Schreibtisch, Garten, Alltag (IV): Euro 2012

Die ersten vollständigen Mahlzeiten aus der diesjährigen Ernte: Frühkartoffeln mit Blattspinat und Rührei, dazu viel...

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

Dill und Peter­si­lie, roter und grü­ner Salat und zum Nach­tisch schwar­ze und rote Johannisbeeren.

Zum Aus der Natio­nal­mann­schaft ges­tern Abend kein Wort: Ich kann die­se lau­war­me Trup­pe nicht lei­den, die es als Erfolg fei­ert, nicht mehr “deutsch” zu spie­len, son­dern mit jener Leich­tig­keit, nach der sich die Ger­ma­nen seh­nen, seit sie erst­mals jen­seits der Alpen auf­räum­ten. Es feh­len die Kan­ten. Nie hät­te man von den Brü­dern Förs­ter, von Peter Brie­gel, Ulf Kirs­ten oder Lothar Mat­thä­us in jedem zwei­ten Satz die Wör­ter “Respekt”, “gutes Gefühl” oder “macht viel Spaß” gehört – nicht ohne Grund paßt ein Typ wie Kevin Groß­kreuz nicht in die­sen Krin­gel schö­ner Männer.

Alein schon das Absin­gen der Hym­nen: vol­ler Inbrunst die Ita­lie­ner, und unse­rer Her­ren Zwie­spalt krie­gen das Maul nicht auf. Dafür dann fünf Minu­ten nach dem Spiel Kapi­tän Lahm: nicht fer­tig, nicht scho­ckiert, nicht aggres­siv – son­dern pro­fes­sio­nell wort­reich, als wärs eine Trai­nings­ein­heit gewe­sen. So also ver­liert Bier­hoffs Lounge-Atmo­sphä­re nie den roten Faden …

Ita­li­en hat auch auf dem EU-Gip­fel tri­um­phiert. Nicht, daß die Posi­ti­on Mer­kels knall­hart und zu unser aller Wohl gewe­sen wäre: Der ESM-Ver­trag pul­ve­ri­siert das Volks­ver­mö­gen mit oder ohne Spar­auf­la­gen für die Ita­lie­ner. Aber signi­fi­kant ist es doch, daß Ange­la Mer­kel selbst die­ses Tau­zie­hen im vir­tu­el­len Raum (etwas ande­res ist der Unter­schied zwi­schen “kei­ne Chan­ce auf Rück­zah­lung” und “eigent­lich kei­ne Chan­ce auf Rück­zah­lung”) nicht gewon­nen hat.

Liegts dar­an, daß sie den Haß der andern nicht auf Deutsch­land zie­hen möch­te? Von die­sem Haß hat der gro­ße Spe­ku­lant und Men­schen­freund Geor­ge Sor­os in einem Spie­gel-Gespräch ein Wort gesagt – bei sol­chen Leu­ten weiß man nie, ob sie ein Phä­no­men deu­ten oder ob sie es erst her­bei­re­den, und ich weiß auch nicht, wie man sich von sei­ner spen­den­eif­ri­gen Phil­an­thro­pie blen­den las­sen kann: Von 14 Mil­li­ar­den Dol­lar 10 Mil­li­ar­den zu spen­den ist nicht schmerz­haft, zumal dann nicht, wenn das Geld vor allem dafür ver­wen­det wird, “Regime” im ehe­ma­li­gen Ost­block auf­bre­chen zu hel­fen – nicht für irgend­ei­ne “Frei­heit”, son­dern für eine ganz beson­de­re: die des Han­dels und der Finanzspekulation.

Ich habe in den ver­gan­ge­nen Wochen und kon­zen­triert in den letz­ten Tagen viel über den ESM und den Euro-Raum gele­sen – es war wie ges­tern in der Knei­pe beim Fuß­ball: Man sitzt da, schaut zu, kann nicht ein­grei­fen, ver­liert, zuckt mit der Schul­ter und geht wie­der an die Arbeit.

Der FAZ vom Mitt­woch lag in Form einer Anzei­ge ein 4‑seitiger “Haupt­stadt­brief” bei, mit­fi­nan­ziert wohl von der “Stif­tung Fami­li­en­un­ter­neh­men”: Dar­in zer­plü­cken Autoren wie der Staats­recht­ler Diet­rich Murs­wiek den ESM – er sei ver­fas­sungs­wid­rig und kön­ne weder die Par­la­men­te, noch die Karls­ru­her Instanz pas­sie­ren. Er kommt ein biß­chen spät, die­ser “Haupt­stadt­brief”, und die Potenz der über 300 Fami­li­en­un­ter­neh­men, die sich zurecht als Säu­le der deut­schen Wirt­schaft begrei­fen, hät­te längst in den Auf­bau einer natio­na­len Wahl­al­ter­na­ti­ve flie­ßen kön­nen. Aber die­se Alter­na­ti­ve wür­de nicht nur gegen das Euro­pa-Desas­ter antre­ten, son­dern auch gegen Ent­wick­lun­gen, von denen die “Fami­li­en­un­ter­neh­men” nun wie­der pro­fi­tie­ren: Gren­zen­lo­sig­keit, Zuzug bil­li­ger Arbeits­kräf­te, Aus­la­ge­rung der Pro­duk­ti­on, Sub­ven­ti­ons­pa­ke­te undsoweiter.

Also mit den Schul­tern zucken, abdre­hen, Salat ern­ten, wahr­neh­men? So ganz konn­te ich das Mit­le­sen nicht las­sen, bin kein Bau­er, son­dern Ver­le­ger. Und so bat ich Fried­rich Romig vor Wochen schon, ein kapla­ken zu ver­fas­sen. Das Manu­skript las ich heu­te mor­gen zuen­de. Das Bänd­chen erhält den Titel ESM – Ver­fas­sungs­putsch in Euro­pa. Man kann es vorbestellen.
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Götz Kubitschek

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Kommentare (46)

Daniel

29. Juni 2012 10:58

Auch von mir kurz "kein Wort" zu gestern Abend:

Dinge ändern sich, ob man will oder nicht. Und nicht jede Veränderung ist von vorn herein schlecht. Fußball ist eben kein Pflegen von Traditionen und alten Spielweisen zum Selbstzweck, sondern Wettkampf, in dem man gewinnen will. Und auch wenn es diesmal wieder nicht geklappt hat: Seit 2006, seit Deutschland "modern" spielt, war die Mannschaft in jedem Turnier außerordentlich erfolgreich. Also kann nicht so viel falsch laufen. Und wie wir 2010 die Engländer und die Argentinier weggeputzt haben, das war doch auch schön anzusehen.

Zur "deutschen Spielweise": Gerade eine "deutsche Tugend" wie hohe Disziplin ist doch heute zentral bei allen erfolgreichen Mannschaften. Insofern könnte man eher sagen, dass inzwischen alle erfolgreichen Mannschaften deutsch spielen.

Oder war die Nationalmannschaft im 20. Jahrhundert "deutscher", als sich die Spieler bei einem Turnier regelmäßig betranken oder in der Nacht vorm Finale drei Schachteln Zigaretten rauchten? Das macht die Spieler vielleicht sympathischer, aber von der Mentalität her würde ich das eher als südländisch bezeichnen.

Biobrother

29. Juni 2012 11:55

Nun, der Zug geht wohl rasant in Richtung des Bundesstaats Europa, nur noch „aufgehalten“ durch ein paar nebelkerzenhafte Scheingefechte zwischen völligen Befürwortern und eisernen Sparkanzlerinnen. Da ich mich selbst beruflich mit der Übersetzung naturwissenschaftlich-technischer Texte beschäftige (darunter gelegentlich auch Patente) noch eine ganz interessante Parallele aus diesem Bereich: Die bislang übliche Praxis, alle für die einzelnen europäischen Nationalstaaten jeweils gültigen Patente auch in der jeweiligen Landessprache zugänglich zu machen, wird in wenigen Jahren vollständig der Vergangenheit angehören, da das bisherige EP-Patent (eine Sammelanmeldung, die sich nach Erteilung in die jeweils in die Landessprachen zu übersetzenden nationalen Patente aufspaltet) in wenigen Jahren (angepeilt ist 2014) durch das neue einheitliche, preiswert-unbürokratische EU-Patent abgelöst wird, bei dem es möglich ist, nur noch auf Englisch anzumelden und sich für die beiden anderen Amtsprachen der EPO, Deutsch und Französisch, mit minderwertigen Maschinenübersetzungen zu begnügen.

Das hat dann u.a. folgende Konsequenzen, die ebenfalls strittig diskutiert wurden:

Die jeweils nationalen Wissenschaftssprachen sterben mehr oder weniger aus bzw. werden durch Englisch verdrängt; ebenso wird der nationale Patentsektor zurückgedrängt, da nationale Erstanmeldungen dadurch verzichtbar werden. (Dazu passt, dass die deutschen Forschungsberichte auch bereits ausschließlich auf Englisch erscheinen).

Für kleine und mittlere Unternehmen oder gar handwerklich geprägte Betriebe ist diese Entwicklung trotz der Option, bei eigenen Erfindungen an ein billiges Gemeinschaftspatent zu kommen, höchst zweischneidig. Patente sind durch ihre stark formalisierte Sprache bereits in der eigenen Muttersprache oft schwer verständlich. Bei Patenten in einer anderen Sprache ist die Einschätzung des Schutzumfangs für Laien m.E. fast unmöglich. Kleinere Firmen, die sich keine eigenen Patentabteilungen halten, werden somit voraussichtlich blindlings in millionenteure Verletzungsprozesse hineinstolpern. (Weswegen gerade Länder mit eher kleinbetrieblicher oder mittelständischer Wirtschaftsstruktur wie Österreich, Italien oder Spanien sich dieser Entwicklung des Wegfalls muttersprachlicher Patentdokumente [vergeblich] widersetzt haben. Unnötig zu erwähnen, dass Deutschland bei den Befürwortern vorne mit dabei war.)

Insgesamt wohl eine Entwicklung, die - neben EU-Apologeten - v.a. der angelsächsischen Welt und den Großfirmen nutzen dürfte.

S. Pella

29. Juni 2012 12:00

Lieber Herr Kubitschek!

Dank für die wahrlich pointierte und treffende Analyse des "DFB-Teams 2012".

Eine internationalistisch verformte Truppe, denen wortgewaltige Floskeln von "Respect" bei Fragen nach nationaler Identität einfallen und deren multiethnische Zusammensetzung die Bildung eines wahren Gemeinschaftsgefühls behindert. Das "Deutsche" war bis zum Gewinn der Europameisterschaft 1996 doch gerade die Homogenität der Nationalmannschaft, die - den gesellschaftlichen Entwicklungen folgend - in den kommenden Jahrzehnten wahrscheinlich zur Gänze zerstört sein wird und "wir" dann um 2030 herum eine vollkommen multikulturelle und -ethnische Elf auf dem Platz sehen werden.
Denn - wie es ein guter Freund auf den Punkt brachte - :
"Ein Esel wird niemals ein Pferd werden, auch wenn er im Pferdestall geboren wurde!"

Der Einwand "Mario Balotelli" mag berechtigt klingen, doch bin ich - im Sinne und in Kenntnis Italiens - optimistisch, hierin nur ein Einzelphänomen zu sehen. Gleichzeitig hoffe ich nicht, die Linke Italiens wird dies zu einer gesellschaftlichen Debatte über das "Italienische" instrumentalisieren und im Siegeseifer so weite Teile der Bevölkerung von ihrem natürlichen Verständnis von Volk und Nation abringen.

antifa ist profa

29. Juni 2012 12:24

tja, kann man sich drüber streiten aber ich bin nicht darüber traurig, dass dieser Legionärstrupp gestern Abend verloren hat.

Turmkönig

29. Juni 2012 12:43

Es ist auch so typisch neubuntdeutsch, schon das Erreichen von Finals und Halbfinals oder allein das "schön anzusehende" Spielen bereits als "Erfolg" zu verbuchen und sich anschließend selbstzufrieden als Meister der Herzen zu betiteln.
Auf ein Endziel, den Pokalsieg, und auf nichts anderes hinzuarbeiten, erscheint nicht mehr geboten. Wichtig ist nur, daß das Spiel irgend etwas Schönes an sich hat, das sich und die Einzelspieler gut vermarkten sowie die Zuschauer gut unterhalten läßt.
Gut, man will ja durchaus auch gewinnen. Falls man verliert, ist das aber nur halb so schlimm, wenn man dabei als schöner Schwan stirbt und nachher über vergangene hübsch gewonnene Spiele schwadronieren kann. Neue Werbeverträge und die Gunst der Zuschauer sind also sicher. Mehr braucht's nicht. Pfeif auf den sportlichen Sieg!

Gottfried

29. Juni 2012 12:53

@ antifa ist profa

"... dass dieser Legionärstrupp gestern Abend verloren hat...."

Mit ihrem sensiblen Besuch der Auschwitzgedenkstätte und der freundlichen Repräsentation von Vielfalt und Diversity in einem toleranten Team hat unsere BUNTE Nationalmannschaft doch alle Kernziele erreicht, die gerade eine Fußballelf verfolgen sollte.

zentralwerkstatt

29. Juni 2012 13:27

An Daniel:

Dinge ändern sich, ob man will oder nicht.

Ja, in eine Demokratie ändern sich die Dinge, ob das Volk will oder nicht. Das meinten Sie womöglich.

Fußball ist eben kein Pflegen von Traditionen und alten Spielweisen zum Selbstzweck, sondern Wettkampf, in dem man gewinnen will.

Richtig, aber eine Fußballmannschaft lebt im Mikrokosmos Sport und ist eben auch kein politisches Projekt, in dem es darum geht, "erfolgreiche Integration" zu heucheln. Daß das DFB-Team da anders orientiert ist, mündet mit schöner Regelmäßigkeit in seinem kompletten Versagen, und das ist auch gut so.

Und auch wenn es diesmal wieder nicht geklappt hat: Seit 2006, seit Deutschland „modern“ spielt, war die Mannschaft in jedem Turnier außerordentlich erfolgreich.

Aha, was gilt Ihnen denn als außerordentlich erfolgreich? Da bin ich an den falschen Zwanziger erinnert. Wie erbärmlich huldigte er einem Özil, der uns angeblich mit „Spielkultur“ bereicherte und wie sehr schlug er unseren tatsächlich erfolgreichen deutschen Landsleuten damit ins Gesicht, die er als Rumpler diffamierte, die uns dafür aber manchen Sommerabend mit ingesamt 6 großen Titeln wahrhaft und anfaßbar bereicherten.

Zur „deutschen Spielweise“: Gerade eine „deutsche Tugend“ wie hohe Disziplin ist doch heute zentral bei allen erfolgreichen Mannschaften. Insofern könnte man eher sagen, dass inzwischen alle erfolgreichen Mannschaften deutsch spielen.

Richtig. Dazu der „Corriere della Serra“: "Die Spieler hatten zwei Ruhetage mehr, doch die Truppe löst sich auf, und niemand begreift, warum.“ Die Redakteure ahnen wohl zumindest, warum, nur werden sie einen Teufel tun, das als erste zu erwähnen, sie lachen sich lieber ins Fäustchen. So hat man doch uns Deutsche nun auch beim wichtigsten Mannschaftssport ausgeschaltet, wo sich nun eine identitäts- und charakterlose, weichgespülte Multikultitruppe tummelt, die nicht einmal die geringsten Rückschläge verarbeiten kann (siehe die erbärmlichen 1:0 Niederlagen gegen Spanien bei den vorherigen Turnieren).

Oder war die Nationalmannschaft im 20. Jahrhundert „deutscher“, als sich die Spieler bei einem Turnier regelmäßig betranken oder in der Nacht vorm Finale drei Schachteln Zigaretten rauchten? Das macht die Spieler vielleicht sympathischer, aber von der Mentalität her würde ich das eher als südländisch bezeichnen.

Hier schließen sie abermals kurz. Eine weitere deutsche Tugend ist „Schnaps ist Schnaps und Arbeit ist Arbeit.“ und „Entscheidend is‘ auf’m Platz.“. Zudem wollen Sie doch hoffentlich nicht suggerieren, daß Deutsche generell keinen Spaß hätten oder humorlos seien. Andersherum wird doch ein Schuh daraus, die anderen können nur Dolce Vita und bekommen sonst nichts bis kaum etwas auf die Reihe – die deutsche Wirtschaftskraft wurde nicht geschenkt und verpflichtet in keiner Weise zum Teilen mit den weniger erfolgreichen Nachbarn. Darin äußert sich kein Chauvinismus, sondern es ist eine Zustandsbeschreibung.

Jogi sollte sich nicht von den Ideologen ins Handwerk pfuschen lassen. Er sollte die Dazugekommen, die nicht einmal einen Hinweis ihrer Hingabe zum Aufnahmeland mit Singen der Hymne geben wollen, aus der Mannschaft verbannen. Ein solch lächerliches Schauspiel, in dem man MiHiGrus schon daran erkennt, daß diese die Hymne nicht singen, sollten wir uns nicht bieten lassen. Ist denn gar keine Selbstachtung und Identität mehr vorhanden bei den Buntesrepublikanern?
Und an jeden Apologeten, der nun erhaben einwerfen mag, daß damals "auch nicht immer alle mitsangen": Ja, in der Tat, die Zeiten ändern sich, nun müssen wir uns mit Dazugekommenen auseinandersetzen und sollten sie auf Einhaltung ihrer Bringschuld überprüfen. Podolski schwadroniert etwas von seinem "polnischen Herzen"... Riccardo Montolivo (deutsche Mutter) wiederum sagt, er sei 90% italienisch und 10% deutsch....anderes würden sich die Azzuri auch zurecht nicht gefallen lassen.

Fußball ist eine schöne Hauptnebensache, und diese politisch projektierte Multikultitruppe wird NIE etwas holen, Ideologien scheitern letztlich an der Realität. Diese bunte Truppe löst sich auf, wenn das Wetter mal nicht schön ist, und das ist Fingerzeig für die Gesamtsituation, die uns Deutsche auch bei den Hauptsachen betrifft.

Hubschrauberpilot

29. Juni 2012 13:31

Bei der 1996er-Auswahl gab's, wenn ich mich recht erinner, auch einen Fredi Bobic und einen Mehmet Scholl ... Das Problem, das ich mit der heutigen DFB-Combo hab, sind nicht die Beutegermanen - nicht wenige der besten Germanen waren bekanntlich Beutegermanen. Ankotzen tut doch in erster Linie das Mediengedöns, die ideologische Aufladung des Männerspiels Fußball mit dem Multikulti- und Rassismus-, Weiber- und Schwulenfirlefanz. Der zweite Punkt allerdings ist dann doch auch die Musterschülerhaftigkeit von Lahm & Co, das Bubihafte, das Softi-Neudeutsche, das Weichgespülte und Arschgesichtsglattgeschliffene. Die Portugiesen und Kroaten haben wie Männer gespielt und verloren, die DFB-Bubis 'zaubern' unentwegt, sind ganz toll, haben irrsinnig viel künstlerisches Potential, sind Qualifikationsweltmeister usw., nur gegen richtige Gegner reicht's eben doch nicht, und das nun schon länger.
Wenn die disziplinierten Spanier den Eurokübel gewinnen, ist's dann übrigens ganz reaktionär eine Mannschaft nur mit authochthonen Spaniern, von deren 23 Kaderspielen nur vier im Ausland beschäftigt sind. Die BRD-Medien werden dieses sicher nicht thematisieren.
Was das heute von den BRD-Volkszertretern durchzuwinkende EU-Ermächtigungsgesetz betrifft - gut ist's! Je schneller und doller wir's spüren, desto besser. Böses muß Böses vertreiben, pflegte meine Großmutter immer zu sagen.

Unke

29. Juni 2012 13:31

Zum Fußball: sind ja alle (Spieler und Trainer) europaweite Legionellen äh Legionäre, insofern spielt dann der Real Madrid- Kicker 1 in Nationalmannschaft A und Real Madrid- Kicker 2 in Mannschaft B.
Jahrelanges Verfolgen der Szene (Bundesliga und große Turniere) machte mir ein ums andere Mal deutlich, dass beim Fußball auch der Zufall eine große Rolle spielt. Hätte z.B. das erste Spiel gegen Portugal leistungsgerecht geendet, hätte Schland verloren und wäre vielleicht schon in der Vorrunde ausgeschieden…
Was mich immer wieder fasziniert: welch phantastische Gagen in diesem Gewerbe bereits in jüngsten Jahren eingestrichen werden… das schafft sonst nur ein Jungspekulant bei Goldman Sachs (und beide –Fußballer und Jungbanker- haben eine Gemeinsamkeit: sie -bzw. ihre Eltern- haben seit frühester Jugend darauf hingearbeitet).

Zu George Soros: seine „open society foundation“ lehnt sich begrifflich an seinen geistigen Mentor Karl Popper und dessen Hauptwerk an (“die offene Gesellschaft und ihre Feinde”). Die allermeisten Leute habe keine Ahnung was mit dieser „offenen Gesellschaft“ wirklich gemeint ist.
In summa sei gesagt: nichts Gutes (das zu diskutieren würde einen eigenen Thread verlangen).
Fast lustig finde ich die Ehrerbietung, mit der die Absonderungen des Herrn Schwartz rezipiert werden. Persönlich dachte ich vor 20 Jahren, als ich die ersten Op-Eds von Soros im Wall Street Journal las: „Bub, bleib’ bei Deinen Leisten [a.k.a. der Spekulation], das ist ja Kokolores was Du da von Dir gibst“…*
…und diese Einschätzung hat sich seitdem nicht gewandelt.
Allerdings: Einfluss richtet sich bekanntlich nicht nach der Qualität des Beitrags, sondern… naja… z.B. nach der Dicke des Geldbeutels, mit der selbiger (auch) erkauft werden kann. So hat Soros uns solche Niedlichkeiten wie die „Farbenrevolutionen“ oder die „Occupy- Bewegung“ beschert.
Da können wir aber dankbar sein!

* ähnlich seine Ratschläge zu Euro, ESM etc. Intellektuell eine Enttäuschung, außerdem „empfiehlt“ er –Überraschung!- die Ausgabe von Eurobonds. Scheint ein Deutschenfreund zu sein…

nino

29. Juni 2012 14:24

"Wenn die disziplinierten Spanier den Eurokübel gewinnen, ist’s dann übrigens ganz reaktionär eine Mannschaft nur mit authochthonen Spaniern, von deren 23 Kaderspielen nur vier im Ausland beschäftigt sind. Die BRD-Medien werden dieses sicher nicht thematisieren."

Natürlich nicht! Das haben sie ja bei der letzten EM und WM schon nicht gemacht. Sollte aber Balotelli die Italiener zum Sieg schiessen, werden mit Bestimmtheit Stimmen laut werden, welche es als ganz grosses Plus der Italiener feiern werden, dass sie einen Schwarzen in der Mannschaft haben. Genauso wie es 98 beim Sieg der "Franzosen" war. Abgesehen davon hat Sport nicht so viel mit Politik zu tun. Ansonsten müssten Faschisten doch die besseren Fussballer sein, da Italien die WM zweimal unter Mussolini gewonnen hat. Politisch ist Fussball in dem Sinne, dass der Zuschauer sich mit seiner Nationalmannschaft noch irgendwie identifizieren können sollte. Wer als Deutscher, oder noch schlimmer, als Franzose, nur noch in schwarze und arabische Gesichter schaut, bekommt doch früher oder später ein Problem.
Interessant war jübrigens auch Spaniens Wortlaut der "Diversity-Verlautbarung". Man lobte die Vielfalt der spanischen Regionen. Spanien ist ja fürwahr international mit seinen Basken, Katalanen und Madrilenen. Nur sind das eben alles Autochthone. Nur noch dumm war der Beitrag der Deutschen. Da wird vor dem Spiel zweier Nationalmannschaften gelobhudelt, Nationalität spiele keine Rolle. Die spielt vielleicht keine Rolle mehr dabei, wer in die DFB-Elf kommt, aber ganz sicher beim Publikum. Oder hat irgendwer die Deutschlandanhänger nach der Niederlage jubeln sehen, weil sie nicht mehr zwischen Deutschland und Italien diskriminieren?

Daniel

29. Juni 2012 14:38

An zentralwerkstatt:

Ich bin mit vielem, was Sie über die politische Dimension des Fußballs schreiben, einverstanden (drum lesen wir ja wohl auch die gleiche Zeitschrift).

Aber hier habe ich eine andere Meinung:

Fußball ist eine schöne Hauptnebensache, und diese politisch projektierte Multikultitruppe wird NIE etwas holen, Ideologien scheitern letztlich an der Realität. Diese bunte Truppe löst sich auf, wenn das Wetter mal nicht schön ist, und das ist Fingerzeig für die Gesamtsituation, die uns Deutsche auch bei den Hauptsachen betrifft.

Bestimmt würde eine Multikulti-Mannschaft in einem Ernstfall außerhalb des Fußballplatzes mit höherer Wahrscheinlichkeit scheitern als eine homogene Mannschaft, und das können Sie durchaus als Fingerzeig für die Situation in Deutschland sehen. Das ist aber auch nichts Neues.

Auf dem Platz jedoch spielen Religion, Ethnie, Sprache usw. nicht die Rolle, die ihnen manche hier zuschreiben. In diesen Dingen die Ursache für die Niederlage Deutschlands zu suchen, halte ich für Quatsch, da gibt es einfach zu viele Gegenbeispiele. Chelsea in dieser Saison wäre eins, aber auch einige erfolgreiche Nationalmannschaften in den letzten Jahrzehnten.

zentralwerkstatt

29. Juni 2012 21:23

... da gibt es einfach zu viele Gegenbeispiele. Chelsea in dieser Saison wäre eins, aber auch einige erfolgreiche Nationalmannschaften in den letzten Jahrzehnten.

Zu Gegenbeispiel 1: Chelsea spielte gegen andere Multikultitrüppchen, oder ist beispielsweise der FCB bayerisch? Ich interessierte mich einst für die Bundesliga, aber seitdem sie bunt ist, hat sie den Reiz für mich verloren. Der Leistungsknick der Nationalelf in den späten 90ern und Anfang des neuen Jahrtausends geht freilich 1:1 auf die Verausländerung in den Bundesligamannschaften zurück, sie hemmte die Heranführung der deutschen Talente. Was sich früher FREI entfaltete, muß heute gezüchtet werden – und wird bei der Gelegenheit gleich glattgestriegelt und mit seiner Verantwortung für den Holocaust belehrt.

Zu Gegenbeispiel 2: Wen meinen Sie? Frankreich alias GRANDE NATION 1998 / 2000 oder Brasilien? Beiden ist gemeinsam, daß sich dort Menschen unter einem nationalen Projekt zusammenfanden / finden. 1998 war es für die Franzosen die WM in Frankreich. Kennen Sie Brasilianer? Die stehen alle zu ihrer Fahne, begreifen sich als eine Nation mit dem Motto Ordo e Progresso, da stellt sich die Frage nach Beweisen der Hingabe gar nicht. Welche Nationalmannschaften sonst noch? Etwa 1992 "We are red, we are white, we are Danish Dynamite!" ? Das ist schon ziemlich Stahlhelm, gut, daß es die Dänen waren. Ein legendäres Beispiel für Entladung nationaler Emotionen in sportlichem Erfolg. Oder die Griechen 2004...

Die BRD-Combo steht für nichts und so tritt sie auf, bunt, aber eben doch farblos, keine Identität, kein Charakter, entwurzelte, von zuviel Geld und in historisch sensibel definierten Teilen dämlichem Regimebrauchtum verwirrte Jünglinge.

Wie kommen Sie dazu, so vehement die sozialen Dimensionen in einer Fußballmannschaft zu bestreiten? Kennen Sie Martin van Crefeld? Alle modernen Armeen heute sind nach dem Vorbild der Deutschen Wehrmacht gegliedert, van Crefeld macht ganz klar den sozialen Zusammenhalt bzw. die soziale Vertrautheit und die Übertragung von Verantwortung auf den Einzelnen durch Bildung von Hierarchien für die Schlagkraft der deutschen Einheiten aus.

Wenn Özil die Frage nach seiner Identität damit umschifft, daß er antwortet, er sei in Deutschland geboren, also spiele er für das hiesige Team, dann meint er, er sei Türke in der BRD, was denn sonst? Sonst hätte er gesagt, daß er Deutscher sei oder sich zumindest so fühle. Und Türke ist auch, was er im BRDFB-Team ist.

In diesen Dingen die Ursache für die Niederlage Deutschlands zu suchen, halte ich für Quatsch,...

Worin suchen Sie dann die Ursachen? Daß es gute Einzelkönner sind, steht außer Frage, vielleicht sogar exzellente Einzelkönner. Taktisch haute es nicht hin, es kam schnell der Rückstand, aber nach taktischer Umstellung fehlten Sturm und Drang, den Gegner niederzurringen, vor historischem Hintergrund sicherlich gelungen sensibel, aber wohl doch eher unfreiwillig aufgrund fehlender Identifikation. Meine Meinung.

Martin

29. Juni 2012 22:31

Sch... auf Fußball - der Fiskalpakt sowie ESM sind, wie zu erwarten war, mit 2/3 Mehrheiten durch ...

jetzt warten wir mal auf den Nachklapp vom BVerfG (neue Richter wurden ja bereits schon inthronisiert) und dann schön entspannt in die vollendete Zinsknechtschaft ...

Ein Fremder aus Elea

29. Juni 2012 22:36

Nur zum Fußball.

Die einzig wirklich interessante Frage ist, ob eine Nation eine Nationalmannschaft wie die französische als die ihre annimmt.

Denn dabei geht es um die Frage, wie stark sich ein Volk mit seiner formalen Verfassung identifiziert, also die klassische Frage, ob Rechts- oder Blutsnation.

Die Frage ist aber gleichbedeutend mit der Frage, ob ehemalige Kolonialmacht oder nicht, denn nur in ehemaligen Kolonialmächten ist das Bürgertum zur Zeit der Aufklärung zur Herrschaft gelangt, also in Frankreich, den Niederlanden und auch in Großbritannien.

Daher dieser Eiertanz in Deutschland und ähnlich auch in Skandinavien. Was den deutschen Händlern damals nicht gelang, versucht jetzt das linke, staatsbesoldete Bürgertum nachzuholen.

Kurios. Kurios vor allem deswegen, weil man sich in einem Club wähnt. Das ist mit Sicherheit der kurioseste Aspekt von allen. Wahrscheinlich deshalb, weil man die gleichen Luxusgüter konsumiert.

Michael Schlenger

29. Juni 2012 23:01

Gibt's hier auch noch Beiträge zum eigentlichen Match, also: die braven fleißigen, obrigkeitshörigen und etwas debilen Durchschnittsdeutschen (über deren naiven Opfermut sich schon Napoleon lustig machte) gegen die anarchistischen, selbstverliebten, dem Genuss fremder Früchte verfallenen "Südstaatler"?

Hier geht's doch jetzt nicht wirklich um Fußball, also 22 tätowierte Unterklassenvertreter, die einen Lederball (mitunter) etwas besser treten können als meine Kumpels aus der Kreisliga?

Herr Kubitschek, wollten Sie mit Ihrem Beitrag am Ende den Beweis führen, dass auch die Leser und Foristen der Sezession der Darbietung einiger vom gemeinen Volk hassgeliebter Gladiatoren mehr Nuancen abgewinnen können als dem verwerflichen Treiben unserer Politikerkaste?

Falls ja, ist Ihnen das gelungen, mein Beileid. Doch es passt ins Bild: Während in Brüssel und Berlin der deutsche Nationalstaat abgewickelt bzw. fremden Mächten dienstbar gemacht wird, ereifern sich selbst kritische Geister hier mit Leidenschaft über die Qualitäten einer kuhäugigen Multikulti-Friedenstruppe...

Romantiker

30. Juni 2012 02:19

Das "Deutsche" an den Nationalmannschaften war natürlich nicht nur die Homogenität, denn die gab es bei den westeuropäischen Nationen auch, nur hier halt 10 Jahre länger und in Polen* z.B. gegenüber Deutschland wird sie nochmal 10 Jahre länger dauern, aber selbst damals waren die Nationalmannschaften nie immer absolut homogen - wichtig ist es dennoch - und weniger die deutsche Tugend "Kämpfen" und "Disziplin", sondern vor allem eins war: effektiv, kaltschnäuzig, wenn es sein muss auch zerstörerisch, mit Killerinstinkt, unentwegter Glaube an sich selbst, Mannschaftsgeist und absolutem Siegeswillen ausgestattet waren.

Das fehlt alles heute und wird auch nichtmehr wiederkommen. Dafür braucht es eben auch die "gefühlte" Homogenität.

*So gesehen kann man nichtmal darauf hoffen, dass die "bunte Elf" irgendwann keine Rolle mehr spielt, sondern die anderen Nationalmannschaften werden auch auf ihr gesellschaftliches Reservoir an Fußballspielern zurückgreifen, welches dann eben immer mehr nicht-einheimisch sein wird. Bin auf die Entwicklung in Osteuropa gespannt, dort fehlen ja einige gesellschaftliche Vorraussetzungen, die es hier so entarten lassen hat.

S. Pella

30. Juni 2012 10:07

In folgendem Beitrag bekennt sich Oliver Kahn (ab Minute 9:00 ungefähr) eindeutig zu den deutschen Tugenden und mahnt der Fehlen in deutlichen Worten an:

https://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/1675058/ZDFspezial-in-voller-L%C3%A4nge:Aus-der-Traum

Daniel

30. Juni 2012 10:20

Der "Ernstfall Krieg" ist meiner Meinung nach dann doch noch etwas anderes als der "Ernstfall Länderspiel". Insofern können Sie hier nicht einfach so ein komplettes Fußballspiel mit van Crefelds Thesen erklären.

Und müssen wir wirklich darüber diskutieren, ob die deutsche Mannschaft in den letzten Jahren erfolgreich war oder nicht? In vier Turnieren hintereinander unter die letzten Vier zu kommen, zuletzt fünfzehn Spiele in Folge zu gewinnen, das ist durchaus etwas, wofür ich das Wort "erfolgreich" gebrauchen würde.

Leite ich daraus jetzt ab, dass dieser Erfolg nur deswegen kam, weil die Mannschaft eine Multikultitruppe wurde? Das wäre genauso falsch, wie einen Misserfolg der Multikultizusammensetzung zuzuschreiben. Darum geht es mir.

Fußball ist ein Spiel, und es gewinnt meistens die bessere Mannschaft. Eine Mannschaft ist besser, wenn sie gute Einzelspieler, eine gute Taktik und die entsprechende Disziplin hat. Dann vielleicht noch etwas Glück zum richtigen Zeitpunkt, und fertig.

Sie meinen, Chelsea hätte gegen die Auswahl der besten Spieler Bayerns verloren? Einfach nur, weil eine Multikultimannschaft gegen eine homogene Mannschaft immer verlieren muss?

Wo genau sehen Sie denn den Zusammenhang zwischen der Niederlage Deutschlands am Freitag Abend und der Multikultizusammensetzung? Hat Schweinsteiger sich geweigert, zu Özil zu passen? Haben die Ethnien auf dem Platz angefangen, sich zu streiten? Konnten sie sich nicht verständigen?

Sie identifizieren einen fehlenden "Sturm und Drang, den Gegner niederzuringen", und sehen die Ursache, wenn ich Sie richtig verstehe, wieder im Multikulti. Aber auf welcher Grundlage stellen Sie diese Verbindung her? Ich könnte fehlendes Engagement genauso unfundiert mit dem anderen Standardargument erklären: "Diese Spieler haben einfach zu viel Geld und strengen sich deswegen nicht mehr an."

Wir müssen doch für eine sinnvolle Diskussion schon auf einer Ebene bleiben, auf der wir Ursache und Wirkung für bestimmte Phänomene klar benennen können. Die Ursachen für die die vielen Siege in letzter Zeit sah ich in guten Einzelleistungen und guter Taktik, manchmal im Zufall. Die Ursachen für die Niederlage sah ich in ein paar Patzern von einzelnen Spielern, schlechter Aufstellung/Taktik und ebenfalls ein wenig im Zufall.

Multikulti hat weder die Siege noch die Niederlage für mich klar sichtbar beeinflusst.

Sixty

30. Juni 2012 11:57

Mario Balotelli ist für Italien genauso wenig ein "Problem" wie Riccardo Montolivo. Beide haben eine eindeutige nationale Identität, und für beide ist es selbstverständlich, die Nationalhymne mitzusingen ... bei der BRD-Mannschaft waren es übrigens keineswegs nur Özil, Khedira, Podolski und Gomez, die sich da verweigerten.
Für die Mainstream-Medien (incl. ARD- oder ZDF-Kommentatoren) ist das natürlich kein Problem, die pushen ja sowie immer den Multikulti-Hype.

"Ankotzen tut doch in erster Linie das Mediengedöns, die ideologische Aufladung des Männerspiels Fußball mit dem Multikulti- und Rassismus-, Weiber- und Schwulenfirlefanz."

Ich finde, man sollte den Frauenfußball hier außen vorlassen, der hat durchaus seine eigene Existenzberechtigung. Ansonsten sehe ich es aber auch so.

"Der zweite Punkt allerdings ist dann doch auch die Musterschülerhaftigkeit von Lahm & Co, das Bubihafte, das Softi-Neudeutsche, das Weichgespülte und Arschgesichtsglattgeschliffene."

Gut beschrieben, genau so ist es.

Asenkrieger

30. Juni 2012 12:07

Der Sport ist zweifellos - seit den Römern - dazu da, die Massen abzulenken und ihnen ein interessantes Leben als Medienkonsumenten vorzugaukeln. Mit Grillen, Bier und EM vergißt man nur allzu leicht die Realität und den schleichenden Niedergang der Weißen.

Die mit dem Sport verbundene Rassenmischungspropaganda wird den verblödeten Massen kaum auffallen. Daher ist es wichtig, dieses Thema immer wieder zu bringen. Vielleicht kann jemand dazu einmal einen fundierten Artikel in der Sezession schreiben?

Paul Kersey ("Escape from Detroit") hat hierzu am Beispiel des Niederganges von Detroit einige gute Artikel geschrieben. Während die Stadt durch White Flight innerhalb eines Jahrhunderts von einer fast weißen zu einer fast schwarzen Stadt wurde, hat man den Sport immer wieder zu Propandazwecken benutzt, um die restlichen Weißen zu verblöden, die in ihren Vororten bei Laune gehalten werden mußten. Da wurde immer wieder der vorübergehende Erfolg zweier schwarzer Mannschaften als positive Zeichen für eine bessere Zukunft verkauft.
Es hat aber letztlich nichts genutzt. Das "Mogadischu der USA" führte unter schwarzer Herrschaft zum totalen Ruin. Heute ist auch der Sport dort ruiniert. Niemand spricht mehr von den angeblichen Segnungen der multirassischen Gesellschaft. Stadien und Mannschaften sind den Bach runtergegangen. Die Ruinenstadt (siehe die Videos dazu bei YOUTUBE) ist fertig. Immerhin war der Sportkonsum das Letzte, was die Propagandisten noch auffahren konnten.

Sport im Fernsehen ist auch bei uns Propaganda. Selbst wenn sie nicht nur offen und aufdringlich, sondern subtil untergeschoben wird.

Sepp

30. Juni 2012 13:15

Nichts gegen Diskussionen über die ethnische Zusammensetzung einer Unterhaltungsshow angesichts der Übereignung zentraler Hoheitsrechte an eine illegitime Institution der EU.

Erlauben Sie mir dennoch - mit Bitte um Teilnahme und Weiterverbreitung - diesen kleiner Hinweis auf folgende Petition zur Verhinderung des ESM.

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition%3Bsa%3Ddetails%3Bpetition%3D25090

Mit freundlichem Gruß in die Runde!

Sascha

30. Juni 2012 21:31

Also Fussball ist die Weltsportart überhaupt, und wenn da eine Mannschaft in jedem großen Turnier unter die letzten vier kommt ist das keine Versagertruppe, auch wenn der Weltrekord von 15 siegreichen Pflichtspielen nun nicht noch weiter ausgebaut werden konnte.

Klar, das politisch korrekte Gedöns am Rande nervt, aber das mussten Fussballer schon immer in Kauf nehmen. In der DDR haben sie die Hymne immer brav mitgesungen, was den einen oder anderen nicht unbedingt daran hinderte, im Westen zu bleiben. Heute halt mit anderen Vorzeichen.

Inzwischen ist das, was sich die Fans leisten können, ein klarer Vorteil im Sinne größerer Freiheit in der DDR: Ich erinnere mich noch an Massen-Sprechchöre "Scheiß-SED" bei Union gegen Dynamo Dresden oder Deutschlandlied (1. Strophe) noch zu tiefsten DDR-Zeiten. Beliebt auch stadionweites "Links zwo drei vier" wenn die Bullen einmarschierten.

Toni München

30. Juni 2012 21:40

BILD hat mir die Augen geöffnet.

Ich w o l l t e unseren Nationalelf-Kapitän Philipp Lahm eigentlich schon immer sympathisch finden und ihm meine Zuneigung gewähren, habe das aber nie so richtig geschafft, auch wenn er hervorragend mit dem Ball umgehen kann.

Jetzt weiß ich, warum: "Er labert wie ein schlechter Politiker." (aktueller BILD-Kommentar)

Lilo Müller

30. Juni 2012 22:04

Die Jungs können für ihr "lauwarmes" Spielen und Auftreten nichts. Schließlich werden sie so brutal dazu erzogen wie die Einwohner Nordkoreas, die doch tatsächlich eine Menge echter Tränen vergossen, als der Diktator ins Gras biss. Diese Fußballjungs werden von den linken Bataillonen mit viel Gewalt auf ihr Verhalten und ihre Lippenbekenntnisse abgerichtet - was bliebe ihnen anderes übrig als auch so zu spielen? Sie sind nur das Symptom. Als Sportler sind sie nicht dafür da, sich politisch oder intellektuell zu wehren. Allein die dämliche Ansprache, die der arme Lahm absondern musste - was für eine gnadenloser Missbrauch! Sicher sind die Jungs alles andere als glücklich mit diesem Gesinnungsmist - ich nehme sie daher in Schutz.

stechlin

30. Juni 2012 22:28

@ Daniel: "Erfolgreich"?
Verlieren fängt beim 2.Platz an.

Und dieser Balotelli: Herrlich - ein Mann, ein Krieger, reißt sich das Hemd vom Leib und post wie ein Leni-Riefenstahl-Nuba in die Kameras der Welt.
Ein Neger-Punk der Fußball kann und ansonsten Rock'n'Roll spielt, ich hoffe auf Tore von ihm gegen Spanien.
Immerhin hat Lahm ja vor dem Spiel die Propaganda verlesen dürfen. Da komme nicht nur ich mir wie beim Appell zu FDJ-Zeiten vor. Wird's was nützen? Wir kennen die Antwort.
Das Merkel sich wie Löw verzockt ... verwandelt Wut & Trauer in Widerstand!

Schopi

30. Juni 2012 23:27

...Es fehlen die Kanten. ....

ja, in der bunten Truppe der neuen Männer, welche nach Spielschluss Brust und Tätowierung zur Schau stellen, flankiert von Werbeeinlagen.

Die "neue Offenheit" war schon vor Jahren zu sehen, als ein Kameramann mit Telebrennweite den Trainer in abgelegenen Etagen des Stadions mit qualmender Kippe erspähte - ein Patzer der Regie?
Seit dieser Zeit kenne ich dieses Gesicht nur Kaugummi kauend.

Nicht nur ein Peter Briegel wünscht man sich. Ernst Happel stand kettenrauchend an der Aussenlinie und keinen hat es gestört - der neue Mann raucht nur noch auf dem Klo.

Toni München

1. Juli 2012 10:38

@schlenger

... mein Beileid ... Während in Brüssel und Berlin der deutsche Nationalstaat abgewickelt bzw. fremden Mächten dienstbar gemacht wird, ereifern sich selbst kritische Geister hier mit Leidenschaft über die Qualitäten einer kuhäugigen Multikulti-Friedenstruppe…

Naja, Herr Schlenger, warum sollen an dieser nationalen Stammtischrunde "kritische Geister" nicht über ein Thema, wie die Nationalelf, reden, das seit Wochen die Medien und die Tagesgespräche der Leute beherrscht?

Eine hochaufgeladene und hochpolitische Geschichte ist das allemal.

Denken Sie bloß an unseren armen, wütenden Innenminister Friedrich, der während und vor allem nach der endgültigen Halbfinal-Niederlage gegen Italien erleichtert aufatmen konnte, weil er sich nun nicht mehr wegen der SIEG-, SIEG-Rufe deutscher Zuschauer schämen m u s s t e .

zentralwerkstatt

1. Juli 2012 12:53

An Daniel

Es fällt mir schon schwer, Ihrem, mir ein wenig diffus erscheinendem Argumentationsstrang zu folgen. Eigentlich hatte ich doch alles gesagt, bzw. Dinge, die Sie schließen und anführen, nicht gesagt / gemeint. Ich halte die Antwort kurz: Das DFB-Team hat zum wiederholten Male (nach 2008 und ‘10) sang- und klanglos abgekackt ohne daß man je das Gefühl hatte, daß da noch irgendetwas hätte laufen können. Es handelt sich um technisch versierte Einzelkönner, woran also hat es gelegen, insbesondere, wenn man berücksichtigt, daß DFB-Mannschaften in der Vorzeit nachgesagt wurde, daß man mit ihnen bis zur letzten Minute rechnen mußte und daß sie mit ihren Aufgaben wuchs? Das erkläre ich mit dem fehlenden Zusammenhalt, dem fehlenden geistigen bzw. moralischen Überbau aufgrund der buntethnischen Zusammensetzung. Vergessen wir nicht, es handelt sich um ein Nationenturnier, und die anderen, gerade auch die Finalisten, spielen genau diese Karte! Andererseits erkläre ich das Versagen natürlich auch mit der ideologisch abgefressenen Siegermentalität und der Hierarchielosigkeit. Zusammenfassend gesagt, es handelt sich um eine sozialistisch verelendete, bunte Verlierertruppe, das deckt sich ja mit der allgemeinen Historie.

Ich weiß nicht, wie alt Sie sind, aber andere wissen es besser, daß der Mensch und sein Zusammenhalt mit anderen von vielen Dimensionen geprägt ist, und dazu gehört ganz entscheidend die Orientierung am Gleichen. Vielleicht auch sind deshalb die Nationen im Fußball so dominierend, die bekannt für ihre ausgeprägte Familienkultur sind? Interessant, dem könnte man ja mal nachgehen. Ein Kardinalfehler der Sozialismus ist übrigens, den Menschen als beliebig programmierbare Maschine zu reduzieren – das mündet dann regelmäßig darin, daß Millionen in Lagern verschwinden, weil sie nicht auf Linie zu zerren sind. Stalin selbst, der Teufel, wußte genau, was Phase ist, rief pathetisch den vaterländischen Krieg gegen die Invasion durch unsere Vorfahren aus. Ein wahrer Treppenwitz der Geschichte.
Ich habe nun schon wieder mehrfach von Relativisten (Herr Kubitschek, das sind doch die Lauen, oder nicht?) gelesen, daß angeblich nicht nur die Immigrationshintergründler nicht gesungen hätten, jeder, den es interessiert, sehe bei Youtube, daß das schlicht nicht stimmt. Ich erlaube mir einen Verweis: https://www.youtube.com/watch?v=0djhlEdGCRw&feature=relmfu Richtig ist wohl, daß auch Gomez zumindest Lippenbewegungen andeutet, wohingegen der BR-DeutschTürke nur seltsam grient.

An die Epetitionisten und diskussionsverhetzenden Fußballbedeutungsleugner (was nach Stammtischparagraph 130 pro Fall übrigens mit 5 Jahren Faßbierentzug geahndet wird):
Wahrscheinlich hecheln Sie an anderer Stelle Salafisten, Frauen in der Bundeswehr und Homosexuellenheirat intellektualisierend hinterher und ereifern sich vermeintlich widerständlich. Indes, man muß sich nicht an Diskussionen beteiligen, wenn man das nicht möchte. Es ist ein Zeichen schlechter Erziehung, wenn man in eine Diskussionsrunde nur hineintrollt.

Aber ich möchte auch noch einmal darauf hinweisen, daß ich nun hier schon mehrfach darauf hingedrängt habe, um was es geht, was unsere einzige Chance ist: Aufklärung über die Natur des uns aufgedrückten Schuldgeldsystems mit Verfallsdatum und Zinseszinsturbo. Hier und nur hierüber könnten wir die Schurken entwaffnen.

Es geht nicht darum, daß irgendjemand „Schulden“ zurückzahlt, denn in der Tat, daß dies redlich geschehen könnte, sieht das aktuelle Geldsystem gar nicht vor, insofern könnten uns auch ESFS und ESM LMAA sein, wenn, ja wenn das Schuldgeldsystem von den Völkern der Welt als Betrugssystem entlarvt würde, über das sich eine private Machtclique die Weltkontrolle aneignet.

Alle Verbindlichkeiten sind aufgrund sittenwidriger Geschäftspraxis durch den Hochfinanz-Politik-Komplex den Völkern aufgeladen worden, praktikablerweise stellen wir also alles auf Null, etablieren ein alternatives Modell und fangen in wahrem Frieden und in wahrer Freiheit ohne Demokratiegedöns a la „westliche Wertegemeinschaft“ neu an.

Ihre E-Petition…, wie süß. Schaut Euch die einschlägigen Aussagen der Politverräter an, wenn Merkel sagt, man könne sich nicht darauf verlassen, daß das, was vor der Wahl gesagt wurde, auch nach der Wahl gelte oder daß man manche Sachen einfach machen müsse ohne das Volk zu fragen, wenn Schäuble uns suggeriert, daß er es uns ja gesagt habe, daß wir gar nicht souverän seien, was wollen Sie dann um Himmels willen mit E-Petitionen erwirken??? Auch andere Politdarsteller sprechen so, vgl. Seehofer: Die, die gewählt sind, haben nichts zu sagen, und die, die was zu sagen haben, sind nicht gewählt.

Der Buntestag ist nicht im Volksinteresse, auch einen Herrn Schäffler muß man kritisch sehen, auch er getraut sich nicht, den wissentlich angelegten Verelendungsmechanismus im Schuldgeldsystem anzusprechen, sondern kalauert auch über „Schuldenrückzahlung“. So kann man keinen Blumentopf gewinnen.

Vielleicht wissen Sie das alles sogar und nutzen es als Frustventil, wenn Sie sich hier erhaben hochintellektuell gebend in die lebhafte Fußballdiskussion hineintrollen, das sollten Sie allerdings besser in Ihr persönliches Sparpaket einschnüren - eine Frage des Stils, denke ich.

Für meinen Widerstand über das Geldsystem, den ich als einzig erfolgsversprechend ansehe, suche ich mir jedenfalls ein anderes Forum. Die Gegenseite zieht ihr Ding durch mit den Schuldgeldfäden, an denen wir aufgehängt wurden. Für Leute, die ein bißchen weiter schauen als die große Fanmeilenmasse, generiert sie „Demokratie“, "Integration" und andere Scheingefechte mit E-Petitionen und Grundgesetzchendebatten. Hatten denn die alten Herren Professoren je Erfolg gehabt mit ihren wohl richtigen juristischen Einwänden gegen Euro, Lissabon und was weiß ich nicht was? Nö. Und werden sie auch nicht. Recht bestimmt die Politik, also die Hochfinanz.

Wie wäre es, wenn jeder, der das liest, gleich morgen erst einmal sein Bankkonto leert und das System damit im Rahmen seiner Möglichkeiten schwächt! Nö, lieber Epetitionen zeichnen, denn auf die Zinsen will man ja auch nicht verzichten, sind ja schon einige Tankfüllungen, außerdem ist ja noch Zahnarzttermin und die Patentochter hat Geburtstag… so wird das aber (auch) nix.

Martin

1. Juli 2012 22:48

... wenn, ja wenn das Schuldgeldsystem von den Völkern der Welt als Betrugssystem entlarvt würde, über das sich eine private Machtclique die Weltkontrolle aneignet.

Ich frage jetzt einmal ganz naiv nach und möchte klar Roß und Reiter genannt bekommen, sprich "Namen" dieser Clique, denn sonst wäre es ja keine "private" ... und bitte keine abstrakten Begriffe, Institutionen oder Firmen wie "FED" oder "JP Morgan Chase" etc. - NAMEN also ...

Der Vorwurf ist in den Diskussionen hier ja ein Dauerbrenner, der von vielen hier einfach immer wieder schablonenhaft verwendet wird, so wie man auch Begriffe wie "Illuminaten", "Freimaurer" oder "Juden" so abstrakt einfach daher plappern kann. Daher bin ich jetzt einmal gespannt, wer oder was alles genannt wird - ich vermute, ich werde keine Namen genannt bekommen und damit ist das Argument der "Clique" schon wieder tot, bevor es sich überhaupt erheben konnte ...

antwort kubitschek:
kann man so naiv sein? lesen Sie mal
https://www.sezession.de/21588/unsichtbare-gegner-1-der-kommende-aufstand.html
https://www.sezession.de/21625/unsichtbare-gegner-2-der-kommende-aufstand-antaeisch.html
https://www.sezession.de/21913/unsichtbare-gegner-3-buerger-mafia-gulag.html

nino

1. Juli 2012 23:55

Nur mal so von wegen, die DFB-Elf war ja in den vergangenen Jahren erfolgreich. Der Torhüter der Italiener, Buffon, ging nach dem Spiel gegen Deutschland stinksauer vom Platz. Der Grund? Man hätte den Sack durch ein drittes Tor zumachen können und das Zittern am Schluss ersparen. Von Journalisten angesprochen, er solle mal lächeln, man hab soeben das Finale erreicht, zeigte er den Ansatz eines Lächelns und meinte, mit dem Einzug ins Finale sei noch gar nichts gewonnen.

So was nennt man dann wohl den unbedingten Willen zum Sieg.

Martin

2. Juli 2012 16:05

Herr Kubitschek,

gut, ich bin naiv, denn in den verlinkten Artikeln, die ich alle bereits damals, als sie veröffentlicht wurden, gelesen hatte, finde ich auch heute, bei zugegebenermaßen nur summarischer erneuter Lektüre, keine echten, harten Fakten als Antworten auf meine Frage.

Das Thema des "Schuldgeldsystems" ist damit auch nicht aufgearbeitet.

Ein harter Fakt ist aber, dass ein Land wie China, welches nun nicht unbedingt sofort in den Verdacht der "Unsouveränität" geraten dürfte, nach wie vor über eine Billion US-Dollar an Währungsreserven hält - und das ist eine echte "Billion", keine nach der US-amerikanischen Zählart. Was passieren dürfte, wenn diese Billion von irgendeiner "Clique" als Wert in Frage gestellt werden dürfte, kann man sich an den eigenen Fingern abzählen.

Eine ganze Reihe anderer, auch militärisch potenter Staaten, hängen ebenfalls stark am oder im US-Dollar.

Und daran hakt es dann eben doch bei all den Leuten, die meinen, es gäbe eine "Clique", die nach Bedarf ohne jegliche Rückkoppelung mit der Realität Geld drucken kann und darf - hier kommt dann auch einmal die Frage nach der "Naivität" einer These über eine "Clique" auf, die ja angeblich losgekoppelt von allen Belangen die "Strippen" ziehen kann. Selbst wenn es eine "Clique" gäbe oder gibt (ausschließen kann man das nie), so hat sich diese auch längst in Abhängigkeiten anderer oder eigener Art verstrickt, aus denen sie nicht mehr so leicht herauskommen kann ... selbst die Mafia befindet sich in Abhängigkeiten (und würde sich auch nicht über eine rasche Geldentwertung so richtig freuen).

Das soll jetzt aber bitte nicht als Apologie unseres Finanzsystems gelten - ich will damit nur deutlich machen, dass ich das Thema von irgendwelchen "Cliquen", die irgendwelche Strippen losgelöst von allen anderen Bedingungen ziehen kann, nicht so einfach schlucke.

An den Systembeschreibungen ändert das freilich wenig - aber eine gute Systembeschreibung finden wir ja auch schon bei Karl Marx, nur dass diejenigen, die auf Marx sich berufen hatten, nicht unbedingt eine "bessere" Welt schufen konnten oder je geschaffen hatten.

Die "Lösung" oder ein "Lösungsansatz" fehlt also - und das bis heute.

Und gerade hier dachte ich bislang, dass dies einer der großen Vorteile konservativer Denkart ist, dass man eben keinen "Messias" braucht und man Chiliasmen eigentlich nur wenig zu getan ist.

Was würde denn passieren, wenn man jetzt beispielsweise aller Mitglieder bzw. natürlichen Personen der "Fed" und alle Teilnehmer der "Bilderberg" Konferenzen sofort liquidieren könnte?

Gut, einige würden sich erst einmal kurzzeitig ein bisschen wohler fühlen, aber danach? Relativ wenig bis gar nichts, es kommen recht schnell dann eben andere nach ...

Konservative wissen es, dass sich bei den Menschen immer Ordnungen ähnlicher oder vergleichbarer Art heraus bilden (bzw. herausgebildet haben) - warum soll dies in wirtschaftlichen- und/oder Finanzsystemen so viel anders sein?

Geht die eine Währung, kommt die andere ... schließt das eine Unternehmen, mach das andere auf, etc., ...

zentralwerkstatt

2. Juli 2012 17:10

Daher bin ich jetzt einmal gespannt, wer oder was alles genannt wird – ich vermute, ich werde keine Namen genannt bekommen und damit ist das Argument der „Clique“ schon wieder tot, bevor es sich überhaupt erheben konnte …

...Sie sind ein rechter Spaßvogel, gell? Oder ein linker?

Es geht es gar nicht darum, wer das System lanciert, welchen argumentativen Wert hat die exakte und umfassende Benennung der Verbrecherbande? Und was ist mit deren freiwilligen und unfreiwilligen Helfershelfern? Vielleicht gehören Sie ja auch dazu? Kennedy machte schon den Fehler, eben besser nicht gegen Leute anzugehen als vielmehr einzig für eine neue, gerechte Sache zu wirken - und so kostete es ihn sein Leben, wobei sicherlich auch mitspielte, daß ihm wirklich viele zuhörten.

Es geht um die Sache. Das Schuldgeldsystem muß weg, man muß dem Volk den Betrug darin verdeutlichen, mühsam nährt sich das Eichhörnchen, ich glaube an das Lawinensystem. Alternativen sind schon lange erarbeitet worden, gab es auch bereits. Sobald so etwas jedoch in größerem, einflußreichem Stil vollzogen wird, kommen die Angloamerikaner und inzwischen mehr und mehr Vasallenstaaten im Namen der "westlichen demokrakischen Schuldgeldgemeinschaft" und bomben die Alternativen einfach platt.

Hier in Europa könnten sie das nun aber sicherlich nicht mehr so ohne weiteres. Oder die NSU-Story wird noch viel weiter aufgeblasen,...gut, daß Artikel 139GG noch da ist...wie verwirrt und auch lebensfremd muß man sein, wenn man die organisiert verbrecherischen Machenschaften im globalen Stil nicht erkennen will?

zentralwerkstatt

2. Juli 2012 17:26

Geht die eine Währung, kommt die andere … schließt das eine Unternehmen, mach das andere auf, etc., …

Das ist richtig, Sie müssen sich aber anschauen, welche Währungen gehen und welche kommen.

Was sollte passieren, wenn China auf den Billionen sitzen bliebe? Halten Sie die Chinesen für so naiv, daß sie nicht wußten, auf was der Dollar spekuliert? Chine gehört schon aufgrund des Wissens- und Technologietransfers jetzt schon zu den Gewinnern, das übersteigt den Gegenwert ihrer Reserven bei weitem. Die machen ebenfalls so lange, wie es noch geht. In China wird das baldige Platzen einer Immobilienblase befürchtet, die der chinesischen Staatsführung aufgrund der dann einsetzenden Destabilisierung wohl größte Sorgen macht. Auch in China existieren inzwischen oligarchische Strukturen, über die das Politbüro nicht mehr so ohne weiteres hinwegfegen kann.

Und freilich kann die Fed nicht so drucken, wie es ihr gefällt, sie muß es wohldosiert tun, damit es jeweils auch zu ihren Interessen unter Abgleich der Geschehnisse in den noch nicht direkt beeinflußten Gegenden der Welt (z.B. China und auch Rußland) paßt.

Es kann nicht sein, es wäre zu groß, das geht alles gar nicht - das sind Ihre Argumente, Martin. Dabei denken die anderen über Generationen, schauen Sie in die Weltgeschichte der letzten 100 Jahre. Die USA sind ein Gewaltinstrument in den Händen der Hochfinanz.

zentralwerkstatt

2. Juli 2012 17:53

Hallo, Herr Kubitschek!

Bitte nehmen Sie diesen Absatz aus meinem vorletzten Kommentar:

>>
Martin, Ihnen sei ein langes, glückliches Leben beschieden, aber wollen Sie in Kauf nehmen, einst hirntot zu sein ohne je mit dem Denken begonnen zu haben? Das wäre Verschwendung und würdelos für einen Menschen.
<<

nino

2. Juli 2012 19:16

@Martin

Die Frage nach dem wer, ist vielleicht schon ein wenig naiv. Wer ist denn die Clique die Deutschland "regiert". Ist die CDU oder die SPD nicht auch etwas abstraktes wie J. P. Morgan? Geht die CDU morgen unter, wenn die Merkel weg ist? Ist die Merkel deswegen nun kein Teil einer Clique, die offensichtlich mehr auf ihr Eigenwohl als auf den allgemeinen Nutzen aus ist?
Aber wenn sie unbedingt Namen brauchen, dann probieren sie es doch mal mit Rothschild, Rockefeller oder Soros. Oder nicht ganz so reich, dafür immer sehr vorlaut, bspw. ein Henri-Levy, oder ein Abe Foxman. Auch die Bush-Familie ist Teil der Clique. Und wenn sie glauben, dass das ganze so einfach gestrickt ist, dass da einfach irgendwo ein Chef sitzt, der irgendwelche Befehle verteilt, dann haben sie vielleicht einfach ein zu abstraktes Bild dieser Clique, was auch begründen würde, warum sie unbedingt Namen brauchen, um an dieser Theorie etwas glaubhaftes zu finden.

Wenn die Polizei nachforschungen zu einem Mafiaclan anstellt, dann kann sie übrigens auch nicht einfach von allem Anfang an sagen, dieser und jener sei sicher dort dabei und habe die Funktion X inne. Gibt es deshalb den Mafiaclan nicht? Die Polizei beobachtet und kommt anhand der Beobachtungen zum Schluss, dass die kriminellen Aktivitäten orchestriert sein müssen und nicht einfach spontan stattfinden. Damit hat sie noch nichts konkretes, sondern nur abstrakte Vorstellungen, die sich wohl doch weiter zu verfolgen lohnt, auch wenn man nicht gleich ein Dutzend konkreter Namen auf den Tisch legen kann.

Martin

2. Juli 2012 19:33

…Sie sind ein rechter Spaßvogel, gell? Oder ein linker?

...links möchte ich ausschließen und ganz so spaßig meine ich es auch nicht. Ich frage nur ganz ernsthaft einmal nach - insbesondere bei volkswirtschaftlichen Dingen, bei denen man mit "ceteris paribus" immer nur ein Phänomen beschreiben kann, aber nur schwer das "Ganze" und vor diesem Hintergrund bin ich gegenüber monokausalen Erklärungen skeptisch eingestellt.

Aber: Ohne Fragen, keine Antworten, ohne unterschiedliche Auffassungen, kein echte Diskussion. Oder wird hier gegenseitiges Abklatschen und Bestätigen alá pi bevorzugt?

Gottfried

2. Juli 2012 20:58

@ Martin

"... ich vermute, ich werde keine Namen genannt bekommen und damit ist das Argument der „Clique“ schon wieder tot, bevor es sich überhaupt erheben konnte …"

Das ist gänzlich logikfrei. Weisen zahlreiche Indizien auf eine Ehrenwerte Gesellschaft hin, wäre es selbst dann, wenn kein einziger Name auch nur eines Mitgliedes bekannt wäre, kein Beweis für die Nichtexistenz einer solchen Ehrenwerten Gesellschaft.
Im übrigen plaudert Josef Ackermann bereits munter im Fernsehen aus - befragt zum Thema "Schuldenerlaß" - daß er älter werden möchte als Alfred Herrhausen.

"Und gerade hier dachte ich bislang, dass dies einer der großen Vorteile konservativer Denkart ist, dass man eben keinen „Messias“ braucht und man Chiliasmen eigentlich nur wenig zu getan ist."

Konservativsein bedeutet sehr viel mehr, als schlichte Himmel-und-Hölle-Rabulismen zu häkeln. Konservativsein heißt auch nicht, da eh "alles fließt", Defaitismus bis zum Anschlag zu pflegen. Es heißt, es gut zu machen.
Conservare heißt bewahren. Sie scheinen mir ein Bunt-Konservativer und ein Zentralbankenkonservativer zu sein.

Gottfried

2. Juli 2012 21:12

@ Martin

"Ich frage nur ganz ernsthaft einmal nach – insbesondere bei volkswirtschaftlichen Dingen, bei denen man mit „ceteris paribus“ immer nur ein Phänomen beschreiben kann, aber nur schwer das „Ganze“ und vor diesem Hintergrund bin ich gegenüber monokausalen Erklärungen skeptisch eingestellt."

Mit Verlaub, neben Ihrer inhaltlichen Position empfinde ich Ihre Stilistik, die Karten nicht offen auf den Tisch zu legen, sondern zu apostrophieren ("Ich habe doch gar nichts gesagt!"), als ausgesprochen un-rechts und un-konservativ.
Nicht jede Schwangerschaft basiert auf einem komplexen Vorgang, mitunter kann sie einen sehr einfachen Grund haben.
Betrug funktioniert gerade deshalb, WEIL das Verbrechen zum Beispiel ungeheuerlich ist oder WEIL der eitle neunmalgescheite Spießbürger davon ausgeht, daß man einen so klugen Kopf, der er nun einmal ist, schon unter größtem Raffinement über den Tisch ziehen muß.
Aber es ist in Wirklichkeit unglaublich einfach:
I) Moloch hat unsere westliche Kultur satt, Moloch braucht keine gebildeten Völker, die zusammenhalten. Wir sollen verschwinden.
II) Nach dem Wirtschaftsexperten Hans-Peter Raddatz sind ein Prozent der zirkulierenden Geldbeträge durch tatsächliche Werte gedeckt.
III) Bestimmte private Personen haben die Lizenz, Geld zu drucken. Es gibt Monopolwährungen.

zentralwerkstatt

2. Juli 2012 21:35

insbesondere bei volkswirtschaftlichen Dingen, bei denen man mit „ceteris paribus“ immer nur ein Phänomen beschreiben kann, aber nur schwer das „Ganze“ und vor diesem Hintergrund bin ich gegenüber monokausalen Erklärungen skeptisch eingestellt.

Vielleicht muß man einfach pragmatisch an die Sache herangehen. Wenn Sie von 'Phänomen' schreiben, dann klingt das so gott- oder naturgegeben, an dem wir uns herumarbeiten müssen, weil es naturgesetzlich hinzunehmen ist. Genau das ist es aber mit dem Geldsystem nicht, das diese katastrophenträchtigen Fehler hat.

Wozu brauchen Sie Namen der Verbrecher, wieso Sherlock Holmes spielen, wieso sich über Maß und in letztlich juristisch nicht auszuleuchtenden Labyrinthen verrennen? Konstruktiv an die Sache herangehen und ein Wirtschaftssystem im Namen und zum Wohle des Volkes / aller Völker etablieren - an den Verbrechern vorbei. Die und ihre gekauften Politiker können ja ihr Geldsystem beibehalten...

Es kann beispielsweise nicht sein, daß Geld einer seiner Grundfunktionen beraubt ist, dem Werterhalt nämlich, man also dazu angehalten ist, anzulegen / zu spekulieren / zu zocken. Und auch hierbei läßt man sich auf eine finanztechnische "Reise nach Jerusalem" ein, weil der Gewinn des einen der Verlust des anderen ist, wenn das nicht eben doch gewollt ist, so wird das in der westlichen Schuldgeldgemeinschaft zumindest billigend in Kauf genommen.

Seltsamerweise spricht das niemand an, 'Menschlichkeit', 'Klimarettung', 'besondere historische Verantwortung', 'Gleichberechtigung', 'Integration', 'mehr Demokratie'....eine wahre Flut an sich gegenseitig mit derartigem Gebrabbel übertreffenden Gutmenschen nervt uns jeden Tag multimedial. Aus Sicht der Hochfinanz können Sie hinter jedes dieser Lügenwörter ein 'plus Zinseszins' setzen.

Man kann sich natürlich auch die Gedanken machen, ob Politiker schlicht doof oder bösartig sind, bei den meisten trifft sicherlich beides zu mit individueller Gewichtung der einen oder anderen Eigenschaft. Aber bringt es uns weiter, uns mit solchen Leuten auseinanderzusetzen?

Man müßte eher schauen, wo man das politische System nutzen kann, um das Geldsystem zu versenken. Da finde ich die Idee eigentlich ganz nett, wenn man die Büros der Abgeordneten zum Ziel von Demonstrationen nimmt, man setzt sie unter Druck, agiert auf der Straße und generiert schon von Anbeginn den Eindruck einer flächendeckenden Bewegung. Die Lenker selbst wollen uns immer irgendwo zentral, hier mal eine kollektive Kundgebung zu den Salafisten, dort mal ein gemeinschaftliches Beweinen des Bankgebarens... puff puff puff... so schnell ist der Revolutionsgeist dann aber auch wieder weg.

Ihr Drang zu durchdringen der personellen Strukturen in allen Ehren, das ist sicher spannend, aber das bringt in der Sache nichts. Eines ist aber auch richtig, Sie unterschätzen Ihre Gegner, wenn sie diese, schon von Kennedy angesprochene 'Verschwörung' als Hirngespinnst abtun, weil Hollywood so etwas in Filmen bringt, aber das mit der Realität doch nichts zu tun haben kann, Stoff von Hollywood - oder eher Stoff für Hollywood?

Vielleicht platziert Hollywood auch ganz gezielt so allerlei, vielleicht gibt es ein Hirnzellenensemble, das für Fiktionen im menschlichen Geist angelegt ist - Hollywood kopiert einfach die Machenschaften der Realität, und bringt sie unterhaltsam in Ihrem Fiktionszentrum unter, während Sie Popcorn naschen. Dieses Zellensemble, das dann jedes Mal, wenn Sie darauf kommen könnten, daß alle vermeintlichen Fiktionen nicht nur wahr, sondern sich weitaus schlimmer in der Realität darstellen, demjenigen Hirnzellenorechester den Ton abdreht, daß Ihnen sagen würde "Verdammt, das ist ja alles real, Alarm, Alarm, Alarm".... - die sind schon gut, diese Verschwörer, davon muß man ausgehen.

Martin

2. Juli 2012 22:48

III) Bestimmte private Personen haben die Lizenz, Geld zu drucken. Es gibt Monopolwährungen.

Gottfried,

solange diesen "Privatpersonen" dabei ordentlich auf die Finger geschaut wird, wie es eigentlich der Federal Reserve Act beabsichtigt hat, solange ist da grundsätzlich nichts verwerfliches prima facie dabei.

Ich erinnere daran, dass das vormalige deutsche Bankwesen aus den Erfahrungen der 20er Jahre im Jahre 1934 durch das KWG entsprechend reguliert wurde (Inkraftgetreten 1935), was auch entsprechend in der Nachkriegszeit fortgeführt wurde. Die Reichs- und dann die Bundesbank waren verlässliche Hüter der Währungen.

Die USA selber kehrten bekanntermaßen nach dem WK II zum Goldstandard zurück und damit war der Dollar eben die Weltleitwährung (Schlagwort: Bretton Woods) - auch während dieser Zeit gab es dieselbe "FED" wie heute.

Dass die USA den Goldstandard aufgeben haben, hatte politische Gründe, die hinlänglich bekannt sind (außerdem musste ja auch der Vietnam Krieg irgendwie bezahlt werden) - der "FED" war das doch erst einmal egal und eine Verschwörung kann ich darin auf den ersten Blick nicht erkennen. Das Umschwenken in der Geldpolitik auf eine Aufgabe des Goldstandards, was im Nachhinein natürlich sehr kritisch gesehen werden muss, muss aber doch nicht zwingend zu dem führen, was wir jetzt, etwas mehr als 40 Jahre später, haben, zumindest lässt sich darüber trefflich streiten (da könnten sich die Herren Volkswirte einmal dazu äußern).

Und solange der Dollar von Leuten bzw. Ländern nach wie vor bereitwillig akzeptiert wird, die im Ernstfall die USA in die Steinzeit bomben können oder sonst sehr unangenehm für die USA werden können (Russland, China etc.) verschiebt sich eine Kontrollfunktion auf eine faktische, weitere Basis.

Das wir heute in Deutschland und in Europa an einem Punkt sind, der auf eine Dauerverschuldung einschließlich "Zinsknechtschaft" hinausläuft, ist klar. Das es dafür anderer Lösungsvorschläge bedarf, als immer "neues Geld" in das System hinein zu pumpen, wozu es dann einen Schuldner mit brauchbarer Bonität bedarf (auf Europa bezogen: Deutschland), ist auch klar.

Die Frage aber, ob dieser Punkt durch einen quasi verschwörerischen Akt, der nach einem Masterplan oder wie auch immer abgelaufen ist, erreicht wurde, die finde ich aber bei all dem "Cliquen-Geraune" nicht beantwortet. Denn ich sehe keinen langfristigen Nutzen dieser "Spekulanten" - vorausgesetzt, es gilt die alte Regel, dass man die Kuh, die man melken will, nicht schlachten darf ... wenn man sie schlachten darf, o.k., mea culpa, dann gebe ich mich geschlagen.

zentralwerkstatt

3. Juli 2012 19:50

Die USA selber kehrten bekanntermaßen nach dem WK II zum Goldstandard zurück und damit war der Dollar eben die Weltleitwährung (Schlagwort: Bretton Woods) – auch während dieser Zeit gab es dieselbe „FED“ wie heute.

Ja, das habe ich übersehen. Sie kennen sich aus, Ihnen macht man nichts vor, Schlagwort: Checker.

Martin fordert das Aufstellen und Kalkulieren eines komplexen Integrals über die Zeit mit vielen Konstanten aber auch sehr vielen Variablen und der großen Gefahr, daß sich je nach Belegung der Variablen die AUC auslöscht. Da könnte ja jeder etwas daherraunen, bevor man zur Tat schreitet, will er das gelöst haben, da gibt er sich nicht so leicht geschlagen. Martin begnügt sich nicht mit dem kleinen 1 mal 1, auch wenn man manchmal das Gefühl hat, daß er damit gar nicht einmal umzugehen weiß.

Das Geldsystem ist in der Tat ein Kulturgut, nur daran herumzuschrauben, hebelt keine auf konservativen Werten basierende Gesellschaft mit echter Bildung aus. Ein 1945 war ein Meilenstein, aber das Komplizierte kam erst noch. Die Leute mußten fett werden, insbesondere auch damit man ihnen die 68er Kuckukseier ins Nest legen konnte. Daraus folgen Bildungsmisere, "Demokratisierung der Wissenschaft" mit Klimakillern und sonstigem pseudointellektuellem Schabernack, Barbarisierung der Öffentlichkeit durch Einwanderung und dogmatisch festgesetzte Leugnung natürlicher Gegebenheiten, Frauenvorrechte ohne zusätzliche Verpflichtung... Daraus folgt Idiotisierung der Arbeitswelt mit Aufblasen des "öffentlichen Sektors", Gebärverweigerung, Aufblähren des Schuldenhaushalts durch stetig steigende "Umverteilung", Frau gegen Mann, Kind gegen Eltern, Immigrant gegen Einheimischen, links gegen rechts, ....

Ihr ständiges Drängen auf China zeigt einzig, daß Sie nicht annähernd den Gegenwert des Technologiesprungs des Reiches der Mitte über Jahrzehnte hinweg begreifen. Dennoch wird das Politbüro dort sicherlich noch einsehen, sich selbst verhoben zu haben. Militärisch besteht global durch die nuklearen Waffen ein Patt, wer soll wen angreifen ohne selbst dran glauben zu müssen?

Bleiben wir also dabei, das Zentralbankschuldgeldsystem ist, was uns alle betrifft und in die Misere reitet, egal, wer das lanciert, lösen wir uns davon. Es gibt Alternativen.

Ein Fremder aus Elea

3. Juli 2012 23:29

Sie irren sich, Martin.

Die FED hatte sich zu Zeiten von Bretton-Woods nicht verpflichtet, den Dollar durch Gold zu decken, sondern lediglich dazu, den Goldpreis durch Kauf und Verkauf stabil zu halten. M.a.W. wurde auch damals jeder Dollar durch Staatsanleihen gedeckt, für welche die FED Zinsen kassiert hat, also dafür, daß sie im Austausch für Staatsanleihen Geld gedruckt hat. Das mögen Sie nicht verwerflich finden, ich aber schon.

Als Frankreich dann für seine Dollarreserven Gold haben wollte, hat die FED schlicht gesagt: "Das können wir nicht gewährleisten." und Bretton-Woods ging zu Ende.

Mag natürlich sein, daß das Goldgeschäft ein Minusgeschäft war, aber von vornherein würde ich nicht davon ausgehen.

zentralwerkstatt

4. Juli 2012 20:30

Die USA selber kehrten > bekanntermaßen (Schlagwort: Bretton Woods) hinlänglich bekannt < sind

Mir drängte sich der Eindruck auf, daß Martin gar nicht wirklich wußte, von was er da sprach. Ich war durch seinen Argumentationsstil an meine Schul- und Studienzeit erinnert, da gab es den auch schon, und zumindest vermeinte ich, ihn zu den immer selben Charakteren zuordnen zu können.

Die Problematik der deutschen Goldreserven und der Umstand, daß die reichhaltigen Bodenschätze Griechenlands von US-Firmen gehoben werden, aber man davon hier nur auf alternativen Wegen zu hören bekommt, sind weitere Details, die auf eine gesteuerte Krise hinweisen. Griechenland könnte sich aller Schulden im Nu entledigen, aber das ist doch gar nicht gewollt.

Gestern spät abends in der ARD war eine Sendung über spendebereite "Philanthropen". Ich kannte das Wort bis dato nicht, konnte mir jedoch auf Grundlage meiner einigermaßen klassischen Bildung herleiten, was dies bedeutet. Die Übersetzungen der Äußerungen der Philanthropen durch ARDler geben mir Grund zur Kritik, Tenor aller Schwerstreichen mit Ausnahme von Warren Buffet war, daß sie es phantastisch fanden, die Welt zu verändern (für die gute Sache freilich), CHANGE THE WORLD, deren Blicke wirkten fast entrückt, als das aussprachen - das kann aber auch meine zielgerichtete Interpretation sein.

Ich habe gelernt, daß wenn jemand sich sehr sendungsbewußt als Veränderer aufspielt, man ihn irgendwie unschädlich zu machen hat oder selbst stiften gehen sollte, denn die Katastrophe ist nah.

zentralwerkstatt

5. Juli 2012 07:51

Zum potentiell steinzeitbombenden China möchte ich mir diesen Verweis erlauben:

https://www.welt.de/wall-street-journal/article107809053/Die-Volksrepublik-steht-vor-dem-Absturz.html

Es ist naiv zu glauben, es passiere noch irgendetwas auf der Welt von Bedeutung, ohne daß Mammon seine Finger im Spiel habe. Gier und Korruption sind maßgeblich. Die NWO destabilisiert im ersten Schritt...

Martin

5. Juli 2012 10:08

Eines möchte ich dann doch noch an Herrn Zentralwerkstatt (und auch to whom it may concerns) richten (und verspreche, in diesem Thread auch nichts mehr zu posten, damit er einen Abschluss finden kann):

Wenn Sie nicht immer in die Falle Ihrer eigenen Galligkeit tappen würden und sich nicht innerlich mich zum Popanz Ihrer gesammelten junge Union-, RCDS-, JuLi- und Streberphobie machen würden, dann müsste Ihnen eigentlich auffallen, dass ich mich besonders gegen das Geschwurbel über eine Verschwörungstheorie oder ähnliches wende.

Sie selber decken ja auch in Ihren Beiträgen keine "Verschwörung" auf, sondern nennen lediglich systemische Fehler. Wenn Sie also schreiben

Bleiben wir also dabei, das Zentralbankschuldgeldsystem ist, was uns alle betrifft und in die Misere reitet, egal, wer das lanciert, lösen wir uns davon. Es gibt Alternativen.

dann finden Sie einen Fehler im System und behaupten aber gleichzeitig, jemand hätte das "lanciert".

Ich dagegen bin der Auffassung, dass das niemand "lanciert" hat, mit dem Zweck, damit von Anfang an unredliche Ziele zu verfolgen sondern dass das System an und und für sich erst einmal wertneutral zu beobachten und zu analysieren ist und dann stellt man eben Schwächen fest, bspw. Einladungen zu Spekulationen, Versuche, über Geldmengenpolitik Volkswirtschaften nicht nur einzuregeln sondern zu steuern etc.

Eine "Verschwörung" ist daher das völlig falsche Wort, zumal es Zeiten gab, in denen Zentralbanksysteme unschlagbare Vorteile geboten haben und auch gut funktioniert haben (da könnten sie eigentlich auch heute noch).

Zusammengefasst: Wenn sie sachlicher blieben, das Geschwafel von der Verschwörung, der "Lancierung" weglassen würden, würden Ihre Argumente auch besser gehört werden.

Heute mach z.B. der SPON damit auf, dass Wirtschaftswissenschaftler zum Protest aufrufen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/euro-krise-hans-werner-sinn-ruft-zu-protest-gegen-bankenunion-auf-a-842662.html

Aber Nein, diese Herrn sind ja sicher zu sehr "old boys", die bislang prima am System verdienten und passen daher nicht zur Wohnzimmer-outlaw-KR-Attitüde, mit der man sich aus dem vermeintlich gesichtslosen Heer der schnöden BRDler abheben und einen Hauch von Exzentrik verpassen will.

Das Ganze wird dann gerne mit dem Schlagwort vom "Waldgang" verbrämt - dabei wäre einem Waldgänger das ganze doch komplett egal und er würde sich auch keine "ökologische Nische" der Eigendarstellung daraus basteln, da es ihm darauf überhaupt nicht mehr ankommt. Ein Waldgänger ist kein Bußprediger, der andere zur Umkehr bewegen will oder auch nur die Funktion des "ich habe Sie immerhin gewarnt" ausüben will.

zentralwerkstatt

5. Juli 2012 15:49

dann müsste Ihnen eigentlich auffallen, dass ich mich besonders gegen das Geschwurbel über eine Verschwörungstheorie oder ähnliches wende.

Ist mir aufgefallen.

Maulwürfe unterscheiden nur hell und dunkel.

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