fast gar nicht. Und wenn, gab´s die Flin­te. Da käme man heu­te ja glatt in den Knast für. Die Bies­ter haben ihre fes­ten Ver­samm­lungs­plät­ze, und von da schwär­men sie aus. Die machen sich alles unter­tan. Es ist abar­tig. Sind Totenvögel.
– Und trau­rig ist neben­bei, daß man gar kei­ne Sing­vö­gel mehr hört. Die haben anschei­nend auf­ge­ge­ben oder, haha, die trau­en sich nicht mehr raus..
– (tol­ler Gedan­ken­sprung) „Jaja, raus­trau­en. Was da abgeht. Ges­tern der sechs­te Vor­fall, Nan­cy [Blick zur Toch­ter], oder? Der fünf­te? Ich sag der Enke­lin: Nee, nach Mer­se­burg fährst du nicht mit der Bahn. Da fahr ich dich. Traut sich doch kei­ner mehr raus! Ich will’s nicht sagen, aber ich sag‘s noch mal, in der DDR hat­ten wir sol­che Pro­ble­me nicht. Da sind wir noch um Mit­ter­nacht auf die Stra­ße gegan­gen, wenn wir Lust dazu hatten.

Wel­che Vor­fäl­le eigentlich?

- Na, lesen Sie kei­ne Zei­tung? Oder mal anders gefragt, waren sie mal in Mer­se­burg in letz­ter Zeit? Also, ich füh­le mich da nicht mehr hei­misch. Aber soll man ja bes­ser nicht sagen.

Zu Hau­se erzäh­le ich von den omi­nö­sen Vor­fäl­len. Die Kin­der sind längst im Bil­de. Über Män­ner mit aus­län­di­schem Aus­se­hen, die Kin­der (auch gegen Bezah­lung) in ihr Auto locken wol­len. Die Kin­der sagen, zur Zeit wür­den alle ande­ren Grund­schü­ler von ihren Eltern mor­gens zur Bus­hal­te­stel­le gebracht.

(„Ach, und das erzählt ihr uns nicht?“- „Komm, Mama! Wenn acht Eltern an der Bus­hal­te­stel­le ste­hen, hält bestimmt kein Auto mit Leu­ten, die uns her­an­lo­cken wollen!“)

Jene „Vor­fäl­le“ sei­en jeden­falls ein gro­ßes The­ma. Für uns blei­ben sie rät­sel­haft, auch wenn alle befrag­ten Nach­barn Bescheid wis­sen. Sogar Kin­der­gar­ten­kin­der sind mit Mobil­te­le­pho­nen aus­ge­stat­tet worden.

– – – – –

17. Juni – Sohn: „Guck, den Zet­tel haben wir heu­te bekom­men. Wegen der Vor­fäl­le.“ Der „Zet­tel“ ist ein kom­pli­ziert und unge­schickt for­mu­lier­ter Essay der Poli­zei­di­rek­ti­on Sach­sen-Anhalt-Süd. Über­schrift: „Ver­hal­tens­hin­wei­se an Eltern“. Eine kon­kre­te Pro­blem­la­ge wird nicht benannt. Der Zet­tel kommt „ein­fach so“. Dar­in, im Rah­men einer Anein­an­der­rei­hung, dies:

Zei­gen Sie Ihrem Kind, wo es im Not­fall Hil­fe holen kann.“ „Ihr Kind soll­te immer in einer Grup­pe von 2–4 Kin­dern unter­wegs sein. So kann im Not­fall jemand Hil­fe holen.

Dann wird es ein biß­chen krude:

Machen Sie Ihr Kind stark in Bezug auf „Nein“ sagen gegen­über allen Per­so­nen und Hand­lun­gen, wenn es etwas nicht mag. Das gilt auch gegen­über Ihnen. Kin­der soll­ten ler­nen, nicht aus Höf­lich­keit etwas zu tun, was Ihnen [sic!] Unbe­ha­gen bereitet.

Klar, wenn nichts mehr hilft, dann zieht anti­au­to­ri­tä­re Erzie­hung. Logisch.
Unbe­hag­lich wird mir durchaus.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (36)

Nero

17. Juni 2016 18:26

Machen Sie Ihr Kind stark in Bezug auf „Nein“ sagen gegenüber allen Personen und Handlungen, wenn es etwas nicht mag.

Hmm... okay, ich versuch es mal:

Person/Handlung: ,,Na, lieber Nero... möchtest Du Millionen Fremde aus dem Morgenland hier haben?''

Ich: ,,Nein!''

Person/Handlung: ,,Oh, oh! Das hört sich an als wärst Du ein Verfassungs- und Menschenfeind. Dieses Nein kann ich nicht akzeptieren. Übrigens, meine Data-Scientists haben herausgefunden, dass Du mal den Namen Wolfgang Gedeon gegoogelt hast. Daher bedeutet Dein Nein nicht viel und ich kann mir vorstellen, dass das deinem Arbeitgeber gar nicht gefällt. Und jetzt, steig in mein Auto!''

Einen Versuch war es Wert...
Nein sagen alleine reicht wohl nicht. Aber die Polizei wird es schon wissen.
-------------------------------

Was ich Sie fragen wollte Frau Kositza, bei Ihrer neuen Buchvorstellung sagten Sie: Der Araber von morgen ist der Europäer von übermorgen.
Steht das so im Buch oder wird es anderweitig impliziert bzw. suggeriert?
Ich muss da nämlich immer an Abdel-Samad denken. Und da denke ich an nichts Gutes. Seine Einseifversuche sind mir schon bei seinem ersten Auftritt aufgefallen. Ebenso Armin Nassehi. Hab mir alles von diesen Beiden angetan. Schrecklich. Da hilft auch deren Islam- und Kulturkritik nichts.

Frieda Helbig

17. Juni 2016 19:14

Wahrscheinlich hält DS das Buch von Weißmann zur deutschen Geschichte für Jugendliche auch für gequirlten pathetischen Quark. Nur manchmal läßt sich damit halt Geld verdienen...

Friedhelm

17. Juni 2016 19:16

Aus dem "genialen" Artikel:

Millionen Menschen, die Zukunft mitgestalten wollen aber immer mehr das Gefühl haben, das (sic) man sie einfach nicht lässt. […] Menschen, die das Gefühl haben, das (sic) man ihnen eine angemessene Partizipation nicht zugesteht.

Absicht? Schludrigkeit? Höcke ist jedenfalls der einzige bisher, der auch mal die heiklen Themen der Human Biological Diversity anspricht (vielleicht mit Ausnahme Sarrazins, der einige Schmankerl in der Bibliographie seines neuesten Werkes "Wunschdenken" angeführt hat -- gelungene Besprechung des Buches übrigens, verehrte Frau Kositza.). Wie Ingo Bading jedenfalls gezeigt hat, referierte Höcke Lehrbuchwissen (IfS-Vortrag, r/K-Theorie).

Sozusagen "off topic", aber nebenbei lese ich gerade Richard Lynns "Race Differences in Intelligence" (2te Auflage, Washington Summit Publishers). Darin erklärt er die niedrigeren IQ-Werte Südeuropas damit, daß die Menschen sich dort vermehrt mit Nordafrikanern und Menschen aus Nahost vermischt haben. Er schreibt sogar: je länger die Herrschaft der Araber in einem Gebiet anhielt, desto niedriger ist der IQ dort. Ist es das, was Herrn Schäuble vorschwebt?

Winston Smith 78699

17. Juni 2016 19:30

Sehr geehrte Frau Kositza,

wie macht man das, Musikträume zu kriegen? Hätte ich gerne auch mal.

Wie man sich aber mit Selbstversuchen ganz ohne psychoaktive Substanzen unschöne Träume verschafft, kann ich nun berichten - nicht zuhause nachmachen bitte. Um in der Kuhwärme von Nietzsches Allkritik zu entspannen, ließ ich also die Lesung vom Antichrist laufen und schlief süß ein. Aufwachen machten mich aber dann die schrägsten Träume, die ich bislang hatte: abstrakte, möbiusgewundene Begriffsopern von paradoxen Selbstnegierungen in einer Mischung aus Golem und Inception. Nicht gerechnet hatte ich nämlich mit der automatischen Fortsetzungsfunktion auf Youtube, die an den gemütlichen Antichristen die "Traumdeutung" von Sigmund Freud ranhängte und mir einflüsterte. So träumte ich wohl über das Träumen. Nie wieder.

Trouver

17. Juni 2016 20:11

Der kurzgeschorene rechtsintellektuelle Götz Kubitschek, Herr über Rittergut Schnellroda, erscheint im akkurat gebügelten Schwarzhemd.

Jawohl! :-)

Kaliyuga

17. Juni 2016 20:31

Werte Frau Kositza,

zum unausweichlichen Wirken des Weibes:

Auf dem Küchenschrank der Eltern das schwere Plätteisen der herben Großmutter, die mich ärmelfrei und „glatt-bunt beschürzt“, mit dem Hanomag, ohne Führerschein, durch Hornissenschwärme hindurch zum Heuen in den Augrund fuhr. Noch spät im Leben, aber lange vor den „churching“-extasies hing sie übrigens dem Irrglauben an, der katholische Pfarrer solle endlich heiraten dürfen.

Muttern, Tochter selbiger, seit je eingefleischt links, reüssieren und resultieren bis heute als gefragte und der Nachfrage gern nachkommende Näh- und Bügelspezialistin, selbst beim bekannt „rechten“ Sohn.
Selbiger, abends von der U-Bahn zur Wohnung, nicht weit von der

https://www.youtube.com/watch?v=XYli-EB4gxM

sieht, er glaubt’s nicht recht: Zur Linken ein neueröffneter Bügelsalon, darin lauter Damen, eine nach der andern, aufgereiht wie kostbare Perlen an der Schnur, in rosafarbenen knielangen Kitteln im „Schaufenster“ am Bügelbrett. Unter ihnen: Sieh‘ da, die sehr hübsche Nachbarin!

Machtlos offensichtlich und Gott sei Dank! selbst ein katholisch-kommunistischer Jesuitenkardinal Martini, der, obschon vom Verstand her gescheit, schon in den Neunzigern meinte: „Sulle donne bisogna parlare“. Er meint‘ es freilich politisch und verfehlt‘ damit in seinem Be-ruf wie je den Kern.

Heiko Sprang

17. Juni 2016 21:21

Kleine Nebenbemerkung: Die veröffentlichten Reden vom Kyffhäusertreffen sind allesamt hörenswert; herausragend die von A. Gauland. Er schlägt einen Bogen vom Stauferkaiser Friedrich über Ernst Kantorowicz's Biografie, zum George-Kreis und den Brüdern Stauffenberg - dies ist unsere Geistestradition, die wir uns hier versammeln...

Geisterfahrer

17. Juni 2016 21:23

Fahrt zum 1. Café Schnellroda, Bummelzug ab Merseburg:
1 Deutscher, der Rest Orientalen, zugfüllend, natürlich männlich.
Ihre scheinbar abgelegene Gegend überbietet offenbar dt. Großstädte an Willkommenskultur.
(Und bei solcher Ausgangslage wollen immer wieder einmal hier Kommentatoren die Sezession des konservativen D rund um Schnellroda anempfehlen??)

herr k.

17. Juni 2016 22:09

...ich mag diese Art Artikel. Weniger überangestrengte Intellektualität und dafür feinsinnige Beobachtungsgabe mit einer Prise Humor. Lese ich gern nach einem ausgedehnten KravMaga-Training auf der Couch und trinke Prosecco. Eine nette Abwechslung, besonders das mit dem Bügeleisen, man fragt sich manchmal echt, ob manche Leute eigentlich noch merken, wie albern ihre Aversion wirkt.
Mal im Ernst, mich bringt "Steini" zum Lachen, dafür bin ich ihm wirklich dankbar, denn das Leben ist so kurz.

Bitte sagen Sie nicht, dass es keine Satire ist!? Dann bricht doch meine völkische Puffreis-Welt glatt zusammen.
Es ist halt immer die Frage, was wir denken wie Andere sind und was davon eigentlich nur über uns selbst berichtet.
Gelle, Didi?

Jürg Rückert

17. Juni 2016 23:20

Wenn ich in meinen Garten sehe, herrscht fast überall ein Verdrängungswettbewerb: Jede Pflanze drängt auf Kosten einer anderen ans Licht. Es gibt jährlich Verlierer.
Damit bin ich beim Volksaustausch.

Der alte Kaiser war verstorben. Der mächtige Hofmarschall ließ ein Pferd vorführen und sagte: Seht, ein Hirsch! Die Höflinge nickten, einige zweifelten. Die Zweifler verloren alle ihre Köpfe und der junge Kaiser musste Gift trinken.
Wenn eine Regierung die Dinge nicht mehr benennen kann, ist ihr Ende nahe.
Obama kann das Attentat in Orlando nicht mehr mit dem Islam in Verbindung bringen, die Regierung der BRD Gewalt mit Immigration. Das Ende ist absehbar.

https://www.jihadwatch.org/2016/06/obama-vs-sun-tzu-the-deadly-price-of-not-making-a-threat-assessment

H. M. Richter

17. Juni 2016 23:45

@ E. K.

"Lese auf dem Twitter-Konto von Dieter Stein, daß er (Stein) irgendeinen Netzartikel „genial“ findet."
_______________________________________________________

(Traurigen) Dank für diesen Hinweis.

Ja - das war's dann wohl.

Peter Niemann

18. Juni 2016 06:31

Soeben lauschte ich den Drei Tenören - Gott sei Dank für die Audioaufnahme! - und ihrem unvergeßlichen 1994er Los-Angeles-Auftritt. Gab es wirklich eine derartige Kultur noch vor 20 Jahren? Da fällt mir spontan, in Anlehnung an Adornos ca. 1950er Diktum "nach A.sch...." könne man keine Gedichte mehr schreiben, ein neues Diktum ein: Nach Merkel 2015 kann man nicht nur keine Gedichte mehr schreiben, nein, es gibt sie nicht mehr, keine Kultur mehr, gar nichts, nur noch die Suche nach Schutz, von nichtdeutschen Menschen, ausgerechnet im bösen Schland.

Weiterhin die Erkenntnis, daß viele sinnfreie Reden von hirnlosen Menschen getätigt werden und manche, wie die Autorin hier, eine Eselsgeduld im Umgang hiermit hat. Da würde ich auch Alpträume von alten Jungfrauen in Chorkakophonie eines verstümmelten Hallelujageschreis kriegen!

Abschließend: Wann kommt endlich diese überfällige Rezession? Die Märkte beben, die Unruhen nehmen zu, aber der platzende Regen, die die besinnungslos herumtaumelnde Menschen durchnässende Ernüchterung in Form des Platzens all der Blasen muß doch endlich kommen! Nur daß dieses Mal niemand dem 1. August zujubelt wie weiland 1914, einem Erwachen aus einem als ziellos empfundenen Leben, sondern dieses Mal wird es alle erschrecken während sie auf ihr sie anleuchtendes Telefon starren, darauf hoffend daß Facebook und Instagram Antworten ihnen geben.

tOm~!

18. Juni 2016 07:05

Vor einigen Tagen schrieb "Friedhelm" an mich gerichtet:

Bei den USA handelt es sich immerhin um weiße Europäer, die unter anderem Vordenker wie Kevin MacDonald, Charles Murray und Richard Herrnstein (Bell Curve), Steven Pinker (Blank Slate) und wichtige Verleger wie Richard Spencer (Washington Summit Publishers) haben.

Ich weiß, das ist hier nicht das Thema, aber ich bitte darum, dies hier beantworten zu dürfen.

Werde jetzt hier nicht schreiben, worum es sich bei den Amerikanern handelt. Ich möchte aber gerne auf folgendes Video des ehemaligen iranischen Präsidenten Ahmadinejad aufmerksam machen.

https://www.youtube.com/watch?v=_mMVi_Cty2Y

Der fragt dort, welche Schuld die heutige Generation von Deutschen trifft, daß sie weiter so erniedrigt werden muss. Weiter fragt er, warum sie keine eigenständige Rolle in internationalen Beziehungen spielen kann. Er weist darauf hin, daß wir pausenlos ermahnt werden, daß unsere Eltern Verbrecher waren.

In einem sehr aufschlussreichen Interview mit der ZDF-"Maulhure" Claus Kleber, von vor einigen Jahren, fragte Ahmadinejad ähnlich brisante Dinge und noch mehr.

Und jetzt frage ich denn Herrn Friedhelm und allgemein hier in die Runde, hat man schon jemals aus den USA solche Töne gehört? Gibt es dort irgend jemanden, der halbwegs einflussreich wäre, oder aber in einem offiziellen Amt, der sich derart - revisionistisch wohlwollend -für das deutsche Volk einsetzen würde?

Ganz sicher nicht. Stattdessen haben es die Amerikaner und ihre Kollaborateure hierzulande schon lange erfolgreich geschafft, den Iran schlecht zu machen. So wie sie eben alle Länder schlecht machen, die die Frechheit besitzen, sich ihnen und ihrer Außenpolitik zu widersetzen. Und mit noch radikaleren Unrecht-Regimes wird "demokratisch" geklüngelt und gegen Europa intrigiert.

Mir ist es egal. Wer weiter vor den USA kriechen, und sich dieser selbstgerechten und verlogenen Weltmacht beugen will, kann das gerne tun.

Ich für meinen Teil verehre Männer wie Ahmadinejad, die sich für die Freiheit und Unabhängikeit der Deutschen einsetzen.
Im Gegensatz zu anderen hier, respektiere ich zudem die Kultur der Perser, die man eben nicht mit den fundamentalen Islamisten vergleichen kann, die übrigens auch vom CIA hochgezüchtet wurden. Oder woher kommen Taliban und Daesh noch gleich?
Mag ja sein, daß die im Iran andere Sitten und Gesetze haben, als wir es hier gewohnt sind. Was geht es uns an? Immerhin haben sie ihr Land gegen den Einfluss der Amerikaner verteidigt. Und was nützen mir da die tollsten "Denker" auf deutscher Seite? Wir sind ein feiges Mitläufervolk, kriecherisch und konformistisch bis zu dem geht nicht mehr. Und selbst hier, schönen Gruß an Friedhelm, springen viele über die Stöckchen, die ihnen die angloamerikaner Sieger bis heute hinhalten.

Jimmi McGill

18. Juni 2016 10:16

Hr. Stein zeigt immer deutlicher, was er von den Leuten, die ihm sein Gehalt zahlen, wirklich hält.

niekisch

18. Juni 2016 11:33

"vom Stauferkaiser Friedrich über Ernst Kantorowicz’s Biografie, zum George-Kreis und den Brüdern Stauffenberg – dies ist unsere Geistestradition, die wir uns hier versammeln"

@ Heiko Sprang:

Darf ich in den Kreis eintreten mit Christoph Steding, Friedrich Alfred Beck, Walther Wüst und Dr. Hans - Dietrich Sander zusätzlich unter dem Arm?

herr k.

18. Juni 2016 11:38

....meine Hypothese ist ja, dass die Deutschen sich so unterbuttern lassen, weil sie immer wieder die Schuld bei andren suchen, anstatt zu kämpfen und zu zeigen, dass die teutonische Wildheit in ihnen steckt. Was, wenn wir selbst verantwortlich sind?
Aber ich habe verstanden, dass es paradox wäre auf andere zu schimpfen, von daher versuche ich die Vorbildfunktion anzunehmen.
Es geht nicht ums perfekt sein, es geht ums Versuchen, anstatt immer wieder zu klagen wie ein altes Weib.

Trouver

18. Juni 2016 13:04

Ich für meinen Teil verehre Männer wie Ahmadinejad, die sich für die Freiheit und Unabhängikeit der Deutschen einsetzen.

OMG!

Ist das echt Ihr Ernst?

Hühnerbaron

18. Juni 2016 13:28

Gibt es einen Vorteil des Iran, außer, dass er gegen die USA ist (falls man das als Vorteil a priori begreifen will), wenn ja worin liegt dieser genau? Fahren sie da im Urlaub hin, weil es da so schön ist? Nordkorea ist auch gegen die USA. Hut ab vor Kim Jung-un. Ich glaube nicht, dass es uns etwas bringt Sehnsuchts- und Traumorte in unserer Phantasie aufzubauen und diese auf Länder zu projizieren, die bei Lichte besehen doch eigentlich ziemliche Drecklöcher sind, in denen man nicht tot über dem Zaun hängen will. Ein neues Jerusalem wird es auch nicht zu unseren Zeiten geben. Hier und jetzt ist, die Antwort auf die Frage unserer Zeit ist nicht die USA oder der CIA, sondern wir selbst.

Hajo Blaschke

18. Juni 2016 13:31

@ t0m~! Ich weiß jetzt nicht ganz, welchen Zusammenhang Sie zwischen Friedhelms IQ-Betrachtungen und Ahmadinejad herstellen. Ahmadinejad ist autochthoner Perser (Farse). Autochthone Perser haben einen durchschnittlichen IQ von ca. 90. Perser sind weder Türken noch Araber. Und deshalb haben sie viel Nützliches hervorgebracht. Was Ahmadinejad über Deutschland und die deutsche Nachkriegszeit sagt, hat Hand und Fuß.

Jim Knox

18. Juni 2016 14:01

Warum hat Stein in den letzten Jahren mit seiner JF eine gewisse Abneigung gegen sogenannte Rechte in der AfD und andere wirkliche Patrioten entwickelt ? -

Es hat sehr viel mit der Auflage der JF zu tun. Sein großes Ziel ist, wie er vor Jahren mal sagte, die Auflage des früheren Rheinischen Merkur zu erreichen und da fehlen ihm noch einige zehntausend Abos . Er will langsam finanziell auf eigene Füße kommen und nicht , wie bisher, regelmäßig seine Leser anbetteln müssen , um selbst überleben zu können.

Als reiner Unternehmersicht ist das verständlich. Er hat schließlich auch eine große Verantwortung für eine angagierte Mitarbeiter -schar.

Stein hat vermutlich die Überzeugung gewonnen, daß mit seiner jetzigen Auflage von ca 24 000 Abos das gemäßigte rechte Lager weitgehend ausgeschöpft ist , also muß er sich die weitere deutliche Auflagensteigerung aus dem konservativ - nationalliberalen und wertkonservativ - christlichen Lager holen. Deswegen trägt ja auch die von ihm mit Erfolg gegründete Bibliothek in Berlin das Attribut "konservativ" und nicht "patriotisch" oder gar "rechts " . Die sogenannte Mitte ist ja durch die main stream -Presse der Merkeltruppen mit ihren rotgrünen Mitläufern und Propagandisten schon längst pressemäßig überbesetzt .

D.h. , dass er in seinem Blatt immer wieder diejenigen auf der
patriotischen Seite attackieren wird , die dem Gedankengut seiner zukünftigen Wähler nicht so liegen . Die Attacken , z.B. gegen Höcke, Poggenburg und auch gegen Gauland u.a. dürfen aber nicht soweit gehen , dass er nicht mehr überzeugt-patriotische Leser verliert, als er neu gewinnen kann. Das ist für Stein eine Wanderung auf der kommerziellen und gedanklichen Rasierklinge. Kommt Stein ernsthaft in den Verdacht, dass er die Masse der rechten Leser nur noch als reine Verdienstgröße sieht, wird es bald aus sein, mit der Auflagensteigerung der JF , denn dann stehen Massenkündigungen aus dem rechten Lager an.

Trotzdem erfüllt die Jf aus heutiger Sicht bewertet, weiter eine wichtige Funktion als ein konservativ - patriotisches Bollwerk gegen die linksdominierte, dekadente main stream - Presse , auch wenn Stein und seine Leute immer wieder mal gegen ausgewiesene Patrioten von der AfD und andere auskeilen . Die Gründe dafür sind offensichtlich ( s.o.).

Der Gutmensch

18. Juni 2016 18:08

ad Winston Smith

Wie man sich aber mit Selbstversuchen ganz ohne psychoaktive Substanzen unschöne Träume verschafft, kann ich nun berichten (...)

Solche Berichte hab ich auch schon gelesen; besonders gefüllte Krauttaschen können da "psychoaktiv" wirken; haben sie doch angeblich Kishons Frau dazu gebracht, zu träumen, er wolle sie, träumend die Königin von Saba, enthaupten, was sie ihm - wieder aufgewacht - zum bitteren Vorwurf machte. Als er, von der fruchtlosen, weil unbewaffnet geführten Debatte erschöpft, wieder einschlief, erschien ihm Onkel Freud mit einer Warnung vor dem abendlichen Genuss von Krauttaschen in ungarischen Restaurants. Irgendwo muss der Fehler schließlich sitzen!

Und was nicht noch so alles "psychoaktiv" wirken kann ... vor vielen Jahren las ich von Friedrich Karl Kaul (jaja, auch im Osten gab es einen...Sie wissen schon!!) "Ein Pitaval aus unseren Tagen". Pitaval - das musste ich erstmal googlen, doof, wie ich bin. Hatte aber auch schon "acta diurna" gegoogelt und kannte folglich überhaupt keine Scham mehr. Der langen Rede kurzer Sinn (falls hier überhaupt einer zu finden ist): Er (Kaul - nur zur Erinnerung!) hat also über einen Fall vom in Westberlin stationierten Klassenfeind berichtet. Angehörige des US-Militärs sollen begeistert nachgespielt haben, was Eric Berne in "games people play" mahnend ausführte. Habe Eric Berne gegoogelt und seine games und - beschlossen, mich doch lieber fernzuhalten! Aber das ist ja nichts Neues bei mir. Irgendwo muss der Fehler ...

Sorry für möglichen OT!

d. G.

Unke

18. Juni 2016 22:34

@tOm~!
Bin weder sonderlich Islamo- noch Persophil, aber in einem hat der olle Chomeini Recht gehabt: die USA sind der "große Satan".
Wenn man mal überlegt... alles, wirklich alls was uns heute drückt kommt von drüben -
Kulturmarxismus, Weißenhass, Feminismus, Multikulti, die GRÜNEN (ohne Petra Kelly?), die SPD (jaja, ohne die USA hätten die nach dem Kriech keinen Bein mehr auf den Boden bekommen), die Türken in D, der "crony capitalism" (manche sagen auch Turbokapitalismus)... undundund
.
Musste mal gesagt werden.

Philos

18. Juni 2016 23:22

Geehrte Frau Kositza,
Wegen der kirchlichen Kakophonie machen Sie doch mal einen Ausflug mit Ihrer Familie. Sie müssen allerdings 2,5 Stunden Fahrt einplanen! ... Aber vielleicht kennen Sie diesen Ort der Gesänge schon?!
Mit gespannten Grüßen.

antwort kubitschek:
Lesen mal aus dem Themenheft "Heidegger" der Sezession den Artikel "Beim Abt".

cherusker69

19. Juni 2016 00:41

Das man das Lernniveau der deutschen nach unten drücken will um ein Gleichgewicht in Europa herzustellen ist eigentlich kein Geheimnis mehr..

Das wurde meines Wissens auch vom ehemaligen Vorsitzenden des bayerischen Lehrerverbandes kritisiert.. Bachelor und Master sind ja auch keine Zufälle nicht wahr.. Das passt alles in die One World Ecke.

Zu DS ist nur zu sagen das es eben ums Geschäft geht. Als Macher einer erfolgreichen Zeitung muss man sich entscheiden wo die Reise hingeht. In die Richtung TV Auftritt wenn man sich nicht zu sehr aus dem Fenster lehnt oder eben wieder in die Nische..Die JF profitiert natürlich von der AFD das ist ja klar und da passt Höcke natürlich dann überhaupt nicht ins Kalkül, so der Gedanken von DS.

Knuth der Sanftmütige

19. Juni 2016 04:01

Vor einiger Zeit schrieb Frau Kositza ja über die neue Mode der Gartengestaltung- viel Stein,,wenig Grünes. Beim Gang über den Friedhof zum Gießen der Gräber meiner Großeltern fiel mir Gleiches auf: Der Trend geht auch hier zu unbelebter Materie, zu Kiesel und Steinplatte, verziert mit einer Putte oder Ähnlichem. Sei es, weil man es "chic" findet (passt das bei Gräbern?), sei es, weil man weiter weg wohnt und es so weniger Arbeit macht. Finde ich, gelinde gesagt, nicht schön. Doch wer weiß, wo ich später einmal wohnen werde, ob ich die Zeit haben werde, ausgiebig das Grab meiner Eltern zu pflegen? (Finde es übrigens wichtiger, Zeit und Energie für lebende [Groß-]Eltern aufzuwenden.)

Ich bin in einer Werkstatt für behinderte Menschen beschäftigt. Viele meiner Kollegen hätten die Zeit des Nationalsozialismus nicht überlebt. Viele Kollegen „in spe“ überleben die ersten neun Monate nicht im Bauch ihrer Mutter.

Gustav

19. Juni 2016 08:57

@ Peter Niemann

"Abschließend: Wann kommt endlich diese überfällige Rezession?"

Das kann ruhig noch ein wenig warten! Denn diesmal ist das unser aller Totenglöckchen, mitnichten ein Weckruf. Die "Wirtschaftskrise" wird über Bürgerkrieg und Weltkrieg alles zerstören, was man uns bis heute noch widerwillig gelassen hat.

Die Zerstörer machen es sich gerade in Patagonien gemütlich, man möchte doch die Uraufführung des eigenen Werkes nicht verpassen!

Desprecio

19. Juni 2016 13:36

@ "cherusker69" / 19.06.2016, 0:41

"Zu DS ist nur zu sagen das es eben ums Geschäft geht. Als Macher
einer erfolgreichen Zeitung muss man sich entscheiden wo die Reise
hingeht. In die Richtung TV Auftritt wenn man sich nicht zu sehr aus
dem Fenster lehnt oder eben wieder in die Nische.. Die JF profitiert natürlich von der AfD das ist ja klar und da passt Höcke natürlich dann
überhaupt nicht ins Kakül, so der Gedanken von DS."

In der "JF" vom 19.10.2015 hatte sich Dieter Stein in dem Artikel
"Desaster für die AfD" in der ihm eigenen Art und Weise an der AfD
und besonders an Höcke abgearbeitet.
In meinem Kommentar, an Herrn Stein persönlich gerichtet, schrieb
ich ihm u.a. :

"..........................Welche Ziele verfolgen Sie ? Glauben Sie etwa, Ihr
Anbiedern an die Zerstörer unseres Volkes und unserer Kultur wür-
den Ihrer Zeitung zu höherer Auflage verhelfen oder Ihnen "bei Hofe"
die Türen öffnen ? Da gibt es zuverlässigere Verräter."

Man darf raten, ob dieser Kommentar zugelassen wurde.

Mein "JF"-Abo habe ich vor einigen Tagen nach einem zwölfwöchigen
Probe-Abo wieder gekündigt.

Hajo Blaschke

19. Juni 2016 17:31

@Jim Knox Die JF eines DS braucht in Wirklichkeit Niemand aus dem konservativen "Lager" als Informationsquelle. Für konservative Patrioten, die eine Alternative für Deutschland wollen, ist die Preußische Allgemeine Zeitung die bessere Informationsquelle.

Peter

19. Juni 2016 19:32

Sehr geschätzte Frau Kositza,

ich finde es sehr schade, dass Sie trotz Ihres großen Talents, äußerst scharfsinnig und gleichzeitig sehr unterhaltsam schreiben zu können, bisher nur einzelne Artikel, aber kein Buch veröffentlicht haben. Ich würde es sehr begrüßen, wenn es eines Tages einmal ein Werk mit Ihren gesammelten Artikeln, Kommentaren, Glossen o.ä. zu kaufen gäbe, und bin überzeugt, ein solches wäre nicht nur in "rechten" Kreises ein Renner!

Mit verehrenden Grüßen

Ihr Peter H.

Julius Krull

19. Juni 2016 21:56

@Hajo Blaschke

Ach, das ist schwierig. Ich lese sie selber ab und zu, weil ich auch einen ostpreußischen familiären Hintergrund haben. Laut eigenem Bekunden ist die PAZ " auch ein bißchen weniger national und rechtsintellektuell ausgerichtet als die JUNGE FREIHEIT".
Zudem ist Redaktion wahrscheinlich auch wesentlich kleiner als die der JF. Es ist sehr begrüßenswert, dass es die PAZ gibt, aber ehemalige Rhein.Merkur-Leser werden bspw. eher zur JF greifen.

Der_Jürgen

20. Juni 2016 01:10

@Desprecio

Zustimmung! Selbstverständlich muss man, wenn man patriotische Ideen unter Volk bringen will, immer wieder Kompromisse machen. Das tun auch die Leiter dieses Forums, indem sie gewisse Themen einfach nicht zur Sprache bringen und nicht zulassen, dass Foristen dies tun. Diese Politik ist vollkommen verständlich und meiner Überzeugung nach richtig. Wem wäre gedient, wenn Sezession überhaupt nicht mehr erscheinen könnte?

Was Herr Stein von der JF tut, ist hingegen ausgesprochen widerlich. Niemand zwingt ihn dazu, sich bei den "Zerstörern unseres Volkes und unserer Kultur", wie Sie diese Leute mit Fug und Recht betiteln, anzubiedern und beispielsweise Björn Höcke und Alexander Gauland anzupöbeln oder Dr. Wolfgang Gedeon einen Eselstritt zu versetzen. Wenn Herr Stein meint, sich mit solchen Akten vorauseilenden Gehorsams bei den Herrschenden Sympathien zu verschaffen, ist er ohnehin auf dem Holzweg. Die Herrschenden lieben bekanntlich den Verrat, nicht aber den Verräter. Den verachten sie nur - zu Recht.

Jürgen Elsässer, der keine Verneigungen vor Gesslerhüten vornimmt, geht mit seinem Compact-Magazin bis an die äusserste Grenze dessen, was in diesem Staat noch ohne juristische Konsequenzen möglich ist. Der Erfolg gibt ihm recht. Auch die Zeitschrift "Zuerst!" ist weitaus mutiger und informativer als die JF.

Ich empfinde Mitleid mit guten Leuten wie Michael Paulwitz oder Thorsten Hinz, die es unter der Fuchtel des Herrn Stein aushalten müssen, um wenigstens ab und zu einen Artikel in der JF veröffentlichen zu können, in dem - im eben erwähnten Rahmen natürlich - Klartext gesprochen wird. Solche Artikel sind es vermutlich, die einen grossen Teilder Abonnenten noch bei der Stange halten.

@tom!
Selbstverständlich sind gute Beziehungen zum Iran erstrebenswert. Ein souveränes Deutschland hätte sich an den antipersischen Sanktionen von Anfang an ebenso wenig beteiligt wie an den antirussischen.

Doch ist der Iran allenfalls eine regionale Macht; eine Grossmacht kann er nie werden. Deshalb kann Freundschaft mit Teheran kein Ersatz für die Bemühung sein, mit amerikanischen Politikern wie Donald Trump wenigstens punktuelle Gemeinsamkeiten zu finden.

Laokoon

20. Juni 2016 11:30

Warum wurde dieser Artikel eigentlich nirgends erwähnt?
Ich fand ihn so herrlich unfertig. Das meine ich wirklich positiv. Die Autorin versucht anders als die meisten Feuilletonisten nicht mir meine Meinung vorprägen zu wollen. Der Text ist Protokoll eines Gedankenvorgangs - Protokoll des Zurechtrückens von Ansichten. Er wirft Fragen auf und lässt den Leser ohne abschließendes fertiges Meinungsgebäude sitzen - super! Die Leute sind das ja kaum noch gewohnt heute. Das war angenehm zu lesen.

https://www.welt.de/kultur/article155766994/Der-Verleger-der-Neuen-Rechten-auf-seinem-Rittergut.html

Jim Knox

20. Juni 2016 19:28

// Hajo Blaschke // Stimme zur PAZ im Prinzip zu ; die PAZ liest sich für einen echten Konservativen sehr flüssig und trifft oft den Kern der Thematik . Leider muß ich gestehen , dass mir der reine "Preußenteil" in der PAZ zu speziell ist ( es gibt auch noch Bayern, Schwaben, Hessen, Franken usw.) und die vielen Geburtstagsgrüße ( > 80 Jahre ) deuten auf ein überaltertes Lesepublikum hin . Damit kann man kaum neue , junge Leser gewinnen. Auch deshalb brauchen wir die JF eines DS , die doch deutlich mehr an der "Jugendfront" ( Redakteure, Praktikanten, Auszubildende, Konservative Bibliothek usw. ) arbeitet .

Albi aus Amerika

21. Juni 2016 01:27

Liebe Frau Kositza, bitte verzeihen Sie mir, wenn ich dieses Kommentarfeld kidnappe, denn ich hatte es zeitlich nicht (rechtzeitig) geschafft, einen Kommentar unter Ihren vorigen Beitrag zu schreiben. Als ich endlich am Rechner saß, war's dann zu spät.

Ich wollte gerne meinen Eindruck zu dem lustigen Artikel schildern, den Sie im vorigen Artikel verlinkt hatten. Mein erster Gedanke: "Glückwunsch GK und EK, nun haben Sie es geschafft! Man nimmt Sie jetzt ernst, Sie gehören dazu, Sie sind jetzt wer auch außerhalb der patriotischen Szene! Das ist ein Erfolg!"

Ich meine das wirklich, es ist keine Spur Ironie in dieser Meinung. Wer in der Satire bearbeitet wird, hat einen Platz erklommen, der so leicht nicht von jedermann zu erreichen ist. Oder wer aus dem Fußvolk wird sonst noch so geehrt?

Als ich dann aber die Kommentare der anderen Leser sah, war ich erschrocken. Keiner hat die auf den ersten Blick deutliche Satire erkannt, fast alle waren völlig verbiestert und erbost über die "Unverschämtheit" des Autoren. Was für ein trauriger Fehlschluß! Ist es wirklich so schlimm bestellt um den Humor der Deutschen?

Ich lebe seit 13 Jahren im Exil und höre es andauernd, die Witzchen über den nichtexistenten German Humour. Leider entstehen solche Vorurteile immer aus Erfahrungswerten, kann man auch an diesem Beispiel wieder sehen.

Bin froh, daß Sie und GK es aber richtig verstanden haben, die Geschichte mit Nuspli, dem richtigen Mann und der falschen Frau. Ich habe alleine am Kamin gesessen und laut gelacht, als ich es las, köstlich! Und keineswegs war das ein dummer Autor, wie jemand hier meinte, nein, ich fand es ganz gut auf den Punkt gebracht in satirischer Hinsicht.

Wie gesagt, ich beglückwünsche Sie beide zu diesem großen Erfolg, man nimmt Sie nun ernst, nichts anderes bedeutet es!

Wenn Sie diesen Kommentar unpassend finden zum Beitrag, unter den ich ihn poste, können Sie ihn auch löschen. Ich weiß ja, daß Sie ihn vorher gelesen haben.

Vielen Dank für die wichtige Arbeit, die Sie und GK für Deutschland tun! Sollte es tatsächlich eines Tages eine Sezession des Ostens geben, komme ich vielleicht sogar zurück.

Bis dahin,
liebe Grüße aus Reno (wo ich gerade bin)

Albi aus Amerika

21. Juni 2016 05:51

@Laokoon, vielen Dank für den Verweis an jenem WELTartikel, den ich in der Tat weder vorher gefunden hatte noch irgendwo erwähnt sah. Ja, ich stimme zu, das ist heutzutage ungwöhnlich, daß die Reporterin ihre Unsicherheit preisgibt. Die Unsicherheit, vielleicht ja doch nicht auf der "richtigen" Seite zu stehen.

Etwas ist im Gange, etwas ist in Bewegung geraten. Ganz langsam nur, kaum merklich, aber es passiert etwas. Die Stimmung kippt jetzt auch bei manchen Schreiberlingen. Manche wachen langsam auf und fangen an nachzudenken, zu zweifeln. Das ist gut so! Deutschland hat doch noch eine Überlebenschance, es ist noch nicht alles verloren!

(Entschuldigung wenn das jetzt am Thema vorbei geht, aber ich weiß nicht, wie ich den User Laokoon sonst erreichen kann.)

Fightback

21. Juni 2016 06:06

@Laokoon,

sehe ich ähnlich. Ein erstaunlich und überraschender Artikel, sowohl inhaltlich als auch stilistisch, der Freude auf mehr macht...

Auch dieser aktuelle Artikel von derselben Dame, könnte noch interessant gar reizvoll werden: https://www.welt.de/kultur/article156325398/Warum-haben-linke-Maenner-keine-Eier.html

Übrigens könnte sich der Stein davon auch mal ne Scheibe abschneiden: vielleicht mehr Esprit wagen anstelle dieser doch etwas gouvernantenhaft-schlicht daherkommenden Belehrungen aus dem konservativen Ohren-/Chefsessel... (nur als freundliche Anregung).

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